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Stadt, Land, freiwilliges Engagement: Eine Analyse der Beteiligung in unterschiedlichen Engagementformen nach regionalen Kontexten
In: Forschungsjournal Soziale Bewegungen: Analysen zu Demokratie und Zivilgesellschaft, Band 35, Heft 3, S. 452-466
ISSN: 2365-9890
Zusammenfassung
Vor dem Hintergrund des strukturellen Wandels im freiwilligen Engagement untersucht der vorliegende Beitrag die Beteiligung in drei unterschiedlichen Engagementformen: im administrativen Engagement (formal organisiert und im Rahmen von Leitungs- und Wahlfunktionen), im klassischen Hands-On-Engagement (formal organisiert und praktisch unterstützend) und in den neueren Formen des Engagements (informell organisiert). Die Beteiligung in den drei Engagementformen wird für kreisfreie Städte, städtische Kreise, ländliche Kreise und dünn besiedelte ländliche Kreise analysiert. Außerdem wird untersucht, inwiefern sich Ungleichheiten in Hinblick auf die regionsspezifische Beteiligung in den Engagementformen je nach Geschlecht, Alter oder Bildung zeigen. Mit Hilfe des Deutschen Freiwilligensurveys (FWS) 2019 lässt sich feststellen, dass Hands-On-Engagement in allen regionalen Kontexten am weitesten verbreitet ist. Administratives Engagement wird vor allem in ländlichen Regionen seltener von jungen Menschen oder von Menschen, die keine hohe Bildung aufweisen, ausgeübt. Neue Formen des Engagements werden häufiger in kreisfreien Städten als in anderen regionalen Kontexten ausgeübt; hier engagieren sich alle gesellschaftlichen Gruppen zu ähnlichen Anteilen. Auch wenn die traditionellen Formen des Engagements dominieren, zeigen die Ergebnisse, dass andere Formen ebenfalls bedeutsam sind. Eine stärkere Förderung der neueren Engagementformen vor allem in ländlichen Räumen scheint wichtig, um die Teilhabemöglichkeit aller Bevölkerungsgruppen zu fördern.
Pflegende Angehörige in Deutschland: Wer pflegt, wo, für wen und wie?
In: Zeitschrift für Sozialreform: ZSR = Journal of social policy research, Band 65, Heft 2, S. 175-203
ISSN: 2366-0295
Abstract
Pflegende Familienangehörige sind das Rückgrat des deutschen Pflegesystems. Bisher ist jedoch wenig darüber bekannt, welche Personen sich für oder gegen die Übernahme von Hilfe- oder Pflegetätigkeiten entscheiden sowie darüber, wie Pflegearrangements ausgestaltet sind. Unter Verwendung von Daten aus der Innovationsstichprobe des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP-IS 2016) schließen wir diese Forschungslücken. Ein Vergleich zwischen Personen, die mindestens eine hilfe- oder pflegebedürftige Person kennen und entschieden haben, diese (i) zu pflegen beziehungsweise (ii) nicht zu pflegen, zeigt, dass Hilfe- oder Pflegetätigkeiten signifikant häufiger von Menschen im höheren Alter, von Frauen sowie von Verheirateten übernommen werden, während signifikante Gruppenunterschiede hinsichtlich Bildungsabschluss, Erwerbsstatus und Einkommen nicht bestehen. Entscheidungen für die (Nicht-) Übernahme von Hilfe- oder Pflegetätigkeiten hängen vor allem davon ab, wer die hilfe- oder pflegebedürftige Person ist, wo diese lebt und welche Pflegebedarfe sie hat. Unsere Ergebnisse zu den Pflegearrangements zeigen, dass im eigenen Haushalt am häufigsten die (Ehe-)Partner/-innen und außerhalb des eigenen Haushalts die (Schwieger-)Eltern gepflegt werden. Die Pflege im eigenen Haushalt ist mit Abstand am zeitintensivsten; zugleich erhalten diese Pflegepersonen am seltensten Unterstützung durch andere Personen. In einem institutionellen Kontext helfen Pflegepersonen häufig Menschen mit hohen Pflegebedarfen, erhalten zugleich aber auch am häufigsten Unterstützung durch Andere.
