Sammelwerksbeitrag(gedruckt)2008

Kooperation und Kommunikation in dezentralen Organisationen: Wandel von formalem und informellem Handeln

In: Digitalisierung der Arbeitswelt: zur Neuordnung formaler und informeller Prozesse in Unternehmen, S. 93-115

Abstract

Die Autoren betrachten die Neuordnung formaler und informeller Prozesse in Unternehmen und die Digitalisierung der Arbeitswelt anhand eines neuen Forschungsansatzes zum kooperativen Arbeitshandeln. Sie zeigen zunächst, dass die Aufgabe des Managements in der traditionellen hierarchisch-bürokratischen Organisation darin besteht, die Zusammenarbeit zwischen unterschiedlichen Teilarbeiten und Teilprozessen zu koordinieren. Durch die Dezentralisierung der Organisation und Verlagerung von Verantwortungen "nach unten" entstehen jedoch neue Anforderungen an ein kooperatives Arbeitshandeln. Der Schwerpunkt von neuen Abstimmungsplattformen liegt auf einer "diskursiven Koordinierung", durch die insbesondere die Planung betrieblicher Abläufe optimiert werden soll. Konzeptuell lässt sich dies durch die Unterscheidung zwischen planungsbezogen-objektivierender und erfahrungsgeleitet-subjektivierender Kooperation fassen, wie die Autoren näher ausführen. Damit wird deutlich, dass die Besonderheiten des informellen Handelns nicht nur darin bestehen, dass es nicht-formal organisiert wird, sondern dass auch andere Kooperationen als in den formal eingerichteten Abstimmungsplattformen stattfinden. Vor diesem Hintergrund werden bisher kaum beachtete Folgen der Informatisierung der Arbeitswelt sichtbar. (ICI2)

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