In comparing Switzerland and Germany, this paper discusses basic but potentially conflicting constitutional principles and the problems which can arise from such conflicts and which have to be handled by a constitution. We concentrate on three central areas: (i) the tension between democracy and the rule of law, (ii) direct versus (purely) representative democracy, and (iii) competitive versus co-operative federalism, where we also discuss problems of fiscal equalisation systems. Finally, we present some proposals for a reform of the German political system.
Die Tendenz eines föderalstaatlich organisierten Staatsgebildes, immer mehr Aufgaben auf den Zentralstaat - und damit die Zentralgewalt - zu konzentrieren oder gar die in Teilstaaten gefundenen und in der Folge etablierten Regelungen zu übertragen, ist nicht zu übersehen. Erste Tendenzen in diese Richtung waren in Deutschland bereits im Deutschen Kaiserreich zu beobachten. Als Ursache für diese Entwicklung wird zum einen das Streben nach sozialer Gerechtigkeit innerhalb des gesamten Staatsgebildes gesehen.$^{1}$ Zudem wurde und wird es aber auch als vorteilhaft angesehen, wenn gleichartige Lebensbedingungen für alle Bürger eines Staates herrschen.$^{2}$ Dieses Ansinnen ist vor dem Hintergrund der Bewältigung der Kriegs- und Kriegsfolgelasten sowie der Krisenüberwindung der öffentlichen Haushalte, die einen immer größeren Teil des Bruttosozialprodukts beanspruchten, zu verstehen. Aber trotz dieser nicht zu übersehenden Unitarisierungstendenzen wird in der Bundesrepublik Deutschland der Föderalismus als bewährtes Element der staatlichen Ordnung gelobt. So wurde das bundesstaatliche Konzept im Zuge der Vereinigung der beiden deutschen Staaten im Jahr 1990 ohne Widerspruch von allen politischen und gesellschaftlichen Kräften auf das Gebiet der ehemaligen - Deutschen Demokratischen Republik übertragen. Auf der einen Seite ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt augenscheinlich eine Renaissance der föderativen Staatsidee zu identifizieren. Dies ist u.a. begründet durch den Zusammenbruch der kommunistisch marxistischen Ideologie und deren Prämisse einer starken und weitgehenden Vereinheitlichung bzw. in Teilen sogar Gleichschaltung sämtlicher territorialer und regionaler Subsysteme. 3 Auf der - anderen Seite ist jedoch unstrittig, dass in vielen existierenden föderal verfassten Staaten in den letzten Jahrzehnten eine klare und starke Tendenz hin zu zentralstaatlichen Regelungsmodellen zu verzeichnen ist. Für die Bundesrepublik Deutschland lässt sich das augenblicklich zu beobachtende Dilemma zwischen zentralstaatlicher und ...
In: Milder , S 2017 , ' Bekennen gegen den Atomstaat : Die Evangelische Kirchen in der Bundesrepublik Deutschland und die Konflikte um die Atomenergie, 1970–1990 Medizin gegen den Kalten Krieg: Ärzte in der anti-atomaren Friedensbewegung der 1980er Jahre ' , German History , vol. 35 , no. 1 , pp. 175-178 . https://doi.org/10.1093/gerhis/ghw124 ; ISSN:0266-3554
The final third of the twentieth century has been described by the intellectual historian Daniel Rodgers as an 'age of fracture', when the means of talking about the 'aggregate aspects of human life' changed dramatically. Similarly, Tony Judt argues in his magnum opus Postwar, old political constituencies based on 'elective affinities of large groups of voters' gave way to interest in specific policies by much smaller, more closely defined groups in the 1970s. So it is fitting that two new books on the debate over nuclear technology, which became a seminal subject within West German politics during the late 1970s and early 1980s, approach the issue from the perspectives of particular confessional and professional organizations, and thus contribute to our understanding of the way politics functioned in a disaggregated society.
