Zwischen berschuss und Mangel
In: Schweizerische Ärztezeitung: SÄZ ; offizielles Organ der FMH und der FMH Services = Bulletin des médecins suisses : BMS = Bollettino dei medici svizzeri
ISSN: 1424-4004
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In: Schweizerische Ärztezeitung: SÄZ ; offizielles Organ der FMH und der FMH Services = Bulletin des médecins suisses : BMS = Bollettino dei medici svizzeri
ISSN: 1424-4004
In: Stiftung & Sponsoring: das Magazin für Non-Profit-Management und -Marketing, Heft 1
ISSN: 2366-2913
In: Lateinamerika-Nachrichten: die Monatszeitschrift, Heft 416, S. 9-11
ISSN: 0174-6324
Am 16. Januar hat der Oberste Gerichtshof von Nicaragua den wegen Geldwäsche und Korruption zu 20 Jahren Haft verurteilten Ex-Präsidenten Arnoldo Alemán endgültig freigesprochen. Alemán, der seine Haft kaum abgesessen hat und bereits seit langem nur noch unter "Landesarrest" stand, erhält damit all seine politischen Rechte zurück. Zeitgleich kam es im Parlament, das seit den massiven Unruhen und Betrugsvorwürfen nach den Kommunalwahlen vergangenen November monatelang handlungsunfähig war, zu einer Einigung über den Parlamentsvorsitz. Die regierende sandinistische Befreiungsfront (FSLN) von Präsident Daniel Ortega erhält den Vorsitz zurück, was nur durch die Stimmen der Abgeordneten der liberalen Partei Arnoldo Alemáns (PLC) möglich war. (Lat.am Nachr/GIGA)
World Affairs Online
In: Friedens-Forum: Zeitschrift der Friedensbewegung, Band 21, Heft 6, S. 25-27
ISSN: 0939-8058
In: Ossietzky: Zweiwochenschrift für Politik, Kultur, Wirtschaft, Band 6, Heft 11, S. 386-389
ISSN: 1434-7474
Blog: www.jmwiarda.de Blog Feed
Am Donnerstag treffen sich die Kultusminister. Die Bildungswissenschaftlerin Felicitas Thiel warnt sie vor der Einrichtung dualer Lehramtsstudiengänge, dem Perpetuieren von Sondermaßnahmen und einer weiteren Senkung der Zugangsvoraussetzungen für künftige Lehrkräfte: "Eigentlich müssten wir die Schwellen erhöhen".
Felicitas Thiel ist Professorin für Schulpädagogik und Schulentwicklungsforschung an der Freien Universität Berlin und Ko-Vorsitzende der Ständigen
Wissenschaftlichen Kommission (SWK) der Kultusministerkonferenz. Foto: Janetzko/SWK..
Frau Thiel, am Donnerstag berät die Kultusministerkonferenz (KMK) erneut über die Reform der Lehrkräftebildung. Grundlage ist ein Konzept, das die Kommission Lehrkräftebildung vorlegt. Finden
Sie als Ständige Wissenschaftliche Kommission (SWK), dass Ihre Empfehlungen aus dem Dezember genügend wertgeschätzt werden?
Gut finde ich, dass die KMK wieder über die Qualität in der Lehrkräftebildung redet und nicht allein über Quantität, um dem Personalmangel zu begegnen. Ebenso erfreulich ist, dass die KMK sich in
unseren Gesprächen eindeutig zur Wissenschaftsorientierung in den Lehramtsstudiengängen bekannt hat. Was uns sorgt: dass die Kultusminister möglicherweise vorhaben, den bunten Strauß an
Sondermaßnahmen, den jedes Land für sich zur Bewältigung des Mangels etabliert hat, bestehen zu lassen. Das Ziel darf aber mittelfristig nicht sein, den Zugang zum Lehrerberuf so weit offen zu
halten, dass sich fast jeder und jede dafür qualifiziert. Wir brauchen die besonders geeigneten, die wirklich an dem Beruf interessiert sind. Denen müssen wir es einfach machen. Aber nur denen.
"Die Kultusminister haben
bisher alles offen gelassen."
