"Deutscher Sozialismus": Karriere eines Konzeptes von der Sozialdemokratie zu Oswald Spengler und Arthur Moeller van den Bruck
In: Rechte Diskurspiraterien: Strategien der Aneignung linker Codes, Symbole und Aktionsformen, S. 80-101
Abstract
Der Verfasser beschäftigt sich ideengeschichtlich mit der Umbruchphase gegen Ende des Ersten Weltkrieges, als die intellektuelle Rechte angesichts der deutschen Niederlage und der Novemberrevolution nach einer Neubestimmung des Konservatismus und einer Antwort auf die sozialistische Alternative suchte. Vor diesem historischen Hintergrund analysiert der Verfasser die Adaption des Sozialismusbegriffs bei Moeller van den Bruck und Oswald Spengler. Beide eigneten sich Begriffe des politischen Gegners an und deuteten sie um, um sie in ihr eigenes konservativ-revolutionäres Konzept zu integrieren. Diese semantische Strategie zielt auf eine antimarxistische Revision des Sozialismusbegriffs und ermöglichte es später dem Nationalsozialismus, das Erbe des "Deutschen Sozialismus" anzutreten. (ICE2)
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