Niemand vermag vorauszusehen, wie sich die US-Außenpolitik unter Präsident Donald Trump im Laufe der Zeit entwickeln wird. Doch eines lässt sich sagen: Zum ersten Mal seit dem Aufstieg der USA zur Supermacht hat mit Trump ein Präsident das Amt angetreten, der den hegemonial-internationalistischen Konsens aufkündigt, sei es in seiner konservativen, sei es in seiner liberalen Variante. Bündnisverpflichtungen in Frage zu stellen, wie Trump es im Wahlkampf getan hat, und einem ökonomischen Nutzenkalkül zu unterwerfen, pflanzt ein Element der Unsicherheit in die transatlantischen Beziehungen und nährt die Sorge, ob mit der Führungsmacht USA weiterhin zu rechnen ist. (Autorenreferat)
Die Vereinigten Staaten von Amerika nehmen in den internationalen Beziehungen schon seit Jahrzehnten eine herausragende Stellung ein. Das, was die USA von anderen Großmächten unterscheidet, ist die Kombination aus überragenden Fähigkeiten in vielen Bereichen: Sie verfügen über große militärische Projektionsmacht, wirtschaftliche Stärke und üben nicht zuletzt durch ihre kulturelle Anziehungskraft internationalen Einfluss aus. Die USA agieren global und umfassend. Was immer die amerikanische Regierung unternimmt oder auch unterlässt, es hat nachhaltige Wirkung auf das internationale System. In der wissenschaftlichen und praktischen Auseinandersetzung mit amerikanischer Außenpolitik sind vielfältige Faktoren zu beachten. Dieser Einführungsband stellt zunächst die Akteure vor, die Einfluss auf die Konzeption, Ausgestaltung und Umsetzung der amerikanischen Außenpolitik nehmen. Darauf folgt eine Analyse wichtiger Politikfelder, die alle ihre jeweils eigenen Bedingungen haben, welche auf die Handlungsfähigkeiten der Akteure einwirken. Im dritten Teil werden die Entwicklungen und gegenwärtigen Herausforderungen wichtiger multilateraler Beziehungen aufgezeigt. Dieses Lehrbuch bietet eine systematische politikwissenschaftliche Einführung in die Außenpolitik der Vereinigten Staaten von Amerika. Es soll ein Grundverständnis der amerikanischen Außenpolitik vermitteln und einen Überblick über die Akteure, Politikfelder und Beziehungen geben, die in der amerikanischen Außenpolitik von Bedeutung sind. Die Zielgruppen Dozierende und Studierende der Politikwissenschaft. Der Herausgeber Dr. Thomas Jäger ist Professor für Politikwissenschaft an der Universität zu Köln
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Niemand vermag vorauszusehen, wie sich die US-Außenpolitik unter Präsident Donald Trump im Laufe der Zeit entwickeln wird. Doch eines lässt sich sagen: Zum ersten Mal seit dem Aufstieg der USA zur Supermacht hat mit Trump ein Präsident das Amt angetre-ten, der den hegemonial-internationalistischen Konsens aufkündigt, sei es in seiner konservativen, sei es in seiner liberalen Variante. Bündnisverpflichtungen in Frage zu stellen, wie Trump es im Wahlkampf getan hat, und einem ökonomischen Nutzenkalkül zu unterwerfen, pflanzt ein Element der Unsicherheit in die transatlantischen Beziehungen und nährt die Sorge, ob mit der Führungsmacht USA weiterhin zu rechnen ist. (SWP-Aktuell)
Russland sei nach Lateinamerika zurückgekehrt, stellte der damalige Präsident Medwedew 2010 fest. Wie diese Intensivierung der Beziehungen zwischen Russland und drei Ländern Lateinamerikas – Ecuador, Kuba und Brasilien – zustande kam, untersucht die Studie anhand eines multidimensionalen geopolitischen Ansatzes. Basierend auf Erkenntnissen aus der praktischen Politik und akademischen Arbeiten liefert die Autorin eine Definition für das bis dato vage Konzept 'strategische Partnerschaft' und zeichnet mithilfe einer prozessorientierten Methode die Entwicklung dieser Partnerschaften im Zeitraum 1992-2017 nach.; Russia returned to Latin America, former President Medvedev said in 2010. The study uses a multidimensional geopolitical approach to examine how this intensification of relations between Russia and three Latin American countries, Ecuador, Cuba and Brazil, came about. Based on findings from practical politics and academic work, the author provides a definition of the hitherto vague concept of 'strategic partnership' and traces the development of these partnerships in the period 1992-2017 using a process-oriented method.
