Eurobarometer 69.1 (Feb-Mar 2008)
Diskriminierung im Alltag sowie im Berufsleben. Kenntnisse über radioaktives Material. Meinung zum Umgang mit Atommüll im eigenen Land sowie auf europäischer Ebene. Kauf von Produkten und Dienstleistungen. Erfahrungen mit irreführender oder betrügerischer Werbung. Käuferrechte bei Käufen aus der Ferne (über das Internet, per Telefon oder per Post). Grenzüberschreitender Einkauf. Verbraucherschutz.
Themen: 1. Derzeitige sowie vor 5 Jahren wahrgenommene allgemeine Verbreitung von Diskriminierung nach: ethnischer Herkunft, Geschlecht, sexueller Orientierung, Alter, Religion, Behinderung; eigene Diskriminierungserfahrung sowie beobachtete Diskriminierung anderer Personen aufgrund der vorgenannten Merkmale; vermutete Verbreitung von multipler Diskriminierung im eigenen Land; soziale Nähe: Einstellung zu direkter Nachbarschaft von Sinti oder Roma, Behinderten oder Homosexuellen, Personen mit einer anderen ethnischen Herkunft oder einer anderen Glaubenszugehörigkeit (Skalometer); nachteilig wirkende Merkmale eines Bewerbers in einer konkurrierenden Bewerbungssituation: Name, Adresse, Sprechweise, ethnische Herkunft, Geschlecht, sexuelle Orientierung, Alter, Behinderung, religiöse Überzeugung, Raucher, äußeres Erscheinungsbild; Akzeptanz eines Regierungschefs mit den Merkmalen: Frau, homosexuell, Person mit anderer ethnischer Herkunft, Person unter 30 Jahren, Person mit anderer religiösen Überzeugung, behinderte Person und Person über 75 Jahren (Skalometer); Zustimmung zu Maßnahmen zur Gewährleistung von Chancengleichheit; Zustimmung zu einer Kontrolle der Zusammensetzung der Belegschaft und zu einer Überwachung der Einstellungsverfahren; Einschätzung der Anstrengungen des Landes zur Eingrenzung von Diskriminierung; Kenntnis der eigenen Rechte im Falle einer erfahrenen Diskriminierung.
2. Atommüll: Informiertheit über Atommüll; Einstellung zur Atomenergie allgemein sowie Zustimmung zur Atomenergie im Falle einer sicheren Lösung zur Lagerung von radioaktiven Abfällen; Meinung zu Kernenergie: erweitert die Energiequellen für die EU, Minimierung der Abhängigkeit vom Erdöl, weniger Treibhausgase im Vergleich zu anderen Energiequellen; Kenntnistest über radioaktive Abfälle: Kenntnis der verschiedenen Kategorien der Radioaktivität beim Atommüll, Produktion von schwach radioaktiven Abfällen in einigen Krankenhäusern, in nicht-nuklearen Industriezweigen sowie Forschungszentren, Produktion von stark radioaktivem Abfall nur in Atomreaktoren, Produktion von radioaktivem Abfall in ähnlichen Mengen wie andere Abfälle, z.B. Chemieabfälle, Gefährlichkeit jeglichen radioaktiven Abfalls; Kenntnis über den Umgang mit radioaktivem Abfall im eigenen Land: Lagerung tief unter der Erdoberfläche in speziellen Lagerstätten, Umwandlung eines Teils des Abfalls in feste Form zur Lagerung in Stahlfässern, Endlagerung in anderen Ländern, Zwischenlagerung, teilweise Entsorgung ins Meer; Meinung über Umgang mit Atommüll: Verlagerung der Lösung der Entsorgungsproblems auf spätere Generationen, sicherer Weg der Entsorgung von hoch-radioaktivem Abfall existiert nicht, unterirdische Lagerung als geeignetste Lösung; vertrauenswürdige Informationsquelle zum Umgang mit Atommüll; wichtigster Grund zur Besorgnis im Falle eines angenommenen Baus einer unterirdischen Lagerstätte in der Nähe des Wohnorts des Befragten; gewünschte Vorgehensweise beim Entscheidungsprozess zum Bau einer unterirdischen Lagerungsstätte; Umgang mit Atommüll in der EU: eigene Verantwortung bei der Entsorgung des im Land anfallenden Atommülls, Entwicklung EU-einheitlicher Methoden, Entwicklung eines Plans mit festgelegten Fristen in jedem EU-Mitgliedsland, Überwachung der nationalen Praktiken zum Umgang mit radioaktiven Abfällen durch die EU.
