In: The journal of modern African studies: a quarterly survey of politics, economics & related topics in contemporary Africa, Band 38, Heft 3, S. 487-509
Die ethnologischen Untersuchungen von Christian Sigrist in 'Regulierte Anarchie' (1967) haben die deutschsprachigen Forschungen zur Sozialgeschichte des alten Israel in den letzten Jahrzehnten wesentlich beeinflusst, und sein Ansatz wurde auch in zahlreichen theologischen Arbeiten weiterentwickelt. In der sozialgeschichtlichen Forschungsliteratur ist die Dimension der symbolischen Absicherung herrschaftsfreier Institutionalisierungen jedoch nur unzureichend behandelt worden, wie der Autor in seinem Beitrag zu zeigen versucht. Da sich die symbolische Dimension des Institutionellen insbesondere beim religiösen Glauben artikuliert, interpretiert der Autor das Phänomen der symbolischen Darstellung der israelitischen 'Regulierten Anarchie' an einem Beispiel aus der biblischen Mythologie: der Erzählung vom Turmbau zu Babel (Gen 11, 1-9). Er interpretiert die Erzählung in einer eigenen, eng am hebräischen Original orientierten Übersetzung und zieht abschließend Schlussfolgerungen für den epochalen 'Sitz im Leben' des Turmbaus zu Babel. (ICI2)
"Der Beitrag stellt eine Antwort auf Vorschläge dar, die institutionelle Zersplitterung der internationalen Zusammenarbeit zum Schutz der Umwelt durch die Gründung einer Weltumweltorganisation zu überwinden und gleichzeitig eine Reihe zentraler Probleme der internationalen Umweltzusammenarbeit zu lösen. Dazu werden Organisationen kooperationstheoretisch als Steuerungsinstitutionen mit spezifischen Entscheidungsprozessen konzipiert. Dadurch wird erkennbar, daß wichtige bestehende internationale Umweltregime die Schwelle zur Organisation bereits überschritten haben. Sodann wird die im Vergleich zu anderen Politikfeldern typisch kleinteilige Bearbeitung internationaler Umweltprobleme auf die strukturellen Bedingungen des Politikfeldes 'Umwelt' zurückgeführt. Anschließend werden die beiden zentralen Dimensionen, die Organisation kollektiver Entscheidungsprozesse und der Zuschnitt des bearbeiteten Problemfelds, zu drei Modellen einer möglichen Weltumweltorganisation zusammengeführt. Die abschließende Untersuchung zeigt, daß von einer solchen Organisation aus kooperationstheoretischer Sicht kein wesentlicher Beitrag zur Lösung zentraler Probleme der internationalen Umweltpolitik zu erwarten ist." (Autorenreferat)