This article analyzes the relationship between theory & practice in the field of development cooperation, focusing on the frequently underestimated importance of theory generation for praxis. The main critique is directed toward liberalism, which, in transforming itself from neo- to social liberalism, has become quite hegemonic. But even the liberal understanding of civil society & nongovernmental organizations as non-state actors is analytically & politically of limited usefulness. Concepts of political economy that view civil society as a politically & culturally hard-fought field contribute considerably more to the understanding of development processes. Liberal theory & practice of development cooperation are also analyzed in historical perspective. The article ends by criticizing & deconstructing the socioliberal concepts of focalization & poverty alleviation. 41 References. Adapted from the source document.
Der Autor stellt die Bedeutung der Soziologie für die politische Bildung dar, welche insbesondere in einer 'Repolitisierung', d. h. einer Überwindung ihrer Krisensituation in Theorie und Praxis liegt. Angesichts der großen Diskrepanz zwischen den soziologischen Inhalten in den Curricula der politischen Bildung und der didaktischen Praxis plädiert er für eine stärkere 'Bildungspolitikberatung' und eine Reform in der soziologischen Lehre. Auch gilt es, die im 'Darmstädter Appell' ausgewiesene Primatfunktion politischer Bildung in Bezug auf soziologische Erkenntnisse zu relativieren. Der Autor untersucht historisch-systematische Aspekte im Verhältnis von politischer Bildung und Soziologie, er beschreibt die verschiedenen Konnotationen und Gebrauchswerte des Soziologiebezuges für eine neue Standortbestimmung, er fragt nach den Ursachen des Bedeutungsverlustes der Soziologie in der politischen Bildung und benennt zukünftige Aufgaben in der Fachdidaktik. In der Unterrichtspraxis sollte sich die 'Aufklärungswissenschaft' Soziologie vor allem "übergreifenden Grund- und Zeitfragen der menschlichen Existenz", also den "strukturellen Zusammenhängen des Zusammenlebens und seiner Regelung" widmen. (ICI).
Der Beitrag betrachtet die Verbindung von Politikwissenschaft und Kommunalpolitik im Leben und Werk des Politikwissenschaftlers Rüdiger Robert. Zunächst skizziert der Beitrag den beruflichen Werdegang Roberts und seine kommunalpolitische Tätigkeit. Anschließend werden in dem Beitrag die Schwerpunkte der Aktivitäten Rüdiger Roberts in Lehre und Forschung aufgelistet sowie ein (ausgewählter) Überblick über seine Veröffentlichungen gegeben. (ICB2).
"Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte - der Förderung dieser Werte fühlt sich die Europäische Union nicht nur im Innern verpflichtet, sondern auch bei der Gestaltung ihrer Außenbeziehungen. Ausdruck dieses Ziels ist die 'Demokratieklausel', die heute Bestandteil der von der EU mit Drittstaaten geschlossenen Verträge ist. Erstmals im Lomé IV-Abkommen von 1989 verankert, hat sie vor allem in den Abkommen der Europäer mit den afrikanischen, karibischen und pazifischen Ländern Leben erhalten und hierbei ihre Stärken, aber auch ihre Schwächen gezeigt. Eingang fand die Demokratieklausel auch in das europäisch-mexikanische Globalabkommen von 1997, wenn sich die Kooperation mit Mexiko auch, nicht zuletzt aufgrund der von der dortigen Regierung bis 2000 verfolgten Politik der strikten Nichteinmischung, als schwierig erweist. Man mag, auch mit Blick auf die fehlende Einbeziehung der Zivilgesellschaft Mexikos in den institutionalisierten Diskurs, fragen, ob die Klausel generell nur ein rhetorisches Instrument ist, geeignet zur Ruhigstellung des europäischen Gewissens. Allzu hohe Erwartungen sind sicher fehl am Platz. Doch darf die Demokratieklausel schon für sich in Anspruch nehmen, einen Dialog innerhalb der Gesellschaft eines Partnerlandes zu fördern, der der Festigung von Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechten dient." (Autorenreferat)