Strukturveränderungen des Jugendamts: Kriterien für eine "gute" Organisation der öffentlichen Jugendhilfe
In: Juventa-Materialien
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In: Juventa-Materialien
In: Deutsche Jugend: Zeitschrift für die Jugendarbeit, Issue 3, p. 103-115
Reinhard Liebig berichtet im ersten Beitrag von einem Forschungsprojekt an der Hochschule Düsseldorf, das der Frage nachgeht, wie wissenschaftliche Ergebnisse zur Wirkung der Kinder- und Jugendarbeit sinnvoll in Qualitätsentwicklungsprozesse eingespeist und für Steuerungsaspekte nutzbar gemacht werden können. Der Autor stellt ausgewählte Untersuchungsbefunde vor und entwickelt daraus Ansätze, wie eine angemessene Reflexion zu den Wirkungen der kommunalen Kinder- und Jugendarbeit das Arbeitsfeld weiterbringen kann. Er geht davon aus, dass eine kausale Wirkungsevaluation in diesem Praxisfeld nur in begrenzter Weise möglich ist. Besonders die kommunalen Jugendämter sieht der Autor aufgefordert, Informationen zu den Wirkungen der Kinder- und Jugendarbeit zu sammeln, damit daraus geeignete Steuerungsinstrumente entwickelt werden können. Der Beitrag informiert darüber, wie die Jugendämter aktuell zu solchen Steuerungsprozessen stehen und wie sie sinnvoll angelegt werden können.
In: Deutsche Jugend: Zeitschrift für die Jugendarbeit, Issue 1, p. 7-15
Reinhard Liebig umreißt im ersten Beitrag Strukturmerkmale einer zukünftigen Offenen Kinder- und Jugendarbeit. Dazu stellt er die Befunde einer Untersuchung zu Merkmalen zukunftsfähiger Organisationen vor. Er geht von dem alarmierenden Befund aus, dass eine deutliche Mehrheit der untersuchten Organisationen in der Studie angab, nicht mehr genug Ehrenamtliche finden zu können, aber auch kein schriftlich fixiertes Konzept zur Gewinnung von Ehrenamtlichen zu haben. Zudem – so ein weiterer Befund der Studie – haben mehr als 80% der befragten Organisationen in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit Probleme damit, inhaltliche Angebote zu schaffen, die von den jungen Menschen angenommen werden. Die Studie ergab auch, dass die Organisationen dann als zukunftsfähig erscheinen, wenn sie veränderungsbereit sind, mit den notwendigen Veränderungen ohne Selbstüberforderung umgehen und Veränderungsziele bewusst priorisieren, wenn sie das Organisationshandeln transparent gestalten, sich um dauerhafte Unterstützungsstrukturen für ihr Führungspersonal bemühen und den Personal- bzw. Mitarbeiterwechsel planvoll angehen.
In: Soziale Arbeit: Zeitschrift für soziale und sozialverwandte Gebiete, Volume 61, Issue 7, p. 261-268
ISSN: 2942-3406
In: Bürgerschaftliches Engagement unter Druck?: Analysen und Befunde aus den Bereichen Soziales, Kultur und Sport, p. 29-163
Der Autor stellt Ergebnisse aus dem Forschungsprojekt "Bürgerschaftliches Engagement und Management" vor, welches insbesondere bei wirtschaftlich tätigen Non-Profit-Organisationen (NPO) den Schnittbereich zwischen den neuen Führungsmodellen bzw. den neuen Strukturen zum Umgang mit Risiko, Kontrolle, Eigentum sowie Corporate Governance und den Elementen der zivilgesellschaftlichen Funktion der NPO in den Blickpunkt rückt. Um diesen Schnittbereich hinreichend darzustellen, gliedert sich der Beitrag in zwei große Teile: Der erste Teil (A) beschreibt vor allem den Politikbereich "Soziales" und verdeutlicht durch multiperspektivische Analysen die aktuellen Umweltbedingungen der untersuchten Organisationen bzw. Führungspersonen sowie die langfristigen Entwicklungstendenzen, die in diesen Kontexten zu identifizieren sind. Dabei wird unter anderem deutlich, welche nachhaltigen Umbrüche diesen Bereich bis heute prägen, welche