Sammelwerksbeitrag(gedruckt)2011

Messianischer Fundamentalismus in der Krise?: die religiöse Siedlerbewegung und ihr Verhältnis zum Staat Israel

In: Die politische Aufgabe von Religion: Perspektiven der drei monotheistischen Religionen, S. 55-78

Abstract

Im Beitrag wird diskutiert, wie die religiöse Siedlerbewegung auf die Diskrepanz zwischen ihren messianischen Erwartungen und der Realität der Räumung von Siedlungen reagiert hat und welche Implikationen damit für ihr Verhältnis zum Staat und ihren politischen Aktivismus verbunden sind. Allzu häufig wird die Siedlerbewegung jedoch als eine homogene und kohärente soziale Einheit betrachtet, die vor allem durch den Diskurs religiöser Autoritäten identifiziert wird. In der Studie wird hingegen eine politikwissenschaftliche Perspektive gewählt, die nicht allein auf theologische Diskurse abstellt, sondern die Siedlerbewegung in ihrer Differenz und Dynamik in den Blick nimmt. Die religiöse Siedlerbewegung ist keine homogene Einheit, sondern ideologisch wie organisatorisch differenziert. Entsprechend werden nicht allein die Diskurse der Ideologen betrachtet, sondern ebenso, wie diese von Bewegungsanhängern aufgenommen und interpretiert werden. Zugleich wird die Spezifik religiöser Bewegungen und ihrer eigenen religiösen Logik analysiert: religiöse Symbole, Interessen, Traditionen, Strukturen und Praktiken machen einen Unterschied. Nur wenn dies berücksichtigt wird, können die Themen, Mobilisierungsanlässe und Dynamiken angemessen erfasst werden. (ICF2)

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