Die USA, Deutschland, Frankreich und Großbritannien stehen für jeweils unterschiedliche sowie international viel beachtete Modelle der Hochschul- und Berufsbildung. Es gibt keinen globalen Konsens darüber, welche Kriterien für den Erfolg nationaler Bildungssysteme gelten oder welchem Vorbild gefolgt werden soll. Gegenwärtige europäische Reformen, wie die Bologna- und der Kopenhagen-Prozesse, sollen die Wettbewerbsfähigkeit Europas im Vergleich zu den USA erhöhen. Doch auf welchen zentralen Vorstellungen basiert das in diesen Prozessen verbreitete, im Entstehen begriffene europäische Bildungsmodell? Mit einer Inhaltsanalyse europäischer Dokumente (Deklarationen und Kommuniqués) gehen wir der Frage nach, ob die Ideale, Ziele, Legitimationen und Standards dieses Modells eher auf eine Amerikanisierung oder auf eine bricolage verschiedener aus Europa stammender Modelle hindeuten.
Englisch hat sich weltweit als am weitesten verbreitete Lingua Franca und größter Konkurrent des Konferenzdolmetschens etabliert. Wie einige Studien belegen, bevorzugen immer mehr Teilnehmer_innen an internationalen Konferenzen ihre Redebeiträge auf Englisch zu halten, selbst wenn das Angebot einer Verdolmetschung besteht. Bis dato ungeklärt sind die konkreten Beweggründe der Redner_innen auf ihre Erstsprache (L1) zugunsten von Englisch als Lingua Franca (ELF) zu verzichten.Die vorliegende Arbeit greift die vorhandene Forschungslücke auf. Um die Motive für den Verzicht auf die Erstsprache und den potentiellen Mehrwert einer Verdolmetschung näher zu beleuchten, wurden Expert_inneninterviews im Rahmen der Model European Union 2015 in Straßburg durchgeführt. Die Interviews wurden anhand der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring ausgewertet.Die Arbeit kommt zu dem Schluss, dass die bevorzugte Verwendung von Englisch vor allem auf den Wunsch zurückzuführen ist, das Publikum direkt und ohne Umweg über eine Verdolmetschung anzusprechen. Auch die teilweise mangelnde Kenntnis der Fachterminologie in der L1 spielt eine große Rolle dabei, Englisch der Erstsprache vorzuziehen. Die Teilnehmer_innen wurden auch danach befragt, ob sich Vorteile für sie daraus ergeben könnten, ihren Redebeitrag in ihrer Erstsprache zu halten. Als Mehrwert bei der Verwendung der L1 wurden größere Kompetenz im sprachlichen Ausdruck genannt, sowie die Möglichkeit, sich besser auf die Diskussion der Fachthemen konzentrieren zu können. ; English has become the worlds largest Lingua Franca (ELF) and the biggest competitor of conference interpreting. Studies have shown that there is a growing number of participants at international conferences who prefer to give their speeches in English, even if interpretation is provided. However, no research has been carried out so far on speakers motivation to choose English over their first language (L1).In order to fill this gap in research, semi-structured interviews were conducted at the Model European Union 2015 in Strasbourg. 12 participants were asked why they had preferred to give their speeches in English to using their L1. Subsequently, the interviews were analysed on the basis of Mayrings qualitative content analysis.The results indicate that many participants chose to give their speeches in English in order to bypass the interpreters and address their audience directly. Not knowing the necessary technical terms in their L1 was also one of the main reasons for preferring English. The conference participants were also questioned about any potential advantages of speaking ones L1 and being interpreted. According to the interviewees, using ones first language gives the speakers greater verbal flexibility and enables them to focus on the topics being discussed at the conference. ; vorgelgt von Michael Tieber ; Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers ; Zsfassungen in dt. und engl. Sprache ; Graz, Univ., Masterarb., 2015 ; (VLID)762044
Mit der Online Version 2014 der ReNEUAL Model Rules on EU Administrative Procedure fand ein 2009 begonnenes wissenschaftliches Projekt zur Kodifizierung des EU Verwaltugnsverfahrensrechts seinen vorläufigen Abschluss. Der erarbeitete Musternetwurf umfasst mit der administrativen Normsetzung, Einzelfallentscheidungen, Verträgen, der Amtsholfe und dem Informationsmanagement die wesentlichen Handlungsformen der europäischen Verwaltung und bezieht dabei auch die immer bedeutsamer werdenden EU-Verbundverwaltungsverfahren mit ein.
