Aufsatz(elektronisch)2009

Dreieinhalb Jahre Regierung Evo Morales und Wahlkampfstimmung in Bolivien: entzauberte Regierung - enttäuschende Opposition

In: KAS international reports, Heft 10, S. 7-30

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Abstract

"Wenn die Bolivianer am 6. Dezember ihr Parlament und ihren Präsidenten neu wählen, kann Amtsinhaber Evo Morales trotz einer bislang desaströsen Amtsführung mit der Wiederwahl rechnen. Als der Führer des marxistisch-indigenistischen Movimiento Al Socialismo (MAS) 2005 die Macht in La Paz übernahm, versprach er neben der Einberufung einer Verfassunggebenden Versammlung die Nationalisierung des Erdgassektors und die Verbesserung der Demokratie durch partizipative Elemente. Zwar kam die Versammlung, doch der Ausschluss der Opposition bei der Verabschiedung des Texts führte zum Massenprotest. Statt einer Politik für alle gab's Ideologie und den Hass auf das 'alte Regime', Patronage und Korruption, die Schwächung der Demokratie durch volksdemokratische Strukturen eines 'plurinationalen' Systems sowie, nicht zuletzt, den Abschwung der auf dem ohnehin instabilen Petrosektor fußenden Wirtschaft. Das Land ist tief gespalten. Dass der Präsident dennoch keine Abwahl fürchten muss, ist auch dem kläglichen Bild der Opposition zu danken, die weder einheitlich auftritt noch personell eine Alternative zu Evo Morales zu bieten vermag." (Autorenreferat)

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