Sammelwerksbeitrag(gedruckt)2010

Umweltpolitik, ökonomische Naturverhältnisse und die Systemfrage: Einblicke und Ausblicke aus politisch-ökonomischer Sicht

In: Die Krise der Nachhaltigkeit: zur Kritik der politischen Ökologie, S. 33-55

Abstract

Der Autor geht der Frage nach, in welchen Zusammenhängen die Kapitallogik und die hegemoniale Struktur mit der Natur stehen bzw. was die wesentlichen Konstitutionsmerkmale der kapitalistischen Naturverhältnisse sind. Ausgangspunkt seiner ökonomischen Analyse im Kontext einer ökologischen Ökonomiekritik ist die Kategorie des Wertes als maßgebliche Kategorie, da diese notwendig an die Stofflichkeit gebunden ist. Die aus Wert und Gebrauchswert sich konstituierende und aus dem Produktionsprozess hervorgehende Ware ist stofflicher Natur; gleichzeitig ist die Grundlage des Tausches der Wert. Der Autor stellt vor diesem Hintergrund zwei Thesen auf: (1) Unter der Voraussetzung des Primats des Kapitals in einer Ökonomie wird der Wert zur ökonomischen Basis des Tausches von etwas Stofflichem. So ist die Grundlage des ökonomischen Austausches eine Abstraktion von der Natur, obwohl mit der konkreten Natur umgegangen wird. Der Wert entfaltet somit eine "zweite Natur", die die erste - die Natürlichkeit der Gebrauchswerte - überformt und bestimmt. Das aus der Kategorie des Werts sich entwickelnde allgemeine Äquivalent Geld bleibt mit diesen Eigenschaften bestehen; (2) Die Verkörperung des allgemeinen Äquivalents, d. h. Geld ist tendenziell qualitativ schrankenlos und quantitativ immer begrenzt vorhanden. In seiner Eigenschaft als allgemeines Äquivalent ist Geld in alle anderen Waren umsetzbar und nur durch seine Quantität beschränkt, woraus in seiner Funktion als Kapital das Bestreben erwächst, dieser Beschränktheit entgegen zu wirken. (ICI2)

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