EUFOR "ALTHEA": das Buch zum Einsatz
In: Truppendienst-Taschenbuch / Reihe - Internationale Einsätze, 49
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In: Truppendienst-Taschenbuch / Reihe - Internationale Einsätze, 49
World Affairs Online
In: Journal of international peacekeeping, Band 19, Heft 3-4, S. 274-286
ISSN: 1875-4104
World Affairs Online
Die Arbeit leitet das EU-eigene Transformationskonzept des Member-State Buildings als duale Befriedungsstrategie aus theoretischen Elementen der Konflikttransformation sowie der europäischen Integration her. Die hierbei identifizierten, der Union beim Eingreifen in einem konfliktiven System zur Verfügung stehenden Mittel des Peacebuildings und der Konditionalität werden dann zueinander in Beziehung gesetzt und – angewandt auf Bosnien und Herzegowina – auf ihre Effektivität hin untersucht. Im Falle von konstatierten Transformationsausständen wird analysiert, ob und wann diese konzeptimmanente Widersprüche des Member-State Buildings als Ursache haben. Zur Evaluation der Friedensfortschritte in dem Land wird die Arbeit der europäischen Peacebuilder (Europäischer Sondergesandter (EUSR), Europäische Polizeimission (EUPM), Europäische Militärmission (EUFOR Althea) und Europäische Kommission) auf den Feldern Sicherheit, Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, Ökonomie und soziale Kohäsion bewertet. Im Gegenzug wird gemessen, inwieweit die bosnischen Akteure auf die Anreizsetzung einer fortschreitenden Annäherung an die EU mit eigenen friedensfördernden Reformen reagierten. Im Ergebnis ist festzustellen, dass die Union in Bosnien mit ihren Friedensmaßnahmen lediglich eine rudimentäre Transformation zu befördern vermochte. Zum einen verhinderte die Einsicht in die mangelnde Legitimität ihrer externen Interventionen im Rahmen des Peacebuildings tiefergehende Eingriffe. Zum anderen begrenzten Unstimmigkeiten zwischen einzelnen EU-Akteuren die Erfolge. Was die bosnischen Reformbemühungen betrifft, blieben auch diese gering, weil die Union regelmäßig Minimalkonzessionen voreilig belohnte und so die eigene Konditionalität untergrub.
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In: SWP-Studie, Band S 32
'Im Juni 1999 beschlossen die Staats- und Regierungschefs der damals 15 EU-Staaten den Aufbau einer 'Gemeinsamen Europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik' (ESVP). Um externen Bedrohungen europäischer Sicherheit wirkungsvoll entgegentreten zu können, wollten sich die EU-Mitgliedstaaten künftig verstärkt im internationalen Krisenmanagement engagieren und zu diesem Zweck eigene zivile Missionen und militärische Operationen entsenden. Zehn Jahre später hat sich die ESVP als wichtiger Bestandteil europäischer Außenpolitik etabliert. Davon zeugen nicht zuletzt die 23 zivilen, militärischen und zivil-militärischen Einsätze, die in den vergangenen Jahren im Balkan, in Subsahara-Afrika, im Nahen und Mittleren Osten und sogar in Asien durchgeführt wurden. Auf den ersten Blick scheint es, als erfülle die EU mit diesen Einsätzen die Ziele, die sie sich im Rahmen der Europäischen Sicherheitsstrategie gesetzt hat. Eine detaillierte Analyse zeigt jedoch, dass die EU noch weit davon entfernt ist, ein effektiver und strategischer Akteur im internationalen Krisenmanagement zu sein. Diese Studie untersucht Stärken und Schwächen bisheriger ESVP-Einsätze. Zwölf Fallbeispiele bilden die empirische Grundlage. Die Autorinnen und Autoren gehen jeweils drei Fragen nach: Wie kamen die Einsätze zustande und welches Mandat liegt ihnen zugrunde? Wie wurde das Mandat umgesetzt? Welchen Beitrag haben die Einsätze kurz- und langfristig zum Krisenmanagement bzw. zur nachhaltigen Regelung eines Konflikts geleistet? ESVP-Einsätze werden bislang nicht strategisch geplant. Die einzelnen Missionen und Operationen verlaufen sehr unterschiedlich, insbesondere im Hinblick auf die Implementierung ihrer Mandate und den Beitrag, den sie zur Stabilisierung im jeweiligen Einsatzgebiet leisten. Es lässt sich auch nicht feststellen, dass die EU mit bestimmten Missionstypen grundsätzlich erfolgreicher wäre als mit anderen.' (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Problemstellung und Empfehlungen (5-7); Muriel Asseburg, Ronja Kempin: Einleitung: Eine systematische Bestandsaufnahme von ESVP Missionen und -Operationen (9-16); Marco Overhaus: EUFOR Althea und EUPM in Bosnien-Herzegowina: Umsetzung des umfassenden Ansatzes (17-31); Solveig Richter: Rechtsstaatlichkeit fördern, ohne Eigenstaatlichkeit zu stärken: Schafft die EULEX-Mission im Kosovo die Quadratur des Kreises? (32-49); Denis