Zweiverdienerpaare und ihre Geldarrangements: Überlegungen für einen internationalen Vergleich
In: Jahrbuch für Europa- und Nordamerika-Studien, S. 85-104
Abstract
Über selbst verdientes Geld zu verfügen, wird für Frauen mehr und mehr zur Selbstverständlichkeit. Vor dem Hintergrund einer zunehmenden finanziellen Gleichheit in Paarbeziehungen wird der Frage nachgegangen, ob diese Entwicklung mit einer höheren Egalität und einem Zugewinn an Rechten, Einfluss und Verhandlungsmacht von Frauen einhergeht. Die Grundlagen für einen internationalen Vergleich der Geldarrangements und ihrer Einbettung in institutionelle Rahmenbedingungen werden vorgestellt. Verglichen werden sollen Zweiverdienerpaare in Ländern unterschiedlichen wohlfahrtsstaatlichen Typus (konservativ, postautoriär, sozialdemokratisch, liberal). Es soll untersucht werden, wer in Zweiverdienerpaaren das Geld verwaltet, sowie individuelle und haushaltsbezogene Politiken des Gebens und Nehmens, z.B. Steuersplitting, Erb- und Unterhaltsrecht. Dabei werden selbst zu organisierende und staatliche vororganisiserte Modalitäten der Sicherheitserbringung unterschieden. Die Auswirkungen der Geldarrangements auf die Paarbeziehungen sollen sowohl auf der finanziellen als auch auf der kulturellen Ebene analysiert werden. (IAB)
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