Die wissenschaftliche Aufarbeitung der Merger‐Mania. Neue Erkenntnisse für die Wettbewerbspolitik?
In: Kyklos: international review for social sciences, Band 43, Heft 3, S. 437-471
ISSN: 1467-6435
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In: Kyklos: international review for social sciences, Band 43, Heft 3, S. 437-471
ISSN: 1467-6435
In: Historical social research: HSR-Retrospective (HSR-Retro) = Historische Sozialforschung, Band 40, Heft 1, S. 94-111
ISSN: 2366-6846
"The article aims at developing an analysis of the European competition law enforcement dynamics based on the framework of economics of convention. The article questions the ordoliberal theoretical foundations of the EU competition policy and it assesses to what extent the implementation of a more economic approach might pertain to a convention based on Chicago School normative views. The economic history, the history of economics thought, and the legal history are scrutinized when the European court's case law is considered as the main driving force of conventional shifts in matter of competition law enforcement." (author's abstract)
In: Discussion Papers / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Forschungsschwerpunkt Märkte und Politik, Abteilung Wettbewerb und Innovation, Band 2009-12
"This paper empirically investigates the effectiveness of competition policy by
estimating its impact on Total Factor Productivity (TFP) growth for 22 industries
in 12 OECD countries over the period 1995-2005. We find a robust positive and
significant effect of competition policy as measured by newly created indexes.
We provide several arguments and results based on instrumental variables
estimators as well as non-linearities, to support the claim that the established
link can be interpreted in a causal way. At a disaggregated level, the effect on
TFP growth is particularly strong for specific aspects of competition policy
related to its institutional set up and antitrust activities (rather than merger
control). The effect is strengthened by a good legal system, suggesting
complementarities between competition policy and the efficiency of law
enforcement institutions." (author's abstract)
In: Ordo: Jahrbuch für die Ordnung von Wirtschaft und Gesellschaft, Band 57, Heft 1, S. 137-163
ISSN: 2366-0481
Zusammenfassung
Wettbewerbspolitik erhält im Zuge der Globalisierung eine internationale Dimension. Doch die politischen Gestaltungs- und Sanktionierungsrechte für die Beurteilung von wettbewerbspolitisch bedenklichen Fällen sind nicht eindeutig zugeordnet, sobald diese grenzüberschreitend wirken. In Anlehnung an die Theorie des institutionellen Wandels von North spielen bei der Entstehung und Anpassung von Institutionen neben geänderten relativen Preisen opportunistische Akteure und die Komplementarität von Institutionen eine Rolle. Rückkopplungsprozesse können institutionellen Wandel pfadabhängig machen. So erklärt sich, warum Vorschläge für neue Institutionen der internationalen Wettbewerbspolitik wie ein Weltkartellamt oder eine Angliederung im Rahmen der WTO nicht zustande kommen, bestehende Ansätze wie das International Competition Network aber ein Schritt in diese Richtung sein können.
In: Discussion Papers / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Forschungsschwerpunkt Märkte und Politik, Abteilung Wettbewerb und Innovation, Band 2009-16
"Motivated by the general lack of empirical scholarship concerning the crossnational environment for competition policy, I present measures here of the overall resources dedicated to competition policy and the merger policy workload for thirty-two antitrust jurisdictions over the 1992-2007 period. The data allow analysing a number of perceived trends in competition policy over the last two decades, and allow the generation of some factual insights concerning these trends: e.g., the budgetary commitment to competition policy in the crossnational environment for antitrust has substantially increased over this period; budgetary increases appear to be commensurate with increased antitrust workloads; yet, the role of economics does not appear to have substantially increased relative to the role of law. Moreover, I am also able to provide some evidence that budgetary commitments to antitrust institutions yield economic benefits in terms of improved economic growth: i.e., higher budgetary commitments to competition policy are associated with higher levels per-capita GDP growth." (author's abstract)
In: Ordo: Jahrbuch für die Ordnung von Wirtschaft und Gesellschaft, Band 59, Heft 1, S. 143-184
ISSN: 2366-0481
Zusammenfassung
Mit den unter dem Begriff "more economic approach" zusammengefassten Reformen im Europäischen Wettbewerbsrecht gewinnt die Frage nach dem Verhältnis von ökonomischen und rechtlichen Kriterien in der Beurteilung von Wettbewerbsbeschränkungen neue Aktualität.
Soll das Wettbewerbsrecht der Freiheit verpflichtet sein oder der Effizienz - das ist die Frage, auf die sich die gegenwärtige Diskussion konzentriert.
