Musikforschung als Kulturvergleich
In: Mit Deutschland um die Welt, S. 407-414
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In: Mit Deutschland um die Welt, S. 407-414
In: Die Gesellschaft braucht die Alten, S. 42-55
In: Indigene Völker in der Weltgesellschaft
In: Globalisierung: ökonomische und soziale Herausforderungen am Ende des zwanzigsten Jahrhunderts, S. 413-499
Der Wohlfahrtsstaat westeuropäischer und nordamerikanischer Prägung entstand als systematische, staatlich organisierte Einrichtung regulierender Risikoabwehr. Sozialarbeit und wirtschaftliche Daseinsvor- und nachsorge sind dabei konstitutive Bestandteile westlicher Demokratie und Marktwirtschaft. Es ist offensichtlich, daß die wohlfahrtsstaatliche Entwicklung der ostasiatischen Schwellenländer nicht dem westlichen Modernisierungspfad folgt. Der Beitrag klärt einige der Gründe für diese Entwicklung: (1) In Ostasien sind sozialpolitische Institutionen stärker gruppengebunden und partikularistisch; (2) Es fehlen diesen Einrichtungen wesentliche psychologische, soziale und politische Antriebskräfte der westlichen wohlfahrtsstaatlichen Entwicklung und (3) die Kultur des Konfuzianismus kann als wesentliche Ursache für die eigenständige Entwicklung staatlicher Sozialpolitik angesehen werden. (pre)
In: Soziale Ungleichheit, kulturelle Unterschiede: Verhandlungen des 32. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in München. Teilbd. 1 und 2, S. 3934-3943
"In seinem Text 'Die rationalen und soziologischen Grundlagen der Musik' fragte sich Max Weber, warum ausgerechnet im Abendland eine rationale harmonische Musikentstanden ist. Der hier angestrebte Vergleich zwischen Indien und Europa ist ein Versuch, an die Problemstellung der unvollendet gebliebene Musiksoziologie Webers anzuknüpfen. Ausgangspunkt des Vergleichs ist die These, dass die Besonderheiten der klassischen europäischen Musik (insbesondere: Dur-Moll-System, Mehrstimmigkeit, Schriftlichkeit, Komposition) und die Strukturmerkmale der klassischen indischen Musik (insbesondere: Modalität, Einstimmigkeit, Mündlichkeit, Improvisation) als Ausdruck unterschiedlicher Kulturideen verstanden werden können. Im Rahmen der Kontrastierung von Musikinstrumenten (Gitarre vs. Sitar) und Musikformen (Sonatevs. Raga) wird exemplarisch gezeigt, wie die Materialität der Musik als Medium der interkulturellen Hermeneutik fungieren kann. Der zweite Teil des Kulturvergleichs gilt dem Lehren und Lernen von Musik. In der idealtypischen Kontrastierung der indischen Guru-Shishya-Beziehung mit dem europäischen Lehrer-Schüler-Verhältnis werden zwei unterschiedliche Formen sozialer Ungleichheit gegenübergestellt." (Autorenreferat)
In: Kultur und Gesellschaft: Verhandlungen des 24. Deutschen Soziologentags, des 11. Österreichischen Soziologentags und des 8. Kongresses der Schweizerischen Gesellschaft für Soziologie in Zürich 1988, S. 499-509
Dieser Beitrag resultiert aus methodologischen Problemen, die im Rahmen eines laufenden Forschungsprojekts auftraten. Ziel dieser Studie ist, die mutmaßlich differenzielle Integration und Assimilation (als abhängige Variable) eingewanderter Minderheiten verschiedener Ethnien in sieben europäischen Ländern zunächst deskriptiv zu erfassen, dies mittels demographischer Daten der in die Untersuchung einbezogenen Länder zu tun, und über einen theoriengeleiteten internationalen und interethnischen Vergleich zu Modellen zu kommen, welche die vermuteten Unterschiede von Integrations- und Assimilationsprozessen erklären können. Es werden die erheblichen Probleme in der Phase der Datenerfassung dargestellt, die vor allem die Schwierigkeit betreffen, einen vergleichbaren Datensatz zu erstellen. Die Probleme, die sich beim Vergleich nationaler Datensätze stellen, verweisen auf die Einbettung von Migrationsbewegungen in zwei übergreifende Zusammenhänge: Migrationsbewegungen vollziehen sich vor dem Hintergrund eines globalen Weltsystems und sind zugleich eingebettet in Prozesse sozialen Wandels. (GF)
