Politik und Widerstand von Parteien und Parteigruppen aus dem Bereich der Arbeiterbewegung
In: Aufstieg des Nationalsozialismus, Untergang der Republik, Zerschlagung der Gewerkschaften: Beiträge zur Geschichte der Arbeiterbewegung zwischen Demokratie und Diktatur, S. 176-184
In dem Referat soll der von den Arbeiterparteien ausgehende Widerstand am Anfang der nationalsozialistischen Herrschaft behandelt werden. Obwohl nach dem Reichstagsbrand ein großer Teil der zentralistischen Leitung der KPD verhaftet worden war, wurde die zentralistische Parteiorganisation unter Beibehaltung der SPD-feindlichen Politik Mitte bis Ende 1933 wiederhergestellt. Die 1935 erfolgte Änderung dieser Politik hin zu einer Einheitsfront mit der SPD hatte jedoch in Deutschland selber keine Auswirkungen, da der kommunistische Massenwiderstand ab Mitte 1934 weitgehend von der Gestapo zerschlagen worden war. Der sozialdemokratische Widerstand wurde dagegen weitgehend vom Parteivorstand der SOPADE in Prag organisiert. So wurde besonders mit Hilfe der Mitglieder der mit der SOPADE verbundenen Organisation "Neu Beginnen" in Deutschland ein Verteilungsnetz für Broschüren und Zeitungen organisiert. Mit der Zerschlagung dieses Netzes 1935/36 wurde auch der sozialdemokratische Widerstand in fester Organisationsform beendet. (AR)