Suchergebnisse
Filter
14 Ergebnisse
Sortierung:
Das Neue Berlin: Baugeschichte und Stadtplanung der deutschen Hauptstadt
In: Insel-Taschenbuch 1395
"Das Neue Berlin". Hrsg. von Michael Mönninger. Insel Verlag, Frankfurt am Main 1991. 247 S., 33 Abb., br., 16,- DM
Die Rivalen des Schöpfers: wie im 20. Jahrhundert der Berufsstand der Architekten auf die schiefe Bahn geriet
In: Ästhetik & Kommunikation, Band 40, Heft 144145, S. 97-101
ISSN: 0341-7212
Die Rivalen des Schöpfers. Wie im 20. Jahrhundert der Berufsstand der Architekten auf die schiefe Bahn geriet
In: Ästhetik & Kommunikation, Band 40, Heft 144-145, S. 97-102
ISSN: 0341-7212
Europanik: die Politik der dummen Kerls
In: Merkur: deutsche Zeitschrift für europäisches Denken, Band 56, Heft 7, S. 577-588
ISSN: 2510-4179
In fast der Hälfte der Mitgliedstaaten der EU konnten seit Mitte der 90er Jahre populistisch-ultrarechte Parteien mit europafeindlichen Parolen bei Parlamentswahlen Erfolge von teilweise über 20% erringen. Auch die in die Regierungsverantwortung getretenen Rechtsliberalen der Liste Fortuyn in den Niederlanden oder der Venstre-Partei in Dänemark signalisieren abkühlendes Interesse an der europäischen Einigung. Der Autor plädiert dafür, die neue "Europanik" nicht mehr nur als Politik der "dummen Kerls" im Lager der Populisten und Regionalisten abzutun, die ihre Identität aus Resten des spätfeudalen Europas beziehen. "Europanik" beherrscht auch das offizielle Regierungshandeln in der gegenwärtigen Verfassungsdebatte. Auch die Anhänger Europas haben erkannt, dass sich die Gemeinschaft im Laufe von 45 Jahren einen Staatenverbund ohne jegliche eigenstaatliche Souveränität und Grundordnung zurechtgezimmert hat, der vor dem funktionalen Kollaps steht und eine Verdopplung der Mitgliederzahl nicht überleben wird. (ICA)
Stadtflucht macht frei: wie Architekten und Raumplaner sich vom städtischen Zivilisationsmodell verabschieden
In: Merkur: deutsche Zeitschrift für europäisches Denken, Band 54, Heft 1, S. 36-44
ISSN: 2510-4179
Seit den sechziger Jahren locken Randgemeinden die Städter mit gesetzlichen Bauerleichterungen, billigen Grundstücken, Steuervergünstigungen und kostenloser Infrastruktur dahin, wo der "Fernsehtraum vom Eigenheim im Grünen" noch Wirklichkeit werden kann. Seitdem kennzeichnet Deutschland eine Siedlungsentwicklung mit großräumiger städtischer Dekonzentration und anhaltender Suburbanisierung. Hieß es früher "Stadtluft macht frei", müßte es heute lauten "Stadtflucht macht frei". Stadtflucht, so scheint es, ist die letzte große Befreiungsbewegung des 20. Jahrhunderts. Der Beitrag geht einigen Gründen nach, warum die Stadt so plötzlich als "Auslaufmodell" verworfen wird. Die Ausführungen zeigen insgesamt, dass die gegenwärtigen sozialen Verwerfungen in den europäischen Städten eine Folge dieser Abwanderungen sind. Der Exodus der Leistungsträger führte zuallererst zu einer Entmischung und Degradation der Zentren, deren Funktionstüchtigkeit in einer negativen Rückkopplung rapide abnimmt. (ICA)
"Neue Heime als Grundzellen eines gesunden Staates": Städte- und Wohnungsbau der Nachkriegsmoderne : die Konzernzeitschrift Neue Heimat Monatshefte 1954-1981
In: Grundlagen 67
Die Geschichte der Neuen Heimat beginnt als regionales Hamburger Wohnbauunternehmen 1926, das 1933 von der Deutschen Arbeitsfront übernommen wurde und nach seiner Wiedergründung im Jahr 1950 zur größten Wohnungsbaugesellschaft der nicht-kommunistischen Welt aufstieg. Mehr als ein halbes Jahrhundert lang prägte der gewerkschaftseigene Konzern die Leitlinien des deutschen Wohnungs- und Städtebaus. In ihrer Spätphase ging die Neue Heimat jedoch immer mehr auf Expansionskurs und verfing sich in einem unüberschaubaren Geflecht von Tochtergesellschaften und Auslandsbeteiligungen. 1982 von einem Korruptionsskandal in der Unternehmensführung erschüttert, wurde der Konzern von 1986 an vollständig abgewickelt. Das führte zu einem katastrophalen Ansehensverlust sozialreformerischer Gemeinwirtschaftsideen und leitete nicht nur den Untergang der gewerkschaftseigenen Wirtschaftsunternehmen und des sozialen Wohnungsbaus ein, sondern auch das vorläufige Ende des sozialdemokratischen Zeitalters. Angesichts des großen Interesses am Umgang mit dem architektonischen und städtebaulichen Erbe der Nachkriegsmoderne, der quantitativ größten geschlossenen Epoche der deutschen Baugeschichte, dokumentiert und analysiert der vorliegende Band die bislang nicht gewürdigte Geschichtsquelle der 1954 bis 1981 erschienenen Konzernzeitschrift Neue Heimat Monatshefte. Leitfrage ist, wie die Öffentlichkeit für die neuen sozioökonomischen und urbanistischen Ideale gewonnen werden konnte und auf welchen Argumentationsmustern die Überzeugungs- und Durchsetzungsarbeit der Neuen Heimat beruhte.
