Postkommunistischer Nationalismus
In: Europa-Archiv, Volume 44, Issue 24, p. 733
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In: Europa-Archiv, Volume 44, Issue 24, p. 733
In: INAMO-Beiträge: Berichte und Analysen zu Politik und Gesellschaft des Nahen und Mittleren Ostens, Volume 1, Issue 4, p. 39-42
ISSN: 0946-0721
Der Autor geht in seinem Beitrag auf die Bedeutung des Islam für den algerischen Nationalismus ein und untersucht die Entwicklungen, die zur "islamistischen Wendung des Nationalismus" geführt haben. Er sieht den Islam als Faktor der Integration und als Träger des Nationalbewußtseins während der Kolonialzeit, beschreibt die Auswirkungen der französischen Kolonialpolitik auf die Gesellschaft und analysiert die Stellung des Islam seit der Unabhängigkeit Algeriens in bezug auf den nationalistischen Diskurs. (DÜI-Sdt)
World Affairs Online
In: Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft, Volume 25, Issue 2, p. 223-234
"Nationalismus wird modernisierungstheoretisch häufig als Rückfall auf vormoderne Einstellungen, als individuelle Reaktion auf die Überforderungen durch die Moderne interpretiert. Die Kritik an den Schwächen einer solchen Erklärung dient dem Autor als Folie für eine Rekonstruktion der Elemente zu einer Theorie des Nationalismus, wie sie sich in der älteren Kritischen Theorie angedeutet finden. Hier finden sich Anregungen, bei aller Kritik rationale Momente des Nationalismus zu retten." (Autorenreferat)
In: Neue Beiträge zur Germanistik 5.2006,4
In: Doitsu bungaku 132.2006
In: Japanische Ausgabe
In: Helios' kleine Reprint-Reihe 5
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Volume 43, Issue 15/16, p. 20-27
ISSN: 0479-611X
World Affairs Online
In: Vorgänge: Zeitschrift für Bürgerrechte und Gesellschaftspolitik, Volume 29, Issue 4, p. 89-97
ISSN: 0507-4150
Die Reaktionen auf die politischen Ereignisse in der DDR seit dem 9. November 1989 und die darauf folgenden deutsch-deutschen Entwicklungen haben gezeigt, daß sich in der bundesdeutschen politischen Kultur ein - wenngleich qualitativ und quantitativ nur schwer bestimmbarer - latenter Nationalismus gehalten hat. Der Verfasser versucht in diesem Zusammenhang in Erinnerung zu rufen, daß der Nationalismus heute eine antiaufklärerische, antidemokratische und antipluralistische Ideologie darstellt. Nach einführenden Bemerkungen zum Begriffsverständnis des Nationalismus und einem Überblick über den Nationalismus im historischen Wandel analysiert der Autor insbesondere die Legitimationsfunktion der Ideologie von der Nation, wobei er darauf hinweist, daß die Forderung nach nationaler Identität und nationaler Homogenität Folgen für das Nicht-Identitäre bzw. Nicht-Homogene hat. Abschließend wird das Spannungsverhältnis zwischen nationalistischem und republikanischem Staatsverständnis beleuchtet. (KS)
Alain Minc: Die Wiedergeburt des Nationalismus in Europa. Hoffmann und Campe Verlag, Hamburg 1992. 222 Seiten, 34,- Mark
World Affairs Online
In: Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft, Volume 20, Issue 1, p. 73-90
Unter Rückgriff auf umfangreiche Literatur wird die Theoriegeschichte des Nationalbegriffs analysiert, wobei der gemeinsame Nenner neuerer Ansätze darin gesehen wird, daß Nationenbildung und Nationalismus in radikaler Weise als Phänomene der Moderne begriffen und die historische Diskontinuität zur Vorvergangenheit der pränationalen Staatsformen betont wird. Der Autor geht der Frage nach, ob neue Nationalismen zu erwarten seien oder wir vielmehr am Beginn einer postnationalen Epoche stehen. Im Hinblick auf heutige Probleme der massenhaften Arbeitsmigration über große regionale und kulturelle Distanzen hinweg werden die Konzepte von "multikulturellen Gesellschaften" kritisch diskutiert. Der Autor sieht unterschiedliche Entwicklungslinien, wobei auch der Abbau von sozialen Rechten und ein anwachsender neuer Nationalismus denkbar seien: "Die supranationale Entwicklung der Ökonomie und die zunehmende Trennung von Staat und Kultur muß erst durch eine Erweiterung von Demokratie politisch eingeholt werden. In dieser Erweiterung müßten sowohl die territorialen als auch die konzeptuellen Grenzen der Nation überschritten werden." (psz)
In: Grundelemente der Weltpolitik, p. 320-352
