In: Demokratie und Geschichte: Jahrbuch des Karl-von-Vogelsang-Instituts zur Erforschung der Geschichte der christlichen Demokratie in Österreich, Band 6, S. 157-158
Die Geschichte der Roten Armee Fraktion (RAF), einer linksradikalen terroristischen Vereinigung in der Bundesrepublik Deutschland, in den 1980er-Jahren gilt als bilderlose Zeit. Eine Ausnahme ist das Foto der zerstörten Limousine des Vorsitzenden der Deutschen Bank Alfred Herrhausen, der am 30. November 1989 einem Bombenattentat der RAF zum Opfer fiel. Das Autowrack ist vielen Zeitgenoss/innen gemeinsam mit Fotos aus den "Hochzeiten des Terrorismus" in den 1970er-Jahren, die insbesondere während des Deutschen Herbstes 1977 entstanden waren, im Gedächtnis geblieben.
"Wir treten nun ein in das Zeitalter des Geldes" prognostiziert der amerikanische Anthropologe (vgl. BA 7/95) im letzten Satz seiner "kurzen", doch weltumspannenden, an einzelnen Epochen ausgerichteten 3000-jährigen Geschichte des Geldes. Er meint damit die Ära des elektronischen Geldes und der virtuellen Währung, die als revolutionärer Wechsel auf die Zeitalter des Bargeldes (erste Münzprägung in Lydien) und des Papiergeldes (Einführung des Bankensystems und der Börse) folgt. Oft breit angelegt vor allem in ethnologischen Details, fundiert mit Quellenangaben, unterhaltsam und anregend in der Darstellung, z.B. im Hinweis auf Goethes "Faust", bietet Weatherford ein lebendiges Panorama zur Währungs-Wende. Stephen Zarlenga (BA 9/99) und Bernhard Lietaer (BA 3/00) stellen zusammen mit diesem Titel einen faszinierenden, auf historischen Grundlagen beruhenden Ausblick auf währungs- und machtpolitische, anthropologische und kulturhistorische Tendenzen im 21. Jahrhundert dar. (3) (Sigrid Schuster-Schmah)
Klappentext: Die Amtskette des Bürgermeisters stammt erst aus dem 19. Jahrhundert. In Deutschland kam zeitgleich die unzutreffende Vorstellung auf, es habe bereits im Mittelalter Amtsketten bei Bürgermeistern und Ratsherren gegeben. Diese Anschauung verfestigte sich und wurde auch in der Geschichtswissenschaft akzeptiert. Außerdem verbanden sich mit ihr entsprechende Ansichten zu Rektoren, Zunftvorstehern und Bruderschaftsmeistern. Dabei konnte die unzutreffende Vorstellung das damals verbreitete Ideal einer selbstbewußten mittelalterlichen Stadtgesellschaft verkörpern. Vor diesem Hintergrund wird die Geschichte der Amtskette des Bürgermeisters dargelegt und gefragt, woher die unzutreffende Vorstellung kommt.
Harding, Leonhard: Politische Systeme afrikanischer Gesellschaften. Konzentrationsprozesse, Konsolidierung und "Modernisierung" im 19. Jahrhundert. - S. 11-33. Harding, Leonhard: Das Ausgreifen der Weltwirtschaft. - S. 35-52. Loimeier, Roman: Die islamische Revolution in Westafrika. - S. 53-73. Wirz, Albert: Sklavenhandel, Sklaverei und legitimer Handel. - S. 75-91. Zach, Michael H.: Nordafrika im 19. Jahrhundert. Prozesse der "Modernisierung" von Staat, Wirtschaft und Gesellschaft. - S. 93-116. Agricola, Petrus: Der Wettlauf um Afrika. - S. 117-135. Grau, Ingeborg: Arbeit und Wandel der Geschlechterverhältnisse in der Kolonialzeit. - S. 137-156. Grau, Ingeborg: Interaktion afrikanischer Gesellschaften mit dem kolonialen System. - S. 157-176. Eckert, Andreas: Widerstand, Kooperation und Nationalismus. Afrikanische Politik in der Kolonialzeit zwischen den 1880er und 1950er Jahren. - S. 177-193. Schicho, Walter: Von der Kolonie zur Souveränität. Aufbruchstimmung, Hoffnung, neue Entwürfe. - S. 195-220. Schicho, Walter: Das Scheitern von Demokratie und Staat. - S. 221-250. Sauer, Walter: Südliches Afrika: Politk, Wirtschaft, Gesellschaft im 20. Jahrhundert. - S. 251-276. Brunner, Markus: Nigeria: politische Herrschaft zwischen Militär- und Zivilregierungen. - S. 277-297
Intro -- Buchinfo -- Haupttitel -- Impressum -- Zur Buchreihe -- Vorwort -- "… ordentlich konzessionierte und berechtigte Caffeesieder" - Die ersten Kaffeeköche und -trinker in München -- Baierwein und Biersuppe: Der Getränkekonsum der Münchner seit dem Mittelalter -- Von der Bürgerstadt zur Fürstenresidenz - Der Niedergang von Handel und Gewerbe in München ab dem 17. Jahrhundert -- "La moda italiana" am Münchner Hof -- Die Anfänge bürgerlicher Kaffeekultur in München -- Kleine Kaffeekunde -- "… unstreitig die Ursache für so viele körperliche Erschlappungen" - Zögerliche Ausbreitung der Caféhauskultur im 18. Jahrhundert -- Die Widersacher des Cafégewerbes -- Geschäfte mit Kaffeegeschirr - Die Nymphenburger Porzellanmanufaktur -- Fürstliche Kulturpolitik im Zeichen der Aufklärung -- Das erste italienische Caféhaus am Hofgarten -- Cafés - Orte der bürgerlichen Emanzipation -- Unterhaltung, Gesellschaftsspiele und Lektüre -- Umschwung im Kaffeehandel: Das Aufkommen der Surrogate -- "… so lang die Welt nicht ihren Gusto verändert, so wird sie auch nicht ohne Caffeehaus verbleiben." - Kaffee wird zum Volksgetränk -- Der Aufschwung der Gastronomie -- Das Elitecafé "Tambosi" -- Der "Postillon d'amour" und der letzte Hofnarr - Stammgäste des "Tambosi" -- Wachsende Vielfalt -- Die Caféhausszene im Spiegel der Kritik -- Kaffeehaus, Café oder Caféhaus? -- Bekannte Münchner Cafetiers -- Münchner Ausflugscafés -- Herstellung und Verkauf des Röstkaffees -- "… ein Raum, wie ihn kein anderes öffentliches Etablissement besitzt" - Die Palastcafés der Prinzregentenzeit -- Gastronomie in großen Dimensionen -- Das "Café-Restaurant Luitpold" - Exklusive Treffpunkte der Geselligkeit -- Kaffeeköchinnen, Kellnerinnen und "Wassermadln" -- Die Arbeitsbedingungen des weiblichen Servicepersonals -- Münchner Caféhausliteraten
