Soziale Bewegungen in Städten: städtische soziale Bewegungen
In: Stadt und soziale Bewegungen, S. 25-42
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In: Stadt und soziale Bewegungen, S. 25-42
In: Handbuch Sozialraum, S. 629-648
"Aktuelle Auseinandersetzungen um Sozialraum nehmen nicht zuletzt auf Wissen, Erfahrungen und konkrete (Selbst-)Organisationsformen aus dem Kontext Sozialer Bewegungen Bezug. Deren Potential soll zur (Re)Organisation von Gemeinwesen eingesetzt werden. Gouvernementalitätstheoretische Beiträge im Anschluss an Michel Foucault (vgl. Bröckling et al. 2000) reflektieren dies kritisch und wirken damit in den derzeitigen Sozialraum-Auseinandersetzungen 'aufklärerisch', indem sie zeigen, in welcher Weise die Impulse, Praxen, Forderungen und Visionen Sozialer Bewegungen in aktuelle Regierungsstrategien integriert und damit ihres kritisch-oppositionellen Potentials 'enthoben' werden (vgl. hierzu auch den Beitrag von Kessl/Krasmann in diesem Band). Zu diskutieren bleibt allerdings, ob soziale Bewegungs-Formen damit - als im Kontext von 'Sozialraum' vielleicht besonders geeignet erscheinende Symbolisierung? - einfach in Regierungstechnologien aufgehen. Der Beitrag versucht, Raum-Bezüge Sozialer Bewegungen zu rekonstruieren und dabei auch offen zu bleiben für Überraschungen ..." (Autorenreferat)
In: Stadt und soziale Bewegungen, S. 25-42
In: Handbuch bürgerschaftliches Engagement., S. 487-498
Der Artikel widmet sich im Kontext bürgerschaftlichen Engagements den sozialen Bewegungen. Im Mittelpunkt stehen dabei politische Protestbewegungen. Unter dem Blickwinkel einer partizipatorischen Revolution betrachtet der Artikel als eine der ersten Wellen der neuen Bewegungen die 68er-Bewegung und ihre politisch-kulturellen Effekte. Anschließend werden die in den 1970er und frühen 1980er Jahren entstandenen neuen sozialen Bewegungen im Hinblick auf die soziale Entwicklung analysiert (Ökologie-, Frauen-, Alternativ- und Friedensbewegung). Abschließend wird noch ein Blick auf die Bürgerbewegungen in der DDR geworfen. (ICB2).
In: Regierungssystem und Regierungslehre: Fragestellungen, Analysekonzepte und Forschungsstand eines Kernbereichs der Politikwissenschaft, S. 249-272
Der Überblicksaufsatz beschreibt "Soziale Bewegungen" als Forschungsgegenstand der Politikwissenschaft und resümiert die unterschiedlichen Theorien und Methodenansätze in diesem Forschungsgebiet. Aussichtsreich werden Ansätze gegenstandsbezogener theoretischer Synthese eingeschätzt, bei denen Transformationen von sozialwissenschaftlichen Teiltheorien auf begrenzte Ausschnitte sozialer Bewegungen abgeleitet werden. Die Synthesen können sich beziehen auf bewegungsspezifische Vermittlungen von Handlungs- und Systemtheorien, auf die Verknüpfung gesellschafts-, bewegungs- und personzentrierter Ansätze, auf die Überwindung falscher Alternativen wie Determinismus-Voluntarismus oder Ordnung-Konflikt durch komplexere Theorieentwürfe. Die Transformation entwickelter sozialtheoretischer Ansätze auf Teilaspekte sozialer Bewegungen wird als weitere Möglichkeit der Entwicklung einer "Bewegungstheorie" eingeschätzt. Abschließend wird auf die besonderen Probleme der Datenerhebung bei empirischen Bewegungsanalysen eingegangen. (psz)
In: Handbuch bürgerschaftliches Engagement, S. 487-498
Der Artikel widmet sich im Kontext bürgerschaftlichen Engagements den sozialen Bewegungen. Im Mittelpunkt stehen dabei politische Protestbewegungen. Unter dem Blickwinkel einer partizipatorischen Revolution betrachtet der Artikel als eine der ersten Wellen der neuen Bewegungen die 68er-Bewegung und ihre politisch-kulturellen Effekte. Anschließend werden die in den 1970er und frühen 1980er Jahren entstandenen neuen sozialen Bewegungen im Hinblick auf die soziale Entwicklung analysiert (Ökologie-, Frauen-, Alternativ- und Friedensbewegung). Abschließend wird noch ein Blick auf die Bürgerbewegungen in der DDR geworfen. (ICB2)
In: Regierungssystem der USA: Lehr- und Handbuch, S. 363-376