3. Grenzüberschreitende Einkäufe innerhalb der EU: Kauf von Produkten und Dienstleistungen in den vergangenen 12 Monaten: über das Internet, per Telefon, per Post, bei Handelsvertretern; getätigte Einkäufe in den letzten 12 Monaten: Auslandsreise zum Einkaufen, Einkäufe während einer Ferien- oder Dienstreise, gescheiterter Einkauf in einem EU-Land aufgrund des Wohnorts in einem anderen Land, Kenntnis des Europäischen Verbraucherzentrums; Gesamtwert der gekauften Produkte und Dienstleistungen; Häufigkeit der Wahrnehmung von Werbung von Anbietern aus dem europäischen Ausland; Erfahrungen mit Werbung: Erhalt von unaufgeforderter Werbung, Wahrnehmung von irreführender Werbung, Antwort auf ein Werbeangebot, das sich als irreführend oder betrügerisch herausgestellt hat, Erhalt betrügerischer Werbung; Nötigung zum Kauf eines Produktes oder Unterschreiben eines Vertrags; Wahrnehmung unfairer Klauseln in Kundenverträgen; Erfahrungen beim Einkauf über das Internet, per Telefon oder per Post: Verspätete oder nicht erfolgte Lieferung bei Käufen im eigenen Land, von innerhalb der EU sowie außerhalb der EU; Inanspruchnahme der Widerrufsfrist bei Käufen über das Internet, per Post, per Telefon sowie bei Haustürgeschäften; Inanspruchnahme von Garantieleistungen; Reklamation beim Verkäufer; Zufriedenheit mit der Bearbeitung der Beschwerde; Umgang mit unzureichend behandelten Beschwerden; Tätigung grenzüberschreitender Einkäufe: Fähigkeit zum Kauf von Produkten in einer anderen EU-Sprache, Kenntnis von Informationsquellen über grenzüberschreitende Einkäufe, Absicht, in Zukunft mehr Geld für grenzüberschreitende Einkäufe auszugeben, kein Interesse aufgrund der Bevorzugung lokal getätigter Einkäufe, kein Interesse aufgrund fehlender Internetverbindung, generelles Desinteresse; Vergleich des Sicherheitsgefühls bei Käufen im EU-Ausland und im eigenen Land: über das Internet, per Post oder Telefon, durch Handelsvertreter, während einer Reise; Wahrscheinlichkeit von Schwierigkeiten bei Einkäufen im eigenen Land verglichen mit einem anderen EU-Land: bei der Lösung von Problemen wie Beschwerden oder einer Rückgabe eines Produkts, Betrug, Lieferschwierigkeiten, Missachtung der Verbraucherrechte, bei der Inanspruchnahme der Widerrufsfrist; Vergleich von Produkten und Dienstleistungen über das Internet; geeignetste Möglichkeit zum Verbraucherschutz; Einstellung zum Verbraucherschutz im eigenen Land (Skala: Streitfragen mit Verkäufern oder Anbietern lassen sich mit Hilfe von Schiedsstellen oder vor Gericht leicht lösen, Vertrauen in unabhängige Verbraucherorganisationen und Behörden, die Rechte von Verbrauchern zu schützen, erhöhte Bereitschaft zur Durchsetzung der eigenen Rechte vor Gericht im Zusammenschluss mit anderen Verbrauchern, angemessener Schutz durch Verbraucherschutzmaßnahmen, Respektierung der Verbraucherrechte durch Verkäufer); Abschluss einer Finanzdienstleistung über das Internet, per Telefon oder Post; Nützlichkeit eines Standard-Informationsblattes zum Angebotsvergleich bei Finanzdienstleistungen; größte Hindernisse beim Kauf oder der Inanspruchnahme von Finanzdienstleistungen von einem Anbieter mit Sitz im EU-Ausland; Buchung einer Pauschalurlaubsreise im EU-Ausland; Erfahrungen mit Pauschalurlaubsreisen: Erhalt ausreichender Informationen vor Antritt der Reise, Reise genau wie vom Veranstalter angeboten; Kaufkriterien bei Non-Food-Artikeln; Einschätzung der allgemeinen Sicherheit von Non-food-Produkten im eigenen Land; Kenntnis von Rückrufaktionen und eigene Betroffenheit von Rückrufaktionen; erlittene Verletzung oder Unfall durch ein schadhaftes Produkt.
Demographie: Staatsangehörigkeit; Geschlecht; Alter; Selbsteinschätzung auf einem Links-Rechts-Kontinuum; Familienstand; Alter bei Ende der Schulbildung; derzeitiger bzw. früherer beruflicher Status; Urbanisierungsgrad; Haushaltsgröße: Anzahl der Personen im Haushalt ab 15 Jahren; Anzahl der Kinder im Haushalt unter 10 Jahren sowie im Alter von 10 bis 14 Jahren; Herkunftsregion des Befragten und seiner Eltern (Migrationshintergrund); Festnetz-Telefonanschluss im Haushalt, Mobiltelefonbesitz; Kontakt zu Minderheiten im Freundes- und Bekanntenkreis; eigene Zugehörigkeit zu einer Minderheit (ethnische, religiöse, sexuelle Minderheit, in Bezug auf eine Behinderung); Konfession bzw. religiöse Überzeugung; eigene chronische physische oder psychische Erkrankung, die den Alltag beeinträchtigt; Besitz langlebiger Wirtschaftsgüter: Unterhaltungselektronik, Internetverbindung, Auto, bezahltes bzw. noch abzuzahlendes Wohneigentum.
Zusätzlich verkodet wurde: Interviewdatum; Interviewbeginn; Interviewdauer; Anzahl anwesender Personen während des Interviews; Kooperationsbereitschaft des Befragten; Ortsgröße; Region; Gewichtungsfaktor; Interviewsprache (nur in LU, BE, ES, FI, EE, LV und MT).