Die ersten Monate des amtierenden Präsidenten Álvaro Uribe Vélez entsprechen den Erwartungen. Dem Militär wurden Sonderrechte im Kampf gegen die Subversion eingeräumt, die Regierung plant drastische Kürzungen im Sozialbereich. Die Mehrheit der Bevölkerung hält dem Präsidenten aber weiterhin die Stange. Jedoch haben ein Generalstreik im September und heftige Debatten im Kongress Uribe klar gemacht, dass er nicht mit bedingungslosem Gehorsam rechnen kann. (Lat.am Nachr/DÜI)
Der Beitrag untersucht die Ambivalenzen französischer Beamter gegenüber dem Vichy-Regime zwischen 1940, dem Eintritt der militärischen Niederlage, und 1944. Das Phänomen der Ambivalenz stellt sich dabei als ein Konflikt zwischen zwei Legitimationen dar, der (nicht zwangsläufig) dialektisch gelöst wird. Die Ausführungen konzentrieren sich auf die Ambivalenzen zwischen drei Bezugspaaren: (1) Patriotismus und/oder Kollaboration, (2) Staat und/oder Republik sowie (3) Menschlichkeit und/oder Gehorsam. Am Ende stehen die französischen Beamten vor dem Scherbenhaufen ihrer professionellen und gesellschaftlichen Aspirationen. Schlimmer noch: Die Logik staatlicher Kollaboration, so das Fazit des Autors, über das Verhalten der französischen Beamtenschaft, schafft mit die Voraussetzung für ihre überaus gründliche und effiziente Teilnahme an den antijüdischen Maßnahmen und Vernichtungsaktionen der Deutschen. (ICG2)
Frontmatter -- Vorwort -- Kapitel I. Gesundheitsschutz -- Kapitel II -- Kapitel III. Bildungspflege -- Kapitel IV. Vermögensschutz -- Kapitel V. Eigenthumsvertheilung -- Kapitel VI. Wirthschaftspflege -- Kapitel VII. Schutz der Freiheit -- Kapitel VIII. Schutz der Ehre -- Kapitel IX. Das Familienrecht -- Kapitel X. Die Staatsgewalt. Pflicht des Gehorsams -- Kapitel XI. Die Staatsgewalt. Pflicht der Treue -- Kapitel XII. Die Staatsverwaltung -- Backmatter
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Der Beitrag erörtert die Position des Leiters der Eliteschule Schloss Salem, B. Bueb, zum angemessenen Erziehungsstil, dessen zentrale Dimension die Disziplin und die dazugehörigen Aspekte wie Gehorsam, Arbeitsamkeit, Armut und Unterwerfung umfasst. So wird hier der Frage nachgegangen, was der Schulleiter überhaupt unter Disziplin versteht, um schließlich seinen Erziehungsvorschlag sowohl historisch (Nationalsozialismus, 1968) als auch theoretisch-pädagogisch (Makarenko, Gramsci) zu verorten. Bueb verwickelt sich nach Ansicht der Autorin in ein interessantes Problem, über das zu diskutieren lohnt. Er stößt nämlich auf einen zentralen Widerspruch des gegenwärtigen Kapitalismus: Wie kann die Verallgemeinerung der Armut der Gesellschaftsmitglieder einhergehen mit einer Regulierung, die auf Konsum, also ständig steigenden Absatz setzt? (ICG2). Die Untersuchung bezieht sich auf den Zeitraum 2005 bis 2005.