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In diesem Beitrag wird ein Überblick über die Geschichte und den Gegenstand sowie über die Schulen und Methoden der Politikwissenschaft in Deutschland gegeben. Zunächst wird die Geschichte der Politikwissenschaft dargelegt, die es im engeren Sinne in der Bundesrepublik erst seit etwa 40 Jahren gibt. Anschließend werden die Traditionen der politischen Wissenschaft in Deutschland untersucht. Es wird versucht, die Geschichte der Politikwissenschaft einzugrenzen, wozu die verschiedenen Definitionen diskutiert werden. Vier politikwissenschaftliche Schulen werden vorgestellt: die Freiburger-, die Mannheimer-, die Frankfurter- und die Marburger-Schule. Weiterhin werden der ideengeschichtlich-essentialistische, der deduktiv-empirische und der dialektisch-historische politikwissenschaftliche Theorietyp unterschieden. Abschließend werden fünf politikwissenschaftliche Forschungsansätze skizziert: der historische, der institutionelle, der behavioristische, der funktionell-strukturelle und der komparative Ansatz. (GF)
An Darstellungen über das Dritte Reich besteht kein Mangel. Umso erwünschter ist eine Optimierung, die einen raschen Zugriff auf die Fakten und ihre Einordnung und Bewertung erlaubt. Der vorliegende Band gibt daher nicht nur einen enzyklopädischen Überblick zur inneren Herrschaftsgeschichte des Nationalsozialismus mitsamt einer wohlabgewogenen Literaturauswahl. Im zweiten Teil werden zeitliche Schwerpunkte und perspektivische Blickverlagerungen in der Forschung ebenso angesprochen wie zentrale Forschungskontroversen. Gerade der bis in die Lebenswelt reichende "Streit um die Deutung" erweist sich als ein ungemein belebendes Element der NS-Forschung, zeigt er doch deren Bedeutung für das aktuelle Geschichtsbild der Deutschen. Der Autor: Ulrich von Hehl ist Professor für Neuere und Neueste Geschichte in Leipzig. Aus der Presse: "Es ist dem Buch zu wünschen, dass die konzentrierte Darstellung und faire Urteilsbildung breit rezipiert werden. Die Lektüre des Bandes ist ein Gewinn." Anselm Doering-Manteuffel in: Historisches Jahrbuch "Ein hoch empfehlenswerter Band!" Joachim Kuropka in: Das Historisch-Politische Buch
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Wer ist der wahre Schöpfer des Utopiebegriffs? Lassen sich Utopien als Gedankenexperimente verstehen? Und wie erklärt sich die erstaunliche Konstanz utopischer Bilderwelten und allegorischer Motive? Sind Utopien stets literarische Erzählungen von Idealstaaten? Was verbindet und was unterscheidet Paradiesvorstellungen von der Utopie? Warum wurde die Utopie zu einer Idee der Zukunft? Und weshalb wandelte sich die Hoffnung auf bessere Welten irgendwann zu einem warnenden Blick auf künftige Schrecken? Thomas Schölderle greift in diesem Buch Grundsatzfragen der Utopieforschung auf, die sich auf die Entstehung und Geschichte der Utopie sowie auf ihre begrifflichen Grenzen richten. Auf diese Weise entsteht das Porträt einer schillernden Denktradition, die weit mehr ist als eine Ansammlung naiver Wunschbilder oder gar Stichwortgeber des modernen Totalitarismus im 20. Jahrhundert.
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Der Autor ist Professor für Wissenschaftsgeschichte an der Universität Heidelberg und hat bereits eine Vielzahl an Werken publiziert. In diesem Buch geht es ihm um das Verhältnis zwischen Naturwissenschaft und Religion. Er nimmt den Leser mit auf eine spannende Zeitreise durch die Geschichte der Wissenschaft von der Antike bis heute, von Thales über Augustinus zu den Alchemisten im Mittelalter, von der Blütezeit der islamischen Wissenschaft über Galilei und Newton bis hin zu Darwin, von Alexander von Humboldt über den religiösen Max Planck zu Einstein und weiter zu den Molekularbiologen. Stets beleuchtet er - mitunter auch kritisch -, wie Religion und Wissenschaft sich im Laufe der Zeit gegenseitig begünstigt oder aber auch behindert haben oder welche Rolle der Glaube für einzelne Wissenschaftler spielte. Religion und Wissenschaft, so seine These, sind komplementär miteinander verbunden. Ein interessantes, sachkundig verfasstes Werk mit einer klaren Meinung