Jugendarbeitslosigkeit in kapitalistischen Ländern
In: IPW-Berichte / Institut für Internationale Politik und Wirtschaft der DDR, Band 13, Heft 6, S. 37-39
ISSN: 0046-970X
Ende 1983 waren in den EG-Ländern nach offiziellen Angaben über 12 Mio. Menschen arbeitslos, darunter mehr als 5 Mio. Jugendliche unter 25 Jahren. Die Jugendarbeitslosigkeit trifft die menschliche Persönlichkeit besonders hart, weil die Jugendlichen erst am Anfang ihres Berufslebens stehen. Sie befinden sich noch voll im Prozeß der Herausbildung ihrer Persönlichkeit, die der Warencharakter ihrer Arbeitskraft im Kapitalismus jedoch ins gesellschaftliche Abseits stellt, womit ihnen zugleich die Möglichkeit genommen ist, sich eine soziale Existenz zu schaffen, eine Familie zu gründen bzw. deren Gründung vorzubereiten. Zu den besonders Jugendliche betreffenden Folgen der Arbeitslosigkeit zählen: Verstärkung der Kriminalisierung, Zunahme von Drogenabhängigkeit, Verlust des Selbstvertrauens, Depressionen und soziale Isolation. (Wa-IGW)