Die Bevölkerung wächst und somit auch die Nachfrage nach Konsumgütern, welche nach dem herkömmlichen Prinzip des "Nehmens Herstellens Verbrauchens Entsorgens" neue potentielle Müllmengen darstellen. Die Europäische Kommission warnte bereits davor, dass das Abfallaufkommen ohne zusätzliche Maßnahmen zur Abfallvermeidung zwischen 2008 und 2020 um voraussichtlich 7% steigen wird (Europäische Kommission, 2011, S. 9).Um zukünftig nicht auf die Deponierung wie zu Beginn der Abfallwirtschaft in den 1970er Jahren üblich angewiesen zu sein, gilt es den Weg einer Kreislaufwirtschaft einzuschlagen. Die Deponierung hat auf Basis der fünfstufigen Abfallhierarchie bestmöglich durch die Abfallvermeidung und Re-Use ersetzt zu werden. Eine erfolgreiche Umsetzung erfordert jedoch die Zusammenarbeit aller entlang der gesamten Wertschöpfungskette. In dieser Arbeit liegt der Fokus auf der Veränderung des Verbraucherverhaltens auf der Konsumentenebene. Ein Re-Use Park soll dabei unterstützen, unter Anwendung bewusstseinsbildender Aktivitäten ein nachhaltiges Konsumverhalten vorzuleben. Es besteht die Möglichkeit, sich vor Ort speziell über Re-Use informieren, beraten und bilden zu lassen. Unterschiedliche Werkstätten Selbstmach-, Selbsthilfe- bzw. Kreativwerkstätten dienen dazu, aktiv Re-Use zu leben. Eine erfolgreiche Umsetzung eines Re-Use Parks erfordert jedoch eine Menge an Vorarbeit, welche diese Arbeit beabsichtigt zu unterstützen. Unter Anwendung eines qualitativen Forschungsprozesses und unter Berücksichtigung politischer Ziele und rechtlicher Rahmenbedingungen auf europäischer und nationaler Ebene wird ein exemplarisches Business Model für einen Re-Use Park in Österreich erstellt. Diese Arbeit verkörpert somit eine wissenschaftliche Aufbereitung des Themas Re-Use in einem bis dato relativ unerforschten Bereich und dient als Anreiz für weitere Forschungsarbeiten in diesem zukunftsträchtigen Gebiet. ; The population is growing constantly and as a consequence also the demand for consumer products, which increases the amount of waste based on the common pattern of "take make consume dispose". The European Commission already warned of an increase by 7% in waste generation from 2008 to 2020, if no additional waste prevention policies are taken (European Commission, 2011, S. 8).In the beginnings of waste management in the 1970s it was common practice to simply dispose of waste. These days, the newly adopted waste hierarchy prefers waste prevention and re-use over disposal. The ideal is a circular economy, which aims for zero waste.A successful implementation of this new waste management principle implies collaboration along the whole value chain. The focus of this thesis is on the lower part of the value chain, namely the consumer behavior.A Re-Use Park with its diverse offer of awareness-raising activities should help to set examples of sustainable and conscious consumption. It provides a facility where everyone can inform and educate or get consulted about re-use. Also, different workshops encourage active participation if needed under the guidance of professionals in re-use activities. In order to enable a successful implementation of such a park, preparatory work is required. This thesis provides an exemplary business model for a Re-Use Park in Austria. To this end qualitative research design was used and political aims and legal framework conditions at the European and national level were respected. This work provides an incentive for further research work in the promising field of re-use, which remains almost uninvestigated up to date. ; vorgelegt von Tina Ebner ; Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers ; Zsfassungen in dt. und engl. Sprache ; Graz, Univ., Masterarb., 2015 ; (VLID)817532