Inhaltsangabe: "Der Himmel mit seinen Luftstraßen erscheint uns ohne Grenzen oder Hindernisse. Und doch war der Luftraum innerhalb Deutschlands nahezu ein halbes Jahrhundert getrennt. […] Zwischen 1945 und 1990 gab es daher so gut wie keine Verbindung zwischen den auf dem Gebiet der zivilen Luftfahrt tätigen Menschen Deutschlands." Dieses Zitat gibt gut die Situation wieder, in der sich der zivile Luftverkehr im geteilten Deutschland zwischen 1945 und 1990 befand. Mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 und der Gründung beider deutscher Staaten 1949 begann auch eine Zeit der getrennten und gegeneinander ausgerichteten Außenpolitiken. Die Bundesrepublik Deutschland (BRD) versuchte im Bereich der innerdeutschen Beziehungen in den Anfangsjahren so schnell wie möglich die Wiedervereinigung anzustreben. Als dieser Plan Mitte der 1950er Jahre aber aufgegeben werden musste, da die Erfolgsaussichten zu gering waren, ging man dazu über, sich als alleinigen rechtmäßigen deutschen Staat auf internationaler Bühne zu präsentieren. Dieser Alleinvertretungsanspruch prägte über fast 15 Jahre die Außenpolitik der BRD. Mit der Hallstein-Doktrin (benannt nach dem damaligen Staatssekretär im Auswärtigen Amt Walter Hallstein) von 1955 ging man noch einen Schritt weiter: es wurde allen Staaten mit den Abbruch der diplomatischen Beziehungen gedroht, wenn diese eben solche mit der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) aufnehmen sollten und den Staat damit faktisch anerkennen würden. Damit verhinderte die Bundesrepublik "bis 1972 die Aufnahme normaler diplomatischer Beziehungen der DDR zu den Ländern der westlichen Welt und zur Mehrzahl der Entwicklungsländer,…" Doch welche Reaktion zeigte darauf eigentlich die DDR selbst? Deren Außenpolitik beruhte nach Ansicht einiger Wissenschaftler bis etwa 1970 auf zwei Zielen: Einerseits wollte man eine Internationalisierung des sozialistischen Systems erreichen; Andererseits wurde auf eine Kooperation mit dem kapitalistischen Ausland abgezielt, die dem eigenen Staat den größtmöglichen Nutzen bringen sollte. Die außenpolitische Führung des ostdeutschen Staates ging dabei sehr konsequent vor. Alle Bereiche, sei es Politik, Wirtschaft, Kultur, Sport, Verkehr, etc., wurden den beiden großen Hauptzielen untergeordnet. Letztendlich ging man immer davon aus, dass die Zusammenarbeit in einem bestimmten Feld später auch andere Politikbereiche beträfe und damit auch dort eine bessere zwischenstaatliche Kooperation von Nöten wäre. Der Endpunkt würde dann mit der Anerkennung der DDR durch den jeweiligen Partnerstaat erreicht sein. Natürlich lag dabei besonders das westliche, nicht-sozialistische Ausland im Zentrum der Anstrengungen. Nur durch die Aufnahme diplomatischer Beziehungen zu kapitalistischen Staaten konnte die DDR dem westdeutschen Alleinvertretungsanspruch effektiv entgegentreten und diesen aushöhlen. Auch auf dem Feld der zivilen Luftfahrt war das der Fall. Besonders hier, in einem der wohl internationalsten Bereiche des Verkehrs überhaupt, wo eine enge Zusammenarbeit zwischen einzelnen Staaten unumgänglich ist, waren die Möglichkeiten gegeben, Außenpolitik zu betreiben. Durch einen Beschluss des Ministerrates der DDR wurde am 01. Mai 1955 die 'Deutsche Lufthansa' (Ost) gegründet. Damit waren die Grundlagen zum Aufbau eines zivilen Luftverkehrs im Ostteil Deutschlands gegeben. Drei Jahre später gründete man dann aus namensrechtlichen Gründen die 'Interflug, Gesellschaft für internationalen Flugverkehr