Der Beitrag orientiert sich bei der Analyse der US-amerikanischen "Bewegungslandschaft" (1) am Fokus der Bewegungsaktivität und ihrem Adressatenkreis - so etwa die klassische Unterscheidung von Herbert Blumer (1951) zwischen Reform-, Erneuerungs- und kulturellen (expressiven) Bewegungen; (2) am sozioökonomischen Interesse der Trägerschaft und ihrer Verortung in der Gesellschaftsstruktur. So unterscheidet der Autor mit einer auf Max Weber zurückgehenden Typologie zwischen Klassen- und Statusbewegungen, die im ersten Fall aus ökonomischer Deprivation, im zweiten aus relativer Deprivation im Sinne eines befürchteten gesellschaftlichen Statusverlusts entstehen. Der Überblick über die vielgestaltige amerikanische Bewegungslandschaft orientiert sich weiterhin an zentralen gesellschaftlichen Konflikten. Der für Europa zentrale bewegungsbildende Konflikt, nämlich der zwischen Arbeit und Kapital, zeigt sich in den Vereinigten Staaten auf der Ebene des politischen kollektiven Handelns vergleichsweise schwach ausgeprägt. Die in Europa als Prototyp moderner Bewegungen überhaupt geltende Arbeiter- und Gewerkschaftsbewegung kam in den Vereinigten Staaten nie zu einer institutionalisierten Form der "sozialen Partnerschaft". (ICA2)
In: Neue soziale Bewegungen in der Bundesrepublik Deutschland, S. 19-29
Probleme einer Definition des Begriffs der sozialen Bewegung werden diskutiert. Dazu werden positive Kriterien für eine Begriffsbestimmung entwickelt und es wird verdeutlicht, welche Abgrenzungen erforderlich sind. Als erste Annäherung wird vorgeschlagen: "Soziale Bewegung ist ein kollektiver Akteur, der in den Prozeß sozialen Wandels eingreift." Mobilisierungskraft, eine gewisse Kontinuität, hohe symbolische Integration, geringe Rollenspezifikation, variable Organisations- und Aktionsformen sowie konkrete Zielsetzungen im Rahmen der Absicht, sozialen Wandel herbeizuführen, werden als präzisierende Merkmale erläutert. Hinsichtlich des Endes einer sozialen Bewegung werden drei Formen unterschieden: Auflösung der Bewegung, Transformation in eine Nachfolgebewegung oder Institutionalisierung der Bewegung. Es wird eine inhaltliche und formale Abgrenzung zur kollektiven Episode, zur Organisation und zu fluiden kulturellen Phänomenen vollzogen. (HA)
In: Regierungssystem und Regierungslehre, S. 249-272
In: Die Bundesrepublik: eine historische Bilanz, S. 167-181
In seinem Überblick diskutiert der Autor die Bedeutung der neuen sozialen Bewegungen in der Gesellschaft der Bundesrepublik Deutschland der achtziger Jahre. Darunter versteht er Bewegungen, die sich nicht an institutionalisierte Kanäle der Austragung von Interessenkonflikten halten, aus dem weiteren gesellschaftlichen Kontext entstehen und ihr Auftreten nicht einer staatlichen oder parastaatlichen Initiative zu verdanken haben. Die neuen sozialen Bewegungen übernahmen nach der vollständigen Integration der "alten" sozialen Bewegungen Arbeiterbewegung und "alte" Frauenbewegung deren Rolle. Der Autor zeichnet in einem Überblick die Wege von Bürgerinitiativenbewegung, Ökologiebewegung, Anti-Atom-Bewegung und der "neuen" Frauenbewegung seit Ende der siebziger Jahre nach. Zur Erklärung der neuen sozialen Bewegungen führt der Verfasser aus, daß sie in den Sozialwissenschaften (1) als postmaterialistisches Symptom, (2) als kollektive Reaktion auf sich objektiv verschärfende gesellschaftliche Problemlagen oder (3) als Reaktion auf Desintegrations- und Auflösungsprozesse organisierter Interessen im Zuge des Zusammenwirkens von staatlichem Handeln und ökonomischen Transformationen aufgefaßt werden. (ICC)
In: Macht - Herrschaft - Gewalt: gesellschaftswissenschaftliche Debatten am Beginn des 21. Jahrhunderts, S. 156-166
Der Autor diskutiert die Bedeutung und gesellschaftliche Funktion sozialer Bewegungen im Kontext der Theorie sozialer Systeme von Niklas Luhmann. Dieser äußerte sich erstmals im Rahmen der Studentenproteste von 1968 zu sozialen Bewegungen, die für ihn anfangs nur ein Randphänomen seiner Beobachtungen darstellten. In den 1990er Jahren bis zu seinem Hauptwerk "Die Gesellschaft der Gesellschaft" (1998) hat sich jedoch dann Luhmanns Standpunkt zu den sozialen Bewegungen stark verändert. Während er in der ersten Phase seines Schaffens von einer eher moralischen Gesellschaftskritik spricht, die selbst keine Alternativen anzubieten hat, ändert sich seine Position im Hinblick auf die neuen sozialen Bewegungen zu einem Beitrag zur Selbstbeschreibung der Gesellschaft, für die es noch kein funktionales Äquivalent gibt. Der Autor zeigt in seinem Aufsatz zunächst die bislang erfassten Formen sozialer Bewegungen auf, um im Anschluss daran die Entstehung, den Systemstatus und gesellschaftlichen Bezug in Bezug auf die Theorie sozialer Systeme herauszuarbeiten. Im Mittelpunkt seiner Betrachtungen steht dabei die gesamtgesellschaftliche Relevanz der neuen sozialen Bewegungen. (ICI2)
