To date, few political scientists have researched the political, economic, and social relationships between Russia and Myanmar. The two countries, which at first glance may seem to have little in common, have intensified their cooperation in recent years. This article explores the ties between the two countries, not only the historical development and the dimensions of the relationship, but it also examines the current advantages and disadvantages of the relationship. Is Myanmar Russia's open door to the region in order for it to become a significant player in the Asia-Pacific region? Can Russia provide a 'counterbalance' for the smaller Southeast Asian countries against the great powers such as China and India? Will this relationship be a pivotal one for both countries in the future, or will it remain a limited partnership, restricted to particular interests? (JCSA/GIGA)
In diesem Beitrag wird die Propagandastrategie Russlands hinsichtlich der Programmgestaltung von »Russia Today« (RT) auf »YouTube« untersucht. Es wird eine Methodologie entwickelt, mit der festgestellt werden soll, welche Themen RT für welches Publikum in den Fokus rückt, wie auch der relative Erfolg, mit dem Zuschauer zu den verschiedenen Kanälen gebracht werden. Wir entwickeln darüber hinaus eine Hypothese zu einer breiter angelegten Strategie von RT, mit der der Sender versucht, unterschiedliche Nachrichten-Mixe auf unterschiedliche Zuschauergruppen auszurichten, seine Berichterstattung an einen breiteren internationalen Nachrichtenzyklus anzupassen, eine bestimmte, vom Kreml diktierte Ideologie zu verbreiten und dem Westen entgegenzutreten, indem dieser entlang der selben Kriterien angegriffen wird, nach denen westliche Länder Kritik an Russland üben.
Nation-building in Russia : a value-oriented strategy / Pål Kolstø -- Value consensus and social cohesion in Russia / Guri Tyldum and Pål Kolstø -- Peculiarities of nation-building in the Republic of Komi / Iurii Shabaev -- Bashkortostan : preconditions and prospects of civic integration in a multiethnic region / Ildar Gabdrafikov and Aidar Enikeev -- Republic of Dagestan : nation-building inside Russia's womb / Enver Kisriev -- The lonely heart of the world : nation-building and common values in Novosibirsk Oblast / Sergei Moiseev -- Nation-building and common values in St. Petersburg / Grigorii V. Golosov and Iulia Shevchenko -- Moscow's values : masses and elite / Vladimir Shlapentokh -- Russian regionalism redefined? : nation-building, values and federal discourse / Helge Blakkisrud -- Nation-building and values in Russian textbooks / Gulnara Khasanova -- Orthodoxy and Islam in post-Soviet Russia : opposing confessional cultures or unifying force? / Atle Staalesen
In: Integration: Vierteljahreszeitschrift des Instituts für Europäische Politik in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Europäische Integration, Band 30, Heft 1, S. 60-67
In: Differenz und Integration: die Zukunft moderner Gesellschaften ; Verhandlungen des 28. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie im Oktober 1996 in Dresden ; Band 2: Sektionen, Arbeitsgruppen, Foren, Fedor-Stepun-Tagung, S. 379-383
"Im Vortrag wird das theoretische Vakuum erläutert, in dem sich die Armutsforscher in den postsozialistischen Ländern befinden. Dies liegt zum einen an der geringen Vertrautheit mit den theoretischen Diskussionen im Westen, zum anderen daran, daß bei einer Ähnlichkeit äußerer Erscheinungsformen Armut in Rußland und in den Ländern mit entwickelter Marktwirtschaft sehr unterschiedlich ist und keiner einheitlicher Messung unterzogen werden kann. Unterschiedliche methodische Ansätze in Rußland selbst bedingen eine große Bandbreite des vermuteten Armutsausmaßes: zwischen acht bis 80 Prozent der Bevölkerung werden als 'arm' bezeichnet. Die verwendeten Methoden, die auf die Traditionen der sowjetischen Soziologie zurückzuführen sind, verabsolutieren quantitative Messungen. Ausführungen aus Ergebnisanalysen von Massenumfragen spiegeln dagegen die 'Parteilichkeit' der Forscher wider. Ein