Sammelwerksbeitrag(gedruckt)2011

Der Iran zwischen regionaler Machtpolitik und Isolation

In: Globale Herausforderungen - globale Antworten: eine wissenschaftliche Publikation des Bundesministeriums für Landesverteidigung und Sport, S. 253-260

Abstract

"Die Regionalmacht Iran kann aufgrund ihrer reichen Öl- und Gasvorkommen international nicht isoliert werden. Denn China und die Nachbarstaaten, zu denen im weiteren Sinne auch das NATO-Mitglied Türkei gehört, haben ein übermächtiges nationales Interesse am Fortbestand der bilateralen Beziehungen. Die arabisch-sunnitische Welt dagegen fürchtet den Iran und wünscht sich einen militärischen Angriff von Seiten der USA oder Israels, um das nukleare Waffenprojekt des Iran zu stoppen und das iranische Regime zu stürzen. Dass die Regierung Ahmadinedschad in den Besitz von Atomwaffen gelangen wird, werden die von der UNO und der EU verhängten Sanktionen nicht verhindern: Zu viel politisches Kapital hat das Regime bereits in das Atomprojekt investiert. Obwohl die politische Führung des Iran immer wieder behauptet, die Sanktionen seien wirkungslos, treffen sie die Volkswirtschaft des Landes hart. Die Konsequenzen folgen in Gestalt sozialer Unruhen und politischer Proteste: Sie destabilisieren den Iran weiter und zwingen die religiöse und politische Führung zu handeln. Wie tief die Legitimationskrise der religiösen Führung des Staates inzwischen reicht, beweisen die Demonstrationen des Jahres 2009. Sie waren die ersten Vorboten der wirtschaftlichen und politischen Krise. Der Machtkampf zwischen 'Neokonservativen' und 'Reformern' geht einher mit einer grundlegenden Umverteilung des Eigentums." (Autorenreferat)

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