M. Tull: EUFOR RD Congo: ein Erfolg, aber kein Erfolgsmodell (50-61); Patrick Berg: EUFOR Tchad/ RCA: die EU als Agent französischer Interessen (62-76); Annette Weber: Die Marineoperation der EU im Golf von Aden (EU NAVFOR Atalanta): vorbei am Problem _ die Piraterie nimmt zu, die Ursachen bleiben (77-91); Muriel Asseburg: Die ESVP-Missionen in den palästinensischen Gebieten (EUPOL COPPS, EU BAM Rafah): Frieden durch Sicherheit? (92-109); Felix Heiduk: Die ESVP in Asien: die Aceh Monitoring Mission in Indonesien (110-123); Uwe Halbach: Die Europäische Beobachtungsmission in Georgien: Friedenssicherung auf umstrittener Grundlage (124-137); Guido Steinberg: Die Integrierte EU-Rechtsstaatsmission EUJUST LEX im Irak: Politikersatz mit Potential (138-149); Ronja Kempin, Stefan Steinicke: EUPOL Afghanistan: Europas ziviles Engagement am Rande des Glaubwürdigkeitsverlustes (150-163); Muriel Asseburg, Ronja Kempin: Schlussfolgerungen und Empfehlungen (164-177); Fallbeispiele im Überblick (178-183).
In: SWP-Studie, Band S 7
'Die Operation Althea in Bosnien und Herzegowina ist der bisher anspruchsvollste militärische Einsatz unter Führung der EU. Er stellt den vorläufigen Höhepunkt der Kooperation von NATO und EU im Krisenmanagement dar. Die Untersuchung der Zusammenarbeit beider Organisationen in der Vorbereitungsphase von Althea und im ersten Jahr des Einsatzes ergibt unter anderem, dass die Beziehungen von NATO und EU den vereinbarten Grundsätzen der 'strategischen Partnerschaft' nur zum Teil gerecht werden. Die größten Defizite bestehen bei der Kooperation der politischen Gremien von NATO und EU. Da für alle Entscheidungen ein Konsens in beiden Organisationen erforderlich ist, sind hier angesichts der gewachsenen Mitgliederzahl Probleme zu erwarten. In der Vorbereitung der Operation Althea waren unterschiedliche Vorstellungen und divergierende Interessen Ursache für verzögerte Entscheidungen. Was die militärische Ebene betrifft, so wurden die Vereinbarungen zwischen NATO und EU effektiv und professionell genutzt. Althea hat jedoch auch Grenzen deutlich werden lassen: Wegen der Komplexität der Regelungen und langer Vorbereitung wird ihre Anwendung wohl auf die Nachfolge von NATO-Operationen beschränkt bleiben. Insgesamt hat es bei der Zusammenarbeit von NATO und EU im Krisenmanagement in den vergangenen Jahren Fortschritte gegeben, doch sollten nun Maßnahmen ergriffen werden, um diese Tendenz zu verstetigen. So sollte der strategische Dialog zwischen beiden Organisationen intensiviert und bei heraufziehenden Krisen frühzeitig gemeinsam über die Lage, Zielvorstellungen und mögliche Maßnahmen gesprochen werden.' (Autorenreferat)
In: Globale Sicherheit - EUropäische Potenziale: Herausforderungen, Ansätze, Instrumente, S. 189-199
Der Beitrag beleuchtet am Beispiel des EU-Mitgliedstaates Österreich die Voraussetzungen und Umsetzungen von Operationen im Rahmen der Europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik (ESVP). So wird im ersten Schritt zunächst die Entwicklung der österreichischen Außen- und Sicherheitspolitik seit 1960 skizziert. Der zweite Schritt beschreibt knapp die rechtliche Dimension friedenserhaltender Maßnahmen im Kontext der Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik (GASP), während der dritte Schritt den Vertrag von Lissabon und seine Auswirkungen thematisiert. Die beiden nachfolgenden Schritte betrachten schließlich Österreichs militärische Beteiligung an der ESVP bzw. die Beteiligung an militärischen ESVP-Operationen. Auf dieser Grundlage liefert der sechste Schritt einen Überblick über die Einsätze des Lands im Rahmen der EU, dazu gehören (1) ECMM/EUMM (ehemaliges Jugoslawien, Albanien), (2) EUFOR 'Concordia' (Mazedonien), (3) EUFOR 'Artemis' (DR Kongo), (4) EUFOR 'Althea' (Bosnien-Herzegowina), (5) AMM (Indonesien), (6) AMIS II (Sudan), (7) EUSEC RD CONGO, (8) EUFOR RD Congo, sowie (9) EUFOR TCHAD/RCA. Die Ausführungen schließen im siebten Schritt mit einem kurzen Ausblick auf die mögliche weitere Entwicklung des Krisenmanagements im Rahmen der ESVP. (ICG2)
