The Slavs who lived in the Greater Moravian Empire of the 9th century were long seen as the forefathers of the Czechs & Slovaks. Fifteen years after the end of the Czechoslovakia, the government in Bratislava, under the motto of a "rational state historicism," is challenging historians with the assertion that Greater Moravia was the state of "Old Slovaks" Svatopluk, who died in 894, their king. Adapted from the source document.
In diesem Beitrag wird die polnische, ungarische und tschechische Geschichtsschreibung des 19. und 20. Jahrhunderts anhand ausgewählter Beispiele untersucht und ein vergleichender Blick auf die Deutungen des Jahres 1000 im Rahmen der jeweiligen nationalhistoriographischen Traditionsbildung geworfen. Die Syntheseentwürfe der Geschichtsschreiber für nationalhistorische Meistererzählungen bieten sich für eine vergleichende Betrachtung an, da bei der Behandlung und Beurteilung gleicher historischer Ereignisse unterschiedliche Vergangenheitsbilder entworfen und nationalspezifische Traditionen begründet werden. Darüber hinaus kann im Hinblick auf die international geführte Diskussion gezeigt werden, dass Ostmitteleuropa eine historisch gewachsene Geschichtsregion darstellt, die bereits im Mittelalter entstanden ist. Es bleibt jedoch abzuwarten, ob im neuen Jahrtausend neue nationalhistorische Meistererzählungen entstehen werden, in denen die Geschichte der in Ostmitteleuropa vor 1000 Jahren parallel erfolgten dynastischen Territorialstaatsbildungen der Premysliden, Arpaden und Piasten auf unterschiedliche Weise erzählt wird. (ICI2)
The first Habsburg civil code from 1811 is & has been the basis for citizenship questions in Eastern Europe. These provisions demonstrate that the subject of citizenship reaches from the constitution & justice history to the economic, social history, & cultural history. This journal should contribute to the intense discussion regarding judicial-cultural outlines of Eastern Europe. It contains essays attempting to illustrate these outlines in historical, judicial, & political perspectives. E. Sanchez
"Als Folge der kultur- und wissenschaftspolitischen Umgestaltungsprozesse, die während und nach dem Zweiten Weltkrieg in allen ostmitteleuropäischen Ländern zu beobachten sind, haben sich immer wieder polnische, ungarische sowie tschechische und slowakische Literaten und Historiker entschieden, ins westliche Exil zu gehen oder im Lande selbst in den Dissens zur Macht zu treten. Ergebnis war eine Spaltung der einzelnen nationalen Literatur- und Geschichtswissenschaftsbetriebe in offizielle und inoffizielle bzw. unabhängige Diskurse. Dem Phänomen dieses Gespaltenseins wird in einem symmetrisch und synchron angelegten Vergleich von polnischer Exilliteratur und polnischer Exilhistoriographie nachgegangen. Betrachtet werden die personellen wie institutionellen Rahmenbedingungen, unter denen im 'polnischen' Paris, London und New York literarische und historiographische Texte produziert werden konnten." (Autorenreferat)
Die historischen Meistererzählungen ('master narratives') werden in der letzten Zeit im Namen der Postmoderne einer radikalen Kritik unterworfen, was als Symptom einer Identitätskrise im Selbstverständnis der westlichen Kultur gewertet werden kann. Auf dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen und Fragmentierungen in der wissenschaftlichen Historiographie verfolgen die Autoren mit ihrem Beitrag das Ziel, die Konstruktionsmechanismen und Produktionsverhältnisse von historischen Meistererzählungen aufzudecken, um die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der westlichen und östlichen Geschichtssysteme beschreibbar zu machen. Sie gehen von der Annahme aus, dass die Verwandlung von Vergangenheit in Geschichte als eine von den jeweiligen Sinnhorizonten abhängige Konstruktionsleistung in beiden Geschichtssystemen notwendig an narrative Strukturen gebunden ist. Die Meistererzählungen lassen sich dabei nur durch eine kombinierte Analyse von Textstrukturen einerseits und sozialer Geltung andererseits untersuchen und somit für eine komparatistische Erforschung aufbereiten. Die Autoren geben ferner eine Einführung in die Beiträge des vorliegenden Heftes, in welchen die Bedeutung von historischen Meistererzählungen am Beispiel von Fallstudien aus Ost- und Westeuropa aufgezeigt wird. (ICI2)
Industrialisierung und Deindustrialisierung waren nie allein rein ökonomische Prozesse. Sie waren stets auch kulturell bedingt und zeitigen auch auf diesem Gebiet Folgen, die bis in die Gegenwart reichen. Im hier vorliegenden Band werden Ursachen und Konsequenzen beider Prozesse in Kultur und Gesellschaft für das Ruhrgebiet und ausgewählte Industrieregionen in Tschechien und der Slowakei untersucht. Vergleichend in den Blick genommen, zeigen sich bei allen regionalen Unterschieden in Bezug auf die kulturellen Langzeitwirkungen bemerkenswerte Parallelen.