mbH'. In den folgenden Jahrzehnten bis zum Ende der DDR 1990 spielte dieses Unternehmen eine entscheidende Rolle. Dem außenstehenden Beobachter stellt sich aber auch die Frage, ob sich dessen Einfluss nur auf den Luftverkehr beschränkte, oder damit auch außenpolitische Absichten verfolgt wurden? Wie oben bereits erwähnt ist gerade die Luftfahrt ein Feld, was sich durch eine enorme Internationalisierung auszeichnet, welche gekennzeichnet ist durch ein sehr tiefgreifendes Zusammenspiel zwischen den einzelnen Partnern, in der Regel eben Staaten. Daher wäre es ja nur verständlich, diesen Verkehrsbereich auch für andere politische Ziele zu nutzen. War dies auch in der DDR der Fall, insbesondere in den Beziehungen zum nicht-sozialistischen Ausland? Wollte man damit den Alleinvertretungsanspruch und die Hallstein-Doktrin der westdeutschen Seite umgehen? Wie ging man dabei vor? Warum versuchte die DDR mit bestimmten Ländern ein Luftverkehrsabkommen zu schließen? Was waren die Intentionen eben jener Verkehrs- beziehungsweise Außenpolitik? Und welche Folgen hatte das dann auch für die deutsch-deutschen Beziehungen? Diese und eine Vielzahl weiterer Fragen versucht die hier vorliegende Arbeit zu beantworten. Gang der Untersuchung: Insgesamt gliedert sich die hier vorliegende Arbeit in sieben Kapitel. Der erste Teil gibt eine Einführung zur Thematik wieder und behandelt nebenbei den Aufbau und die Quellenlage zu dieser Problemstellung. Gerade im letzten Bereich gibt es doch einige Besonderheiten, sodass hier durchaus eine detailierte Analyse notwendig ist. Kapitel zwei geht auf allgemeine Angaben zum zivilen Luftverkehr der DDR ein. Das beinhaltet die Situation zu Beginn des Luftverkehrs der DDR bis etwa Anfang der 1960er Jahre. Weiterhin werden Konzeptionen für die Beziehungen zu nichtsozialistischen Staaten dargestellt, aber auch einfache Perspektivpläne der DDR für den Bereich der Zivilluftfahrt sind darin enthalten, sowie Ausarbeitungen über die Rolle des Flughafens Berlin-Schönefeld und Statistiken. Ohne eine solche Darstellung wäre es nur schwer möglich, die weitere Analyse der Luftverkehrsbeziehungen zu verstehen. Die darin enthaltenen Grundlagen geben schon einen ersten guten Überblick über die eigentlichen Absichten der DDR in diesem Politikbereich wieder, wenngleich sich auch jeder einzelne Problempunkt von den anderen abhebt und es auch zwischen den einzelnen Staaten große Unterschiede gibt. Im folgenden Teil werden die Luftverkehrsbeziehungen zwischen der DDR und der BRD bis etwa 1980 dargestellt. Das reicht von den anfänglichen Beziehungen der beiden deutschen Staaten in diesem Bereich, über plötzliche Politik- und Strategiewechsel bis hin zu wirtschaftlichen Problemen für die einzelnen Seiten. Es steht außer Frage, dass bei einer Analyse des DDR-Luftverkehrs im Bezug zur Außenpolitik eine Erörterung der Beziehungen zur BRD nicht fehlen darf. Für beide Staaten stand der jeweilige Gegenüber fast immer im Zentrum der politischen Arbeit. Somit ist eine Auseinandersetzung mit diesem Problemfeld unumgänglich. Ähnlich verhält es sich mit den Luftverkehrsbeziehungen zu Österreich, die im nächsten Kapitel behandelt werden. Auch hier spielte der Ost-West-Konflikt eine große Rolle. Und auch hier war der Einfluss Westdeutschlands auf die Politik der Alpenrepublik immer von großer Bedeutung. Somit ist es nicht verwunderlich, dass auch dieses Land mit in den Fokus der Arbeit gerät. Interessanterweise gab es in den Luftverkehrsbeziehungen zu Österreich immer