The structure of the compulsory pension system (CPS) in the Federal Republic of Germany has been changed fundamentally. The federal government has decided to introduce a private pension system on a voluntary basis. The payments to this voluntary system are to constitute a capital stock to supplement the payments of the compulsory pension system. Comprehensive fiscal subsidies will be introduced to support this change to the pension system. This paper discusses the special situation of families with children. The second section investigates the extent to which families with children were able to accumulate private wealth in the last ten years in Germany. In the third section the main features of the intended changes to the compulsory pension system are described, and an overview of the planned fiscal subsidies is provided. In the fourth and final section we attempt to evaluate the changes with particular attention to the situation of families. ; Die Struktur der Gesetzlichen Rentenversicherung (GRV) in der Bundesrepublik Deutschland ist grundsätzlich geändert worden. Die Bundesregierung hat die Einführung einer zusätzlichen privaten Alterssicherung auf freiwilliger Basis beschlossen. Hierdurch soll ein Kapitalstock gebildet werden, der die Leistungen der GRV ergänzt. Zur Förderung dieser Systemänderung der Alterssicherung werden umfangreiche fiskalische Unterstützungsmaßnahmen eingeführt. Im Rahmen des hier vorliegenden Beitrags wird auf die besondere Situation der Familien mit Kindern eingegangen. Im zweiten Abschnitt wird untersucht, inwieweit Familien mit Kindern in den letzten zehn Jahren in Deutschland in der Lage waren, privates Vermögen aufzubauen. Im dritten Abschnitt werden die beabsichtigten Änderungen des Systems der gesetzlichen Rentenversicherung in den Grundzügen dargestellt, und es wird ein Überblick über die geplanten fiskalischen Fördermaßnahmen gegeben. Im abschließenden vierten Abschnitt wird eine Bewertung der Änderungen vor allem in Bezug auf die Situation von Familien versucht.
Mitte der 1990er Jahre wurde die neue raumordnungspolitische Kategorie der «Europäischen Metropolregion» (EMR) in die Raumordnungspolitik der Bundesrepublik Deutschland eingeführt. In dem Aufsatz wird die Frage diskutiert, inwieweit damit ein neues strategisches Raumbild verwendet wird, das mit einer normativen Umorientierung der Raumordnungspolitik verbunden ist. Diese Frage wird eingebettet in den weiteren Diskurskontext über Metropolen, der seit einigen Jahren nicht nur in der Wissenschaft, sondern auch in der Politik und den Medien eine auffällige Konjunktur erlebt. Angesprochen werden sowohl die Hintergründe dieser Diskurskonjunktur wie auch die Entwicklung der Metropolenforschung. Die Analyse der Zielrichtung des raumordnungspolitischen Konzepts der Europäischen Metropolregion zeigt, dass die Einführung der Metropolen-Semantik in die deutsche Raumordnungspolitik zu verstehen ist als Reaktion auf eine ganze Reihe von externen Herausforderungen. Sie führt zu einer tiefgreifenden Verschiebung des raumordnungspolitischen Selbstverständnisses, indem sich die Raumordnung von ihrer traditionellen Fixierung auf interregionalen Disparitätenausgleich und Fragen der Ressourcenverteilung und Ressourcensicherung löst und unter dem Eindruck von Europäisierung und Globalisierung die Entwicklungsfunktion der großen Zentren in den Fokus der Politik rückt.
Mitte der 1990er Jahre wurde die neue raumordnungspolitische Kategorie der «Europäischen Metropolregion» (EMR) in die Raumordnungspolitik der Bundesrepublik Deutschland eingeführt. In dem Aufsatz wird die Frage diskutiert, inwieweit damit ein neues strategisches Raumbild verwendet wird, das mit einer normativen Umorientierung der Raumordnungspolitik verbunden ist. Diese Frage wird eingebettet in den weiteren Diskurskontext über Metropolen, der seit einigen Jahren nicht nur in der Wissenschaft, sondern auch in der Politik und den Medien eine auffällige Konjunktur erlebt. Angesprochen werden sowohl die Hintergründe dieser Diskurskonjunktur wie auch die Entwicklung der Metropolenforschung. Die Analyse der Zielrichtung des raumordnungspolitischen Konzepts der Europäischen Metropolregion zeigt, dass die Einführung der Metropolen-Semantik in die deutsche Raumordnungspolitik zu verstehen ist als Reaktion auf eine ganze Reihe von externen Herausforderungen. Sie führt zu einer tiefgreifenden Verschiebung des raumordnungspolitischen Selbstverständnisses, indem sich die Raumordnung von ihrer traditionellen Fixierung auf interregionalen Disparitätenausgleich und Fragen der Ressourcenverteilung und Ressourcensicherung löst und unter dem Eindruck von Europäisierung und Globalisierung die Entwicklungsfunktion der großen Zentren in den Fokus der Politik rückt.
