Der " Militaerisch-Industrielle Komplex "
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Band 28, Heft 14, S. 23-38
ISSN: 0479-611X
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In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Band 28, Heft 14, S. 23-38
ISSN: 0479-611X
World Affairs Online
In: Die Außenpolitik der USA, S. 85-102
In: Bundeswehr und Gesellschaft, S. 191-194
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft B 14, S. 23-38
ISSN: 0479-611X
"Der Militärisch-Industrielle Komplex stellt ein weitgehend unbekanntes Geflecht von personalen, organisatorischen und interessengebundenen Beziehungen in und zwischen den Bereichen Militär, Wirtschaft, Politik und Wissenschaft dar, mit der Tendenz, durch wechselseitige Verstärkung seine Position in Staat und Gesellschaft permanent auszudehnen, auf politische Entscheidungen zunehmend Einfluß zu gewinnen und selbst unkontrollierbar zu bleiben. Die Vermutung, zwischen Militärs und Industrie könnteInteressenidentität im Hinblick auf verstärkte Aufrüstung oder zumindest auf Gegnerschaft zur Abrüstung bestehen, klingt zunächst einmal plausibel und scheint zumindest aufgrund bekannter historischer und gegenwärtiger Beispiele nicht von vornherein abwegig zu ein. So gibt es ohne Zweifel in den Vereinigten Staaten eine stille Koalition von Militärs und Rüstungsproduzenten, die ihre Interessen gegenüber dem Kongreß und der Regierung massiv vertreten. Umstritten ist jedoch, wieweit das Vorgehen dieser Gruppe demokratische Verhaltensweisen verletzt bzw. eine Gefahr für die Demokratie oder in der Außenwirkung auch für den internationalen Bereich darstellt. Die seit Ende der sechziger Jahre in den USA stattfindende Diskussion macht diese Problematik deutlich. In ähnlicher Weise trifft dies - unter den Bedingungen eines anderen politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Ordnungssystems - für die Sowjetunion zu. Auch hier kann mit Recht von einem Militärisch-Industriellen Komplex gesprochen werden, der aus höheren Parteifunktionären, führenden Militärs und Managern der Schwerindustrie besteht. Diesen Führungseliten ist im Interesse der eigenen Machtstabilisierung ebenfalls daran gelegen, Bedrohungsvorstellungen zu erzeugen sowie eine gewisse internationale Spannung zu erhalten. Gibt es in der Bundesrepublik Deutschland einen Militärisch-Industriellen Komplex? In der Nachkriegszeit wurden die Kapazitäten für die Rüstungsindustrie nur zögernd in geringem Umfange aufgebaut. Hinzu trat die politische Bündnisorientierung und die marktwirtschaftlich bedingte Import-Offenheit. Im Gegensatz zu anderen Staaten, bei denen neben wirtschaftlichen bestimmte außen- und sicherheitspolitische Beweggründe gegeben sind, sieht die Bundesrepublik Deutschland keinen besonderen Anlaß für die Förderung der Rüstungswirtschaft. Die Diagnose eines militärisch-industriellen Komplexes in der Bundesrepublik Deutschland ist deshalb bisher auch nicht überzeugend gelungen. Gerade die hiesige Situation widerlegt auch die These, der Militärisch-Industrielle Komplex sei ein besonderes Kennzeichen kapitalistischer Gesellschaften. Für die Bundesrepublik Deutschland ist der Gesamtbereich des Rüstungswesens durch eine Fülle von Verfassungsvorschriften, Gesetzesnormen und verwaltungsinternen Erlassen, Weisungen und Verordnungen geregelt. Die Transparenz, die dadurch geschaffen wird, dürfte in keinem anderen Staat so ausgeprägt gegeben sein. Die politische Kontrolle über Rüstungsangelegenheiten ist nach innen und nach außen grundsätzlich gewährleistet. Trotz dieser recht positiven Aussage müssen mögliche Ansätze unterbunden werden. Besonders aufmerksam werden daher Interessenkonzentrationen beobachtet, seien sie im industriellen, im politischen oder im behördlichen Bereich angesiedelt." (Autorenreferat)
In: Wissenschaft und Frieden: W & F, Band 29, Heft 2, S. 14-18
ISSN: 0947-3971