In: Ökolandbau - mehr als eine Verfahrenslehre?, S. 237-255
Bezug nehmend auf das Referat "Wann bewegen soziale Bewegungen" von Roland Roth wird in dem Beitrag auf die Theorie von sozialen Bewegungen eingegangen. Dazu werden in einem ersten Abschnitt die theoretischen Implikationen zur Kennzeichnung und Entwicklung solcher Bewegungen und deren gesellschaftlicher Wirkungen behandelt. In einem zweiten Abschnitt werden zwei soziale Bewegungen, die im ländlichen Raum entstanden sind und durch Akteure aus der Landwirtschaft getragen wurden, exemplarisch beschrieben und es wird der Versuch unternommen, diese unter den zuvor aufgezeigten theoretischen Kriterien einzuordnen. Hierfür wurde zum einen die Anti-Atom-Bewegung in Wyhl als Beispiel gewählt, welche ein von staatlicher Seite geplantes Kernkraftwerk verhinderte. Zweites Beispiel ist der Arbeitskreis junger Landwirte, aus dem später die heute noch bestehende Arbeitsgemeinschaft für bäuerliche Landwirtschaft hervorging. (ICB2)
In: Rechtsextremismus: Einführung und Forschungsbilanz, S. 325-338
In seinem Aufsatz begründet der Verfasser seine These, daß in ganz Europa die radikale Rechte auf dem Weg zu einer sozialen Bewegung eigenen Typs ist. Er teilt die Auffassung Raschkes, daß unter sozialer Bewegung ein mobilisierender kollektiver Akteur zu verstehen ist, der auf der Grundlage hoher symbolischer Integration und geringer Rollenspezifizierung mittels Organisations- und Aktionsformen grundlegenden sozialen Wandel herbeizuführen, zu verhindern oder rückgängig zu machen versucht. Der Verfasser untersucht vor diesem Hintergrund, welche Ressourcen die Rechtsradikalen mobilisieren können, welche kollektiven Deutungsmuster sie mit der Gesamtgesellschaft verbinden oder sie mit ihr in Konflikt bringen, die Besonderheiten der radikalen Rechten gegenüber älteren Formen des Rechtsradikalismus sowie den Grad der Modernität, den die rechtsradikale Bewegung gemessen am Niveau der funktionalen Differenzierung und des kulturellen Pluralismus hat. Der heutige Rechtsradikalismus, so der Autor, ist keine episodische Gewalt und auch keine Kaderorganisation mehr sondern ein kollektiver Akteur, der nachhaltig in den Prozeß des sozialen und politischen Wandels eingreift. (ICC)
In: Soziale Bewegungen und Demokratie in Lateinamerika: ein ambivalentes Verhältnis, S. 21-29
Der Verfasser skizziert zunächst die Entwicklung des Begriffs "Demokratie" anhand wichtiger Wegmarken der europäischen Geschichte von der Französischen Revolution über die Pariser Kommune bis zu den Transformationen in Osteuropa. Bezug nehmend auf eigene Forschungen und autobiografische Erfahrungen in Chile beschreibt er dann das Spannungsverhältnis, wie in Chile die von sozialen Bewegungen getragene Vorstellung eine "democracia ampliada" erst durch die Regierung Allende umgesetzt und dann durch den Militärputsch blutig beendet wurde. Doch nicht nur in Militärdiktaturen, sondern auch im Zuge der Transformation zur paktierten Minimaldemokratie neoliberaler Prägung wurden soziale Bewegungen ab den 1980er Jahren schwächer. Durch den Widerstand gegen den Neoliberalismus haben die Bewegungen Lateinamerikas dann seit Anfang dieses Jahrhunderts wieder politisches Terrain erobert. Ihr Verhältnis zur repräsentativen Demokratie und zu den neuen Regierungen ist zwiespältig: Soziale Bewegungen können ein wichtiger Referenzpunkt für Demokratie sein, aber auch von herrschenden Interessen instrumentalisiert und neutralisiert werden. Zum Beispiel können sie zum Aufbau von Einheitsparteien missbraucht werden und laufen dann Gefahr, politischen Pluralismus zu zerstören und letztendlich demokratiefeindlich zu sein. (ICE2)