Herausforderungen damit für die leistungserbringenden Organisationen verbunden sind und wo die Subsysteme Gemeinsamkeiten und Unterschiede aufweisen. Der zweite Teil (B) widmet sich der empirischen Untersuchung (telefonische Befragungen von ehrenamtlich und beruflich tätigen Führungspersonen sowie eine Online-Befragung zu Eckdaten der NPO) und präsentiert deren Rahmenbedingungen. Mit der Darstellung der Forschungsbefunde wird im detailliert verdeutlicht, mit welchen Maßnahmen und Strukturen die großen, wirtschaftlich tätigen Organisationen der Wohlfahrtsverbände den aktuellen Herausforderungen begegnen. (ICI2)
Bereits seit vielen Jahren werden politisch initiierte Umbildungen hinsichtlich der Funktionsweise und der Reichweite des deutschen Wohlfahrtsstaats vorgenommen. Von den nachhaltigen und facettenreichen Veränderungen im Sozial- und Gesundheitswesen, die hier als Ökonomisierung etikettiert werden, sind auch die Verbände der Freien Wohlfahrtspflege betroffen, die sich in der Folge an die modifizierten Rahmenbedingungen ihrer Arbeitsbereiche anzupassen haben. Ausgehend von zwei etablierten Theorieperspektiven zur Entwicklung und zum Handeln der Wohlfahrtsverbände (Korporatismus- und Dritte Sektor-Theorie) werden in dieser Arbeit einige zentrale Strukturveränderungen dieser besonderen Nonprofit-Organisationen im Zusammenhang des Produktionsfaktors Arbeit diskutiert und analysiert. Dabei geraten vor allem die Uneindeutigkeiten und Grenzen der Ökonomisierung sowie die latenten und manifesten Widersprüche bezüglich der Entwicklungen auf der Ebene der Verbände ins Blickfeld. Der Autor Dr. Reinhard Liebig ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im Forschungsverbund Deutsches Jugendinstitut/Universität Dortmund im Fachbereich Erziehungswissenschaft und Soziologie der Universität Dortmund; Kontakt: rliebig@fb12.uni-dortmund.de
In: Engagementpolitik, p. 260-281
In: WSI-Mitteilungen: Zeitschrift des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung, Volume 54, Issue 3, p. 188-195
ISSN: 0342-300X
"In den aktuellen Diskursen über das Ende, die Form und die Zukunft von Wohlfahrtsstaat und Erwerbsarbeit nimmt das Sozial- und Gesundheitswesens eine Schlüsselposition ein. Dies hat einerseits mit dem außergewöhnlichen Anstieg der Erwerbstätigen und andererseits mit dem besonderen Gefüge der Personalgruppen in diesem Sektor zu tun, in dem - auch jenseits der Lohnarbeit - eine Vielzahl von Statusgruppen und Dienstverhältnissen zu unterscheiden sind. Innerhalb dieses Gefüges konnten in der Vergangenheit etliche Transformationsprozesse und Verschiebungstendenzen beobachtet werden. Gegenwärtig sind weitere vielschichtige Veränderungen der Rahmenbedingungen zu analysieren - wie etwa die Ökonomisierung, der Strukturwandel des Ehrenamts oder die Neuordnung des Zivildienstes. Auf der Grundlage einer ausführlichen Charakterisierung der Arbeitsformen des Zivildienstes und der Freiwilligendienste werden aktuell diskutierte Konversions-Modelle vorgestellt und bewertet. Diese Beispiele zeigen u.a., dass in diesem Wirtschaftssektor durchaus Chancen zur Schaffung von regulären Arbeitsplätzen vorhanden sind, dass es allerdings gleichfalls mit dieser Zielperspektive etliche Grenzen zu beachten gilt." (Autorenreferat)
In: Bürgerengagement in Deutschland: Bestandsaufnahme und Perspektiven, p. 255-281