großer Teil der Einkommen der verschiedenen sozialen Gruppen werden weder von der Statistik erfaßt noch von den Wissenschaftern, die sich mit der Schattenwirtschaft beschäftigen. Schon aus diesem Grunde wird das Armutsausmaß sehr stark übertrieben, ganz unabhängig von den angewandten Methoden. Die meisten gegenwärtig beobachtbaren Überlebensstrategien sind mit Beschäftigungen im informellen Sektor verbunden. Dennoch wird dieser Umstand von den Soziologen ignoriert, insbesondere deshalb, weil qualitative Methoden der Sozialforschung entweder unbekannt sind oder abgelehnt werden. Die offizielle Statistik und bisherige Forschungsergebnisse ergeben völlig unangemessene Vorstellungen über Armut und folglich über soziale Ungleichheit und die sich erneuernde Sozialstruktur in der Transformationsgesellschaft. Dazu kommt, daß die Forschung durch einige etablierte Forschungsgruppen monopolisiert wird, auf deren ausgesprochen politisierter Tätigkeit das geläufige Bild über Armut in Rußland beruht. Auch die Übertragung von Modellen, die anhand der Beobachtung westlicher Gesellschaften erarbeitet wurden, wirkt sich negativ auf die Theoriebildung - und letztlich auf die politische Entscheidungsfindung - aus." (Autorenreferat)
'In ihrer Außenpolitik mißt die russische Führung, den Vereinten Nationen ohne Zweifel große Bedeutung bei. So gehört es inzwischen zum außenpolitischen Argumentationsrepertoire Moskaus, auf seine Stellung als ständiges Mitglied im Sicherheitsrat, dem eigentlichen Machtzentrum der Weltorganisation, hinzuweisen. Doch welche Positionen nimmt die Russische Föderation als Rechtsnachfolger der Sowjetunion in New York ein? Und welchen Stellenwert weist sie den Vereinten Nationen in der internationalen Politik tatsächlich zu? Welche konzeptionellen und realpolitischen Schwerpunkte kennzeichnen die russische UNO-Politik? Welche UNO-Reformen werden befürwortet? Nicht zuletzt: Gilt es eine Kontinuität in der russischen UNO-Politik, und wie reagierte Moskau auf die jüngsten Militäraktionen, unter Umgehung der Vereinten Nationen? Die vorliegende Studie versucht skizzenhaft Antworten auf diese und eine Reihe anderer Fragen zu geben. Da die UN-Politik Rußlands von der westlichen Forschung nach wie vor stiefmütterlich behandelt wird, liegen nur wenige Untersuchungen zu Einzelfragen vor; eine umfassende Analyse im Zeitverlauf fehlt völlig. Als Material dienten im wesentlichen offizielle UN-Dokumente in englischer Sprache sowie Zeitschriften- und Zeitungsbeiträge; die russischsprachige Sekundärliteratur wurde weitgehend ausgeblendet. Während die russische Vertretung bei den Vereinten Nationen in New York bei der Recherche wenig Kooperationsbereitschaft zeigte, konnten zumindest in Europa mit russischen UN-Diplomaten Hintergrundgespräche geführt werden.' (Textauszug)
'Der Jugoslawienkonflikt schien alte Interessengegensätze der Großmächte auf dem Balkan wieder zu beleben. Der Streit um das Vorgehen in Jugoslawien drohte sogar, den europäischen Einigungsprozeß wie auch die Ost-West-Annäherung nach der Wende zu stören. So sah es zeitweise aus, als ob jede Kriegspartei unter den europäischen Ländern ihre Schutzmacht habe. Deutschland und die USA schienen auf Kroatien und Bosnien, England und Frankreich und Rußland auf Serbien fixiert zu sein. Diese Fronten wurden durch die gemeinsamen Friedensbemühungen, insbesondere mit dem Abkommen von Dayton, und durch die Einbindung Rußlands in die Befriedungsaktionen überdeckt. Dabei wird Rußlands Jugoslawienpolitik als Indiz für seine Bereitschaft zur Kooperation mit dem Westen angesehen. Nach sechs Jahren der Jugoslawienkrise, die erstmals Aussicht auf eine Lösung hat, kann hier im Hinblick auf die Rolle Rußlands eine Bilanz versucht werden. Es soll untersucht werden, - welche historischen und geistigen Traditionen das russisch-jugoslawische Verhältnis noch heute bestimmen, - welche Rolle Jugoslawien in den strategischen und außenpolitischen Überlegungen einnimmt und ob Rußland direkte regionale Interessen im Balkanraum hat,- inwieweit die russische