Public discussion in 2018, concerning the European Parliament, passing the Directive on copyright and related rights in the Digital Single Market, in the public discourse referred to as ACTA 2, evoked huge social emotions. The source of the conflict were two colliding values: the need to protect copyright and to ensure economic interest of authors and freedom of expression (freedom of the Internet), particularly important for users of works and Internet users. The decisions of the European Court of Justice, given on 29 July 2019 in the proceedings between Funke Medien NRW GmbH and Bundesrepublik Deutschland and the coincident decision in the case Spiegel Online GmbH vs Volker Beckow, deals with the above-given conflict of values. This article provides a description of the main arguments of the above-mentioned judgements of the ECJ and points at their consequences in the scope of changing the current interpretation of the provisions of copyright. The article also contains remarks on the influence of these decisions and their consequences for the disabling of content by providers of content-sharing service providers which violates freedom of expression considering the new Directive of 17 April 2019. The author presented arguments confirming that the Directive (EU) 2019/790 of 17 April 2019 on copyright and related rights in the Digital Single Market and the new way of interpreting copyright rules provided by the judgements of the ECJ has significantly changed the hitherto may of perceiving the rules of permissible use of works. ; Dyskusja publiczna z 2018 r. dotycząca uchwalenia przez Parlament Europejski dyrektywy w sprawie prawa autorskiego i praw pokrewnych na jednolitym rynku cyfrowym, nazywanej w dyskursie publicznym mianem ACTA 2, budziła ogromne emocje społeczne. U źródła tego konfliktu leżały dwie zderzające się ze sobą wartości: potrzeba ochrony praw autorskich i zabezpieczenia interesów ekonomicznych twórców oraz wolność wypowiedzi (wolność internetu), szczególnie istotna dla użytkowników utworów i użytkowników internetu. Wydane przez Trybunał Sprawiedliwości Unii Europejskiej w dniu 29 lipca 2019 r. orzeczenia w sprawie Funke Medien NRW GmbH przeciwko Bundesrepublik Deutschland oraz zbieżne z nim orzeczenie w sprawie Spiegel Online GmbH przeciwko Volkerowi Beckowi dotyczy wskazanego wyżej konfliktu wartości. Niniejszy artykuł zawiera opis głównych tez wskazanych wyżej rozstrzygnięć TSUE oraz wskazuje na ich konsekwencje w zakresie zmiany dotychczasowego sposobu interpretacji przepisów prawa autorskiego. W artykule zamieszczono także uwagi dotyczące wpływu tych rozstrzygnięć i ich konsekwencji w zakresie naruszającego wolność wypowiedzi blokowania treści przez podmioty świadczące usługi hostingowe w świetle wymagań nowej dyrektywy z dnia 17 kwietnia 2019 r. Ponadto wskazano argumenty świadczące o tym, że dyrektywa 2019/790/WE Parlamentu Europejskiego i Rady z dnia 17 kwietnia 2019 r. w sprawie prawa autorskiego i praw pokrewnych na jednolitym rynku cyfrowym oraz nowy, wytyczony w komentowanych orzeczeniach TSUE, sposób interpretacji przepisów prawa autorskiego istotnie zmienił dotychczasowy sposób postrzegania przepisów o dozwolonym użytku utworów.
