Die politischen Religionen
In: Periagoge
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In: Periagoge
In: Studien zur Geistesgeschichte 20
In: Glaube und Politik, S. 115-136
In: Religion - Wirtschaft - Politik: Forschungszugänge zu einem aktuellen transdisziplinären Feld, S. 223-240
Der Ausgangspunkt des Beitrags ist eine allgemeinere Betrachtung zur politischen Legitimation durch "säkulare Religion" als Rahmenbedingung für das Aufkommen von "politischer Religion" und "Zivilreligion", das im Folgenden thematisiert wird. Daran anschließend werden die wichtigsten Ansätze von "politischer Religion" als Konzept des Diktaturvergleichs und "Zivilreligion" als Konzept der Gesellschaftsintegration dargestellt, kritisch gewürdigt und bilanziert. Abschließend wird diskutiert, ob die Kategorie "Religion" für "politische Religionen" und "Zivilreligionen" angemessen ist. Der Beitrag versteht "Religion" als Sammelbezeichnung für Sinnsysteme mit einer transzendenten Dimension. (ICE2)
In: Politische Religion und Religionspolitik: zwischen Totalitarismus und Bürgerfreiheit, S. 49-78
Der Beitrag beschreibt aus deskriptiv-phänomenologischer Perspektive die Funktion von Religion in autoritären und totalitären Diktaturen am Beispiel des Nationalsozialismus, verstanden als 'politische Religion'. Im Mittelpunkt steht dabei das Volk bzw. die Volksgemeinschaft, woraus hier die untersuchungsleitende Frage hervorgeht, ob und inwieweit die nationalsozialistische Auffassung von Mensch, Volk, Rasse, Geschichte und Welt als politische Religion charakterisiert werden kann. Der erste Schritt betrachtet die Charakterisierung des deutschen Volkes und seine Einbettung in das zukünftige 'Dritte Reich' anhand der Schriften von D. Eckart und J. Goebbels. So nimmt Eckart, ein Freund und Förderer Hitlers, die Wahrnehmung und Bewertung des deutschen Volkes mit den Mustern der Mystik und Apokalyptik vor. Goebbels' Beitrag zur politischen Religion des Nationalsozialismus umfasst die Auseinandersetzung mit Gott, Christus, Volksgemeinschaft und Erlösung einerseits sowie dem Juden als Antichrist andererseits. Ferner wird der Glaube an das Charisma Hitlers und die identitätsstiftende Funktion des Führers vor der Machtergreifung der Nationalsozialisten bei Goebbels und anderen NSDAP-Mitgliedern dargestellt. Der zweite Schritt befasst sich sodann mit der Verknüpfung von Gott, der arisch-nordischen Rasse und dem deutschen Volk. An dieser Stelle wird die Annahme der allen Deutschen gemeinsamen Teilhabe an einer göttlichen Substanz als das 'fundamentum in re' der deutschen Volksgemeinschaft in den Schriften A. Rosenbergs und Hitlers herausgearbeitet. In einer abschließenden Zusammenfassung der Erkenntnisse werden die Gründe dafür dargelegt, dass die Anschauung von Mensch, Volk, Zukunft und Welt im Nationalsozialismus als politische Religion beurteilt werden kann. (ICG2)
Mit dem Wiedererwachen des (süd-)osteuropäischen Nationalismus ist der politische Einfluss auch christlicher Religion unmöglich mehr zu übersehen. Freilich ist sie immer schon politisch bedingt gewesen, nicht anders als im Islam und Judentum. Aber auch der im letzten Jahrzehnt allzu ästhetisch interpretierte Polytheismus - bereits der griechisch-römischen Antike - war ein politischer. Dasselbe gilt von den (neu-)-germanischen Göttern und Helden; sie sind gleichfalls Projektionen bzw. Prototypen sehr irdischer Herrscher gewesen - und könnten es u.U. wieder werden. Im vorliegenden Sammelband werden nicht alle genannten Formen ''Politischer Religion'' bzw. ''religiöser Politik'' gleichmäßig behandelt. Er konzentriert sich fast ausschließlich auf das ''Abendland'', also die USA und Westeuropa, Deutschland vor allem. Dabei geht es dem Band auch um die historischen Voraussetzungen: aufklärerische, christliche, ''germanische'', griechische, jüdische und römische. Er versucht nicht zuletzt die Anwesenheit teilweise uralter Traditionsbestände in politisch-religiösen Diskursen des 20. Jahrhunderts zu erweisen, nicht als Selbstzweck, sondern aus aktuellem