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Beschäftigungsverhältnisse werden maßgeblich durch personalpolitische Entscheidungen bestimmt. Holger Herkle geht der Frage nach, welchen organisationalen Determinanten die Gestaltung von Personalpolitiken unterliegt bzw. wie es zu Unterschieden zwischen Organisationen im Hinblick auf ihre jeweilige Personalpolitik kommt. Der Autor präsentiert die Ergebnisse einer Fallstudie, die die Bedeutung organisationaler Selbstbeschreibungen oder Identitäten für personalpolitische Entscheidungen unterstreichen. Das untersuchte Unternehmen ist charakterisiert durch drei unterschiedliche Identitäten, die einen bedeutenden Einfluss auf seine Personalpolitik haben und als Akteur, Arena und Agent bezeichnet werden. Eingebettet in einen systemtheoretischen Bezugsrahmen werden die Beziehungen zwischen diesen Identitäten beleuchtet und die häufige Gegenüberstellung von homogener und fragmentierter Identität hinterfragt.
In: Perspektiven der Unionsgrundordnung: gewidmet Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Dimitris Th. Tsatsos zu seinem 75. Geburtstag ; Erträge des Symposiums des Instituts für Europäische Verfassungswissenschaften an der FernUniversität in Hagen am 4. Mai 2008, S. 107-123
In einem Essay zur Geschichte der Badischen Heimat anlässlich ihres 100. Jubiläums titelte Wolfgang Hug: "Seit 100 Jahren schafft der Landesverein ,Badische Heimat' badische Identität". Heinz Siebold schrieb in "Was ist die badische Heimat?" – "Aber was ist Baden? Wo ist Heimat? Und wozu braucht es überhaupt einen Verein Badische Heimat? Eine ,badische Identität' gibt es in Wirklichkeit nicht. Südbadische Alemannen und nordbadische Pfälzer oder Franken haben keine gemeinsame Sprache und gemeinsame kulturelle Wurzeln sind – wenn überhaupt – sehr weit zurückliegend". Angesichts solcher divergierender Statements ist es wohl angebracht, Überlegungen zur Identität und insbesondere zur Option einer badischen Identität anzustellen. Grundsätzlich kann festgestellt werden, dass die Option einer badischen Identität im politisch verfassungslos gewordenen Baden mit dem Wunsch der Landesregierungen, eine baden-württembergische Identität zu konstruieren, korrespondiert. "Die Änderung des Kontextes ändert auch immer den Text" (Hans Waldenfels).
BASE
World Affairs Online
In: Gesellschaft, Wirtschaft, Politik: GWP ; Sozialwissenschaften für politische Bildung, Band 59, Heft 2, S. 237-347
ISSN: 2196-1654
"Durch den Wiener Kongress 1815 wurden die Rheinlande und das Saarland preußisch, Rheinhessen kam zu Hessen-Darmstadt, und die Pfalz wurde als Exklave Bayern zugeschlagen. Die Integration der neu gewonnenen Territorien bildete für die neuen Staaten die zentrale Staatsaufgabe. In der Auseinandersetzung mit den neuen Herren entstanden Identitäten, die es so bislang nicht gegeben hatte." (Autorenreferat)
In: Autonomie und Widerstand: zur Theorie und Geschichte des Jugendprotestes, S. 118-129
Der Vortrag ist eine kritische Auseinandersetzung mit dem Identitätsbegriff, soweit dieser als kategoriales Raster zur Beurteilung der Verarbeitungsprozesse sozialer Realität bei Jugendlichen benutzt wird. Den Ausgangspunkt bildet eine kurze Kritik des Identitätsbildungskonzepts von Erikson, das aufgrund seiner Ausrichtung an Anpassungsprozessen als affirmativ dargestellt wird. Eriksons Bestimmung der Technologie als übergreifende sinnstiftende Ideologie wird insofern als anachronistisch und destruktiv abqualifiziert, als diese gerade die Bruchlinie von Identitätsbildungsprozessen zum Anknüpfungspunkt der zentralen Aufgabe bei der Herausbildung von Ich-Identität der Jugendlichen (Synthetisierung gesellschaftlicher Widersprüche) erklärt. Identitätskonzepte - auch in ihrer negativen Variante (Identitätskrise) - werden insgesamt als problematisch erachtet, da davon ausgegangen wird, daß der 'bewegte' Teil der Jugendlichen aufgrund einer Chaotisierung der Subjektivität im Zuge widersprüchlicher Anforderungsstrukturen eher versucht, seine Zerrissenheit und Vielfalt zu leben, als eine einheitliche Verarbeitungsform, die wiederum Anpassungsdruck erzeugen würde, zu suchen. (MB)