Wie kommen Sie darauf, dass die Kultusminister die Sondermaßnahmen beibehalten wollen?
Die Kultusminister haben in ihren Aussagen bisher alles offen gelassen, auch die Frage zum dualen Studium, das die von uns aufgeworfene Qualitätsfrage sogar noch verschärfen würde – zumindest
wenn damit ein duales Studium schon im Bachelor gemeint sein sollte.
Was aber ist denn schlimm daran, in Zeiten des massiven Lehrkräftemangels die Tore möglichst weit zu öffnen?
Eine internationale Studie von Erik Hanushek zeigt, dass ein deutlicher Zusammenhang besteht zwischen der Gewinnung leistungsstarker Lehrkräfte und dem Lernerfolg von Schülerinnen. Ökonomen
warnen deshalb zurecht davor, dass eine Senkung der Zugangsanforderungen unweigerlich auch Personen anzieht, die weniger leistungsbereit und weniger motiviert sind. Damit sinkt das Berufsprestige
und im schlimmsten Fall wird der Mangel sogar perpetuiert. Deshalb müssten wir eigentlich genau das Gegenteil tun: Die Zugangsschwellen erhöhen, Eingangstests vorschalten und attraktive
Aufstiegschancen für die besonders Leistungsbereiten eröffnen.
Mit dem Ergebnis, dass wir noch weniger Lehrer hätten?
Mit dem Ergebnis, dass wir den Beruf womöglich für Zielgruppen spannend machen, die ihn derzeit meiden. Estland, eines der erfolgreichen PISA-Länder, hat genau diese Strategie in einer
Mangelsituation verfolgt. Außerdem sollten wir die Fakten zur Kenntnis nehmen. Es ist ja inzwischen deutlich, dass an den Grundschulen der Lehrkräftebedarf in den nächsten Jahren deutlich
zurückgeht. Deshalb sollte sich die Politik gerade hier nicht vom Mangel treiben lassen. Demografiebedingt sinkt zugleich die Zahl der Studienbewerber, die an den Universitäten aufgebauten
Kapazitäten sind also nicht mehr ausgelastet und könnten für Qualitätsverbesserungen eingesetzt werden. Auch das ein Argument gegen ein duales Studium. Und es gibt weitere.
"Ich frage mich schon, warum die Kultusminister unter diesen Voraussetzungen ausgerechnet dem dualen Studium einen so zentralen Stellenwert
einräumen"
Zum Beispiel?
Bildungswissenschaften und Fachdidaktiken haben an den Universitäten mit Mitteln der Qualitätsoffensive Lehrerbildung digital gestützte Lernsettings und Simulationen zur Praxisvorbereitung
entwickelt, weil Praxiserfahrung nicht nur wissenschaftlich begleitet, sondern auch vorbereitet werden muss. Sollen wir darauf wirklich verzichten? Im Übrigen: Schauen Sie an Brennpunktschulen in
Berlin und anderswo, wo 80 Prozent der Neueinstellungen Lehrkräfte ohne Lehrbefähigung sind. Wenn dann noch die dualen Studierenden dazu kämen, wer sollte die alle begleiten? Schon jetzt haben
wir in einigen Ländern die absurde Situation, dass Bachelorstudierende, die als Vertretungslehrkräfte arbeiten, ihre Master-Kommilitonen im Praxissemester als Mentoren begleiten. Ich frage mich
schon, warum die Kultusminister unter diesen Voraussetzungen nun ausgerechnet dem dualen Studium einen so zentralen Stellenwert einräumen.
Noch ist ja nichts entschieden.
Weshalb ich hoffe, dass man das nochmal überdenkt. Als SWK haben wir andere Möglichkeiten vorgeschlagen, um das Lehramtsstudium flexibler zu machen, und das bei hoher Qualität. Vor allen Dingen
kann der Ein-Fach-Master ein guter Weg sein, um pragmatisch und schneller als bislang den Bedarf an Lehrkräften zu decken, insbesondere an den nichtgymnasialen Brennpunktschulen. Die schon
bestehenden Quereinstiegs-Master zeigen die hohe Nachfrage nach solchen Angeboten, teilweise müssen Interessierte abgewiesen werden, weil sie kein zweites Fach nachweisen können. Die
Universitäten sind in der Lage, innerhalb von zwei Jahren Studierende mit einem Fach wissenschaftsbasiert so zu qualifizieren, dass sie erfolgreich durchs Referendariat kommen, in den Schulen
starten und parallel zum Unterrichten das zweite Fach dazu studieren. Ein Drittel der Menschen entscheiden sich im Laufe ihres Berufslebens, den Beruf zu wechseln und der Lehrerberuf ist allen
Unkenrufen zum Trotz ein sehr attraktiver Beruf. Da liegt also ein Riesenpotenzial.