Nur Luft und Liebe? Zur Entlohnung sozialer Dienstleistungsarbeit im Länder- und Berufsvergleich
In: Zeitschrift für Sozialreform: ZSR = Journal of social policy research, Band 62, Heft 3, S. 237-269
ISSN: 2366-0295
Abstract
By analyzing data from the European Labor Force Survey 2011 (EU LFS), we assess whether care work is always poorly paid or whether this only applies for particular occupations or countries. Our analyses of four different occupational groups in the sections education, child-care, health-care, and nursing across 21 countries show that assistant positions in the social service sector are indeed poorly paid. In contrast, specialist professionals in social services mostly earn higher wages than employees with similar qualification profiles. Cross-country differences in care workers' relative income have to do with the composition of the care workforce. After controlling for key individual level demographic and work characteristics, we find that country differences in care workers' relative income – particularly for nonprofessionals and aides – are related to social expenditures, collective bargaining coverage, and the size of the informal sector.
Wolfgang Keck: Die Vereinbarkeit von häuslicher Pflege und Beruf.Studien zur Gesundheits- und Pflegewissenschaft
In: Femina politica / Femina Politica e. V: Zeitschrift für feministische Politik-Wissenschaft, Band 23, Heft 2, S. 181-184
ISSN: 1433-6359
Wolfgang Keck: Die Vereinbarkeit von häuslicher Pflege und Beruf. Studien zur Gesundheits- und Pflegewissenschaft
In: Femina politica / Femina Politica e. V: Zeitschrift für feministische Politik-Wissenschaft, Band 23, Heft 2, S. 181-184
ISSN: 1433-6359
Rezension: Wolfgang Keck: Die Vereinbarkeit von häuslicher Pflege und Beruf
In: Femina politica / Femina Politica e. V: Zeitschrift für feministische Politikwissenschaft, Band 23, Heft 2, S. 181-183
ISSN: 2196-1646
Baby Boomers and Their Voluntary Engagement: A Cohort Comparison Among the Middle-Aged and Older Population in Germany
In: Nonprofit and voluntary sector quarterly: journal of the Association for Research on Nonprofit Organizations and Voluntary Action
ISSN: 1552-7395
The aim of this study is to compare the levels of volunteering by German baby boomers, who are currently in their fifties and sixties, to cohorts born earlier. Using data from the German Aging Survey (DEAS), logistic and negative binomial regressions were employed to analyze the prevalence and time contributions that baby boomers invest in volunteering. The study indicates a higher prevalence of volunteering by baby boomers compared with earlier-born cohorts and suggests that the large size of this cohort will imply high levels of volunteering that could increase even further as the cohort approaches retirement. Moreover, our findings suggest stability in voluntary time contributions by baby boomers compared with earlier-born cohorts; this contrasts with the existing research showing decreased overall time contributions to volunteering. The study underscores the importance of considering cohort-specific differences in voluntary engagement behavior to gain a deeper understanding of the dynamics of volunteering.
In welcher Form engagieren sich Menschen?
In: Voluntaris: Zeitschrift für Freiwilligendienste und zivilgesellschaftliches Engagement : journal of volunteer services and civic engagement, Band 9, Heft 2, S. 263-279
ISSN: 2700-1350
Über die Zeit hinweg zeichnet sich ein Wandel des Engagements und seiner Struktu- ren ab. Um die Engagementstrukturen in Deutschland darzustellen, wird in diesem Bei- trag mithilfe einer Clusteranalyse auf Basis des Deutschen Freiwilligensurveys 2019 eine Typenbildung freiwilligen Engagements vorgenommen. Dadurch können drei Typen frei- willigen Engagements identifiziert werden: klassisches Hands-On-Engagement, admi- nistratives Engagement sowie neuere Formen des Engagements. Des Weiteren wird anhand einer multinomialen logistischen Regression ermittelt, ob sich unterschiedliche Bevölkerungsgruppen in diesen Typen engagieren. Dabei zeigen sich zum Teil deutliche Unterschiede für die Beteiligung in den verschiedenen Typen nach Geschlecht, Bildung, Haushaltskonstellation sowie Einkommen. Zudem scheinen die neueren Formen des Engagements im Vergleich mit den beiden anderen Engagementtypen das größere Poten- zial zu haben, Personen für eine freiwillige Tätigkeit zu mobilisieren.