Titel und Inhalt Einleitung 1\. Entscheidungsanalysen im Mehrebenensystem 2\. Der Entscheidungsprozeß innerhalb der bundesdeutschen Rahmenbedingungen bis 1989 3\. Der europäische Entscheidungsprozeß und seine Rahmenbedingungen 4\. Die Akteure und ihre Handlungsspielräume bis 1989 5\. Die Verhandlungen von 1989 bis 1993 6\. Schlußbetrachtung Literaturverzeichnis und Quellenverzeichnis Anhang Grafik I. Der politische Einfluss der Akteure innerhalb der verschiedenen Verhandlungsarenen Tabelle I . Asylbewerber/ Ausländer/ Arbeitslose/ Sozialabgaben in der BRD von 1950 bis 1998 Tabelle II. Asylbewerberzugang in der BRD von 1953 bis 1998 Grafik II. Asylbewerberzugang in der BRD von 1953 bis 1998 Grafik und Tabelle III. Ausländerzahlen in der BRD von 1951 bis 1998 Tabelle IV. Arbeitslosenzahlen in der BRD von 1960 bis 1998 Grafik IV. Arbeitslosenzahlen in der BRD von 1960 bis 1998 Tabelle V. Bereinigte Einnahmen und Sozialausgaben der Gemeinden in der BRD von 1974 bis 1998 Grafik V. Bereinigte Sozialausgaben der Gemeinden in der BRD von 1974 bis 1998 Grafik und Tabelle VI. Die Summe der jährlichen Gewalttaten mit erwiesenem oder zu vermutendem rechtsextremistischem Hintergrund Tabelle VII. Bundesratsmehrheiten in der BRD von 1949 bis 1996 Tabelle und Grafik VIII. Zuwanderung von "Volksdeutschen" Tabelle IX. Asylbewerberzahlen in der EU von 1990 bis 1998 Tabelle X. Inlandsprodukt/Sozialprodukt/Volkseinkommen von 1960 bis 1998 Tabelle XI. Wanderungen zwischen der BRD und dem Ausland zwischen 1955 und 1997 ; Welche Argumentationsmuster beeinflussen die Zuwanderungs- und Asylpolitik in Deutschland und wie verläuft die Entscheidungsfindung auf europäischer Ebene? Und unter welchen Bedingungen kann die führende Regierungspartei ihre Verhandlungsführung auf europäischer Ebene nutzen, um ihren nationalen Handlungsspielraum zu vergrößern? Zur Beantwortung dieser Fragen rekonstruiert und analysiert die vorliegende Dissertation die Entscheidungsprozesse, die zu einer restriktiveren Handhabung des deutschen Asylgrundrechtes und ...
The development and working of governance in post-colonial India provides insights into and lessons for the actual European project of integration. The Republic's founders coined the slogan 'unity in diversity', and their creation has enjoyed considerable (unexpected) success in managing linguistic, religious, ethnic, and territorial diversities. In contrast, the Union's leaders are still struggling to constitute a political community, as the failure of the draft constitutional treaty made clear.Considering wider dimensions of managing cultural diversity, the paper follows the thesis that in political integration projects, law matters and politics does too, but that the political culture prevailing matters most. The success (or failure) of such attempts is ultimately determined not by the framework rules, institutions, and procedures but by the common (or divergent) values, attitudes, and goals of the political actors involved.
I Verzeichnis der Abkürzungen II Verzeichnis der Abbildungen III Verzeichnis der Tabellen ABSTRACT 1 Einleitung 1.1 Problemstellung und Zielsetzung 1.2 Fragestellung und Aufbau 1.3 Quellen 2 Forschungsüberblick 2.1 Wahlzyklustheorie als Ursprung der weiteren Forschung 2.2 Popularitätsverlust amerikanischer Präsidenten zum Midterm 2.3 Popularitätsverlust der nationalen Regierungspartei bei Europawahlen 2.4 Einfluss der Bundespolitik auf deutsche Regionalwahlen 2.5 Zwischenfazit 3 Europawahlen als (nationale) Nebenwahlen: Das Second-Order Election Model (Reif/Schmitt 1980) 3.1 Gründung, Struktur und Zusammensetzung des Europaparlaments 3.2 Theoretische Grundlagen des Nebenwahlkonzeptes (Reif/Schmitt 1980) 3.3 Die Dimensionen zur Klassifizierung von Nebenwahlen im Nebenwahlkonzept 3.3.1 Wichtigkeitsdimension 3.3.2 Dimension des Umfeldes 3.3.3 Institutionell-prozederale Dimension 3.3.4 Kampagnendimension 3.3.5 Dimension der Verschiebung politischer Präferenzen 3.3.6 Dimension des sozialen und kulturellen Wandels 3.4 Diskurs - Weiterentwicklung des Nebenwahlkonzeptes in der Forschung 3.5 Annahmen und Vorgehensweise 3.6 Zwischenfazit 4 Die Europawahl 2009 in der Bundesrepublik Deutschland: Prüfung der Gültigkeit des Nebenwahlkonzeptes 4.1 Deutschland vor der Wahl 4.2 Kandidaten, Parteien und Programme 4.3 Kurzübersicht des Wahlergebnisses 4.4 Prüfung der Gültigkeit des Nebenwahlkonzeptes 4.4.1 Ergebnisse in der Wichtigkeitsdimension 4.4.1.1 Wahlbeteiligung 4.4.1.2 Stimmenverluste für Regierungsparteien 4.4.1.3 Stimmengewinne für kleine und neue Parteien 4.4.1.4 Hohe Anteile ungültiger Stimmen 4.4.2 Ergebnisse in der Dimension des Umfeldes 4.4.3 Ergebnisse in der institutionell-prozederalen Dimension 4.4.3.1 Einflussfaktor Wahlpflicht 4.4.3.2 Einflussfaktor zusätzliche Wahlen 4.4.3.3 Einflussfaktor Wahlterminierung gemäß Wahlzyklus 4.4.4 Ergebnisse in der Kampagnendimension 4.4.4.1 Geringe Berichterstattung zur Europawahl in den Printmedien 4.4.4.2 Anlage und Methode der Untersuchung 4.4.4.3 Ergebnisse der Untersuchung ...