Interesse heraus, des historischen Verstehens unserer (auch recht ''ungleichzeitigen'') Gegenwart wegen. - Vorwort - Einleitung - R. Faber: Politische Theologie oder: Was heißt Theokratie? - I. Charisma, Messianismus und Prophetie - E. Stölting - Charismatische Aspekte des politischen Führertums. Das Beispiel Stalins - M. Voigts: Jüdischer und universalistischer Messianismus - M. Leutzsch: Prophetie und Politik im Urchristentum - II. Absolutismus, Deismus und Säkularisierung - S. Detemple: Voltaire und Bossuet oder: Deistische Moral versus theokratischer Absolutismus - Th. Schneider: Zwischen Leviathan und Behemoth. Zur Auseinandersetzung mit der politischen Theologie Thomas Hobbes' - III. Germanismus und Parachristentum im Vor- und Umfeld des Nationalsozialismus - J. Zernack: Germanische Restauration und Edda-Frömmigkeit - J.H. Ulbricht: ''Veni creator spiritus'' oder: ''Wann kehrt Baldur heim?'' Deutsche Wiedergeburt als völkisch-religiöses Projekt - E. Gajek: Germanenkunde und Nationalsozialismus. Zur Verflechtung von Wissenschaft und Politik am Beispiel Otto Höflers - Y. Doosry: Die sakrale Dimension des Reichsparteitagsgeländes in Nürnberg - IV. Christliche Ethik, deutscher Nationalismus und US-amerikanischer Fundamentalismus - H.-D. Kittsteiner: Das deutsche Gewissen im 20. Jahrhundert - D. Braun: ''Gott mit uns'' Zur Frage der Nation als Thema gegenwärtiger theologischer Ethik - F. Unger: Christlicher Fundamen-talismus in den Vereinigten Staaten von Amerika - V. Griechisch-römische Antike als Kontrast und Exempel - N. Wokart: Zum Einfluß christlicher Ideen auf politische Verhältnisse. Ein Vergleich moderner und antiker Demokratie - J. Rüpke: Religion und Krieg. Zur Verhältnisbestimmung religiöser und politischer Systeme einer Gesellschaft - Dossier - R. Faber: ''Das ist die Synagoge, in die ich nicht gehe.'' Über politisch-religiöse Witze
In: Politische Religion und Religionspolitik: zwischen Totalitarismus und Bürgerfreiheit, S. 15-48
Der Beitrag beschreibt aus zeithistorischer Perspektive die Funktion von Religion in autoritären und totalitären Diktaturen am Beispiel des Marxismus-Leninismus, verstanden als 'politische Religion'. So propagieren politische Religionen innerweltliche Erlösungsdoktrinen, wobei das politische System als wichtigstes Vollzugsorgan ihrer Ideologien, Messianismen und Millenarismen dient. In einem ersten Schritt wird die Entstehung des Leninismus nach der Oktoberrevolution 1917 in seinen Grundzügen beschrieben. Dabei hat Lenin sein Leitmotiv, die permanente Parteireinigung, an den Anfang seines Katechismus gestellt. Der zweite Schritt betrachtet dessen Fortführung durch Stalin. So wird der schon von Lenin in Angriff genommene Aufbau der Parteikader zu einem hierarchisch und zentralistisch gegliederten Herrschaftsapparat von Stalin weiter getrieben. Die organisatorischen Notwendigkeiten des Kriegskommunismus und die späteren Industrialisierungs- und Kollektivierungsprogramme erzwingen eine umfassende Transformation der leninistischen Virtuosengemeinschaft zu einem bürokratisierten und hierarchisch geordneten kirchlichen Anstaltsbetrieb. In diesem Zusammenhang wird im dritten Schritt abschließend auf die Inszenierung der Moskauer Schauprozesse oder "Inquisitionstribunale" (1936-1939) eingegangen. (ICG2)
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft 28/29, S. 26-32
ISSN: 2194-3621
"Christlich-islamischen Dialog gibt es in Deutschland seit der Arbeitsmigration. Er wurde zu einem gesellschaftspolitischen Diskurs, als er als Reaktion auf die islamistische Gewalt mit der Integrationspolitik verbunden wurde." (Autorenreferat)
In: Das Politische und das Vorpolitische: über die Wertgrundlagen der Demokratie, S. 373-409
In: Das Politische und das Vorpolitische, S. 371-410
In: Jahrbuch Extremismus & Demokratie: (E & D), Band 19, S. 66-88
ISSN: 0938-0256
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ
ISSN: 0479-611X
In: Politische Religion und Religionspolitik, S. 15-48
In: Politische Religion und Religionspolitik, S. 49-78