In my dissertation on 'Security Cooperation as a Way to Stop the Spread of Nu-clear Weapons? Nuclear Nonproliferation Policies of the United States towards the Federal Republic of Germany and Israel, 1945-1968', I study the use of security assistance as nonproliferation policy. I use insights of the Structural Realist and the Rational Institutionalist theories of International Relations to explain, respectively, important foreign policy goals and the basic orientation of policies, on the one hand, and the practical workings and effects of security cooperation on states' behavior, on the other hand. Moreover, I consider the relations of the United States (US) with the two states in light of bargaining theory to explain the level of US ability to press other states to its preferred courses of action. The study is thus a combination of theory proposing and testing and historic description and explanation. It is also policy-relevant as I seek general lessons regarding the use of security cooperation as nonproliferation policy. I show that the US sought to keep the Federal Republic of Germany (FRG) from acquiring nuclear weapons in order to avoid crises with Moscow and threats to the cohesion of NATO. But the US also saw it as necessary to credibly guarantee the security of the FRG and treat it well in order to ensure that it would remain satisfied as an ally and without own nuclear weapons. Through various institutionalized security cooperation schemes, the US succeeded in this – though the FRG did acquire an option to produce nuclear weapons. The US opposed Israel's nuclear weapon ambitions in turn because of an expectation that Arab states' reactions could otherwise result in greater tension and risks of escalation and a worse balance-of-power in the area. But as also a US-Israel alliance could have led to stronger Arab-Soviet ties and thus a worse balance-of-power, and as it was not in US in-terest to be tied to Israel's side in all regional issues, the US was not prepared to guarantee Israel's security in a formal, credible way like it did in West Germany's case. The US failed to persuade Israel to forgo producing nuclear weapons but gradually, an opaque nu-clear status combined with US arms sales that helped Israel to maintain a conventional military advantage over Arabs emerged as a solution to Israel's security strategy. Because of perceptions that Israel and the FRG had also other options than cooperation with the US, and because the US ability to punish them for unwanted action was limited, these states were able to offer resistance when the US pressed its nonproliferation stance on them. ; In meiner Doktorarbeit 'Security Cooperation as a Way to Stop the Spread of Nuclear Weapons? Nuclear Nonproliferation Policies of the United States towards the Federal Republic of Germany and Israel, 1945-1968' forsche ich die Anwendung von Sicherheitshilfe als Nukleare Nichtverbreitungspolitik. Ich benutze Erkenntnisse der strukturell-realistischen und rational-institutionalistischen Theorien der Internationalen Beziehungen um respektive einerseits wichtige aussenpolitische Ziele und die grundlegende Orientierung der Politik, und andererseits Praxis und die Wirkungen der Sicherheitskooperation auf das Verhalten der Staaten zu erläutern. Überdies studiere ich die Beziehungen der Vereinigten Staaten der America (USA) zu der Bundesrepublik Deutschland (BRD) und Israel aus der Perspektive der Verhandlungstheorie, um zu erklären, wie weit die USA fähig waren, die beiden anderen Staaten zu drängen, nach seinen Prefärenzen zu verhalten. Die Studie ist also eine Kombination von Theorie-Vorschlägen und Theorie-Testen und von historischer Beschreibung und Erläuterung. Die Studie ist auch relevant für Politik: ich suche allgemeine Lehren über die Benutzung von Sicherheitskooperation als Nichtverbreitungspolitik. Ich zeige, dass um Krisen mit Moskau und Drohungen gegen die Kohäsion der NATO zu meiden, die USA zu verhindern versucht haben, dass die BRD eigene Kernwaffen schaffen würde. Aber die USA haben gleichzeitig eingesehen, dass es nötig war, die Sicherheit der BRD glaubhaftig zu garantieren und die BRD gut zu behandeln, um zu gewährleisten, dass sie zufrieden als eine Allierte und ohne eigene Kernwaffen bleiben würde. Dieses is der USA durch verschiedene institutionalisierte Anordnungen für Sicher-heitskooperation gelungen – obwohl die BRD sich eine Option angeschafft hat, Kernwaffen zu produzieren. Die USA waren gegen Israel's Kernwaffenambitionen wegen der Erwartung, dass die Reaktionen der Arabstaaten sonst zu verstärkten Spannungen und Risiken der Eskalation und zu einem verschlechterten Machtgleichgewicht in der Region führen könnten. Aber weil auch eine US-Israel Allianz zu einem stärkeren