The present study explores EUropean geopolitical agency in a distinct spatio-temporal context: the Arctic region of the early 21st century. Thus, it provides an in-depth analysis of the European Union's process to construct EUropean legitimacy and credibility in its 'Northern Neighbourhood' between 2008 and 2014. Embedded in a conceptual and methodological framework using critical geopolitics, this study assesses the strategic policy reasoning of the EU and the implicit geopolitical discourses that guide and determine a particular line of argumentation so as to claim a 'legitimate' role in the Arctic and accordingly construct a distinct 'EUropean Arctic space'. In doing so, it establishes a clearer picture on the (narrated) regional interests of the EU and the related developed policy and concrete steps taken in order to get hold of these interests. Eventually, the analysis gets to the conceptual bottom of what exactly fashioned the EU with geopolitical agency in the circumpolar North. As a complementary explanation, this study provides a thick description of the area under scrutiny – the Arctic region – in order to explicate the systemic context that conditioned the EU's regional demeanour and action. Elucidated along the lines of Arctic history and identity, rights, interests and responsibility, it delineates the emergence of the Arctic as a region of and for geopolitics. The findings indicate that the sui generis character of the Arctic as EUropean neighbourhood essentially determined the EU's regional performance. It explicates that the Union's 'traditional' geopolitical models of civilian or normative power got entangled in a fluid state of Arctic affairs: a distinct regional system, characterised by few strong state actors with pronounced national Arctic interests and identities, and an indefinite local context of environmental changes, economic uncertainties and social challenges. This study applies critical geopolitics in a Political Science context and essentially contributes to a broader understanding of EU foreign policy construction and behaviour. Ultimately, it offers an interdisciplinary approach on how to analyse EU external action by explicitly taking into account the internal and external social processes that ultimately condition a certain EUropean foreign policy performance.
Dieses Forschungspapier fasst die zentralen Ergebnisse entsprechenden Diplomarbeit zur Steuerverwaltung in Polen zusammen. Die zentrale Fragestellung lautet, wie sich diese spezifische öffentliche Verwaltungsstruktur im Zuge der Transformation und des Beitritts zur Europäischen Union entwickelt hat und inwiefern sie heute europäischen Standards entspricht. Da es der EU in dem Bereich an Kompetenzen mangelt, besteht kein einheitliches europäisches Modell der Steuerverwaltung, an dem die polnische zu messen wäre. Die Autorin nutzt das im Rahmen der Europäisierungsforschung entwickelte Konzept des Europäischen Verwaltungsraums, um die aktuelle Gestalt der polnischen Steuerverwaltung unter Berücksichtigung verbindlicher Vorgaben der EU und deren Aktivitäten im Beitrittsprozess analysieren zu können. Ob es eine spezifisch europäische Steuerverwaltung gibt, wird anhand von Daten der OECD mit einer Clusteranalyse ausgelotet werden. Schließlich wird Polens Verortung in den differenzierten Steuerverwaltungswelten ermittelt. Desweiteren analysiert die Autorin die Verbreitung des Common Assessment Frameworks in den Steuerverwaltungen in den Staaten Mittelosteuropas thematisiert. Eine eigene Umfrage bei den polnischen Finanzämtern bringt mehr Klarheit über die Nutzung des CAF in der polnischen Steuerverwaltung. Schließlich ermittelt die Autorin mittels eines semantischen Differentials das Image der polnischen Steuerverwaltung in Deutschland und vergleicht dieses mit dem Selbstbild der deutschen Steuerverwaltung. In einer Schlussbetrachtung werden die Ergebnisse der verschiedenen