Doppelte Staatsbuergerschaft
In: Politik, aktuell für den Unterricht: Arbeitsmaterialien aus Politik, Wirtschaft u. Gesellschaft, Heft 4, S. 7-8
ISSN: 0342-5746
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In: Politik, aktuell für den Unterricht: Arbeitsmaterialien aus Politik, Wirtschaft u. Gesellschaft, Heft 4, S. 7-8
ISSN: 0342-5746
Im Zeitalter der Globalisierung und Transnationalisierung ist die Institution nationaler Staatsbürgerschaft ins Zentrum wissenschaftlicher und politischer Auseinandersetzungen gerückt. Prozesse der Entgrenzung, der partiellen De-Nationalisierung und des tendenziellen Souveränitätsverlustes des Nationalstaates haben die mit nationaler Staatsbürgerschaft verbundenen Gewißheiten fraglich werden lassen. Das Feld wissenschaftlicher Diskussion beherrschten bisher weitgehend normativ geführte Debatten. Was fehlt, ist eine Soziologie der Staatsbürgerschaft, die diese Institution als Integrationsinstrument moderner Gesellschaften begreift und angesichts neuer und alter gesellschaftlicher Probleme wie sozialer Ungleichheit, Armut und Ausgrenzung, sozialer Gerechtigkeit, politischer Partizipation oder der zunehmenden ethnischen und kulturellen Heterogenisierung moderner Gesellschaften nach der analytischen Kapazität des Konzepts fragt. Der Band vereinigt klassische und zeitgenössische Beiträge, die eine sozialwissenschaftliche Perspektive eröffnen, und wendet sich an die Sozial-, Politik-, Wirtschafts- und Geschichtswissenschaften ebenso wie an Philosophie und Pädagogik. - Umrisse einer Soziologie der Staatsbürgerschaft - Staatsbürgerrechte und soziale Klassen - Gleichheit und Ungleichheit in modernen Gesellschaften: zur Bedeutung sozialer Schichtung - Zuviel des Guten. Über die soziale Dynamik von Staatsbürgerschaft - Staatsbürgerliche Integration und Klassenbildung - Klassenspaltung, Klassenkonflikt und Bürgerrechte. Gesellschaft im Europa der achtziger Jahre - Staatsbürgerschaft als Strategie herrschender Klassen - Grundzüge einer Theorie der Staatsbürgerschaft
World Affairs Online
In: Mittelweg 36: Zeitschrift des Hamburger Instituts für Sozialforschung, Band 23, Heft 5, S. 27-44
ISSN: 0941-6382
In: Herausforderung Migration: Perspektiven der vergleichenden Politikwissenschaft ; Festschrift für Dietrich Thränhardt, S. 129-166
Der Verfasser untersucht die staatliche Politiken der EU-Staaten im Hinblick auf die Einbürgerung und stellt starke Divergenzen fest. Er zeigt, dass der Einfluss der europäischen Integration auf die Politikentwicklung in den einzelnen Staaten vorläufig minimal bleibt. Zugleich wird gezeigt, dass sich die Bedingungen für souveräne Selbstbestimmung in Fragen der Staatsangehörigkeit im europäischen Kontext stark verändert haben. Anschließend wird die These von der 'liberalen Konvergenz' der Staatsbürgerschaftspolitiken kritisch analysiert. Anhand von Fallbeispielen wird argumentiert, dass Staatsbürgerschaftspolitiken sich gegenseitig beeinflussen, und dass fehlende europarechtliche Grundlagen und mangelnder politischer Wille innerhalb der Europäischen Union keinen Ausweg aus den kollektiven Handlungsdilemmata ermöglichen. Staatbürgerschaft bleibt in der EU nicht nur relevant, sondern der Willkür der Staaten in einem Ausmaß unterworfen, welches sowohl für die Mitgliedsstaaten als auch für die Migranten höchst unbefriedigende Ergebnisse zeitigt. (ICG2)
In: Widerspruch: Beiträge zu sozialistischer Politik, Band 19, Heft 37, S. 185-191
ISSN: 1420-0945
Inhalt: Ein ethnisches Problem? ; Ein politisches Problem? ; Aktuelle Debatte ; Formale Mitgliedschaft ; "Wir" und "Andere" ; Identität, Mitgliedschaft und Rechte ; Literaturverzeichnis
BASE
In: Liberal: das Magazin für die Freiheit, Band 23, Heft 12, S. 902-911
ISSN: 0459-1992
World Affairs Online
In: Staatsbürgerschaft: soziale Differenzierung und politische Inklusion, S. 73-91
Staatsbürgerschaft spielt als mächtiges Instrument sozialer Schließung eine zentrale Rolle in der Verwaltungsstruktur und der politischen Kultur des modernen Nationalstaats und des Staatensystems. Territoriale Schließung dient grundlegenden Interessen des in ein System gleichberechtigter Territorialstaaten eingebetteten modernen Staats. Als Nationalstaat bedarf dieser Staat darüberhinaus der internen Schließung gegenüber Nichtbürgern. Die auf Staatsbürgerschaft beruhende Schließung wird durch formell artikulierte Normen reguliert und durch darauf spezialisierte Ausführungsorgane unter Anwendung einer formellen Identifizierungsroutine durchgesetzt. Staatsbürgerschaft ist nicht nur Instrument, sondern auch Gegenstand der Schließung. Nur wer staatlich definierte Kriterien erfüllt, erhält die Staatsbürgerschaft durch Zuschreibung oder Einbürgerung zuerkannt. Dadurch entsteht eine globale, von den Staaten aufmerksam kontrollierte Segmentierung der Weltbevölkerung in partikulare, sich wechselseitig ausschließende Personenverbände. (ICE2)