Hauptbeschreibung: Die Erschütterung der erzieherischen Autorität gilt als eine der entscheidenden Ursachen für den dramatischen Anstieg von Gewalt und Kriminalität unter Kindern und Jugendlichen. Doch kann elterliche und pädagogische Autorität heutzutage nicht mehr auf Furcht, blinden Gehorsam und Machtausübung gründen. Es müssen die in unserer Gesellschaft vorherrschende Werte von freiem Willen, Individualität und kulturellem Pluralismus berücksichtigt werden. Die Psychologen Haim Omer und Arist von Schlippe führen den Begriff der »neuen Autorität« ein, der das Ergebnis eines langjährigen Denk
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'Bis heute haben sich weite Teile des Sports nicht hinreichend mit ihrer Geschichte im Nationalsozialismus auseinander gesetzt. Insbesondere die Turnerschaft spielte eine herausragende Rolle bei der freiwilligen Selbstgleichschaltung der Sportorganisationen. In vorauseilendem Gehorsam wurden jüdische und politisch missliebige Sportler aus dem Vereinswesen ausgeschlossen. Ende des Jahres 1933 versuchte ausgerechnet die Reichssportführung, diese Entwicklung abzubremsen, da man fürchtete, dass die Reputation Deutschlands als Sportnation im Ausland im Vorfeld der Olympischen Spiele 1936 Schaden nehmen könnte.' (Autorenreferat)
Der Verfasser erläutert die Anfänge des Systems der Nomenklatura, das als System der Personalentscheidung und Postenvergabe zu den Basiskonstituenten der sowjetischen sozio-politischen Ordnung gehört. Im einzelnen erörtert er die Durchsetzung der Hauptvoraussetzungen der Nomenklatura, den Weg der Unterordnung des gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Lebens unter die lenkende Autorität der Partei, die Ausrichtung der Parteimitglieder selbst auf den Gehorsam in der Parteihierarchie, die notwendigen institutionellen Voraussetzungen und Klassifikationssysteme zur Erfassung der Personaldaten und deren generelle landesweite Durchsetzung sowie den Umfang und die Reichweite der Nomenklatur. (BIOst-Jhn)
Joachim Heinrich Campes Dialog-Roman "Robinson der Jüngere" ist ein vollkommenes Exempel für die Lebensanschauung, Pädagogik und Ethik der Aufklärung mit der Forderung nach vollkommener Anpassung an neue bürgerliche Werte und Normen. Zielgruppe des Romans ist die Familie, Keimzelle der bürgerlichen Gesellschaft und damit Vermittler der sozialen Wirklichkeit. In diesem Rahmen sind die Familiendramen, die Vater-Sohn Konflikte dieser Epoche zu sehen, die zum Gehorsam gegen die Hausväter auffordern, mit der Bereitschaft zu Gehorsam und Unterordnung gegenüber dem Patriarchen die Unterordnung im gesellschaftlichen Rahmen intendieren. Der Konformismus ist dann aber auch widersprüchlich, wo die Vaterfigur idealisiert wird, der der wirkliche Vater nicht entsprach. Die deutsche Literatur findet in Lessings "Nathan" hierfür den gültigsten Ausdruck. Die Revolte des "Sturm und Drangs", die politisch gemeint sich gegen fürstliche Autorität richtete, versandete in kulturpolitischen Querelen. Sturm und Drang, wie auch Diderots "Hausvater" liefern das allgemeine Modell des Konfliktes, aber keine realistische Lösung. Die bürgerliche Gesellschaft bedeutet das Ende der patriarchalischen Herrschaft, indem der Vater zum Ausdruck des Geschäfts wurde. Dieser Zusammenhang wurde literarisch viel später von Heinrich Mann aufgegriffen. Der Dichter macht tägliche Wirklichkeit transparent und überschreitet sie zu tieferen Horizonten. Dies zeigt das Familienthema mit der ästhetischen Einheit von Spiegelung und Vorspiegelung, Anpassung an die Struktur der bürgerlichen Familie und Widerstand gegen die reale Gestalt. Sinn Zweck und Ziel der Literatur besteht darin, das System der Sprache offenzuhalten, damit neue Erfahrungen aufgenommen werden können. Kämpfe in der Literaturgeschichte sind weniger Wirkung gegensätzlicher gesellschaftlicher und politischer Positionen, sondern direkter Ausdruck unterschiedlicher Erfahrungsweisen. (BG)
Auf dem Kontinent sind die Briten hinlänglich für ihre Zurückhaltung gegenüber der Europäischen Menschenrechtskonvention bekannt. Dank des Human Rights Act sind die Konventionsrechte seit gut einem Jahrzehnt Bestandteil des britischen Rechts. Bei ihrer Anwendung müssen die britischen Gerichte die Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte beachten. Der britische Supreme Court ist dabei durchaus nicht zu blindem Gehorsam bereit. Vor dem Hintergrund von Forderungen nach einer rein britischen Bill of Rights bleibt der Dialog von EGMR und britischen Gerichten weiter spannend.