Untersuchungen zusammengeführt. Die Antwort der Autorin auf die aufgeworfene Frage nach dem europäischen Charakter der polnischen Steuerverwaltung ist verhalten optimistisch. ; This research paper is including the central findings of the diploma thesis diploma about the fiscal administration in Poland. The central question is, how this specific public administrative structure developed in the course of the transformation process and the entry to the European Union and to what extent it corresponds today to European standards. Since the European Union has only few competencies in this field, no uniform European model of the fiscal administration exist, at which the Polish fiscal administration would be measured. The author uses the concept of the European administrative space, in order to be able to analyze the current shape of the Polish fiscal administration with special consideration of obligatory defaults of the European Union and their activities during the entry process. Whether there is a specifically European fiscal administration will be find out, on the basis of data of the OECD with a cluster analysis. Finally, Poland's place in the different fiscal administration worlds is determined. Further the author analyzes the spreading of the Common Assessment Frameworks in the fiscal administrations in Central Eastern European Countries. Its own inquiry with the Polish tax offices brings more clarity over the use of the CAF in the Polish fiscal administration. Finally the author determines the image of the Polish fiscal administration in Germany by means of a semantic differential and compares this with the self-image of the German fiscal administration. In a final consideration the results of the different findings are connected. The answer of the author to the raised question about the European character of the Polish fiscal administration is with restraint optimistic.
Titelblatt, Inhaltsverzeichnis, Lebenslauf 1\. Einleitung 2\. Der Verbraucher im Recht 3.1 Qualitätswahrnehmung Teil 1 3.2 Qualitätswahrnehmung Teil 2 3.3 Qualitätswahrnehmung Teil 3 3.4 Qualitätswahrnehmung Teil 4 4\. Diskussion 5\. Zusammenfassung / Summary 6\. Literatur ; Das vom Europäischen Gerichtshof (EuGH) in seinen Entscheidungen entwickelte Verbraucherleitbild des ?durchschnittlich informierter, aufmerksamer und verständiger Durchschnittsverbrauchers? wird in der vorliegenden Arbeit anhand von Befunden aus der Konsumentenforschung kritisch überprüft. Insbesondere wird der Frage nachgegangen, ob die Qualitätswahrnehmung bei Lebensmittelkäufen in der vom EuGH zugrunde gelegten Form real existiert oder lediglich eine Idealvorstellung darstellt. Zu diesem Zweck wird zunächst das Verbraucherleitbild des EuGH im Hinblick auf die Qualitätswahrnehmung bei Lebensmitteln analysiert und vom Leitbild des flüchtigen deutschen Durchschnittsverbrauchers abgegrenzt. Dem besseren Verständnis dient ein grober Überblick der rechtlichen Grundlagen, sowohl in Deutschland als auch in der EU. Die Besprechung von Forschungsergebnissen zur Qualitätswahrnehmung bei Lebensmitteln beschäftigt sich im ersten Teil mit grundlegenden Erkenntnissen zum Wahrnehmungs- und Informationsverhalten der Konsumenten. Dabei wird deutlich, dass es sich bei der Produktwahrnehmung des Verbrauchers um einen subjektiven und selektiven Vorgang handelt, den eine Vielzahl von Faktoren beeinflusst. Der Aufnahme und Verarbeitung aller angebotenen Informationen stehen sowohl die begrenzten Kapazitäten der Verbraucher als auch deren Entlastungsstreben entgegen. Die Betrachtung der speziellen Qualitätswahrnehmungsabläufe bei Lebensmitteln im zweiten Teil beginnt mit einer Abhandlung zum vielschichtigen und kontrovers diskutierten Begriff der Lebensmittelqualität. Das als objektiv angesehene, auf physiko-chemischen und sensorischen Analysen beruhende Verständnis der Lebensmittelqualität unterscheidet sich von der subjektiv wahrgenommenen ...
