Sammelwerksbeitrag(gedruckt)2011

Wahrnehmung und Analyse der Taliban durch die Bundeswehr

In: Der Taliban-Komplex: zwischen Aufstandsbewegung und Militäreinsatz, S. 229-244

Abstract

Da der Löwenanteil des internationalen Engagements in Afghanistan, insbesondere Aufwendungen für materielle Ressourcen und Personal, auf die militärischen Anstrengungen entfällt, ist die Frage entscheidend, wie Militärs zwischen den vielen verschiedenen bewaffneten Gruppierungen differenzieren. Besonders relevant wird diese Frage durch die immer wieder vorgefallene irrtümliche Tötung von Unbeteiligten, insbesondere bei Luftschlägen, die sowohl in den Heimatländern als auch in Afghanistan häufig öffentliche Proteste nach sich ziehen. Am Beispiel des drittgrößten Kontingents der International Security Assistance Force (ISAF), den von der deutschen Bundeswehr bereitgestellten Kräften, wird im Beitrag untersucht, wie Soldaten der internationalen Streitkräfte die Taliban wahrnehmen und diese analysieren. Hierfür wird zuerst ein Überblick darüber geschaffen, welches Wissen über die Taliban als gegnerische Gruppierung innerhalb der Bundeswehr formal institutionalisiert ist und wie es in Form der Ausbildung weitergegeben wird. Danach folgt eine Analyse der in Afghanistan betriebenen Informationsgewinnung. Schließlich werden im Fazit die Gründe für die beobachteten Strukturen der Praxis herausgestellt. (ICF2)

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