Die Stimmen der Zivilgesellschaft: Zivilgesellschaft und öffentliche Meinung
In: Entwicklung und Zusammenarbeit: E + Z, Band 50, Heft 5, S. 186-205
ISSN: 0721-2178
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In: Entwicklung und Zusammenarbeit: E + Z, Band 50, Heft 5, S. 186-205
ISSN: 0721-2178
World Affairs Online
In: Internationale Politik: das Magazin für globales Denken, Band 51, Heft 11, S. 34-38
ISSN: 1430-175X
World Affairs Online
In: 27. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Soziologie - Gesellschaften im Umbruch: Sektionen und Arbeitsgruppen, S. 216-223
"Die Veralltäglichung (massen-)medialer Symbolpolitiken läßt sich als entscheidender politisch-kultureller Umbruch in der Gegenwart begreifen. Da in den entsprechenden Diskussionen zum Verhältnis von Macht und Medien allerdings feuilletonistische Aufregungen und Moralisierungen überwiegen, ist das wissenschaftliche Denken angesichts der Problematik 'Mediale Symbolpolitik' in besonderer Weise gefordert. Nach den begrifflichen Vorklärungen werden empirische Materialien aus dem Prozeß der deutschen Wiedervereinigung analysiert; hierbei wird v.a. der medialen Inszenierung der 'Einheit' Aufmerksamkeit geschenkt. Für die neuen Bundesländer ist dabei zu verzeichnen, daß die Umstellung von den alten propagandistischen Inszenierungen auf die modernen Symbolpolitiken andere Fiktionen der Einheit mit sich gebracht hat. Auf der Grundlage dieser Interpretationen wird die Frage nach der Kritik medialer Symbolpraktiken jenseits von Aufregung und Moralisierung neu gefaßt. Im Rahmen medientheoretischer Reflexionen wird der These nachgegangen, daß Theorien, in denen mediale Simulationsmöglichkeiten als Bedingungen politischen Handelns unterschätzt werden, an mediale Symbolpraktiken nicht heranreichen können." (Autorenreferat)
In: Global poetics 1
In: V & R Academic
In: Aktuelle Analysen / BIOst, Band 19/1999
Die Medien haben in Südosteuropa - vor allem in Jugoslawien _ einen maßgeblichen Anteil an der Volksverhetzung und an der mangelhaften Aufklärung im politischen Raum gehabt. Sie müssen, wenn die Balkan-Region zur Ruhe kommen soll, ihren Beitrag leisten und die Kräfte der Demokratisierung, Liberalisierung und Humanisierung stärken. Durch eine verbesserte Kommunikation (Digitalisierung von Telefonleitungen, Internet, Mobilfunk usw.) würde der unsichtbare Graben, der den Balkan von Westeuropa trennt, weniger spürbar. Zugleich würde das Zugehörigkeitsgefühl der Serben, Kroaten, Bulgaren oder Albaner zur europäischen Völkerfamilie wachsen. Die Kontakte zwischen den Staaten Südosteuropas müssen definitiv stärker ausgebaut werden. Einiges können die Staaten der Balkan-Region aus eigener Kraft leisten. Viele Maßnahmen der wechselseitigen Vernetzung bedürfen jedoch der Ermutigung und auch der Finanzierung von außen. Am Ende einer längeren Entwicklung müßte eine neue Kommunikationskultur entstehen, die sich nicht zum Ziel setzt, Gegnerschaften zu zementieren, sondern die im Gegenteil den Kern von Konflikten aufzulösen versucht, wobei dem 'anderen' die gleichen Rechte zugestanden werden müssen, die man für sich in Anspruch nimmt. (BIOst-Dok)
In: Zeithistorische Forschungen: Studies in contemporary history : ZF, Band 18, Heft 1, S. 44-72
ISSN: 1612-6041
Die Allgegenwart der NS-Zeit in Massenmedien und Populärkultur ist heute nichts Besonderes mehr. Als jedoch seit Beginn der 1970er-Jahre in der Bundesrepublik in rascher Folge viele neue Bücher, Filme und Ausstellungen über Adolf Hitler herauskamen, erschien dies vielen als suspekt, wenn nicht gar als gefährlich: Vor dem Hintergrund des sich formierenden Rechtsradikalismus beschwor die "Hitler-Welle" das Gespenst einer "Nazi-Nostalgie" herauf. Warum dieser von heute aus gesehen vielleicht befremdliche Begriff damals nahelag, demonstriert der vorliegende Aufsatz. Er trägt zu einer Historisierung des Nostalgie-Konzepts bei und akzentuiert dessen politische Aufladung. Zugleich benutzt er den Begriff und die Debatte, um die Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit in den 1970er-Jahren genauer zu ergründen. In der Konzentration auf Hitler und mit der Ausblendung der NS-Verbrechen als Gesellschaftsgeschichte stand die "Hitler-Welle" einerseits in der Kontinuität der 1950er-Jahre. Andererseits wies sie nach vorn, nämlich auf die in der Bundesrepublik 1979 ausgestrahlte US-Serie "Holocaust", deren Resonanz ohne die vorangegangene "Hitler-Welle" kaum zu verstehen ist, sowie auf den "Historikerstreit" der 1980er-Jahre.