Nur um dem Lehrkräftemangel zu begegnen?
Das wäre zu wenig. Der Ein-Fach-Master hat das Potenzial, ein vollwertiger zweiter Weg ins Lehramt zu werden. Er schafft ein atmendes System, das in Phasen des Lehrkräftemangels wie des
Überschusses anpassungsfähig ist. Außerdem, auch das ein wichtiger Punkt, wird die deutsche Lehrerbildung dadurch anschlussfähiger an die internationale Praxis. In den meisten Ländern sind
Ein-Fach-Modelle üblich. Wir könnten also ausländische Lehrkräfte viel schneller in unsere Schulen integrieren und auf regulärem Wege berufsbegleitend weiterbilden.
Der Ein-Fach-Master wird in der KMK auch ausführlich diskutiert.
Wie viele andere sinnvolle Vorschläge, die SWK, Wissenschaftsrat, Stifterverband und andere in den vergangenen Monaten gemacht haben. Dass die Kultusminister sich zunächst einmal die Empfehlungen
herauspicken, die den Mangel adressieren, war erwartbar, sie können ja auch nicht alles gleichzeitig beschließen. Wichtig ist allerdings, dass weitere wichtige Reformen nicht aufgeschoben werden
und die Minister dann auch zügig zu den anderen großen Baustellen kommen. Neben dem Ein-Fach-Master fällt der gesamte Komplex um Fort- und Weiterbildung darunter, die Planung und Finanzierung
sinnvoller Angebote, und ganz wichtig, die Rekrutierung und Ausbildung derjenigen, die sie durchführen sollen. Und dann ist da das Thema Mobilität, das dringend geklärt werden muss. Es ergibt
keinen Sinn, jetzt in Land A neue Studiengänge aufzubauen, dual oder nicht, die dann in Land B nicht anerkannt werden. Eigentlich müsste die Mobilitätsfrage vor allen anderen geklärt werden.
Nicht zu vergessen: Sowohl SWK als Wissenschaftsrat haben die unzureichende Verzahnung von Theorie und Praxis der Lehrkräftebildung angemahnt. Es kann nicht sein, dass in der zweiten Phase, dem
Referendariat inhaltlich völlig Anderes gemacht wird als in Phase eins, dem Studium. Genauso wenig sinnvoll ist, wenn sich exakt die gleichen Inhalte wiederholen. Beides kommt vor. Wir brauchen
ein phasenübergreifendes Curriculum und hier sind auch die Fachverbände gefragt.