In dieser Masterarbeit wird die Frage untersucht, ob sich in den mittel- und osteuropäischen EU-Mitgliedsländern der Erweiterungsrunde von 2004 (Estland, Litauen, Polen, Slowakei, Slowenien, Ungarn, Tschechien) in der Befürwortung verschiedener normativer Demokratiemodelle Unterschiede zwischen der jüngsten und den älteren Generationen finden lassen. Diese demokratischen Wertorientierungen spielen für die Persistenz der noch jungen Demokratien eine entscheidende Rolle. Eine Inkongruenz des mehrheitlich favorisierten Demokratiemodells einerseits und der institutionellen Struktur andererseits kann zu Spannungen und Instabilität des politischen Systems führen. Theoretisch werden zwei Demokratiekonzeptionen unterschieden: Das Modell der liberalen Demokratie und das Modell der sozialistischen Demokratie. Dem Sozialisationsansatz folgend, sollte die jüngste Generation ein liberales Demokratiemodell eher und ein sozialistisches Demokratiemodell weniger befürworten als die älteren Generationen. In der empirischen Analyse auf Basis der Daten der sechsten Welle des European Social Survey von 2012 wird zunächst durch konfirmatorische Faktorenanalysen die konzeptuelle Trennung beider Modelle bestätigt. In der Regressionsanalyse wird der Fokus durch die Untersuchung verschiedener Kohorten gelegt, zusätzlich wird für situative Faktoren und mögliche Alterseffekte kontrolliert. Die Ergebnisse der Modellschätzungen zeichnen ein heterogenes Bild. In keinem der untersuchten Länder zeigt sich eine signifikant höhere Zustimmung zum liberalen Demokratiemodell durch die jüngste Generation, wie es der theoretischen Erwartung entsprechen würde. Stattdessen finden sich entweder keine signifikanten Unterschiede zwischen den Generationen oder sogar signifikant niedrigere Zustimmungswerte durch die jüngste Generation. Bei der Befürwortung eines sozialistischen Demokratiemodells entsprechen die Ergebnisse teilweise der theoretischen Erwartung: In einigen Ländern finden sich signifikant niedrigere Zustimmungswerte in der jüngsten Generation. ; In this thesis, I investigate the question whether there are differences between the youngest generation and older ones within the EU member states in Central and Eastern Europe, regarding the endorsement of different normative models of democracy. These democratic value orientations play a crucial role for the persistence of the newly established democracies. An incongruity between the favoured model of democracy of the majority on the on hand and the political structure on the other hand, can lead to serious frictions and therefore instability of the political system. Theoretically, I differentiate two conceptions of democracy: the liberal model and the socialist model of democracy. Following socialisation theory, I propose that the youngest generation should favour a liberal model of democracy rather than the socialistic model, both in comparison to the older generations. Within the empirical analysis, based on data from the sixth wave of the European Social Survey from 2012, first the theoretical separation of the two theoretical models is ratified through confirmatory factor analysis. The results of the following regressions are heterogeneous, focussing mainly on cohort analysis while controlling for situative factors and age effects. In none of the countries investigated, I find a higher endorsement for the liberal model of democracy within the youngest generation. Instead, either no differences or even lower approval values are observed within the youngest generation rejecting the proposed hypothesis. Regarding the endorsement of the socialistic model, the results partly confirm the theoretical expectations. In some countries, lower approval values for the youngest generation can be found while in others there are no differences between generations.