Der Beitrag zeigt, dass das Fundamentalproblem, das durch Normen gegen Wettbewerbsbeschränkungen zu lösen ist, ein Problem "reziproker Natur" (Coase) ist: Ein Mehr an Freiheit für den einen impliziert ein Weniger an Freiheit für den anderen.
Die Abgrenzung von Freiheitsrechten ist ein Nullsummen-Spiel. In dem Beitrag wird gezeigt, dass Freiheit als Rechtsprinzip dieses Dilemma nicht entscheiden kann, wohl aber Effizienz. Zweifel an der Praktikabilität des Effizienzkriteriums werden zurückgewiesen.
In: Ordo: Jahrbuch für die Ordnung von Wirtschaft und Gesellschaft, Band 62, Heft 1, S. 630-634
ISSN: 2366-0481
In: Ordo: Jahrbuch für die Ordnung von Wirtschaft und Gesellschaft, Band 59, Heft 1, S. 209-236
ISSN: 2366-0481
Zusammenfassung
Mit der Einführung des more economic approach in der europäischen Wettbewerbspolitik hat die Diskussion über die normativen Grundlagen der Wettbewerbspolitik neue Nahrung erhalten. Während die wohlfahrtsökonomischen Ansätze die Rolle der Wettbewerbspolitik als ein Instrument zur Generierung effizienter Marktergebnisse betonen, sehen die ordnungsökonomischen Ansätze vielmehr die Sicherung der ökonomischen Freiheit im Mittelpunkt der Wettbewerbspolitik. Der Aufsatz untersucht die Vor- und Nachteile beider Ansätze und diskutiert die Perspektiven der ordnungsökonomischen Wettbewerbskonzepte. Am Beispiel der Marktbeherrschung wird gezeigt, dass der "more economic approach" keineswegs zu einer besseren Wettbewerbspolitik führt. Konsumentenwohlfahrt und die Orientierung an statisch-allokativen Effizienzkriterien sind keine ausreichenden Beurteilungsmaßstäbe für das Wettbewerbsrecht. In Einklang mit der Freiburger Schule schließt der Aufsatz mit einem Plädoyer für eine an den Voraussetzungen und nicht an den Ergebnissen des Wettbewerbs orientierten Wettbewerbspolitik.
In: Discussion Papers / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Forschungsschwerpunkt Markt und politische Ökonomie, Band 02-18
"This paper introduces a simple extensive form pricing game where firms can react to each others' price changes before the customers arrive. The Bertrand outcome is a Nash equilibrium outcome in this game, but it is not necessarily subgame perfect. The subgame perfect equilibrium outcome features the following comparative static properties. The more similar firms are, the higher the equilibrium price. Further, a new firm that enters the industry or an existing firm that becomes more efficient can raise the equilibrium price." (author's abstract)
In: Ordo: Jahrbuch für die Ordnung von Wirtschaft und Gesellschaft, Band 57, Heft 1, S. 261-284
ISSN: 2366-0481
Zusammenfassung
Das Gesundheitswesen als einer der bedeutendsten volkswirtschaftlichen Wertschöpfungssektoren stellt grundsätzlich keinen Wirtschaftsbereich dar, für den eine ökonomische Bereichsausnahme notwendig ist. Gleichwohl gilt es, das Verhältnis zwischen Sozialansprüchen einerseits und wettbewerblichen Steuerungsinteressen andererseits auszugleichen. Wettbewerbliche Fortentwicklungen im Gesundheitswesen, zumindest wenn sie sowohl den Versicherungs- als auch den Versorgungswettbewerb umfassen, werden sich verstärkt mit den Zielsetzungen einer klassischen Wettbewerbspolitik, die auf Eindämmung wirtschaftlicher Macht ausgerichtet sind, auseinandersetzen müssen. Es gilt daher festzuhalten, daß es nicht Ziel einer Wettbewerbsordnung für das Gesundheitswesen sein kann, sich an einem statischen Wettbewerbsleitbild auszurichten. Vielmehr sind verschiedenartige Marktunvollkommenheiten, die sowohl allokativ als auch durch sozialpolitische Zielsetzungen begründet sind, durch eine wettbewerbskonforme, institutionelle Wettbewerbsordnung auszugleichen. Als institutioneller Anknüpfungspunkt bietet es sich an, die Diskussion von verfügungsrechtlichen "protected domains" in den Vordergrund einer generalisierten Wettbewerbsordnung zu stellen. Eine Wettbewerbspolitik für das Gesundheitswesen wird daher sowohl allgemeine Wettbewerbsgrundlagen als auch spezielle Regulierungsinstrumentarien miteinander verknüpfen müssen.
