Die vorliegende Studie erhebt und analysiert die Vorstellungen von Schülern und Wissenschaftlern zur globalen Erwärmung - mit überraschenden Ergebnissen: Zwar haben Schüler häufig andere Vorstellungen vom Klimawandel als Wissenschaftler, jedoch nutzten sie die gleichen Erfahrungen, um den Kohlenstoffkreislauf und den Treibhauseffekt zu verstehen. Dieses Phänomen wird genutzt, um didaktisch rekonstruierte Lernangebote zum Klimawandel zu entwickeln, die dem Prinzip "hands on your mind's models" folgen. In Vermittlungsexperimenten wird so nachgewiesen, dass Schüler den Klimawandel verstehen können, indem sie die Ursprünge ihrer Vorstellungen hinterfragen. Die Untersuchung beantwortet die Frage, wie wir über die globale Erwärmung denken. Sie gibt darüber hinaus praktische Hinweise, welche Experimente, Geschichten und Metaphern sich eignen, um die globale Erwärmung erfolgreich zu vermitteln
Infografiken mit raffiniert erdachten Piktogrammen verknüpfen Fakten, Prozesse und Zusammenhänge, veranschaulichen Ursachen und globale wie regionale Folgen (Kipppunkte) des Klimawandels. Ergänzt werden die visualisierten Statistiken und Diagramme mit knappen, gut dokumentierten Texten. E. Gonstalla (junge Grafikdesignerin mit eigenem Verlag) arbeitet spielerisch mit der Typografie: Bildunterschriften, Überschriften und schließlich Handlungsvorschläge (Iss weniger Fisch! Geh auf Demos! Fahr Fahrrad!) erlangen so eine intensive Aussage. Ein lichtes Grün, neben Grau und Schwarz, ist vorherrschendes Farbelement der großformatigen Doppelseiten (in Gonstallas mehrfach ausgezeichnetem "Atombuch" von 2009, hier nicht vorgestellt, war es das Orange). Ein intelligent umgesetztes, (buch-)künstlerisch ambitioniertes und neben vielen thematisch ähnlichen Titeln zwar teures, aber preiswertes Klimabuch (wissenschaftliche Beratung M. Latif, vgl. "Globale Erwärmung", ID-A 17/12), das neue, dabei lohnende Seh- und Leseweisen fordert. Für Bibliotheken, die auf die "fruchtbaren Ränder" ihrer Bestände Wert legen. (2) (Helga Lüdtke)
Der Verfasser stellt fest, dass es bis heute keine schlagkräftige Politik gegen den Klimawandel gibt, und plädiert für eine Erneuerung staatlicher Planung. Die meisten Themen und Probleme der Klimapolitik werden sich, so die These, in der einen oder anderen Form in jedem Land stellen, das sich anspruchsvolle Klimaschutz-Ziele setzt, wobei einige Länder vielleicht eine bessere Startposition haben als Großbritannien. Handelt es sich dabei um eine "Mission Impossible"? Nicht unbedingt. Man darf die Fähigkeit gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Institutionen nicht unterschätzen, auf Probleme zu reagieren und neue Lösungen zu entwickeln. Immerhin besteht das Paradox von "Mission Impossible" darin, dass die Erfüllung des Auftrags am Ende so unmöglich nicht ist. (ICF2)
Diese Arbeit versucht, die wirtschaftliche Bedeutung der globalen Erwärmung zu erklären und die Lösung dieses Problems zu finden. Die globale Erwärmung als länderübergreifendes Problems kann durch das marktwirtschaftliche Preissystem gelöst werden, besonders durch den internationalen Handel der Schadstoffemission. Hierbei wird die dezentrale Lösungsprinzip betont. Die globale Erwärmung und Politik für die Lösung dieses Problem sind dauerhaft. Daher wird das intertemporale Wachstumsmodell zur Berechnung des Gewinns und der Kosten der Politik verlangt. Dabei wird ein Prinzip besagt, dass jede Generation verantwortlich auf ihre Generation ist. In dieser Arbeit wird versucht, die optimale Handelspolitik und die Kyoto-Politik zu vergleichen.
Die Verfasserin skizziert eine globale Dimension des Klimawandels - die Klimaflucht. Sie nähert sich den Auswirkungen der bereits eingetretenen und erwartbaren klimatischen Veränderungen auf betroffene Regionen und ihre Bewohner über das Konzept der Verwundbarkeit an und stellt vier Ursachetypen von Klimaflucht dar: Deposition, Degradation, Desaster und Destabilisierung. Zudem weist die Verfasserin auf die Problematik bei der Definition des Phänomens Klimaflucht und der damit verbundenen Gewährleistung von Menschenrechten hin, um zum Schluss auf die Verantwortung der Industrienationen gegenüber den Klimaflüchtlingen einzugehen, die sich moralisch aus einer historischen Schuld ergibt. Die Verfasserin zeigt ein mögliches Konzept auf, dieser Verantwortung nachhaltig gerecht zu werden. (ICE2)
Warum sollten wir eine globale Erwärmung von mehr als 2 Grad vermeiden? Hochauflösenden Klimasimulationen für Mitteleuropa zeigen und liefern der Politikberatung erstmals umfassenden Ergebnisse, was es für Deutschland bedeuten würde, wenn sich eine globale Erwärmung um mehr als 2 Grad nicht mehr vermeiden ließe. Sie liefern somit die Grundlage für Abschätzungen der Klimafolgen in verschiedenen Bereichen der Gesellschaft zur Anpassung an den Klimawandel. Dem sogenannten »Weiter-wie-bisher« Szenario steht ein »Klimaschutz« Szenario gegenüber welches zeigt, was sich vermeiden ließe, wenn jetzt die Weichen für eine nachhaltige Energieversorgung und andere Klimaschutzmaßnahmen entsprechend des Pariser Abkommens von 2015 gestellt werden. Extreme Witterung, wie sie in der jüngsten Vergangenheit auftrat, könnte spätestens in der zweiten Hälfte des 21. Jahrhunderts zur Normalität gehören. Darüber hinaus werden die globalen Folgen durch das Abschmelzen von über Jahrtausenden gewachsenen Gletschern und Eisschilden den Meeresspiegel um bis zu mehr als einen Meter ansteigen lassen und somit Küstenregionen vor enorme Herausforderungen stellen. Why should we avoid global warming of more than 2 degrees? For the first time, high-resolution climate simulations for Central Europe show, and provide policy advice on consequences for Germany, should a global warming by more than 2 degrees no longer be avoided. They provide the basis for estimating the climate impacts and thus for adaptation to climate change for various sectors of society. The so-called »as-usual« scenario is juxtaposed with a »climate protection« scenario which shows what could be avoided if the course is laid in for sustainable energy supply and other climate protection measures according to the Paris Agreement of 2015. Extreme weather conditions, as they occurred in the recent past, could become normal in the second half of the 21st century at the latest. In addition, the global consequences of melting glaciers and ice shelfs, which have accumulated over thousands of years, will cause sea levels to rise by up to more than a meter, posing enormous challenges to coastal regions