wieder Schwankungen. Zwischen 1960 und 1970 bestand eine recht gute Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern auf diesem Gebiet. Ab etwa 1968 änderte sich die Situation unter dem wachsenden Druck der BRD wieder. Später kam es erneut zu einem Kurswechsel der österreichischen Politik. Der wechselvolle Ablauf der Beziehungen erfordert daher eine nähere Erläuterung. Das fünfte Kapitel gibt zwei ausgewählte Beispiele für die luftverkehrspolitischen Beziehungen der DDR wieder. Zum einen handelt es sich dabei um Zypern und zum anderen um Finnland. Bei beiden Ländern gibt es entscheidende Gründe für diese Wahl. Zypern war im Bereich des Luftverkehrs der erste nichtsozialistische Staat, mit dem die DDR Beziehungen anstrebte und später aufnahm. Auch die besondere politische Situation des Inselstaates hatte einen gewissen Einfluss für das Vorgehen der ostdeutschen Politik gehabt. Zypern war erst 1960 in die Unabhängigkeit entlassen worden, zwischen den verschiedenen Volksgruppen auf der Insel kam es aber immer wieder zu Unruhen. Und gerade solche politischen Geschehnisse beeinflussten oft das Handeln der DDR. Auch in den Unabhängigkeitsentwicklungen in Afrika versuchte die Staatsführung immer wieder, sich auf die Seite der neugegründeten Staaten und gegen die alten, meist nichtsozialistischen Kolonialmächte zu stellen. Somit stellte auch Zypern außenpolitisch eine große Herausforderung für die DDR dar. Anders, aber dennoch nicht uninteressant, verhält es sich mit Finnland. Schon zu Beginn der 1960er Jahre gab es in Ostdeutschland Bestrebungen zur Aufnahme eines Flugverkehrs mit Finnland. Doch besonders hier versuchte die BRD ihren großen Einfluss geltend zu machen und den nordeuropäischen Staat von etwaigen vertraglichen Regelungen mit der DDR abzuhalten. Die Gründe, mit denen die westdeutsche Führung das versuchte, sind für eine tiefgreifende Analyse der deutsch-deutschen Beziehungen durchaus von Interesse. Das vorletzte Kapitel fasst die bisherigen Ergebnisse nochmals zusammen und befasst sich mit der abschließenden Frage, ob die zivile Luftverkehrspolitik der DDR tatsächlich auch eine Außenpolitik war? Wollte man damit den eigenen Status Quo im Bereich der internationalen Beziehungen erhöhen? Oder verfolgte man doch nur rein verkehrspolitische Ziele? Im letzten Teil der Arbeit werden dann die verwendeten Quellen wiedergegeben, untergliedert in Akten, Literatur, Zeitungsartikel und Sonstiges. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass eine Analyse der Luftverkehrspolitik der DDR sehr umfangreich ist, vor allem wenn diese im Bezug auf die außenpolitische Rolle vorgenommen wird. Es ist aber quantitativ einfach nicht möglich, sich mit den einzelnen Beziehungen zu allen Staaten zu befassen. Darunter würde auch die Qualität leiden. Daher wird sich nur mit ausgewählten Beispielen befasst, geben diese doch einen guten Überblick über das hier zu behandelnde Themenfeld. Wie oben schon erwähnt soll dabei aber nicht die Außenpolitik der DDR im Mittelpunkt stehen. Vielmehr wird sich mit den luftverkehrspolitischen Zielstellungen befasst und welche Absichten damit verfolgt wurden.
Einleitung -- Religion und Außenpolitik – Was die Theorie besagt -- Mehr oder weniger – Religion im politischen System -- Regionalmacht oder Ordnungsmacht – Nahöstliches Mächtedreieck -- Freund oder Feind – Wie sich die nahöstlichen Regionalmächte gegenüberstehen -- Konfliktursache oder Kooperationsquelle – Funktion von Religion -- Fazit -- Literaturverzeichnis.
