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Von den Interessenvertretung zur Transmission: die Wandlung des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes (FDGB) (1945-1950)
In: Parteiensystem zwischen Demokratie und Volksdemokratie: Dokumente und Materialien zum Funktionswandel der Parteien und Massenorganisationen in der SBZ/DDR 1945-1950, S. 339-385
Der Beitrag stellt, als Vorarbeit einer umfangreicheren Studie über die Entwicklung des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes (FDGB) in der sowjetischen Besatzungszone (SBZ) bzw. DDR, die wichtigsten Dokumente zu diesem Thema zusammen. Es handelt sich um 26 Dokumente (mit Quellenangabe), von denen vier bekanntere und leichter zugängliche nur knapp referiert und mit einem Quellen- und Fundstellenverweis versehen wurden. Dem Dokumententeil wurde eine erläuternde Einleitung des Verfassers vorangestellt. Mit dem Abschluß des Gründungsvorgangs im Februar 1946 war mit dem FDGB die erste zonale Einheitsgewerkschaft auf deutschem Boden errichtet worden. Der FDGB unterschied sich seit seiner Entstehung von deutschen gewerkschaftlichen Traditionen durch seine einheitliche, zentralistische Struktur, die Brechung der sozialdemokratischen Vormachtstellung und starke Beteiligung der Kommunisten. Entgegen seiner Satzung stand der FDGB in einem starken politischen Einflußfeld (Kampagne für die Vereinigung von SPD und KPD) und wurde, besonders nach der SED-Gründung, politisch instrumentalisiert (Aufnahme in den Parteienblock, Abdrängen bürgerlicher Parteien). Der ohnehin dominierende Einfluß der SED auf den FDGB wurde seit der Bitterfelder Konferenz 1948 für die Transformation des FDGB zur leninistischen Gewerkschaftsorganisation eingesetzt, die die führende Rolle der SED anerkannte und den demokratischen Zentralismus als Organisationsprinzip verankerte. (KE)
"Eine Gesellschaft, die ihre Jugend verliert, ist verloren.": Das hochschulpolitische Konzept der SED am Beispiel der Technischen Hochschule/ Universität Karl-Marx-Stadt und die daraus resultierende Verantwortung der FDJ zwischen 1953 und 1989/90
The universities, colleges and technical schools showed an important part in the social system of the socialism. By considering the creation of the science sector, the meaning, which was ascribed by the SED in the "political conquest of the universities and colleges" became important. Two important duties of the universities of the GDR were: on the one hand, it was a matter to allow students to achieve a sound and qualitatively high education. On the other hand, they should educate the students political-ideologically and the political education stood at the first and the education at the second position.
Firstly the work examines, with which provisions (f.e.: The second and third university reform) the GDR government tried to abolish the autonomy of the college and to politicise the educational institution. A second topic is to analyse how these changes have affected the Technical college/university Karl-Marx-Stadt and how the FDJ perceived its education role in the college/ university. Summing up it must be said, that although in the "study [...] almost nothing went without FDJ, but everything with it", the FDJ could not meet its requirements. Even who was persuaded of that world view felt that the approaches and impact often were wooden and authoritarian and not straightened to his needs. The FDJ only understood insufficiently to be a connection between party and youth.
The students themselves were less interested in politicisation than in the study and its external-university life, so that they were rather weary of the permanenet ideology. - Die Universitäten, Hoch- und Fachschulen stellten einen wichtigen Bestandteil im gesellschaftlichen System des Sozialismus dar. Bei der Betrachtung des Aufbauprozesses des Wissenschaftssektors zeigt sich, welche Bedeutung die SED der "politischen Eroberung der Universitäten und Hochschulen" zuschrieb. Den Hochschulen der DDR fielen zwei wichtige Aufgaben zu: zum einen galt es den Studenten eine fundierte und qualitativ hohe Ausbildung zu ermöglichen. Zum anderen sollten sie die Studenten politisch-ideologisch erziehen, wobei die Erziehung an erster Stelle, und die Ausbildung erst an zweiter Stelle stand. Den Erziehungsauftrag bekam neben den Hochschullehrern vor allem die FDJ zugewiesen, da es ihr, durch die Arbeit in den Seminar-FDJ-Gruppen möglich schien, auf jeden Einzelnen einzuwirken.
Die Arbeit untersucht zunächst, mit welchen Verordnungen (z.Bsp.: Zweite und Dritte Hochschulreform) die DDR Regierung versucht hat, die Autonomie der Hochschule abzuschaffen und die Bildungseinrichtung zu politisieren, wie sich diese Veränderungen an der Technischen Hochschule/Universität Karl-Marx-Stadt ausgewirkt haben und wie die FDJ ihre Erziehungsrolle an dieser Hochschule/Universität wahrgenommen und umgesetzt hat.
Resümierend muss gesagt werden, dass obwohl im "Studium [...] fast nichts ohne die FDJ, aber alles mit ihr" ging, die Jugendorganisation ihrem Anspruch nicht gerecht werden konnte. Selbst wer von der Weltanschauung überzeugt war, empfand die Arbeits- und Wirkungsweise oftmals als hölzern und autoritär, nicht auf seine Bedürfnisse ausgerichtet. Die FDJ hatte es nur ungenügend verstanden, Bindeglied zwischen Partei und Jugend zu sein.
Die Studenten selbst waren weniger an Politisierung, als am Studium selbst und seinem außeruniversitären Leben interessiert, so dass sie der permanenten Ideologisierung eher überdrüssig waren.