In: Materialien aus der soziologischen Forschung: Verhandlungen des 18. Deutschen Soziologentages vom 28. September bis 1. Oktober 1976 in Bielefeld, S. 351-399
In: Familie, Bindungen und Fürsorge: familiärer Wandel in einer vielfältigen Moderne ; Freiberger Studie zum familiären Wandel im Weltvergleich, S. 349-379
Die Verfasser gehen der Frage nach, wie interdependente, familial begründete intergenerationale Beziehungen in einer Zeit tief greifenden demografischen Wandels entstehen und wie sie gestaltet werden. In einem theoretischen Teil werden zunächst psychologische Grundlagen zu den Fragen der Genese und Gestaltung diskutiert. Dann wird gefragt, ob hier Universalien oder Kulturspezifika anzunehmen sind. Im folgenden empirischen Teil werden Ergebnisse kulturvergleichender Untersuchungen vorgelegt, die sich auf Daten des "Value of Children and Intergenerational Relations"-Projektes stützen. Sie betreffen Kulturunterschiede in Bezug auf den Wert des Kindes, deren Zusammenhang mit sozioökonomischen Bedingungen und individualistischen/kollektivistischen Orientierungen sowie den Einfluss kulturverankerter Werthaltungen auf die Eltern-Kind-Beziehung und das Generationenverhältnis. Abschließend wird ein integratives theoretisches Modell vorgeschlagen, das sowohl die soziologischen als auch die psychologischen Aspekte von Intergenerationenbeziehungen berücksichtigt. (ICE2)
In: Familie, Bindungen und Fürsorge. Familiärer Wandel in einer vielfältigen Moderne; Freiberger Studie zum familiären Wandel im Weltvergleich., S. 349-379
Die Verfasser gehen der Frage nach, wie interdependente, familial begründete intergenerationale Beziehungen in einer Zeit tief greifenden demografischen Wandels entstehen und wie sie gestaltet werden. In einem theoretischen Teil werden zunächst psychologische Grundlagen zu den Fragen der Genese und Gestaltung diskutiert. Dann wird gefragt, ob hier Universalien oder Kulturspezifika anzunehmen sind. Im folgenden empirischen Teil werden Ergebnisse kulturvergleichender Untersuchungen vorgelegt, die sich auf Daten des "Value of Children and Intergenerational Relations"-Projektes stützen. Sie betreffen Kulturunterschiede in Bezug auf den Wert des Kindes, deren Zusammenhang mit sozioökonomischen Bedingungen und individualistischen/kollektivistischen Orientierungen sowie den Einfluss kulturverankerter Werthaltungen auf die Eltern-Kind-Beziehung und das Generationenverhältnis. Abschließend wird ein integratives theoretisches Modell vorgeschlagen, das sowohl die soziologischen als auch die psychologischen Aspekte von Intergenerationenbeziehungen berücksichtigt. (ICE2).
In: Wertwandel und gesellschaftlicher Wandel, S. 259-274
"Die Untersuchung der Beschaffenheit, Entwicklung und Funktion von Werten und der Beziehung von Werten und sozialem Wandel kann erst durch Kulturvergleiche angemessen untersucht werden. Solche vergleichende Analysen haben den Vorteil, bisherige Theorien durch Einbeziehung von differenzierenden Randbedingungen zu erweitern und auf ihre Universalität zu prüfen. Durch Kulturvergleiche kann unter anderem gezeigt werden, wie und durch welche Institutionen Werte vermittelt werden. Eine solche Institution kann die Familie sein; je nach Familiensystem werden bestimmte Werte verkörpert, weiter vermittelt und handlungswirksam. Andererseits können sich durch sozialen und Wertwandel die Lernbedingungen in Sozialisationsinstanzen wie der Familie ändern und andere Voraussetzungen u.a. in Form von Wertungen (auch) für sozial relevantes Handeln schaffen." (Autorenreferat)
In: Wes Land ich bin, des Lied ich sing?: Medien und politische Kultur, S. 25-36