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Dieser Blog hat sich zu einer einschlägigen Adresse der Berichterstattung über die bundesweite Bildungs- und Wissenschaftspolitik entwickelt. Doch
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In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Band B 36, S. 3-18
ISSN: 0479-611X
"Von ca. 4,5 Mrd. Menschen, die heute auf der Erde leben, leiden etwa 1 Mrd. unter Mangelernährung unterschiedlichen Ausmaßes. Andererseits wächst die Agrarproduktion der EG-Länder doppelt so schnell wie ihre Nachfrage nach Nahrungsmitteln. Trotz der entstandenen 'Butter- und anderen Nahrungsmittelberge' in den westlichen Industrieländern ist die Welt weit davon entfernt, das auf der Welternährungskonferenz von 1974 proklamierte Grundrecht eines jeden Menschen auf ausreichende Ernährung zu verwirklichen. Die erheblichen regionalen Ungleichgewichte der Welternährungsszene werden sich noch verschärfen. Im System sind keine nivellierenden Kräfte erkennbar, und es existiert auch kein automatischer Trend in Richtung Ausgleich von regionalem Überfluß und regionalem Mangel an Nahrungsmitteln. Bei dem raschen Bevölkerungszuwachs in den Entwicklungsländern sind eine weitere Steigerung des Bedarfes und der Nachfrage nach Nahrungsmitteln und damit auch die Vergrößerung der Nahrungsmitteldefizite vieler dieser Länder bis zum Jahr 2000 zu erwarten. Die Erfahrung zeigt, daß eine wirkliche Entlastung der Welternährungsszene nur von einer spektakulären Steigerung der Produktion in den Entwicklungsländern selbst erwartet werden kann, die ihrerseits eng mit der dortigen Einkommensverteilung, den politischen Rahmenbedingungen und der Agrarpolitik verknüpft ist. Die Ausweitung der kommerziellen Importe der Entwicklungsländer, aber auch der Nahrungsmittelhilfe der westlichen Welt stößt an wirtschaftliche (Finanzierung), technische (Transport, Verteilung) und politische (Abhängigkeit) Grenzen. Eine wohlüberlegte und gezielt eingesetzte Nahrungsmittelhilfe trägt in vielfacher Form zur Lösung des Welternährungsprobleme bei. Ihr Beitrag kann jedoch reduziert werden durch negative Auswirkungen auf die lokale Produktion von Nahrungsmitteln und eine mögliche politische Abhängigkeit. Als entscheidend erweist sich hier die Politik der Regierung des Empfängerlandes, die diesen Auswirkungen entgegentreten muß." (Autorenreferat)
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Band 21, S. 3-21
ISSN: 0479-611X
Eine wachsende Zahl Jugendlicher "steht ihrer Umwelt bindungsund orientierungslos gegenüber, ist außerstande, sich mit den sozio-ökonomischen Gegebenheiten zu identifizieren. Flucht in politische Radikalität, in Drogen, religiöse Sekten oder in den subkulturellen Untergrund sind die Folge, ferner politisches Desinteresse und kritiklose Anpassung." Die These der Autoren lautet: "Der Überfluß an Wohlstand, an materieller Versorgung und Verwöhnung einerseits, der Mangel an frühkindlicher Zuneigung, an affektiver Hingabe und Aufmerksamkeit andererseits haben die Ausprägung eines Sozialisationstyps begünstigt, der durch Willensschwäche, Passivität und Wehleidigkeit charakterisiert ist. Die junge Generation spiegelt damit Fehltentwicklungen der gesamtgesellschaftlichen Prozesse während der letzten 20 Jahre wider, weshalb nicht einzeltherapeutische oder ausschließlich pädagogische Maßnahmen zur Behebung der geschilderten Krise ausreichend erscheinen, sondern nur eine veränderte Gesellschaftspolitik, in deren Mittelpunkt menschliche Existenz und nicht betriebliche Produktivität und ökonomisches Wachstum stehen. Die Autoren versuchen aus ihrer Sicht zu beschreiben, welche Maßnahmen im Bereich Schule, Familie und Politik notwendig erscheinen, soll der Trend jugendlichen Versagens und Verweigerns aufgefangen werden."
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft B 21, S. 3-21
ISSN: 0479-611X
In: Monatsschrift für deutsches Recht: MdR ; Zeitschrift für die Zivilrechts-Praxis, Band 78, Heft 1, S. 34-34
ISSN: 2194-4202
In: Informationsbrief Ausländerrecht: InfAuslR, Band 39, Heft 1
ISSN: 2366-195X
In: Schweizerische Ärztezeitung: SÄZ ; offizielles Organ der FMH und der FMH Services = Bulletin des médecins suisses : BMS = Bollettino dei medici svizzeri, Band 91, Heft 39, S. 1544-1545
ISSN: 1424-4004
In: Schweizerische Ärztezeitung: SÄZ ; offizielles Organ der FMH und der FMH Services = Bulletin des médecins suisses : BMS = Bollettino dei medici svizzeri, Band 89, Heft 48, S. 2077-2080
ISSN: 1424-4004
In: Osteuropa, Band 37, Heft 12
ISSN: 0030-6428, 0030-6428