In: Neue Gesellschaft, Frankfurter Hefte: NG, FH. [Deutsche Ausgabe], Band 67, Heft 7/8, S. 47-50
ISSN: 0177-6738
World Affairs Online
In: KAS international reports, Band 31, Heft 8, S. 6-20
Blogs und Online-Angebote tragen schon heute erheblich zur Meinungsvielfalt in Afrika bei. Damit geraten sie allerdings auch stärker ins Visier der staatlichen Behörden, die den Graubereich zwischen Journalismus, Bloggen und Meinungsäußerung in den Sozialen Medien gerne fester definieren möchten. Gerade vor diesem Hintergrund verdienen die digitalen Meinungsmacher mehr Aufmerksamkeit und mehr Unterstützung. (KAS-Auslandsinformationen / SWP)
World Affairs Online
In: KAS-Auslandsinformationen, Band 29, Heft 4, S. 62-76
Bei der Bewältigung der politischen Vergangenheit sind Massenmedien ein Schlüssel zum Bewusstseinswandel der Bevölkerung. Nur mit ihrer Unterstützung kann die Akzeptanz für demokratische Strukturen geschaffen werden, aber auch für eine veränderte Wahrnehmung der Geschichte. In Südosteuropa zeigt das nicht nur der Blick auf die kommunistische Epoche, sondern auch der Umgang der Medien mit den Jugoslawienkriegen. In beiden Fällen gibt es Nachholbedarf an hochwertiger Berichterstattung und kritischer Selbstreflexion der Medien. (KAS-Auslandsinformationen / SWP)
World Affairs Online
Bettina Hennig geht in ihrer Doktorarbeit davon aus, dass im Klatschjournalismus Werte und Fragestellungen einer adligen Kultur aufleben und auf bürgerliche Leistungsträger aus Show, Musik, Sport, Kino und zunehmend auch aus Politik übertragen werden. Auf welcher Basis gründet dieser Gedanke? Ausgangspunkt ihrer Überlegungen ist der ethymologische und linguistische Befund, dass das Wort Klatsch, wie wir es heute kennen und verwenden, erst im letzten Viertel des 18. Jahrhunderts entstanden ist, das Derivat "Klatschbase" sogar erst seit dem 19. Jahrhundert (vgl. Kluge 1966: 261. Alle archaischen Formen dessen, was wir heute mit "Klatsch" bezeichnen, wie etwa "Das Reden am Brunnen", "Das Reden am Lagerfeuer" sind Projektionen aus der heutigen Perspektive auf damalige Sachverhalte sind, die nur Teilaspekte des komplexen, widersprüchlichen Wortes Klatsch in sich vereinen. Hennigs Hypothese ist, dass die Entstehung des Wortes Klatsch eng mit einem Strukturwandel des Privaten zusammen hängt, der sich – analog zu dem von Jürgen Habermas beschriebenen "Strukturwandel der Öffentlichkeit" (1962) – von der feudal geprägten vorindustriellen Gesellschaftsform im 18. Jahrhundert bis zur "industriell fortgeschrittenen und sozialstaatlichen verfassten bürgerlichen Gesellschaft" vollzogen hat – also mit dem Übergang von einer adligen zu einer bürgerlichen Gesellschaft. Mit diesem Strukturwandel hat sich, so Hennigs These, das Private in der Form, wie wir es heute kennen, überhaupt erst herausgebildet. Nämlich als konstitutive Kategorie der bürgerlichen Gesellschaft. Deshalb kann es mit diesem Strukturwandel die Sozialform und das Wort "Klatsch" überhaupt erst geben. Denn ohne Privates gibt es keinen Klatsch. Mehr noch: Hennig behauptet, die bürgerliche Gesellschaft hat sich nicht nur aus eigenen Systembedingungen heraus entwickelt, sondern in Ablehnung und Auflehnung gegen eine adlige Leitkultur – und in Ablehnung ihres Wertekanons. Und diese Ablehnung eines adligen Wertekanons spiegelt sich – so ihre Hypothese – in der Ablehnung der Praxis des Klatschens wieder. Ein Beispiel, das an der Dichotomie Öffentlichkeit/ Privatheit erläutern werden soll: Im bürgerlichen Wertekanon werden die Sphären des Privaten und des Öffentlichen getrennt. Der Adel aber kennt keine Privatheit im bürgerlichen Sinne, er verhandelt Privates öffentlich: Es gibt öffentliche Hochzeitsnächte und öffentliche Geburten. In einer bürgerlichen Gesellschaft wäre das tabuisiert. Beim Adel hingegen sind diese sozialen Handlungen aus der Notwendigkeit heraus kultiviert worden, Kontrolle über rechtmäßige Erben zu haben. Aus der gleichen Notwendigkeit heraus, wird beim Adel öffentlich über Dinge verhandelt, die in einer bürgerlichen Gesellschaft im Privaten verhandelt werden: Wer heiratet wen? Wer bekommt ein Kind? Wer trennt sich? Wer ist krank, wer liegt im Sterben? Auf der Basis dieser Überlegungen geht Hennig zwei Hypothesen nach: A.) Metatheoretisch: Die Abwehr gegen den Klatschjournalismus begründet sich nicht, wie allgemein angenommen, in Klatschjournalismus als Ausdruck einer "Unterschichtenkultur" sondern darin, dass