Arab-Soviet Band und deswegen zu einen verschlechterten Machtgleichgewicht hätte führen können, und da es nicht im Interesse der USA war, in allen regionalen Fragen auf der Seite Israel's gebunden zu bleiben, waren die USA nicht bereit, wie im Fall von der BRD, die Sicherheit Israel's auf einer formalen, glaubhaften Weise zu garantieren. Die USA sind daran gescheitert, Israel davon zu überzeugen, auf Kernwaffenproduktion zu verzichten, aber graduell ist ein opaker Kernwaffenstatus, verbunden mit amerikanischen Waffen-verkaufen, die dem Israel geholfen haben, eine konventionelle militärische Überlegenheit über die Araber zu behalten, als eine Lösung zu Israel's Sicherheitsstrategie entstanden. Wegen der Erkenntnisse, dass Israel und die BRD auch andere Optionen als die Kooperation mit der USA hatten, und weil die Fähigkeit der USA beschränkt war, die zwei Staaten wegen nichterwünschten Aktionen zu bestrafen, waren diese fähig, sich zu widersetzen, als die USA versucht haben, sie zu ihrer Einstellung der Nichtverbreitung zu drängen.
$\textit{1.1 Ausgangslage und Problemstellung}$ Vor dem Hintergrund der im Zusammenhang mit der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen übernommenen Verpflichtungen sowie des Klimaschutzprogrammes der Bundesrepublik Deutschland beauftragte das Umweltbundesamt (UBA) im Dezember 1995 das Forschungszentrum Jülich mit der Durchfuhrung eines Vorhabens "Politikszenarien fur den Klimaschutzl". Ziel war es zunächst, unter Nutzung der Erkenntnisse und Instrumente aus dem vom Bundesministerium fur Forschung, Technologie, Bildung und Wissenschaft (BMBF) geförderten IKARUS-Projekt$^{1}$ ein Referenzszenario für CO$_{2}$-Emissionen im Zeitraum 1990 bis 2005 zu entwickeln, die CO$_{2}$-Mindernngspotentiale der bis Mitte 1996 ergriffenen klimaschutzpolitischen Maßnahmen zu analysieren und zusätzliche Maßnahmen vorzuschlagen, mit denen das Ziel einer 25 %-igen Reduktion der CO$_{2}$-Emissionen bis zum Jahre 2005 erreicht werden kann. Die administrative Koordination des Vorhabens oblag der Programmgruppe "Technologiefolgenforschung" (TFF) des Forschungszentrums Jülich; die fachliche Durchführung erfolgte durch das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW), Berlin, das Fraunhofer- Institut für Systemtechnik und Innovationsforschung (FhG-ISI), Karlsruhe, das Öko-Institut, Berlin und die Programmgruppe "Systemforschung und Technologische Entwicklung" (STE) des Forschungszentrums Jülich. Die Ergebnisse des Vorhabens wurden im Dezember 1997 in einer Pressekonferenz der Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit öffentlich vorgestellt sowie in 3 Bänden veröffentlicht.$^{2}$ Vorab fanden Szenarioaussagen auch im zweiten [.]
An active religious policy became a political reality in Germany after 1990. The judicial and societal status of religious communities is debated and disputed in public. The article sketches three or maybe already four phases of German state religious policy. It analyzes the scientific discussion about the pros and cons of religious policy in the disciplines of political science and academic social ethics in Germany. In political science, the positions cover a broader range of options than they do in in social ethics. In the latter the general support for the existing rules that guide the relationship of state and churches and religious communities is combined with critical remarks about suitable modifications and the political responsibility of the two main churches. References to the general challenge of integration in modern societies are frequently present in both disciplines. However, a systematic analysis of the effects of religious policies on integration policies is lacking. Intensified joint interdisciplinary research could foster the understanding of the normative basis of religious policy, its opportunities and implications for integration policies. Eine aktive Religionspolitik ist in der Bundesrepublik Deutschland nach 1990 zu einer politischen Realität geworden. Über den rechtlichen und gesellschaftlichen Status von Religionsgemeinschaften wird öffentlich diskutiert und gestritten. Der Beitrag skizziert drei bzw. mittlerweile wohl vier Phasen deutscher Religionspolitik und analysiert vor diesem Hintergrund die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Für und Wider staatlicher Religionspolitik in der Politikwissenschaft und der akademischen Sozialethik in Deutschland. In der Politikwissenschaft gehen die Positionen dazu deutlich weiter auseinander als in der Sozialethik, in der die Unterstützung für die bestehenden Regelungen des Verhältnisses von Staat und Kirchen bzw. Religionen mit kritischen Hinweisen zu wünschenswerten Modifikationen und zur religionspolitischen Verantwortung der beiden ...