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Wenn Wechselseitigkeit nicht mehr als selbstverständliche Grundlage aller rechtlichen und politischen Beziehungen anerkannt ist, sondern als Gunst des Mächtigen selektiv und im Sinne einer Doppelmoral gewährt wird, zerbricht der bisherige regulative Bezugsrahmen von Politik. Dieser nach dem 11. September 2001 und insbesondere mit dem Irakkrieg demonstrativ herbeigeführte Politikwandel der US-Regierung wirkt auf allen Ebenen des politischen Prozesses. Was auf der Ebene der internationalen Beziehungen als Angriff eines imperialen Unilateralismus auf den Multilateralismus völkerrechtlich geordneter Beziehungen beschreibbar ist, stellt mit der Aufkündigung eines partnerschaftlichen Beziehungsmusters durch die Supermacht nicht nur Regierungen vor eine nötigende Wahl zwischen Gefolgschaft und Stigmatisierung. These des vorliegenden Beitrags ist, dass das Konzept einer moralischen Zweiteilung der Welt - der Unterscheidung von Drinnen und Draußen, von Freund und Feind - als Matrix aller politischen Beziehungen fungiert und deshalb auch die Individuen als Subjekte der politischen Willensbildung innerhalb der Staaten betrifft und sie vor die Wahl zwischen Gefolgschaft und Teilhabe, Anpassung und Widerstand stellt, d.h. vor die Frage, ob sie Citoyens bleiben oder wieder Untertanen werden wollen. (ICI2)
Russia returned to Latin America, former President Medvedev said in 2010. The study uses a multidimensional geopolitical approach to examine how this intensification of relations between Russia and three Latin American countries, Ecuador, Cuba and Brazil, came about. Based on findings from practical politics and academic work, the author provides a definition of the hitherto vague concept of 'strategic partnership' and traces the development of these partnerships in the period 1992-2017 using a process-oriented method. Russland sei nach Lateinamerika zurückgekehrt, stellte der damalige Präsident Medwedew 2010 fest. Wie diese Intensivierung der Beziehungen zwischen Russland und drei Ländern Lateinamerikas – Ecuador, Kuba und Brasilien – zustande kam, untersucht die Studie anhand eines multidimensionalen geopolitischen Ansatzes. Basierend auf Erkenntnissen aus der praktischen Politik und akademischen Arbeiten liefert die Autorin eine Definition für das bis dato vage Konzept 'strategische Partnerschaft' und zeichnet mithilfe einer prozessorientierten Methode die Entwicklung dieser Partnerschaften im Zeitraum 1992-2017 nach.
Main description: Mit ein paar Jahren Abstand zum Weltkrieg konnten sich die deutsch-französischen Beziehungen wieder ein wenig entspannen. Dies zeigte sich in den Verträgen von Locarno, der Verleihung des Friedensnobelpreises an den deutschen Außenminister Gustav Stresemann und seinen französischen Kollegen Aristide Briand im Jahre 1926, dem deutsch-französischen Handelsvertrag von 1927 und schließlich dem Kriegsächtungspakt von 1928. Der Fokus der Studie liegt nicht nur auf den beiderseitigen Befindlichkeiten. Ralph Blessing analysiert auch, inwiefern "moderne" außenpolitische Konzepte - entsprechend des im Sinne von Woodrow Wilson revolutionierten Verständnisses von Völkerrecht - das Verhältnis beider Länder beeinflusst haben.
1. Die Hauptgegner nationalsozialistischer Au?enpolitik -- 1.1. Bernd-Jürgen Wendt: Großbritannien—Demokratie auf dem Prüf stand: Appeasement als Strategie des Status Quo -- 1.2. Gerhard Kiersch unter Mitarbeit von Roland A. Höhne: Frankreich—Innerer und äußerer Maehtverfall einer bürgerlichen Demokratie -- 1.3. Hans Hecker: Sowjetunion—Stalins innenpolitische Konzeption und die außenpolitischen Gegebenheiten als Basis der sowjetischen Reaktion auf die nationalsozialistische Außenpolitik -- 2. Die Verbündeten nationalsozialistischer Au?enpolitik -- 2.1. Manfred Funke: Italien—Zur Großmachtpolitik eines deutschen Juniorpartners -- 2.2. Bernd Martin: Japan—Zur Rezeption und wechselseitigen Beeinflussung von Herrschaftspraktiken und Weltmachtbestrebungen -- 3. Die kleineren Staaten -- 3.1. Die mit Deutschland sympathisierenden Staaten -- 3.2. Die um Neutralität bemühten Staaten -- 3.3. Die bedrohten Staaten -- 4. Die entfernteren Staaten am Beispiel der Vereinigten Staaten von Amerika—Weltpolitische Verantwortung gegen nationale Isolation -- 5. Der Einflu? des Auslandes auf die nationalsozialistische Politik -- 6. Zur Theorie der internationalen Beziehungen—Das Verhältnis von Innen-, Au?en- und internationaler Politik und die historischen Beispiele der 30er Jahre -- Autorenverzeichnis.