Zwischen Traum und Trauma: Stadtplanung der Nachkriegsmoderne
In: Grundlagen 10
"Leicht - heiter - natürlich - festlich - farbig - strahlend", so lautete eine Zielvorstellung für den Wiederaufbau der im 2. Weltkrieg zerstörten (vor allem) deutschen Städte, um "das Werk der Bomben zu vollenden" und einen visionären Neuanfang zu realisieren - ein Konzept, das kaum umgesetzt wurde. In diesem Band stellen 15 Autoren an Plänen und Beispielen - u.a. Berlin, Hannover, Hamburg, Saarbrücken, ("das sozialistische") Dresden - Leitideen unter politischen, sozialen und ästhetischen Voraussetzungen dar und erörtern Ursachen der heutigen Tendenz zu Rückbau und Rekonstruktion. Das mit zahlreichen kleinformatigen Abbildungen und Plänen sowie umfangreichen Literaturhinweisen ausgestattete Werk will auch einen "zeitgenössischen Blick auf Struktur und Gestalt unserer alltäglichen Lebensumgebung ermöglichen". Hierzu bietet es, über den fachlichen Rahmen hinaus, wesentliche und interessante Möglichkeiten. (2) (Erdmann Steinmetz)
"Mensch im Eisen": Leben und Werk des Dokumentarfotografen Willi Luther (1909-1996) im Kontext der westdeutschen Sozial- und Wirtschaftsgeschichte
Willi Luther (* 1909 in Magdeburg-Westerhüsen; † 1996 in Wolfsburg) war gelernter Stellmacher, Schweißer und Fotograf. Die Monografie von Kristin Torka erforscht die Lebensgeschichte des bis heute nahezu unerforschten Fotografen und präsentiert die erste biografisch fundierte Gesamtübersicht seines Œuvres. Von 1953 bis 1974 war Luther als Werksfotograf erster Leiter der Fotoabteilung bei Volkswagen in Wolfsburg. Neben Fotografien, die im Auftrag des Werkes entstanden sind, dokumentierte er den Aufbau und Ausbau der Stadt Wolfsburg. VW bestimmte als einer der Schlüsselbetriebe des deutschen "Wirtschaftswunders" nicht nur die Wirtschafts- und Sozialpolitik der deutschen Großindustrie, sondern auch das Ansehen Deutschlands in der Welt. Hinzu kam der starke Einfluss von VW auf die Entwicklung der jungen Industriestadt Wolfsburg, die ebenfalls aus einer NS-Gründung hervorgegangen war und nach 1949 mit städtebaulichem Funktionalismus, technischem Fortschrittsglauben, Wachstumsbegeisterung und Konsumorientierung ein Modell für die deutsche Stadtentwicklung der Nachkriegszeit wurde. Willi Luther prägte während dieser Blütezeit die innerbetriebliche ebenso wie öffentliche Darstellung Volkswagens und der Stadt Wolfsburg. Die wissenschaftliche Arbeit setzt den Schwerpunkt auf diese Periode und stellt sie zugleich in den Zusammenhang mit sämtlichen Lebensabschnitten und Werkphasen Luthers. Der 115 Fotoarbeiten umfassende Bildteil im Anhang gibt eine reichhaltige kommentierte Übersicht über die Spannbreite von Luthers Werk: Es reicht von der Werftindustrie, Seefahrt und Fischerei in Hamburg über norddeutsche Landschaften bis hin zur Produktionsstätte des Epochensymbols VW-"Käfer" und zum Leben im neu aufgebauten Wolfsburg. Neben Luthers Dokumentarfotografie zeigt das Buch auch viele eindringliche Sehnsuchtsmotive, die in ihrem affektiven Bedeutungsgehalt die Zukunftshoffnungen der entwurzelten Nachkriegsdeutschen verkörpern.
Stimmanns Stadtlektüren: ausgewähle Texte, Vorträge und Interviews von Hans Stimmann aus den Jahren 2012 bis 2022
stadt:: Camillo Sitte 1843 - 1883 - 1903
Stadtplanung: keine Siedlungen, sondern Quartiere
In: Du Nr. 904 (Dezember2020/Januar/Februar 2021)