In diesem Band werden die Schwierigkeiten der Jugendlichen beim Berufseinstieg wissenschaftlich untersucht und von kompetenter Seite auf praxisnahe Maßnahmen der Benachteiligtenförderung bezogen. Die vielfältigen Probleme von jungen Menschen beim Berufseinstieg, ihre schwierigen Berufsverläufe, die verschärften Selektionsprozesse im Übergang von der Schule in den Beruf werden in diesem Band analysiert. Praxisnah und kompetent - beispielsweise vom Generalsekretär des BIBB Berlin, Helmut Pütz - werden förderungspolitische Konzepte für benachteiligte Jugendliche vorgestellt.
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"In diesem Beitrag werden die Auswirkungen einer veränderten Ökonomie auf die berufliche Einmündungsphase von Jugendlichen diskutiert. Vorgetragen werden drei Argumente: Erstens wird die Ausbildungs- und Arbeitssituation für eine schrumpfende Mehrheit von Jugendlichen immer qualifizierter und differenzierter. Die modernisierten und höherqualifizierten Bereiche unserer Erwerbsgesellschaft verlangen von den neu in das Erwerbsleben eintretenden Jugendlichen neue und höhere Qualifikations- und Persönlichkeitsvoraussetzungen. Diesen gestiegenen Anforderungen in den qualifizierten Ausbildungs- und Arbeitsbereichen werden die benachteiligten Jugendlichen immer weniger gerecht. Zweitens verzeichnen wir einen hohen Sockel an Jugendlichen ohne Berufsausbildung, die zunehmend in Arbeitslosigkeit münden, da die Referenzarbeitsplätze für diese gering qualifizierten Arbeitskräfte (Einfacharbeitsplätze) wegrationalisert werden. Hier kann das Sofortprogramm der Bundesregierung zum Abbau der Jugendarbeitslosigkeit zumindest im Vorbereich des Arbeitsmarktes Abhilfe schaffen. Die von vielen Politikern und Wissenschaftlern vorgeschlagene 'Schaffung' eines Arbeitsmarktes mit Einfachtätigkeiten im Dienstleistungsbereich dürfte dagegen einigermaßen problematisch sein. Drittens haben die neuen Formen der Wirtschaft, die eine Antwort auf die gerade überwundene Strukturkrise darstellen, nicht nur zu einem spürbaren Abbau der Ausbildungskapazitäten geführt. Die Betriebe sind auch von der bisherigen Praxis der faktischen Übernahmegarantie abgegangen, so daß die Arbeitslosenquote auch gut ausgebildeter Jugendlicher in den letzten Jahren gestiegen ist." (Autorenreferat, IAB-Doku)
"In diesem Beitrag werden die Auswirkungen einer veränderten Ökonomie auf die berufliche Einmündungsphase von Jugendlichen diskutiert. Vorgetragen werden drei Argumente: Erstens wird die Ausbildungs- und Arbeitssituation für eine schrumpfende Mehrheit von Jugendlichen immer qualifizierter und differenzierter. Die modernisierten und höherqualifizierten Bereiche unserer Erwerbsgesellschaft verlangen von den neu in das Erwerbsleben eintretenden Jugendlichen neue und höhere Qualifikations- und Persönlichkeitsvoraussetzungen. Diesen gestiegenen Anforderungen in den qualifizierten Ausbildungs- und Arbeitsbereichen werden die benachteiligten Jugendlichen immer weniger gerecht. Zweitens wird ein hoher Sockel an Jugendlichen ohne Berufsausbildung verzeichnet, die zunehmend in Arbeitslosigkeit münden, da die Referenzarbeitsplätze für diese gering qualifizierten Arbeitskräfte (Einfacharbeitsplätze) wegrationalisiert werden. Hier kann das Sofortprogramm der Bundesregierung zum Abbau der Jugendarbeitslosigkeit zumindest im Vorbereich des Arbeitsmarktes Abhilfe schaffen. Die von vielen Politikern und Wissenschaftlern vorgeschlagene 'Schaffung' eines Arbeitsmarktes mit Einfachtätigkeiten im Dienstleistungsbereich dürfte dagegen einigermaßen problematisch sein. Drittens haben die neuen Formen der Wirtschaft, die eine Antwort auf die gerade überwundene Strukturkrise darstellen, nicht nur zu einem spürbaren Abbau der Ausbildungskapazitäten geführt. Die Betriebe sind auch von der bisherigen Praxis der faktischen Übernahmegarantie abgegangen, so daß die Arbeitslosenquote auch gut ausgebildeter Jugendlicher in den letzten Jahren gestiegen ist. Angesichts dieser Probleme auf dem Ausbildungsstellen- und Arbeitsmarkt für Jugendliche ist es offensichtlich, daß wir auch in Zukunft nicht ohne Förderprogramme auskommen werden." (Autorenreferat)