Die Entwicklung und der Stand der gemeinsamen europäischen Sicherheitspolitik und die sie tragenden Institutionen werden beschrieben; hierbei werden besonders die Planungen zur Aufstellung einer europäischen Armee erörtert. Die öffentliche Meinung zu diesen Fragen wird durch eine Untersuchung in der Bundesrepublik Deutschland, Frankreich und Italien zu ergründen versucht. Die Ergebnisse dieser Untersuchung werden zunächst für jedes Land gesondert dargestellt. Abschließend werden die Ergebnisse dieser Umfragen zusammenfassend dargestellt und ausgewertet. Die Anlage dieser Umfragen, der Fragenkatalog und die Einstellung der Befragten zu sicherheitspolitischen Einzelthemen werden angegeben.
Die quantitativ angelegte Studie geht der Frage nach, inwieweit Parteien und der Prozess der Kandidatenauswahl für die geringe Präsenz von Menschen mit Migrationshintergrund in den Parlamenten verantwortlich sind. Die zentrale Frage lautet, ob Personen mit Migrationshintergrund, die sich um ein Kandidatenamt bewerben, sich spezifischen Hindernissen gegenüber sehen, die auf wahlstrategische Aspekte, die ideologische Ausrichtung der Partei und/oder Aspekte innerparteilicher Prozesse zurückzuführen sind. Die Beanwortung dieser Frage erfolgt am Beispiel der Bundesrepublik Deutschland auf der Grundlage verschiedener komplementär verwendeter Datenquellen (Daten zu Namen von Aspiranten und zu den Nominierungen sowie eine Online-Umfrage unter Parteimitgliedern).
In the judgment in question, the Court of Justice of the European Union (CJEU) for the first time ever carried out such broad interpretation of Article 9 (2) (2) (e) of Directive 2011/95/EU in the context of non-formalized refusal to perform military service by a young Syrian who escaped from his country of origin. The paper analyses the impact of the CJEU judgment on the functioning of the guarantee of the right to conscientious objection to military service within the EU asylum law. It also asks two key questions. First, in the light of the analysed judgment, should any potential Syrian conscript who in reality does not support the government (non-opportunist) and who evades military service be granted protection? Secondly, do all Syrian conscripts who join the army make themselves subject in the future to automatic exclusion from protection? ; W glosowanym orzeczeniu Trybunał Sprawiedliwości Unii Europejskiej (TSUE) po raz pierwszy dokonał tak szerokiej wykładni art. 9 ust. 2 lit. e dyrektywy 2011/95/EU w kontekście niesformalizowanej odmowy służby wojskowej dokonanej przez młodego Syryjczyka, który uciekł z kraju pochodzenia. Autorka analizuje wpływ wyroku TSUE na funkcjonowanie gwarancji prawa do podyktowanej sumieniem odmowy odbycia służby wojskowej w ramach unijnego prawa azylowego. Stawia również dwa kluczowe pytania. Po pierwsze, czy w świetle analizowanego wyroku każdy potencjalny syryjski poborowy, realnie niepopierający rządu (nieoportunista), uchylający się od służby wojskowej, powinien uzyskać ochronę? Po drugie, czy wszyscy syryjscy poborowi wstępujący do armii poddają się in futuro automatycznemu wykluczeniu z ochrony?