Jugoslawienpolitk nur als Thema der innenpolitischen Auseinandersetzung zwischen der Moskauer Führung und der rot-braunen Opposition herhalten muß, - und inwieweit das russische Engagement für Jugoslawien nur der außenpolitischen Profilierung als Großmacht dient. Es ist schließlich zu fragen, ob die aus globalen Erwägungen erfolgte Einbindung Rußlands seitens der EU und der USA der Lösung des Jugoslawienkonflikts förderlich oder eher hinderlich war. Welche Rolle spielten die russischen Truppen in den Konfliktgebieten? War und ist ihr Einsatz wirklich Modell einer praktischen Kooperation zwischen der NATO und Rußland oder kann in der Truppenstationierung ein gefährlicher Präzedenzfall gesehen werden? Als besonders bedrohlich wird vielfach die neue 'strategische Partnerschaft' Rußlands mit Serbien gesehen, die einen Keil in die NATO-Osterweiterung treiben könnte. Werden die sich hier abzeichnenden Gefahren überschätzt? Die Untersuchung beruht außer auf der einschlägigen Literatur vor allem auf der Berichterstattung der Presse und auf Agenturmeldungen, insbesondere solchen russischer und serbischer Herkunft.' (Autorenreferat)
In this paper, we argue that the ECB's unconventional monetary policy announcements have generated significant spillover effects in Russia and Eastern Europe. The hypothesis is tested using OLS estimations of event-based regressions on monetary policy event dummies and seven financial variables in eleven East European countries including Russia. Overall, the empirical results associate the ECB's unconventional policy announcements with the appreciation of East European currencies, rising stock market indices as well as falling long-term government bond yields and lower sovereign CDS spreads in Eastern Europe and Russia. Notably, bilateral integration with the eurozone is a key determinant of the strength of spillovers, with spillovers strongest in non-euro EU countries and weakest in non-EU East European countries. Interestingly, we find differentiated strength of spillovers to Russia compared to other non-EU East European countries, which we attribute to its fixed exchange rate regime. Lastly, we test for the presence of the portfolio rebalancing and confidence transmission channels.
'Seit mehr als zehn Jahren bemüht sich die Nato, über praktische Kooperation und vielfältige Kontakte ein 'qualitativ neues' Verhältnis zu Russland herzustellen, das von gegenseitigem Vertrauen und Verständnis geprägt sein soll. Hielt man dies zunächst für ein realistisches Ziel, so herrscht heute in der Allianz Ernüchterung über den Stand der Beziehungen. Der Kreml wiederum hat wenig getan, um dieser Einschätzung entgegenzuwirken. Vor diesem Hintergrund untersucht die Studie, warum sich die hochgesteckten Erwartungen an die Nato-Russland-Beziehungen nicht erfüllt haben, wie sie nach den Terrorangriffen auf die USA vom 11. September 2001 und der Neugründung des Nato-Russland-Rats im Mai 2002 gehegt wurden. Sie zieht nach einer sachlichen Gegenüberstellung von Kooperations- und Konfliktfeldern Bilanz. Darüber hinaus beantwortet sie die Frage, welche Bestimmungsfaktoren und Triebkräfte dafür verantwortlich sind, dass in dieser Bilanz die Passiva stärker zu Buche schlagen als die Aktiva. Vieles blieb im Bereich des Symbolischen und ließ sich in der praktischen Politik nicht verwerten. Dem stehen als Aktiva gegenüber, dass Russland trotz aller Probleme nicht zu einem Gegner der Nato geworden ist, dass beide Seiten vielmehr Kooperationsstrukturen entwickelt und konzeptionelle Übereinstimmungen erzielt haben, die ausgebaut werden können. Daraus leitet die Studie Handlungsmöglichkeiten für deutsche und europäische Politik ab. Sie plädiert dafür, das Entwicklungspotential zu nutzen, das sich trotz beiderseitiger Enttäuschungen im Verhältnis der Nato zu Russland angesammelt hat. Deshalb sollte auf martialische Töne aus Moskau gelassen reagiert, der Nato-Russland-Rat verstärkt als Forum für den Meinungsaustausch genutzt und neue Felder der Kooperation sollten erschlossen werden.' (Autorenreferat)