Der Autor beschäftigt sich mit der sozialen Situation der Jugendlichen in Ostdeutschland und analysiert ihre schlechte Arbeitsmarktlage, die sich, so der Autor, so schnell kaum positiv verändern wird. Für die Jugendlichen habe die Wiedervereinigung vor allem den Wegfall eines abgesicherten und stabilen Berufsweges bedeutet. Damit wurden sie gerade in einem biographisch besonders wichtigen Lebensabschnitt konfrontiert mit überaus unsicheren und unüberschaubaren Perspektiven. "Individualisierung" bedeute für sie nicht die Möglichkeit einer Wahl, sondern eher die Vereinzelung in einer durch Orientierungslosigkeit gekennzeichneten Umwelt. Die fahrlässige Unterschätzung oder gar eine weitere Destabilisierung dieser Lebenslagen könne, so ein Fazit, "ungewöhnliche Strategien der Bewältigung" und "radikale Muster der politischen Orientierung" hervorbringen. (rk)
Es wird gezeigt, daß die Entwicklung der Zunahme der Beschäftigung und die Entwicklung der Arbeitslosigkeit für erwerbstätige Frauen mit Annahmen zur geschlechtsspezifischen Arbeitsmarktsegmentation vereinbar sind. In diesem Kontext werden thematisiert: (1) die Benachteiligung der erwerbstätigen Frauen; (2) die geschlechtsspezifische Spaltung der Berufsstruktur; (3) die hohe Frauenarbeitslosigkeit; (4) Qualifikationsanforderungen an Frauenarbeitsplätzen; (5) geschlechtsspezifische Lohn- und Gehaltsunterschiede; (6) frauenspezifische Arbeitszeitregelungen. Es wird festgestellt, daß die Allokation männlicher und weiblicher Arbeitskräfte nach wie vor entlang bestimmter, überwiegend horizontaler und zum Teil auch vertikaler Segmentationslinien erfolgt, d. h. daß die "positive" Beschäftigungsentwicklung in vielen Bereichen zu einer zunehmenden Feminisierung oder Ghettoisierung geführt hat. Die Frauenarbeitsbereiche sind nach wie vor durch eine höhere Instabilität der Beschäftigungsverhältnisse, durch verminderte Qualifikationschancen und restriktive Gratifikationsregelungen gekennzeichnet. "Wenn diese, die geschlechtsspezifische Segmentation verstärkenden Barrieren abgebaut werden sollen, dann muß es neben einer Umorientierung der betrieblichen Personalpolitiken und einer Konzentration der betrieblichen und gewerkschaftlichen Interessenvertretung auf die Bedürfnisse der weiblichen Erwerbstätigen vor allem auch zu einer veränderten staatlichen Arbeitsmarktpolitik kommen." (TR)
Im vorangegangenen Beitrag wurde von I. Wegehaupt-Schneider gezeigt, daß es in historischer Perspektive auf dem Arbeitsmarkt weder zu einem Verdrängungswettbewerb zuungunsten der männlichen Arbeitskräfte, noch zu einer Auflösung der geschlechtsspezifischen Arbeitsbereiche gekommen ist. Nicht nur ökonomische Interessen, sondern gerade auch familien- und sozialpolitische Maßnahmen trugen stets zur Wiederherstellung der geschlechtsspezifischen Verteilung der Arbeitsplätze bei. Im folgenden sollen anhand einer empirischen Untersuchung, an der I. Wegehaupt-Schneider mitgearbeitet hat, die Segmentationsbarrieren, die gerade eine Konkurrenz zwischen Männern und Frauen auf dem Arbeitsmarkt verhindern, hinsichtlich ihrer strukturellen Momente diskutiert werden. Dabei erscheint die Theorie der Arbeitsmarktsegmentation - bei aller Kritik an ihrer generellen empirischen Gültigkeit - besonders geeignet, die Dimensionen der Diskriminierung weiblicher Erwerbstätiger herauszuarbeiten, an denen eine auf die Verbesserung der Lage der Frauen gerichtete Berufs- und Arbeitsmarktpolitik sowie betriebliche und gewerkschaftliche Arbeits- und Sozialpolitik ansetzen muß.
"In the Federal Republic of Germany too, international speculation on financial and subprime markets coupled with the economic crisis has caused severe problems. Nevertheless, the spill-over-effects of the current crisis on labour markets have been mitigated by various initiatives and measures to combat unemployment, and especially by the implementation of short-time work. If short-time work is also implemented in those economic sectors (mechanical and electrical engineering, automotive industry etc.) which have to cope with empty order books, this might be a means of stabilising employment and labour markets in a sustainable way. We say that short-time employment is sustainable because (a) it safeguards jobs for workers and employees, and is backed by transfer payments from public employment services (short-time allowances) that secure an acceptable income level, and because (b) it can offer companies a secure supply of qualified and trained workers for the future. Furthermore, as a certain part of the wage costs remain in the company, these residual costs of short-time labour also offer a certain inducement to companies to renounce layoffs and bridge the crisis through temporary reductions of working hours. Thus it also offers a means of avoiding labour mobility and migration." (publisher's description)