Sammelwerksbeitrag(gedruckt)2012

Marktwirtschaft und Gerechtigkeit: die Perspektive der Politikwissenschaft

In: Marktwirtschaft und soziale Gerechtigkeit: Gestaltungsfragen der Wirtschaftsordnung in einer demokratischen Gesellschaft, S. 229-241

Abstract

Die Gerechtigkeit der politischen Entscheidung ist nach Meinung des Autors notwendigerweise eine distributive Gerechtigkeit. Die Gerechtigkeit des Marktes besteht im Kern darin, dass die Regeln freiwilliger Kooperation respektiert bzw. durchgesetzt werden - sie ist also eine kommutative Gerechtigkeit. Der Autor untersucht in seinem Beitrag, in welcher Weise in der Politikwissenschaft diejenigen Gerechtigkeitsfragen behandelt werden, die sich im Markt stellen oder stellen können. Es geht dabei nicht darum, spezifische Gerechtigkeitsmaßstäbe, die man an politische Entscheidungen herantragen kann und die innerhalb der Politikwissenschaft umstritten sind, mit spezifischen Gerechtigkeitsmaßstäben zu konfrontieren, die man an Marktentscheidungen herantragen kann und welche in der Ökonomie ebenfalls umstritten sind. Der Autor entwickelt seine Überlegungen in folgenden Schritten: Zunächst werden die grundlegenden Gerechtigkeitsprobleme skizziert, mit denen die heutige Gesellschaft konfrontiert ist. Daran anschließend wird die Rolle der Politik betrachtet, nämlich die Regelsetzung und zwar auch für die nicht-politischen Entscheidungen in einer Gesellschaft. Es werden ferner die Gerechtigkeitsimplikationen des Marktes erörtert und auch das, was in ihnen nicht enthalten ist. Dies eröffnet den Blick auf die mögliche Rolle der Politik, deren Relevanz genauer untersucht wird. Danach wird knapp skizziert, wie die denkbaren Varianten der Regelsetzung aussehen können, um schließlich die theoretischen Überlegungen in einigen Thesen zusammenzufassen. (ICI2)

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