Der Autor wirft die grundsätzliche Frage nach einem Kulturbegriff auf, welcher es erlaubt, bestehende Kulturunterschiede herauszuarbeiten und instruktive Kulturvergleiche zu ziehen. Er problematisiert zunächst die Engführungen des Kulturbegriffs auf die nationale Gesellschaft und gibt einen theoriegeschichtlichen Überblick über die sozialwissenschaftliche Nationalisierung des Kulturbegriffs. Er setzt sich anschließend mit den Konsequenzen einer Nationalisierung und Homogenisierung von Gesellschaft und Kultur kritisch auseinander, um schließlich einen alternativen Kulturbegriff vorzustellen, der auf die funktionale Differenzierung der Weltgesellschaft abgestimmt ist. (ICI)
In: Wahlen und Wähler: Analysen aus Anlaß der Bundestagswahl 1990, S. 575-611
Zunächst skizzieren die Autoren den unterschiedlichen Weg in die Demokratie, den die Ost- und Westdeutschen nach Kriegsende antraten. Dann wird die unterschiedliche politische Kultur beider Staaten kurz vorgestellt. Anschließend nimmt der Autor einen innerdeutschen Kulturvergleich vor. Die Ost- und Westdeutschen im vereinigten Deutschland werden hinsichtlich ihrer Wertorientierungen, ihres Vertrauens in Institutionen und ihres Demokratieverständnisses miteinander verglichen. Die Auswertung der hier vorgestellten Parallelbefragungen ergibt, daß zwischen Ost- und Westdeutschen mehr Unterschiede als Gemeinsamkeiten bestehen. (ICE)
In: Diskurse der Gewalt - Gewalt der Diskurse, S. 211-225
Anknüpfend an Foucault und Deleuze führt der Verfasser die Traditionen des Kulturvergleichs, der Wissensarchäologie und der Machtgenealogie zusammen. Im Mittelpunkt seines Interesses steht das chinesische Autoritätsdispositiv, das im Zuge einer relativ homogenen Entwicklung über viele Jahrhunderte verschiedene Aspekte der Überwachung, der Disziplinierung und der Kontrolle assimiliert hat. Bei jeder Etablierung einer neuen Dynastie oder eines neuen Machtsystems bildete dieses Dispositiv die Grundlage. Es gibt heute ein traditionelles Vorbild für die Einparteienherrschaft. Als Effekte des Autoritätsdispositivs sieht der Verfasser einen flexiblen Normalismus und einen bedingungslosen Pragmatismus. (ICE2)
In: International vergleichende Organisationsforschung: Fragestellungen, Methoden und Ergebnisse ausgewählter Untersuchungen, S. 71-79
Der Verfasser setzt sich zunächst mit der Entwicklung der vergleichenden Organisationsforschung in Großbritannien auseinander. Während Anhänger universalistischer Theorieperspektiven ein relativ geringes Interesse an kulturvergleichender Forschung zeigten, hatte der Kulturvergleich für diejenigen eine besondere Bedeutung, "die in der Tradition der Handlungstheorie Wertevielfalt und die Variation sozialer Institutionen im Beschäftigungssystem besonders herauszuheben suchten". Es schließt sich eine Diskussion methodologischer und forschungspraktischer Probleme kulturvergleichender Untersuchungen an, die auf Fragen der Bildung von Kategorien und Begriffen, Probleme des "Matching" von Betrieben und Schwierigkeiten bei der Bestimmung relevanter institutioneller und kultureller Kontextbedingungen eingeht. (ICE)
In: Lebenszeiten : Erkundungen zur Soziologie der Generationen; Martin Kohli zum 60. Geburtstag., S. 373-388
Der Verfasser thematisiert auf der Grundlage eigener Feldforschungen unterschiedliche Zeiterfahrungen im Kulturvergleich. Er interpretiert die Vielfältigkeit der Zeiterfahrungen und Zeitkonzepte als Mittel, das soziale Leben und das Verhältnis zur Natur zu organisieren. Dieser Vielfalt liegt allerdings eine grundlegende Gemeinsamkeit aller Menschen in Bezug auf die in der menschlichen Psyche verankerten Basismechanismen für den Umgang mit Zeit zu Grunde. Ein grundlegendes Element des menschlichen Umgangs mit Zeit ist das Element der Planung. Zeitplanung ermöglicht Naturbeherrschung und Machtausübung. Den größten Unterschied zwischen verschiedenen Kulturen sieht der Verfasser in der sozialen Organisation der Lebenszeit, in den Konzepten der Lebensalter und des Lebenslaufs, die sich am deutlichsten in der Kontrolle und der Autonomie der Jugend als zentralem Element der Zeitordnung ausdrücken. (ICE2).