Nach Meinung der Autoren wird den Rahmenbedingungen, den veränderten Lebenslagen und dem allgemeinen sozialen Wandel modernisierter Gesellschaften als möglichen unabhängigen Variablen bei der Suche nach Erklärungen für die Zäsuren und Diskontinuitäten im Ehrenamt zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Während auf der einen Seite ein Motivationswandel bei den Ehrenamtlichen und potenziell freiwilligen Helfern angenommen werden könnte, ließe sich auf der anderen Seite ein Strukturwandel des Ehrenamts selbst bzw. der Organisationen, Milieus, Lebenslagen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen vermuten, unter denen sich Aufstieg und Fall des Ehrenamts vollziehen. Die Autoren untersuchen das Ehrenamt im Kontext dieser sich verändernden Umwelten, indem sie es in Wohlfahrtsverbänden, in Jugendverbänden und im Sport betrachten. Sie beschreiben ferner die besondere Rolle von Frauen und älteren Menschen im Ehrenamt. Die Modernisierungsstrategien des Ehrenamts werden insgesamt durch eine Zunahme von Selbsthilfekontaktstellen und Freiwilligenagenturen deutlich, wobei die Zersplitterung der Engagement-Landschaft durch andere Organisationsformen, die sich die Unterstützung gemeinwohl- und bürgerorientierter Aktivitäten zu eigen gemacht haben, ein bislang ungelöstes Problem darstellt. Für die Zukunft wird es deshalb von Bedeutung sein, die Integration der verschiedenen Angebote der Engagement- und Selbsthilfeförderung auf kommunaler Ebene bei Wahrung ihrer fachlichen Eigenständigkeit voranzutreiben und auszubauen.(ICI2)
In: Bürgerengagement in Deutschland : Bestandsaufnahme und Perspektiven., p. 255-281
Nach Meinung der Autoren wird den Rahmenbedingungen, den veränderten Lebenslagen und dem allgemeinen sozialen Wandel modernisierter Gesellschaften als möglichen unabhängigen Variablen bei der Suche nach Erklärungen für die Zäsuren und Diskontinuitäten im Ehrenamt zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Während auf der einen Seite ein Motivationswandel bei den Ehrenamtlichen und potenziell freiwilligen Helfern angenommen werden könnte, ließe sich auf der anderen Seite ein Strukturwandel des Ehrenamts selbst bzw. der Organisationen, Milieus, Lebenslagen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen vermuten, unter denen sich Aufstieg und Fall des Ehrenamts vollziehen. Die Autoren untersuchen das Ehrenamt im Kontext dieser sich verändernden Umwelten, indem sie es in Wohlfahrtsverbänden, in Jugendverbänden und im Sport betrachten. Sie beschreiben ferner die besondere Rolle von Frauen und älteren Menschen im Ehrenamt. Die Modernisierungsstrategien des Ehrenamts werden insgesamt durch eine Zunahme von Selbsthilfekontaktstellen und Freiwilligenagenturen deutlich, wobei die Zersplitterung der Engagement-Landschaft durch andere Organisationsformen, die sich die Unterstützung gemeinwohl- und bürgerorientierter Aktivitäten zu eigen gemacht haben, ein bislang ungelöstes Problem darstellt. Für die Zukunft wird es deshalb von Bedeutung sein, die Integration der verschiedenen Angebote der Engagement- und Selbsthilfeförderung auf kommunaler Ebene bei Wahrung ihrer fachlichen Eigenständigkeit voranzutreiben und auszubauen.(ICI2).
In den letzten Jahren hat das Interesse an Wirkungsforschung zur empirisch fundierten Bestimmung von Wirkungen in der Kinder- und Jugendhilfe deutlich zugenommen. Damit greift der Band ein aktuelles Thema auf, das sich nicht nur in diversen Debatten in Fachpolitik und -praxis, sondern unlängst auch in zahlreichen Publikationen wiederfindet. Der Band unterscheidet sich von bisherigen Publikationen dahingehend, dass er den Fokus auf empirische Aspekte der Wirkungsforschung legt und dabei einerseits grundlegend historische, internationale sowie forschungsmethodische Perspektiven einnimmt und andererseits den Stand der Wirkungsforschung in verschiedenen Handlungsfeldern der Kinder- und Jugendhilfe vertiefend thematisiert.