Die Operation Althea in Bosnien und Herzegowina ist der bisher anspruchsvollste militärische Einsatz unter Führung der EU. Er stellt den vorläufigen Höhepunkt der Kooperation von NATO und EU im Krisenmanagement dar. Die Untersuchung der Zusammenarbeit beider Organisationen in der Vorbereitungsphase von Althea und im ersten Jahr des Einsatzes ergibt unter anderem, dass die Beziehungen von NATO und EU den vereinbarten Grundsätzen der "strategischen Partnerschaft" nur zum Teil gerecht werden. Die größten Defizite bestehen bei der Kooperation der politischen Gremien von NATO und EU. Da für alle Entscheidungen ein Konsens in beiden Organisationen erforderlich ist, sind hier angesichts der gewachsenen Mitgliederzahl Probleme zu erwarten. In der Vorbereitung der Operation Althea waren unterschiedliche Vorstellungen und divergierende Interessen Ursache für verzögerte Entscheidungen. Was die militärische Ebene betrifft, so wurden die Vereinbarungen zwischen NATO und EU effektiv und professionell genutzt. Althea hat jedoch auch Grenzen deutlich werden lassen: Wegen der Komplexität der Regelungen und langer Vorbereitung wird ihre Anwendung wohl auf die Nachfolge von NATO-Operationen beschränkt bleiben. Insgesamt hat es bei der Zusammenarbeit von NATO und EU im Krisenmanagement in den vergangenen Jahren Fortschritte gegeben, doch sollten nun Maßnahmen ergriffen werden, um diese Tendenz zu verstetigen. So sollte der strategische Dialog zwischen beiden Organisationen intensiviert und bei heraufziehenden Krisen frühzeitig gemeinsam über die Lage, Zielvorstellungen und mögliche Maßnahmen gesprochen werden. (SWP-Studie / SWP)
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In: Integration: Vierteljahreszeitschrift des Instituts für Europäische Politik in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Europäische Integration, Band 31, Heft 2, S. 145-158
ISSN: 0720-5120
World Affairs Online
Die Studie analysiert Aspekte der militärischen Zusammenarbeit in der Multinational Task Force Southeast (MNTF SE), die vom Dezember 2004 bis April 2007 im Rahmen der EUFOR-Operation Althea in Bosnien-Herzegowina als Friedenstruppe der Europäischen Union (EU) eingesetzt wurde. Wesentliches Ziel der Untersuchung war es, die Kommunikation und Interaktion zwischen den Soldaten der aus Italien, Frankreich, Spanien und Deutschland für die Friedensmission entsandten Truppenkontingente zu erforschen und daraus Folgerungen für die Verbesserung der Kooperation bei zukünftigen "Operations other than War" abzuleiten. Es galt, das Zusammenwirken behindernde und fördernde Faktoren zu identifizieren und dann die Voraussetzungen für eine "multinationale militärische Integration" aus europäischer Sicht zu definieren. Die auf Beobachtungen im Camp Mostar-Otijes, dem Standort des Hauptquartiers der MNTF SE, sowie auf Befragungen der Soldaten im Zeitraum zwischen August und Oktober 2006 basierenden Ergebnisse der Studie werden in zwei Schritten vorgestellt. Zunächst beschreiben die Autoren die Wesensmerkmale der vier nationalen Truppenteile, wie zum Beispiel die Stationierungsbedingungen, die Einsatzerfahrung und Motivation der Soldaten, die nationalen militärischen Standards und Regelungen sowie die sozialen und kulturellen Hintergründe. Darauf aufbauend diskutieren sie die Auswirkungen dieser Faktoren auf die multinationale Zusammenarbeit. Ihre Schlussfolgerungen und Empfehlungen fassen sie in sechs Punkten zusammen. ; Between December 2004 and April 2007, Italy, France, Spain and Germany were sharing responsibility for the Multinational Task Force Southeast (MNTF SE) within EUFOR operation Althea in Bosnia and Herzegovina, the first large scale military mission carried out by the European Union (EU). Against this background, the Bundeswehr Institute of Social Sciences (SWInstBW) in Strausberg (Germany) in co-operation with the Chair of Sociology of Peace Processes/Master of Peacekeeping and Security Studies - University Roma TRE in Rome (Italy), the Centre d'études en sciences sociales de la défense (C2SD) in Paris (France) and the Unidad de Sociologia del Ejercito de Tierra (USET) in Madrid (Spain) conducted a research project on multinational co-operation within this Task Force. The aim of the study was to examine interaction and communication processes between soldiers of the four countries, to identify factors which encourage and/or hinder co-operation, and thus to define and evaluate conditions of multinational military integration from a specifically European perspective. The field research, based on a quantitative survey by questionnaire among soldiers of the four countries as well as participant observation and qualitative interviews on site, took place in 2006 (August-October) at camp Mostar-Otiješ where the HQ of the MNTF SE was located. The results of this research are presented in two forms: First, the characteristics of the four national contingents of the MNTF SE are described respectively. Secondly, the attitudes of Italian, French, German and Spanish soldiers regarding dynamics of multinational co-operation, national stereotypes, military leadership, motivation and cohesion as well as future European military integration are analysed and discussed in comparative perspective. (AUT)