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Durch die Auflösung der Sowjetunion und die damit möglich gewordene Selbständigkeit der zentralasiatischen Republiken haben sich die Wasserprobleme verschärft. Die neuen nationalen Entwicklungsstrategien der Staaten führten zu widerstreitenden Nutzungsansprüchen an die Ressource Wasser, die sich in zahlreichen bilateralen Konfliktkonstellationen manifestiert. Wasser ist seit jeher in Trockengebieten ein strategischer Rohstoff wie in anderen Regionen das Erdöl und damit konfliktträchtig. Je knapper dieses Gut ist, desto größer ist die Gefahr kriegerischer Auseinandersetzungen. Es sei darauf hingewiesen, dass Wasserkriege in der Geschichte Mittelasiens keine Seltenheit sind. So sei zum Beispiel an die kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen dem Khan von Chiva und den benachbarten Jomutenstämmen um die Nutzung des Amudarja-Wassers 1850 - 1869 erinnert (Moskovskie Novostii No. 18, 1994; S. 8) oder an die wiederkehrenden Auseinandersetzungen um die Nutzung des Serafschan-Wassers zwischen Buchara und Samarkand. Häufig wurden auftretende Konflikte dadurch gelöst, dass man Städte und Oasen durch den Bau eines Staudamms von der Wasserversorgung abschnitt. Dieser Methode bediente sich aus der russische General Kaufmann im Jahre 1868, als er versuchte, Samarkand einzunehmen (vgl. Knobloch 1972, S. 146; Machatschek 1921, S. 278). Die weiterhin zunehmende Verknappung der Wasserressourcen in den Trockengebieten Zentralasien, von der vor allem Turkmenistan, Usbekistan und Xinjiang/VR China betroffen sind, erhöhen die Konfliktträchtigkeit zwischen den Oberanlieger- und Unteranliegerstaaten. Eine Bedrohung durch "Wasser-Kriege" , wie sie vor allem zu Beginn der 90er Jahre prognostiziert wurde, ist jedoch unserer Einschätzung nach derzeit nicht gegeben; gewaltsam ausgetragene Konflikte auf lokaler Ebene sind dagegen nicht auszuschließen und kommen auch vereinzelt vor. Darüber hinaus darf nicht vergessen werden, dass Wasser nicht nur Ursache für Konflikte ist, sondern auch Anlass zur Kooperation sein kann. Im Widerspruch zu weit verbreiteten Annahmen haben zahlreiche Studien in den vergangenen Jahren aufgezeigt, dass geteilte Wasserressourcen im Allgemeinen eher zu einer Kooperation als zu Konflikten führen. Damit jedoch die Wasserverteilung den beteiligten Staaten nicht als "Null-Summen-Spiel" erscheint sondern als "win-win-Situation", müssen entsprechende Rahmenbedingungen geschaffen werden. Eine effektive Kooperation setzt den politischen Willen der Eliten und die Überwindung von gegenseitigem Misstrauen, das die momentanen Beziehungen der zentralasiatischen Staaten untereinander prägt, voraus. Nur so ist eine Akzeptanz für ein regionales integriertes Wassermanagement auf politischer und gesellschaftlicher Ebene zu erreichen. ; The water resources in Central Asia are distributed highly unequal between the republics: in Kyrgyzstan and Tajikistan most of the resources are formed, while they are used mainly in Kazakhstan, Turkmenistan and Uzbekistan for irrigation agriculture. After the break-up of the Soviet Union several disagreements about water usage due to different usage priorities developed. As the energysystem of the Soviet Union disappeared, the upper riparian states began to use more water from the reservoirs for hydro energy production in winter instead storing it for irrigation purposes at the lower reaches in summer. Further there are a couple of new irrigation projects that are leading to greater water withdrawal of one state on the costs of the other riparian owners and the dying Aral Sea. The most important conficts are between Kyrgyzstan and Uzbekistan as well as Kazakhstan at the Syrdarja concerning the use of the Toktogul reservoir; between Turkmenistan and Uzbekistan about the amount of water withdrawal in the Karakum and Tujamujun canals as well as the new constructed Golden Century lake; and betweeen Tajikistan and Uzbekistan as well as Turkmenistan at the Amudarja because of the plans for building the Rogun dam. Although regional institutions have been set up to regulate the water courses, they don't work effectively due to mutual distrust of the republics and the threat of conficts persists.