"Als erster sprach US-Präsident Eisenhower von einem militärisch-industriellen Komplex (MIK). 1962 zeigte er eine historische Besonderheit auf: den Aufbau eines großen militärischen Establishments und einer wehrtechnischen Industrie, beide auf Dauer miteinander verbunden. Er fand es höchst bedenklich, dass diese gesellschaftlichen Kräfte ohne jede Befugnis enormen Einfluss ausübten. Der folgende Beitrag untersucht, wie sich das Wesen des MIK im Laufe der Jahrzehnte geändert hat und inwieweit es eine Kontinuität der alten Machtstrukturen und des MIK gibt." (Autorenreferat)
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft B 46, S. 41-46
ISSN: 2194-3621
"Nach dem Ende des Kalten Kriegs bot sich den USA die Chance einer Friedensdividende. Seit 1999 steigen die amerikanischen Verteidigungsausgaben jedoch wieder, die Bush-Administration hat seit 2001 einen wahren Rüstungsboom ausgelöst. Hiermit bedient sie die Interessen eines neuen Militärisch-Industriellen Komplexes, der rund um fünf große Rüstungskonzerne und das Pentagon entstanden ist. Der Aufsatz analysiert die politische Macht, die personellen Verflechtungen und die wirtschaftlichen Ziele des Militärisch-Industriellen Komplexes. Der amerikanische Hegemon verfolgt nicht nur machtpolitische Interessen in der Weltpolitik, sondern nimmt dabei gezielt Einfluss auf die weltwirtschaftliche Entwicklung." (Autorenreferat)
In: Handwörterbuch Internationale Politik, S. 323-327
In: Handwörterbuch Internationale Politik, S. 210-213
In: Prokla: Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft, Band 50, Heft 201, S. 617-641
ISSN: 2700-0311
Mit dem Begriff «militärisch-industrieller Komplex« wird eine Zweckgemeinschaft von Rüstungsindustrie, Militär und Teilen des politischen Apparats angesprochen, die vor allem in den USA seit langer Zeit existiert. Ein solcher »Staat im Staat« hat sich weitgehend verselbständigt und kann durch Parlamente und Öffentlichkeit nur unzureichend kontrolliert werden. Es wird gefragt, inwieweit sich auch in der »alten« Bundesrepublik und im vereinigten Deutschland ein derartiger Komplex herausgebildet hat. Dabei werden drei Bereiche untersucht: die Beschaffungspolitik der Bundeswehr, die politische Förderung oder Begrenzung von Rüstungsexporten und die Aktivitäten »nicht legitimierter Machtzentren«, etwa innerhalb von Geheimdiensten wie dem BND.
In: Marxistische Studien: Jahrbuch d. IMSF ; Polit. Ökonomie d. BRD ; Profitratendiskussion ; Soziale Lage d. Arbeiterklasse ; Krise, Arbeitskämpfe, Klassenbewußtsein, Band 15, S. 133-156
ISSN: 0171-3698
"In der Rüstungsindustrie verschieben sich die Umsätze zugunsten der Fluggeräte (MBB) und der militärischen Elektronik (AEG). Bei den großen Mischkonzernen liegt die Verwertung der Rüstungsunternehmen deutlich höher als diejenige der zivilen Unternehmen, da der Staat langfristig Produktion und Absatz garantiert. Die Konzentrationen an der Spitze der Rüstungsindustrie, insbesondere die Fusionen von Daimler, dienen der rüstungswirtschaftlichen Stärkung des bundesdeutschen Partners für westeuropäische Rüstungsprojekte: Eine den überlegenen Franzosen und Briten gleichwertige Macht ist Voraussetzung effektiverer westeuropäischer Rüstungskooperation gegenüber der militärtechnologischen US-Vorherrschaft. Gegen diesen imperialistischen Westeuropakurs erfordern die wirklichen Sicherheitsinteressen Abrüstung und den Verzicht auf militärische Gemeinschaftsprojekte. Eine Schlüsselrolle spielt der Kampf gegen den Jäger 90. Er hat - flankiert durch entsprechende staatliche Konversionsförderung - durchaus Erfolgschancen." (Autorenreferat)
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In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft B 46/2003
ISSN: 0479-611X
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Band 53, Heft 46, S. 41-46
ISSN: 0479-611X
In: Gewerkschaftliche Monatshefte, Band 40, Heft 8, S. 501-512
ISSN: 0016-9447
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