Klatschjournalismus Themen setzt und behandelt, die in einer adeligen Kultur relevant waren, einer Kultur gegen das sich das Bürgertum erhoben hat. Geht es im Bürgertum darum Geld- und Machtchancen durch Eigenleistung und Gelderwerb zu festigen, ging es im Adel darum diese durch familiäre Seilschaften zu manifestieren. Es sind zwei völlig verschiedene und einander kategorisch ausschließende Werte-Systeme, die sich u.a. in der soziokulturellen Handlung Klatsch auf widerstrebende Art zeigen: Das Private war im Adel keine fundamentale Kategorie. Im Adel war es wichtig das, was man in einer bürgerlichen Gesellschaft privat nennt, öffentlich zu machen, mehr noch: Das Private war hier politisch. Erst mit dem Bürgertum entwickelt sich das Private als geschützte Sphäre, wie wir sie heute kennen. Mit der Entwicklung und Entstehung des Privaten als konstitutionelle Kategorie der bürgerlichen Gesellschaft, unterliegt auch das "Reden über Privates" einem fundamentalem Strukturwandel. Das Reden über Privates wird Klatsch. B.) Die Hypothese, dass das veröffentlichte Private einer adligen Kultur entstammt und in der bürgerlichen Kultur und im Klatschjournalismus weiterhin als Fragment Bestand hat, operationalisiert Bettina Hennig und versucht auf dieser theoretischen Basis eine Antwort auf die Frage zu finden, welche Qualitätskriterien im Klatschjournalismus gelten und welche Selektionskriterien hier vorherrschen. Geht man jedoch davon aus, dass Klatschjournalismus ein Fragment adliger Kultur ist, und im Klatschjournalismus die Themen relevant sind, die Ehe, Scheidung, Kinder etc. betreffen, erschließen sich diese Selektionskriterien.
BASE
World Affairs Online
In: Journal für Entwicklungspolitik, Band 21, Heft 2, S. 100-124
ISSN: 0258-2384
World Affairs Online
In: Sozialwissenschaften und Berufspraxis, Band 26, Heft 2, S. 181-197
Der Autor beschreibt die unterschiedlichen Formen von offener und verdeckter Gewalt im Internet, insbesondere die jugendgefährdenden Inhalte im Netz, z.B. Kinderpornographie, Gewaltdarstellungen, Cyberterrorismus, 'hate speech' / rechtsextreme Propaganda und Online-Spiele. Diese charakterisieren zugleich die Bandbreite der Phänomene und die relative Ohnmacht der Gegenstrategien, wie der Autor mit Blick auf die rechtlichen und technischen Rahmenbedingungen, die Kontrollmöglichkeiten und den Jugendschutz im Internet deutlich macht. Die Medienkompetenz zu erhöhen, scheint insgesamt betrachtet der sicherste Weg zu sein, um die möglichen negativen Konsequenzen der Internet-Nutzung in Grenzen zu halten. Die Inhalte zu kontrollieren, dürfte - wie die vorliegenden Ausführungen zeigen - nur sehr bedingt möglich sein. Darüber hinaus ist zu bedenken, dass jedes System zur Inhaltsfilterung bei falscher Konfiguration und fehlender Kontrolle zur Beschränkung der Informationsfreiheit missbraucht werden und insofern demokratiefeindlich wirken kann. (ICI2)
In: Zeitschrift für Parlamentsfragen: ZParl, Band 36, Heft 3, S. 473-488
ISSN: 0340-1758
In over 55 years since the founding of the Federal Republic of Germany, parliamentarism has proven a success in which the Bundestag has played a major role. This success can be substantiated by any legitimate comparison -- either to other parliamentary democracies or to examples from Germany's history. In the same time period, however, academia, the media & the general public have continuously emphasized a decline of the Bundestag's impact: in its control over the executive branch, in being infiltrated by lobbyism, in no longer exercising creative power in legislation, in losing power to commissions, party circles & mass media & in increasingly lower quality of its members & obsoleteness due to Europeanization & globalisation. Looking at these arguments, it remains puzzling why German parliamentarism has been able to survive & why it has become a role model for many other countries. The assertion that the Bundestag has lost influence is not based on empirical evidence but is rather a result of thought traditions from all periods of German history as well as deficits regarding pragmatism & realism. A detailed look at how the Bundestag functions in a modern, open, & pluralistic society reveals that many of the common patterns of criticism have been left over from past ways of thinking which do not grasp the cultural achievements & the indispensable role of modern parliamentarism. Adapted from the source document.