Der Autor analysiert die Bestimmungsfaktoren des Nationalbewußtseins und gibt einen historischen Überblick über die Entwicklung des europäischen Nationalismus vor 1920, Lenins Ansichten zu Nationalismus und Internationalismus, den Nationalsozialismus als totalitäre Nationalismusvariante und die Entwicklung von Nationalismus und Nation im geteilten Deutschland. Kapitel über Wandlungsprozesse des Nationalismusproblems in Österreich und die Nationalsimusfunktion in der Dritten Welt ergänzen die Darstellung. Zusammenfassend werden Funktion und Ambivalenz des Nationalismus diskutiert. Nationalistische Einstellungen können je nach konkreter Zielsetzung und historischer Funktion zu konstruktiven oder zu destruktiven politischen Verhaltensformen führen. (STR)
In: Einsichten Band 1
Nationalismus – ein Thema, das leider wieder in aller Munde ist, und das nicht nur, aber ausgerechnet auch in Deutschland. AfD, Pegida und Co., aber auch die Regierungen einiger Staaten der EU, reklamieren für sich einen positiven Nationalismus, einen ›gesunden Patriotismus‹, und greifen dafür doch tief in die unterste Schublade von Hass und Ausgrenzung. ›Nationalismus‹ ist dabei per se kein Kampfbegriff derer am rechten Rand, sondern ursprünglich geradezu das Gegenteil: eine völkerverbindende Bewegung im Zeichen von Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit. Was führt zum Erstarken von Nationalismen? Was erhoffen sich die Menschen von einem starken Nationalstaat? Und: Warum werden nationalistische Parolen auch in Deutschland wieder salonfähig? Woher der Begriff kommt und wohin er sich bewegt hat und weiter bewegt, klärt Peter Alter in seinem erhellenden Essay, der es schließlich erlaubt, auch den aktuellen Tendenzen auf den Grund zu gehen. "Der Essay von Peter Alter ist belehrend im besten Sinne des Wortes: Er bietet Experten wie auch Studenten einen kurzweiligen, hervorragend strukturierten und beispielgesättigten Überblick über Geschichte und Formen des Nationalismus. Die Darstellung überzeugt durch seine passenden Zitate und besticht durch die Vielzahl der Verweise auf unterschiedliche Nationalbewegungen in West-, Mittel- und Osteuropa. Dass dabei manches zu kurz kommt oder nur angerissen wird, ist verständlich und nachvollziehbar, das Schriftenverzeichnis bietet dazu weiterführende Literatur. Somit ist der Essay uneingeschränkt zu empfehlen" (literaturkritik.de)
In: Politik nach dem Ost-West-Konflikt, p. 121-125
In Replik zum Beitrag von Adolf Kimmel vertritt der Autor die These, daß es sich bei den vielen kleinen, partikularen Regionalismen bestenfalls um Schein-Renaissancen von ausgeprägter Flüchtigkeit handelt und diesen einige sozialstrukturelle Voraussetzungen des alten Nationalismus fehlen. Zur Begründung seiner These verknüpft er in einer abstrakt-strukturalistischen Betrachtung einige empirische Befunde aus der international vergleichenden Surveyforschung mit einigen allgemeinen Argumenten der politischen Philosophie unter Vernachlässigung zeithistorischer Kontexte: (1) Im Gegensatz zum 19. Jh., wo Gebildete Träger und Propagatoren des Nationalstolzes waren, geht heute höhere Bildung in allen Ländern Europas tendenziell eher mit geringerem Stolz auf die eigene Nation einher. (2) Nationalstolz ist in der überwiegenden Mehrheit der europäischen Ländern nicht so sehr mit der attitudinalen Links-Rechts-Position als vielmehr mit Bildungsgrad und Religiosität verknüpft. (3) Alle westlichen Industriestaaten haben eine Ausdehnung höherer Bildung eingeleitet und eine fortschreitende Säkularisierung ehemals sehr starker religiöser Bindungen erlebt. (4) Beide Entwicklungen müßten, sich gegenseitig verstärkend, zusammenwirken, um mittel- und langfristig über das Ansteigen von Bildung und die Abschwächung von Religiosität eine sinkende Stärke von Nationalstolz und Nationalgefühl erwarten zu lassen. Ein Großteil der Variation von Nationalstolz wird nicht durch sozialstrukturelle Einflüsse, sondern nur durch flüchtige, aktuell wechselnde Konstellationen bedingt. Des weiteren eröffnet in philosophisch-theoretischer Sicht ein zunehmender Abbau der universal verpflichtenden "idees generales", wozu auch der Nationalismus gehört, die Chance zur Inszenierung vieler partikularer Nationalismen durch politische "Bewegungsunternehmer". (ICK)