Sammelwerksbeitrag(gedruckt)2010

Proto-Politik: zur Wiedergewinnung der gemeinsamen Traditionslinie von Öffentlichem Recht (Staatsrecht) und deutscher Politikwissenschaft

In: Perspektiven neuen Denkens: Proto-Politik, lokales Wissen, Via Bukolika, konservativ versus extrem, S. 9-34

Abstract

Historisch betrachtet entstammt die heutige deutsche Politikwissenschaft einer Traditionslinie, die eng mit derjenigen des Öffentlichen Rechts, respektive des Staatsrechts, verbunden ist. Dies hängt praktisch u. a. damit zusammen, dass die Bereiche von Recht und Politik in der altständischen Gesellschaft nicht wesensmäßig getrennte Bereiche waren, sondern das politische Handeln als nicht ablösbar vom rechten Tun überhaupt aufgefasst wurde. Die gegenwärtige Politik und Wissenschaft gehen meist von materiellen Ursachen aus, die allein empirisch (d. h. durch sinnliche Beobachtung) nachgewiesen werden können. Es ist gerade zu einem Kriterium für Wissenschaftlichkeit und wissenschaftlich begründeter Politik geworden, dass alle Aussagen in sinnlicher Beobachtung fundiert werden müssen. Die gemeinsame Traditionslinie spielt dabei keine wirkliche Rolle mehr. Das zeigen entsprechende Krisenphänomene in der Politikwissenschaft und die gegenwärtige Diskussion um ihre Redefinition. Der Beitrag skizziert die ursprüngliche Traditionslinie von Politik und Recht, geht dann exemplarisch auf den benannten Diskurs ein und versucht anschließend einen Weg aufzuzeigen, wie die Probleme positivistisch-quantitativer Politikwissenschaft zu vermeiden sind, sie überwunden werden können - und auf diese Art und Weise wieder an die alte Traditionslinie angeknüpft werden kann. (ICB2)

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