Der Artikel wurde für einen vorwiegend internationalen Leserkreis geschrieben. Die Bundesrepublik Deutschland gilt im Ausland vielfach als Musterland der industriellen Demokratie, die in vergleichbaren Ländern nicht das hohe Ausmaß an institutionalisierter Mitbestimmung erreicht hat wie in der Bundesrepublik. Anhand der Analyse der betrieblichen Arbeitsschutzpraxis wird jedoch nachgewiesen, daß zumindest in diesem Feld betriebliche Austausch- und Konfliktprozesse das Ausmaß der Mitbestimmung nicht der vielfach geäußerten Einschatzung entspricht. Vielmehr besteht im Arbeitsschutz-Systern eher weniger Mitbestimmung als in einigen westeuropäischen Ländern und z. B. in Kanada. Das führt z. B. dazu, daß vor allem Arbeitsbelastungen, die sich der Meßbarkeit durch naturwissenschaftliche Methoden der Arbeitsmedizin entziehen, nicht zum Gegenstand des betrieblichen Arbeitsschutz-Systern werden, da sie von diesem gar nicht erfaßt werden können. Die einzig sinnvolle Möglichkeit zur Erfassung dieser Arbeitsbelastungen besteht jedoch darin, die Kontextnahe und Kompetenz der Beschäftigten bei dem Aufspüren und bei der Bewältigung von Arbeitsbelastungen zum integralen Bestandteil des professionellen Arbeitsschutz- Systems zu machen. Darin sehen die Autoren einen gesundheitspolitischen funktionalen Beitrag zur Prevention moderner Volkskrankheiten.
In beiden deutschen Staaten vollzog sich nach 1945 ein Trend zur Modernisierung der Landwirtschaft, wenn auch in unterschiedlichem Ausmaß. Auch die ökologischen Folgen der Industrialisierung der Landwirtschaft waren in beiden Staaten bemerkenswert ähnlich. Die Bundesrepublik Deutschland und die DDR unterschieden sich jedoch im Ausmaß der Umweltschäden und in den Ansätzen ihrer Bekämpfung. In der DDR gab es so gut wie gar keine offene Diskussion über die Umweltprobleme der industrialisierten Landwirtschaft. In den 1970er und 1980er Jahren stiegen die Eutrophisierung des Oberflächenwassers und die Kontaminierung des Grundwassers mit Düngemitteln und Pestiziden beträchtlich an. Das gleiche gilt für die Verdichtung des Bodens durch den Einsatz schwerer Maschinen sowie für die Erosion durch Wasser und Wind. Die ostdeutsche Regierung unterdrückte jedoch eine offene Debatte über die von den landwirtschaftlichen Großbetrieben verursachten Umweltprobleme. In der Bundesrepublik Deutschland wurden solche Probleme demgegenüber offen angesprochen. Ein Beispiel hierfür ist die Intensivtierhaltung im Nordwesten Niedersachsens. Erst in den 1980er Jahren konnten Umweltaktivisten jedoch begrenzte Korrekturen an der Politik der Modernisierung der Landwirtschaft durchsetzen. In Ostdeutschland ist die Tradition landwirtschaftlicher Modernisierung stärker erhalten geblieben als im Westen. ; Both German states saw a major trend towards agricultural modernization alter 1945, though to a different extent. Likewise, the environmental consequences of industrialized agriculture were remarkably similar in both countries. However, the Federal Republic and the GDR differed in both the extent of the environmental hazards and the approach towards abatement. In the GDR, an open discussion of the environmental problems of industrialized agriculture was almost nonexistent. In the 1970s and 1980s, the eutrophication of surface water and the contamination of groundwater with fertilizers and pesticides increased significantly, as did the compression of the soil due to heavy machinery and water and wind erosion. However, the East German government suppressed an open discussion of the environmental impact of large agricultural production units. In contrast, these consequences were discussed openly in the Federal Republic; the intensive, specialized animal production in northwestern Lower Saxony provides an example. However, environmental activists did not achieve limited corrections of the general policy of agricultural modernization until the 1980s, with traditions of agricultural modernization remaining stronger in East Germany than in the West.