Soziale Teilhabe von Menschen mit Migrationshintergrund – Befunde des Deutschen Freiwilligensurveys 2014
In: Migration und soziale Arbeit, Heft 1, S. 4-17
Freiwilliges Engagement bietet Personen mit Migrationshintergrund Gelegenheit zur sozialen Teilhabe. Gleichwohl zeigen aktuelle Studien, dass sie zu geringeren Anteilen freiwillig engagiert sind als Personen ohne Migrationshintergrund. Auf Basis des Freiwilligensurveys 2014 wird im vorliegenden Beitrag gezeigt, dass die Teilhabechancen von Personen mit Migrationshintergrund vor allem in gesellschaftlichen Bereichen mit hohen formalen Zugangskriterien vergleichsweise gering ausfallen. Hingegen gibt es kaum gruppenspezifische Unterschiede hinsichtlich informeller Unterstützungsleistungen im sozialen Nahraum.
Zeitlicher Umfang und Häufigkeit der Ausübung der freiwilligen Tätigkeit
In: Freiwilliges Engagement in Deutschland: Der Deutsche Freiwilligensurvey 2019, S. 167-182
Seit 1999 zeigt sich ein fortlaufender Trend zu einer weniger zeitintensiven Ausübung
der freiwilligen Tätigkeit. Zwischen 1999 und 2019 ist der Anteil der Engagierten,
die mit sechs und mehr Wochenstunden viel Zeit in ihre freiwillige Tätigkeit
investieren, von 23,0 Prozent auf rund 17 Prozent gesunken. In der gleichen Zeitspanne
stieg der Anteil derer, die mit bis zu zwei Wochenstunden deutlich weniger Zeit in
ihre freiwillige Tätigkeit investieren, von etwa 50 Prozent auf 60,0 Prozent.
Der Anteil an Engagierten, die ihre freiwillige Tätigkeit häufig, also täglich oder
mehrmals pro Woche ausüben, ist in den Jahren 2014 und 2019 geringer als in
den Jahren zuvor. Der Anteil der Engagierten, die ihre freiwillige Tätigkeit täglich
oder mehrmals pro Woche ausüben, lag in den Jahren 1999, 2004 und 2009 bei über
33 Prozent und in den Jahren 2014 und 2019 bei etwa 23 Prozent.
Männer üben ihre freiwillige Tätigkeit anteilig mit größerem Zeitaufwand und
häufiger aus als Frauen. Männer wenden zu höheren Anteilen als Frauen sechs und
mehr Stunden pro Woche für ihre freiwillige Tätigkeit auf und üben diese auch anteilig
häufiger täglich oder mehrmals pro Woche aus.
Personen ab 50 Jahren üben ihre freiwillige Tätigkeit mit hohem zeitlichen Aufwand
und häufig aus. Hingegen üben die 30- bis 49-Jährigen im Vergleich aller Altersgruppen
ihre freiwillige Tätigkeit anteilig am seltensten zeitintensiv mit sechs und
mehr Stunden pro Woche sowie am seltensten täglich oder mehrmals pro Woche aus.