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In: Jahrbuch der europäischen Integration, S. 231-240
ISSN: 0721-5436
World Affairs Online
In: International peacekeeping, Band 15, Heft 5, S. 677-694
ISSN: 1353-3312
World Affairs Online
In: Forum international 28
World Affairs Online
On December 2, 2004, the European Union took over from NATO the main peacekeeping forces that had been deployed in Bosnia-and-Herzegovina since the signature of the Dayton Accords. The launch of EU military operation Althea was presented by its supporters as a major test for the ESDP, especially as it pertained to a wider Europeanization of post-conflict management in Bosnia. Against this background, Althea provides a fruitful locus to assess one of the EU's most frequent claims - that it possesses a specific know-how when it comes to combining the military and the civilian aspects of post-conflict management. In this study, Althea is primarily approached through the way it is viewed by both its participants and by Bosnians. Several issues are addressed: First, how do historical legacies of the international presence in Bosnia weigh upon the very definition of mission Althea, its implementation and its local receptions? Second, coordination of the various European actors present on the field has emerged as one of the major challenges the EU needs to face. Third, the study draws attention to the possible discrepancy between various understandings (among Althea personnel and Bosnian people) of what a European military mission entails. Last but not least, the study highlights complex rationalities at work when phasing out an operation like Althea. EU exit strategies seem to derive rather from bureaucratic logic than objective assessment of stability in Bosnia ; Le 2 décembre 2004, dans le cadre de l'opération militaire multinationale Althea, l'Union européenne a pris la relève des forces déployées en Bosnie-Herzégovine par l'OTAN après la signature des Accords de Dayton. Ce déploiement militaire européen, présenté par ses initiateurs comme un test majeur pour la PESD, s'inscrit dans une dynamique d'européanisation des dispositifs internationaux déployés dans le pays. A travers l'analyse d'Althea, il s'agit de réfléchir ici à l'émergence de savoir-faire européens en matière de gestion militaire et civile des sorties ...
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On December 2, 2004, the European Union took over from NATO the main peacekeeping forces that had been deployed in Bosnia-and-Herzegovina since the signature of the Dayton Accords. The launch of EU military operation Althea was presented by its supporters as a major test for the ESDP, especially as it pertained to a wider Europeanization of post-conflict management in Bosnia. Against this background, Althea provides a fruitful locus to assess one of the EU's most frequent claims - that it possesses a specific know-how when it comes to combining the military and the civilian aspects of post-conflict management. In this study, Althea is primarily approached through the way it is viewed by both its participants and by Bosnians. Several issues are addressed: First, how do historical legacies of the international presence in Bosnia weigh upon the very definition of mission Althea, its implementation and its local receptions? Second, coordination of the various European actors present on the field has emerged as one of the major challenges the EU needs to face. Third, the study draws attention to the possible discrepancy between various understandings (among Althea personnel and Bosnian people) of what a European military mission entails. Last but not least, the study highlights complex rationalities at work when phasing out an operation like Althea. EU exit strategies seem to derive rather from bureaucratic logic than objective assessment of stability in Bosnia ; Le 2 décembre 2004, dans le cadre de l'opération militaire multinationale Althea, l'Union européenne a pris la relève des forces déployées en Bosnie-Herzégovine par l'OTAN après la signature des Accords de Dayton. Ce déploiement militaire européen, présenté par ses initiateurs comme un test majeur pour la PESD, s'inscrit dans une dynamique d'européanisation des dispositifs internationaux déployés dans le pays. A travers l'analyse d'Althea, il s'agit de réfléchir ici à l'émergence de savoir-faire européens en matière de gestion militaire et civile des sorties ...
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