In: Fremde Freunde: Deutsche und Franzosen vor dem 21. Jahrhundert, S. 78-84
Der Beitrag expliziert die Bedeutungskomponenten des Begriffs "nationales Identitätsbewußtsein" analytisch und in einigen historischen Bezügen. Kennzeichnend ist, dass die nationale Identität nicht teilbar ist. Der Begriff ist gleichzeitig ein Konstrukt, ohne jedoch eine Fiktion zu sein. Bei der Konstitution einer nationalen Identität werden gewisse Elemente hervorgehoben, die Kohärenz garantieren; andere werden ausgegrenzt und verdrängt. Das Identitätskonstrukt auf nationaler Ebene dient insgesamt dazu, sich von anderen nationalen Großverbänden zu unterscheiden, aber nur soweit, dass Interaktionen mit anderen Völkern weiter möglich bleiben. Für das deutsche Geschichts- und Selbstverständnis sind die späte nationale Einigung (These von der "verspäteten Nation") und die starken Brüche seit 1870 kennzeichnend. Das Deutsche Reich von 1870 bedeutete das Ende Preußens, die Weimarer Republik das Ende des Reiches, das Dritte Reich die Negation der Republik. Dies alles hat das Konzept der Nation für die Deutschen mehr oder weniger diskreditiert. (ICA)
In: Generation und Identität: theoretische und empirische Beiträge zur Migrationssoziologie, S. 25-42
In dem Beitrag wird der Versuch unternommen, die Konzepte "Identität", "Identitätsbewußtsein", "Selbstkonzept" und "Selbstwertgefühl" zu spezifizieren und einen allgemeinen Ansatz zu einer Erklärung des Wandels von Identität zu formulieren. Der Autor geht auf soziologische und sozialpsychologische Identitätstheorien ein (Mead, Goffman, Krappmann), kritisiert diese dem symbolischen Interaktionismus zuzurechnenden Ansätze und stellt Ansätze der Selbstkonzeptforschung vor. Insbesondere Ansätze der Selbstkonzeptforschung, die den Schwerpunkt auf die Informationsverarbeitung legen, sieht er als theoretisch verheißungsvoll an. Nach diesem Überblick entwirft er selbst eine Identitätstheorie unter Bezugnahme auf die Wert-Erwartungs-Theorie (SEU-Theorie). Aus dieser Perspektive werden wiederholt erfolgreiche Sequenzen von Handlungen zu relativ dauerhaften Reaktionsmustern. Diese von den Individuen wahrgenommenen und kategorisierten Reaktionsmuster werden als "Identitäten" bezeichnet. Der Autor zeigt, wie mit dieser Sichtweise verschiedene soziologische Identitäts-Konzepte und sozialpsychologische Annahmen von "habits" und "traits" und "traits" theoretisch integriert werden können. (PF)
In: Einsichten. Themen der Soziologie
Die Einführung gibt einen Einblick in die aktuelle sozial- und kulturwissenschaftliche Identitätsdebatte, die weit über diesen Bereich ausstrahlt. Nach einem orientierenden Überblick werden im ersten Teil Modelle »dezentrierter« Identitäten vor dem Hintergrund »postmoderner« Individualisierungs- und Pluralisierungstendenzen vorgestellt: die Konzepte der »Bastelbiografie«, der »Patchwork-Identität«, des »flexiblen Menschen« sowie die Metaphern des »Vagabunden« und des »Touristen«. Der zweite Teil des Bandes ist den Prozessen der Fragmentierung und »Dezentrierung« kollektiver Identitäten im Kontext von Globalisierung und Migration gewidmet. Im Vordergrund stehen hier die Zugehörigkeiten zu Nation, »Rasse«/Ethnizität und Geschlecht. Abschließend wird das Konzept »hybrider Identitäten« vorgestellt, das im Postkolonialismus zum politischen Programm gemacht wird.