Potentielle Steuerreformen befinden sich regelmäßig auf der Tagesordnung der politischen Diskussion in Deutschland und Europa. Die erwarteten Aufkommens- und Verteilungswirkungen von Steuerreformen werden von Simulationsmodellen quantifiziert, die damit der politischen Entscheidungsunterstützung dienen. Bisherige Simulationsmodelle basieren auf makroökonomischen oder unternehmensindividuellen Daten und führen die Analyse für einen historischen Zeitraum oder für einzelne Länder durch. Vor diesem Hintergrund stellen die Beiträge dieser Dissertation das Design, die Implementierung und die Anwendung des Mikro-Simulationsmodells ASSERT dar. ASSERT basiert auf unkonsolidierten Jahresabschlussdaten sowie Beteiligungsbeziehungen europäischer Unternehmen, länderspezifischen Parameterdaten und berücksichtigt die nationalen Besteuerungsvorschriften der europäischen Länder. Die Simulation der zukünftigen Unternehmensentwicklung erlaubt eine vorwärtsgerichtete Analyse für mögliche nationale oder europäische Steuerreformszenarien unter Unsicherheit. Dabei werden Auswirkungen auf inländische und ausländische verbundene Unternehmen berücksichtigt. Das formale und steuerliche Design von ASSERT wird in Beitrag 1 erläutert. Die Anwendung von ASSERT erfolgt dann in Beitrag 2. Ziel dieses Beitrags ist die Quantifizierung der Auswirkungen möglicher Reformszenarien zur alternativen Besteuerung der ertragsteuerlichen Organschaft in Deutschland. Die Präsentation des Entwicklungsprozesses, des optimierten IT-Designs und der Implementierung ist Gegenstand von Beitrag 3. Zunächst wurde ASSERT für eine zeitnahe Realisierung funktionenorientiert konzipiert und realisiert. Nachfolgend wurde ein ganzheitliches Datenbankdesign und ein integriertes Programm-Paket erstellt, um Verbesserungen der Performance und der Wartbarkeit zu erzielen. Da zu erwarten ist, dass unternehmerische Entscheidungen durch Steuerreformen beeinflusst werden, werden in Beitrag 4 Verhaltensreaktionen in Bezug auf die Finanzierungsstruktur berücksichtigt und die resultierenden Zweitrundeneffekte für verschiedene Szenarien ermittelt. Die Modellierung der Zielkapitalstruktur erfolgt in Abhängigkeit des tariflichen, des marginalen Steuersatzes und weiteren Konzerncharakteristika. ; Potential tax reforms are regularly on the agenda of the political debate in Germany and Europe. The expected revenue and distribution effects of tax reforms are quantified by simulation models, which are thus used for political decision-making support. Existing simulation models are based on macroeconomic or company-specific data and perform the analysis for a historical period or for a single country. Against this background, the papers of this dissertation represent the design, implementation and application of the micro-simulation model ASSERT. ASSERT is based on unconsolidated annual financial statements as well as on ownership relationships of European companies, on country-specific parameter data and takes account of the national tax regulations of the European countries. The simulation of future company development allows a forward-looking analysis for potential national or European tax reform scenarios. Thus, impacts on domestic and foreign affiliated companies are taken into account. The formal and functional design of ASSERT is explained in paper 1. The application of ASSERT is then carried out in paper 2. The aim of this paper is to quantify the impact of potential reform scenarios regarding the German group taxation "Organschaft". The presentation of the development process, the optimized IT-design and the implementation is the subject of paper 3. At first, ASSERT was designed and realized for a timely implementation in a function-oriented manner. A holistic database design and an integrated program package have been developed to improve performance and maintainability. As entrepreneurial decisions are expected to be influenced by tax reforms, in paper 4 behavioral responses with regard to the financing structure are taken into account and the resulting second-round effects for different scenarios are determined. The target capital structure is modeled as a function of the statutory tax rate, the marginal tax rate and other group characteristics.
Gegenstand der vorliegenden Dissertation ist die Frage nach der Anerkennung ökologischer Menschenrechte auf verschiedenen Rechtsebenen. Dabei wird die Entwicklung der ökologischen Menschenrechte herausgearbeitet und ihre Wirkungen auf internationaler, regionaler und staatlicher Ebene untersucht. Dazu wird die gegenwärtige Rechtslage der ökologischen Menschenrechte im Europa- und Völkerrecht dargestellt und bewertet. Teil der Aufgabenstellung der Arbeit ist auch die Idee einer ökologischen Gerechtigkeit, anhand derer unterschiedliche Problemfelder wie Armut und ökologische Rechtsstaatlichkeit beleuchtet werden. Das Ziel der Arbeit besteht damit in einer rechtsdogmatischen und rechtspolitischen Begründung ökologischer Menschenrechte im internationalen sowie im regionalen Recht. Mithilfe der rechtsvergleichenden Methodik soll eine wirksame Problemlösungsfindung aufgezeigt werden, welche dazu beitragen kann, eine menschenwürdige Umwelt in der ganzen Welt zu sichern. ; The main aim of this dissertation is to understand how environmental human rights are recognized at different legal levels. It maps out the trajectory of development of environmental human rights and examines its impact at the international, regional and state level. In view of that objective, the current legal situation of environmental human rights in European and International Law is presented and evaluated. The dissertation also aims at examining the idea of environmental justice and its intersection with other social and legal aspects like poverty and the environmental rule of law. The findings, therefore, serve to present a legal dogma and provide a legal policy framework for environmental human rights in international and regional law. The legal comparative methodology used in the analysis intends to present an effective problem-solving model, that may create a decent environment around the world.
