Der Verfasser skizziert einleitend die "transintegrative Methode" seiner Studie zu den Migrationsströmen von und nach Ungarn, die "fallorientierte Anwendung der überschreitenden Zueinanderordnung". Er stellt im Folgenden ausgewählte Ergebnisse seiner Studie dar, die die besondere Belastung des ungarischen Arbeitsmarkts nach dem EU-Beitritt Ungarns und Rumäniens dokumentieren. Dabei geht es um die Auswanderung von Angehörigen der ungarischen Minderheit in Rumänien, Serbien und der Ukraine nach Ungarn, die Pendler aus der Slowakei, das Problem der doppelten Staatsangehörigkeit, die Transmigration nach Österreich oder Deutschland sowie die ungarische Integrationspolitik für in Ungarn lebende Asylanten und Migranten. Aus wirtschaftlichen und politischen Gründen, so der Verfasser abschließend, ist in Österreich und Süddeutschland mit einer Zunahme legaler und illegaler Arbeitsmigration von Angehörigen der ungarischen Minderheit in Rumänien und Serbien zu rechnen. (ICE2)
Schon Ende der 80er Jahre stellten vorsichtige Prognosen fest, dass 30 bis 40 Millionen Menschen vom Land in die Stadt ziehen müssen, wenn China in den nächsten zwei Jahrzehnten gute wirtschaftliche Leistungen erbringen will. Dieser notwendige Wanderungsprozess wurde als "Große Migration" bezeichnet. Der Autor rekonstruiert die Entwicklung seitdem und kommt zu dem Schluss, dass der Staat den Weg zu einer Regulierung der Migration durch den Markt freigeben sollte. Erst dann könne das Land seine ganze wirtschaftliche Kraft entfalten.Der Höhepunkt für diese "Große Migration" ist gegenwärtig erreicht. Die Migration ländlicher Arbeitskräfte ist in eine neue Phase eingetreten. Es ist damit zu rechnen, dass bis zu 50 Prozent der ländlichen Bevölkerung in die Städte wandern werden. Allerdings erweist sich die wachsende Arbeitslosigkeit als drängendes soziales Problem. Wenn die Gesamtzahl der auf dem Lande überflüssig werdenden Landarbeiter in den nächsten 10 Jahren auf - wie erwartet wird - 250 bis 270 Millionen steigt, wird die Arbeitsmigration das Land vor völlig neue Probleme stellen. (ICA2)
Dieser Leitfaden bietet die erstmalige umfassende Darstellung des Themas nach den weitreichenden Novellen zum Ausländerbeschäftigungsgesetz (AuslBG) und Niederlassungs- und Aufenthaltsgesetz (NAG), die im Juli 2011 in Kraft getreten sind. Nach einem allgemeinen Überblick wird auf die einzelnen Berechtigungen nach dem AuslBG und NAG eingegangen. Dabei werden ua auch folgende Themengebiete leicht verständlich dargestellt: Arbeitnehmerfreizügigkeit, Rot-Weiß-Rot - Karte und die Neuregelung für Saisoniers Regelungen betreffend die Familienangehörigen, die Integrationsvereinbarung und "Deutsch vor Zuzug" mit Service-Tools wie Übersichtsgrafiken, Beispielen und FAQs Anhang: alle wesentlichen Normen wie AuslBG und NAG samt Verordnungen
Rezension von:Chr. Kessler and S. Rother, Democratization through Migration? Political Remittances and Participation of Philippine Return Migrants. Lexington Books, Lanham, 2016.
Malaysia hat lange Zeit Arbeitskräfte sowohl importiert als auch exportiert. Heute gibt es über zwei Millionen Arbeitsmigranten in Malaysia, die Hälfte davon ohne Papiere, hauptsächlich aus dem benachbarten Indonesien. Der Zustrom einer solch großen Zahl illegaler Arbeitsmigranten in das Land wird seit langem von der Regierung als schwerwiegendes Problem eingestuft und es wurden politische Maßnahmen ergriffen, illegale Einwanderer im ganzen Land aufzuspüren und auszuweisen. Seit Beginn der 1990er Jahre führte die Regierung verschiedene Operationen durch, die in der Massenausweisung illegaler Einwanderer 2002 kulminierten. Der vorliegende Beitrag stellt diese Regierungsoperationen in den weiteren Kontext von Malaysias exportorientierter Industrialisierung und vertritt die These, dass die illegale Einwanderung genauso einen Teil des malaysischen Arbeitsmarktes bildet wie der legale Zustrom von Arbeitsmigranten. Die oft widersprüchlichen Maßnahmen zur Bewältigung des Problems illegaler Migration können auf die unterschiedlichen wirtschaftlichen Interessen zurückgeführt werden, die dieses Politikfeld prägen. (ICEÜbers)