In: Ordo: Jahrbuch für die Ordnung von Wirtschaft und Gesellschaft, Band 60, Heft 1, S. 153-168
ISSN: 2366-0481
Zusammenfassung
In dem Beitrag wird die Auffassung vertreten, dass Wettbewerbsrecht ein Problem reziproker Natur im Sinne von Ronald Coase zu lösen habe. Ein Mehr an Freiheit für den Einen (Stärkung seiner Rechtsposition) impliziert ein weniger an Freiheit für den Anderen. Die Abgrenzung von Freiheitsrechten in Konfliktsituationen ist ein Nullsummen- Spiel, das nicht mit Hilfe des Rechtsprinzips Freiheit gelöst werden kann, sondern mit dem der Effizienz. Der Beitrag weist die Kritik zurück, die Mestmäcker an dieser Konzeption in ORDO 2008 geäußert hat.
In: Ordo: Jahrbuch für die Ordnung von Wirtschaft und Gesellschaft, Band 57, Heft 1, S. 165-189
ISSN: 2366-0481
Zusammenfassung
Kürzlich hat Chr. Mantzavinos ein neues Wettbewerbsleitbild vorgeschlagen, das auf Ergebnissen der Neuen Institutionenökonomik und der Evolutorischen Ökonomik aufbaut. Er kritisiert die gängigen normativen Konzeptionen in der Wettbewerbspolitik, insbesondere die Idee des Wettbewerbs als Allokationsmechanismus, und plädiert für eine regelgeleitete Wettbewerbspolitik, die sich hauptsächlich auf per se Verbote stützt. In diesem Paper wird argumentiert, daß die Kritik an den gängigen Konzeptionen überzogen ist und daß eine Politik der per se Verbote nicht praktikabel ist. Gerichte praktizieren aus guten Gründen in Fällen, für die ursprünglich per se Verbote galten, eine de facto "rule of reason".
In: The international & comparative law quarterly: ICLQ, Band 22, Heft 2, S. 399-400
ISSN: 1471-6895
In: Ordo: Jahrbuch für die Ordnung von Wirtschaft und Gesellschaft, Band 58, Heft 1, S. 33-50
ISSN: 2366-0481
Zusammenfassung
Die jüngsten Reformbestrebungen in der europäischen Wettbewerbspolitik zielen vor allem auf die Umsetzung eines ökonomischeren Ansatzes. Am Beispiel der Fusionskontrolle wird gefragt, ob dieser neue Ansatz tatsächlich eine ökonomischere Wettbewerbspolitik garantiert. In der Fusionskontrolle erfolgt die Umsetzung des ökonomischeren Ansatzes vor allem mit Hilfe einer stärkeren Einzelfallbeurteilung, was im Ergebnis zu einer Aufwertung der der "rule of reason" führt. Im Zusammenhang mit dem ökonomischeren Ansatz ist jedoch zu fragen, ob die Europäische Kommission mit der Entscheidung, die Wettbewerbspolitik stärker als bisher an einer "rule of reason" auszurichten, nicht gleichzeitig auch eine sehr kostenträchtige Entscheidung trifft. Sie verzichtet auf die Vorteile von "per se"-Regeln in Form von mehr Transparenz, höherer Rechtssicherheit und geringeren Transaktionskosten. Ökonomisch wäre der neue Ansatz nur dann erfolgversprechend, wenn die Nutzen dieses Ansatzes, beispielsweise in Form einer höheren Entscheidungsqualität, die entsprechenden Kosten überwiegen würden. Erste Erfahrungen, dargestellt am Beispiel der Entscheidung Sony/BMG, stimmen jedoch skeptisch. Daher wird hier die These vertreten, daß ein ökonomischerer Ansatz nicht an der Einzelfallbeurteilung ansetzen sollte, sondern vielmehr an der Regelsetzung auf der Basis fundierter ökonomischer Theorie.
In: Journal of common market studies: JCMS, Band 23, Heft 4, S. 373-384
ISSN: 0021-9886
Verfahrensweise und Auswirkungen der europäischen Wettbewerbspolitik zu erforschen ist schwierig, weil Daten seitens der betroffenen Unternehmen kaum zu erhalten sind. Deshalb wurde unter den mit Wettbewerbsverfahren befaßten Anwälten in Brüssel eine anonyme Umfrage durchgeführt, um die "herrschende Meinung" zu erkunden, speziell im Hinblick auf horizontale Preisabsprachen sowie zur Frage der Parallelimporte. Die im Anhang detailliert dokumentierten Umfrageergebnisse werden auf generelle Erkenntnisse bezüglich der Wirksamkeit der Wettbewerbspolitik untersucht. (AuD-Lut)
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