Sammelwerksbeitrag(gedruckt)2008

Ausgrenzung und physisch-sozialer Raum

In: Sozialer Ausschluss und soziale Arbeit: Positionsbestimmungen einer kritischen Theorie sozialer Arbeit, S. 181-198

Abstract

In den Diskussionen, die seit den 1980er Jahren in Europa und den USA über neue Formen der sozialen Ungleichheit und der Ausgrenzung geführt werden, wird häufig eine enge Verbindung von sozialer und räumlicher Ausgrenzung unterstellt. Es stellt sich nach Meinung des Autors jedoch die wichtige Frage, wie sich Ausgrenzungen im sozialen Raum und physisch-soziale Räume bzw. physisch-soziale Ausgrenzungen zu einander verhalten. "Exil" und "Ghetto" bezeichnen zwar räumliche Formen der Grenzziehung im strikten Sinne, aber wie streng oder wie metaphorisch sind die verwendeten Begriff gemeint? Wie weit lassen sie sich zur Kennzeichnung der Zusammenhänge zwischen sozialer und räumlicher Ausgrenzung verallgemeinern? Der Autor versucht sich einer Antwort auf diese Frage zu nähern, indem er die unterschiedlichen Beziehungen zwischen Ausgrenzung im sozialen Raum und physisch-sozialen Räumen in den Blick nimmt. Er beschreibt zunächst die engsten Verbindungen, nämlich Vertreibung, Einschließung und Ghettoisierung, um danach die weniger eindeutigen Verbindungen zwischen Ausgrenzung und Segregation zu beleuchten. Er geht dabei näher auf die Konzentrations- und Wohngebietseffekte im Zusammenhang von Ausgrenzung und Quartier ein. Anhand von Thesen zum aktuellen Zusammenhang zwischen Ausgrenzung und Wohnquartier diskutiert er ferner einige empirische Befunde. (ICI2)

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