Ende der Veranstaltung: Anfänge der Chronisch-Kranken-Psychiatrie
In: Edition Jakob von Hoddis
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'Ich bin Profi-Helfer, gehöre zu den helfenden Berufen - also bin ich korrupt. Nicht weil ich Geld nehme; denn von irgendwas muss man ja leben. Auch nicht weil ich schlechter bin als andere; denn jeder müht sich, so gut er kann, um Fairness und Ehrlichkeit. Nein, es ist das Markt-System, das mich korrumpiert, weil der Markt beim Helfen nichts zu suchen hat. Seit 1980, also seit der neuen Kostenkrise, sieht es so aus, als ob die politisch Verantwortlichen wetteiferten, wie sie den Profi-Teil des Helfens vollends in die Korruptionskrise stürzen könnten; denn seither gibt es für das Medizin- und Sozialsystem nur noch Gesetze, die das Doping der Ökonomisierung, Privatisierung, präziser der Verbetriebswirtschaftlichung des Helfens zu einem Maximum treiben, obwohl Wettbewerb, Fusion und vor allem Expansion unvermeidlich zur Kostensteigerung, also zur Verschleuderung der Steuer- und Beitragsgelder der Bürger führen muss. Seither fließt das Geld nicht mehr zu den Hilfebedürftigsten, sondern eher zu den profitableren Gesünderen. Ich nenne diese buchstäbliche Perversion immer mal wieder die Gesundheitsfalle, weil sie Gesundheit in Wirklichkeit vernichtet, sich aber hinter dem Gesundheitsbegriff besonders gerne und erfolgreich versteckt. Um es aus der Gesundheitsfalle zu holen, stelle ich das Profi-Hilfesystem in den größeren Zusammenhang der Sozialgesellschaft, also der Gesamtheit aller Bürger, insofern diese immer noch den größten Teil des Sorgens um andere Menschen und des Helfens wahrnehmen, auch wenn das Medizin- und Sozialsystem ihnen seit 150 Jahren verspricht, sie von möglichst allen Lasten zu entlasten.
In: Ullstein-Bücher 36705
Mit "Irren ist menschlich" (zuletzt BA 32/96) hat sich der Psychiater Dörner als Experte für eine humane und gesellschaftlich begründete Medizin etabliert. Mit seinem neuen Buch mischt er sich engagiert ein in die Debatte um die Gesundheitsreform, dies allerdings mehr auf der Metaebene. Ähnlich wie andere Autoren, wie D. Grönemeyer ("Mensch bleiben": ID 43/03), K. G. Blüchel (BA 7/03) oder J. Blech (BA 10/03), stellt Dörner fest, dass unser Gesundheitssystem die paradoxe Wirkung hat, dass mehr medizinische Leistung nicht automatisch mehr Gesunde, sondern mehr Kranke produziert. Wie man der heutigen Medizin, die den Mechanismen des Marktes folgt und künstliche Bedürfnisse, d.h. neue Krankheiten erzeugt, wieder auf die Sprünge helfen, wie wieder ein Bewusstsein hergestellt werden kann, dass Gesundheit nicht ohne Leiden zu haben ist, dass sie vielmehr ein ganzheitliches Phänomen ist, das mit Lebensgewohnheiten, Lebensfreude und der richtigen Balance von Belastung und Entlastung zusammenhängt, versucht Dörner in seinen 12 Lang-Thesen konzis-konzentriert nachzuweisen und mit Perspektive zu füllen. (3) (Uwe-F. Obsen)
In: Sozialpsychiatrische Informationen
In: Sonderband
In: Gestern minderwertig - heute gleichwertig?: Folgen d. Gütersloher Resolution; Dokumentation u. Zwischenbilanz d. Menschenrechtskampfes um d.: öffentl. Anerkennung d. im 3. Reich wegen seel., geistiger u. sozialer Behinderung zwangssterilisierten oder ermordeten Bürger u. ihrer Familien als Unrechtsopfer u. NS-Verfolgte Bd. 2.
In: Campus-Studium 513
In: Kritische Sozialwissenschaft
In: Sammlung Luchterhand 66