What characterizes the EU today is that it is not only a multi-level governance system, but also a multi-context system. The making of Europe does not just take place on different levels within the European political framework, executed by different groups of actors or institutions. Rather, it also happens in different and distinguishable social contexts - distinct functional, historical, and local frameworks of reasoning and action - that political science alone cannot sufficiently analyze with conventional and generalizing models of explanation. The European law is such a context, and it should be perceived as a self-contained sphere of argument and action that generates impetus for integration. Therefore, the role of the European Court of Justice in the process of integration may only be adequately captured by examining European law as an independent space of reasoning and action.
In den konsultativen Referenden von 1972 und 1994 stimmte eine knappe Mehrheit der norwegischen Wählerschaft gegen einen Beitritt in die europäische Staatengemeinschaft. Regierung und Parlament zogen daraufhin ihr Aufnahmegesuch zurück. Ein erneuter Antrag auf Mitgliedschaft in der EU wird seither vermieden, da sich die Parteien des Konfliktpotenzials bewusst sind. Von der politischen Agenda ist diese Streitfrage jedoch nicht verschwunden. Die vorliegende Magisterarbeit greift den gängigen Erklärungsansatz der politikwissenschaftlichen Forschung auf: Das Scheitern der Referenden ist demnach auf die Aktualisierung traditioneller politischer Konfliktlinien zurückzuführen. Inwieweit diese Cleavages die Einstellungen norwegischer Staatsbürger zur Europäischen Integration bestimmen, wird anhand eines komplexen Konfliktlinienmodells und mittels aktueller Daten untersucht. Aufbauend auf dem klassischen Cleavage-Konzept von Seymour Lipset und Stein Rokkan (Zentrum/Peripherie, Staat/Kirche, Stadt/Land, Kapital/Arbeit), findet eine Konkretisierung von Stefano Bartolini und Peter Mair Anwendung, die jede der vier Konfliktlinien als dreidimensional (empirisch, normativ und organisatorisch) begreift. In einem historischen Überblick zeigt sich die Relevanz der tradierten Konfliktlinien für Norwegen, die sich sowohl im nationalen Parteiensystem als auch in den Standpunkten der Parteien zu einem EU-Beitritt widerspiegeln. Datengrundlage für die folgenden empirischen Analysen (Kreuztabellen, Mittelwert- und Korrelationsvergleiche, multiple lineare Regressionen) stellt die norwegische Teilstudie der zweiten Welle des European Social Survey von 2004/2005 dar. Europäische Integration wird von den meisten norwegischen Staatsbürgern, die sich empirisch, normativ und organisatorisch auf den Konfliktlinienpolen Peripherie, Kirche, Land oder Arbeit verorten lassen, negativ bewertet. Im Gegensatz dazu geht die recht häufig vertretene Kombination der empirischen Konfliktlinienpole Zentrum-Staat-Stadt-Kapital mit einer überdurchschnittlich positiven Einstellung einher. Insgesamt erweist sich der Zusammenhang mit der Zentrum/Peripherie-Konfliktlinie als am höchsten. ; The consultative referenda of 1972 and 1994 resulted in a narrow majority of the Norwegian electorate voting against accession to the European community. Subsequently, government and parliament withdrew their application for membership. Attempts to file another application have been avoided ever since, as the political parties are aware of the potential for conflict. However, the issue has not vanished from the political agenda. This Master Thesis picks up the prevailing approach of political science, namely that the negative outcomes of the referenda can be traced back to a re-activation of traditional political cleavages. It analyzes how these cleavages determine the attitudes of Norwegian citizens towards European integration, using a complex cleavage model and current data. Building on the classical cleavage concept by Seymour Lipset and Stein Rokkan (Center/Periphery, State/Church, Urban/Rural, Owner/Worker), Stefano Bartolini's and Peter Mair's more specific model is applied. This considers all four cleavages as being three-dimensional (empirical, normative, and organisational). The historical summary shows the importance of the traditional cleavages in Norway that are reflected both in the national party system and in the positions of the political parties with regard to joining the EU. The following empirical analyses (cross tables, mean and correlation comparisons, multiple linear regressions) are based on the Norwegian part of the second wave of the European Social Survey of 2004/2005. European integration is negatively evaluated by most Norwegian citizens located on the empirical, normative and organisational dimension of the Periphery, Church, Rural or Worker cleavage pole. In contrast, the commonly found combination of the empirical Center-State-Urban-Owner cleavage poles shows higher than average positive attitudes. On the whole, the highest correlation is found for the Center/Periphery-cleavage.