Kind – und dann? Wandel partnerschaftlicher Erwerbsverläufe drei Jahre nach dem Übergang in die Elternschaft
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 74, Heft 3, S. 329-351
ISSN: 1861-891X
ZusammenfassungDer Übergang in die Elternschaft markiert für viele Elternpaare den Übergang in geschlechterspezifische Erwerbsarrangements, oft unabhängig von der gelebten vorgeburtlichen Arbeitsteilung. Dabei können die Entscheidungen über die Erwerbsarrangements nach der Geburt des ersten Kindes richtungsgebend für die zukünftigen Erwerbsverläufe und Alterssicherung sein. Vor diesem Hintergrund fokussiert der Beitrag auf zwei Fragen: erstens, ob sich gerade für jüngere Elternpaare der in den 1980er-Jahren Geborenen eine Konvergenz in den Erwerbsverläufen nach dem Übergang in die Elternschaft im Vergleich zu den in den 1970er-Jahren geborenen Elternpaaren zeigt und zweitens, ob die Arbeitsteilung vor dem Übergang in die Elternschaft eine zunehmende Rolle für die Erwerbskonstellationen danach spielt. Unter Verwendung der Daten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) werden anhand sequenz-, cluster- und regressionsanalytischer Verfahren Erwerbsverläufe von 900 Paaren über 36 Monate nach dem Übergang in die Elternschaft analysiert. Für die Kohorte der in den 1980er-Jahren Geborenen setzt sich die Bedeutungsabnahme traditioneller Erwerbsarrangements fort. Zudem gibt es immer mehr Elternpaare, in denen beide Elternteile relativ schnell nach der Geburt eines Kindes in die Erwerbstätigkeit zurückkehren. Kaum zu beobachten ist, dass Väter ihre Erwerbstätigkeit zunehmend zugunsten einer stärkeren Einbindung in Haushalts- oder Familientätigkeiten einschränken. Hingegen scheinen die Konvergenzen in den Erwerbsverläufen zwischen Müttern und Vätern vielmehr ein Resultat zunehmender Erwerbsdiskontinuitäten zu sein. Darüber hinaus hat die vorgeburtliche Arbeitsteilung auch für die jüngeren Elternpaare einen eher geringen Einfluss auf ihre nachgeburtlichen Erwerbskonstellationen. Die Ergebnisse legen nahe, dass der Abbau von geschlechterspezifischen Ungleichheiten am Arbeitsmarkt verstärkt voranzutreiben ist, damit weitere Anreize für die gleichmäßigere Erwerbsaufteilung im Paarkontext entstehen können.
Arbeitszeiten im sozialen Dienstleistungssektor im Länder- und Berufsvergleich
In: WSI-Mitteilungen: Zeitschrift des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung, Band 70, Heft 3, S. 197-204
ISSN: 0342-300X
Arbeitszeiten im sozialen Dienstleistungssektor im Länder- und Berufsvergleich
In: WSI-Mitteilungen: Zeitschrift des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung, Band 70, Heft 3, S. 197-204
ISSN: 0342-300X
"Der Beitrag untersucht die Verbreitung von Teilzeitarbeit und Unterbeschäftigung in sozialen Dienstleistungsberufen im europäischen Ländervergleich. Anhand von Daten der Europäischen Arbeitskräfteerhebung aus dem Jahr 2014 unterscheiden die Autorinnen zwischen Hilfs- und Fachkräften in den Bereichen Erziehung/Bildung einerseits und Pflege/Gesundheit andererseits. Sie zeigen, dass in den meisten der 19 untersuchten Länder die Beschäftigten in sozialen Dienstleistungsberufen häufiger Teilzeit arbeiten als der Durchschnitt der übrigen Beschäftigten. Bei Hilfskräften in sozialen Dienstleistungsberufen ist Teilzeitarbeit häufiger und die Zahl der Wochenarbeitsstunden geringer als bei Beschäftigten in anderen Berufen. Die Hilfskräfte würden ihre Arbeitszeiten gern verlängern, Lehr- und Fachkräfte hingegen nicht. Die Autorinnen diskutieren ihre Befunde im Lichte der aktuellen sozialstaatlichen Herausforderungen, zu denen auch gehört, Fachkräftemangel und drohender Abwanderung aus sozialen Berufen zu begegnen. Neue und existenzsichernde Arbeitszeit- und Entlohnungskonzepte sind dazu erforderlich." (Autorenreferat, IAB-Doku)