Hegemonietheoretische Zugänge zum Finanzwesen: Neogramscianismus und Poststrukturalismus
In: Diskurs und Hegemonie: gesellschaftskritische Perspektiven, S. 173-201
Abstract
Der Verfasser erweitert neogramscianische Analysen mit neueren poststrukturalistischen Erkenntnissen über das Finanzwesen und mit Ansätzen aus der Soziologie der Märkte im Anschluss an MacKenzie, de Goede und Langley. Auf diese Weise ergänzt er die Diagnose der Krisenhaftigkeit des Finanzmarktsystems mit einer Kritik an der Modellhaftigkeit neoklassischer Marktvorstellungen, die ihre Wirklichkeit performativ hervorbringen. Er zeigt, wie Finanzmärkte historisch gesellschaftsfähig wurden und heutzutage als Evaluierungsinstrumente nationalstaatlicher Fiskalpolitik akzeptiert sind. Die gramscianische Hegemonietheorie ermöglicht ihm, sowohl das Handeln der Akteure in seiner Konflikthaftigkeit als auch die akteurbezogene Dimension der Hegemonie analysieren zu können. (ICE2)
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