Der Beitrag begreift die Einführung von Schulinspektionen in den deutschsprachigen Ländern im Allgemeinen und in Hamburg im Besonderen zum einen als Element des Umbaus von Steuerungsstrukturen im Schulwesen. Bildungspolitik und Bildungsverwaltung versuchen mit datengestützten externen Schulevaluationen eine Steuerungsfähigkeit zurückzugewinnen, die die traditionelle Schulaufsicht allein nicht mehr verbürgen kann. Zum anderen ist mit den Verfahren der Schulinspektion ein Anspruch an empirische Fundierung verknüpft. Dieser wird erklärt als Antwort auf Erfordernisse der Evidenzbasierung von politisch-administrativer Entscheidungsfindung, wobei zugleich aktuelle Inkonsistenzen gefundener Systemlösungen, Ungleichzeitigkeiten und noch ungelöste Entwicklungserfordernisse deutlich werden. (DIPF/Orig.)
"Der Beitrag begreift die Einführung von Schulinspektionen in den deutschsprachigen Ländern zum einen als Element eines übergreifenden Umbaus von Steuerungsstrukturen im Schulwesen. Im Zuge der 'Gewährung' größerer Eigenverantwortlichkeit für die Einzelschule stellt sich für Politik und Schulverwaltung die Frage, mit welchen institutionellen Vorkehrungen eine zentrale Verantwortung angemessen wahrgenommen und neu gestärkt werden kann. Zum anderen ist mit den Verfahren der Schulinspektion ein Anspruch an empirischer Fundierung verknüpft, der von traditionellen Prozeduren der Schulverwaltung nicht mehr erfüllt werden kann. Dieser wird erklärt als Antwort auf Erfordernisse der Evidenzbasierung von politisch-administrativer Entscheidungsfindung, wobei zugleich aktuelle Inkonsistenzen gefundener Systemlösungen, Ungleichzeitigkeiten in der Implementierung und noch ungelöste Entwicklungserfordernisse deutlich werden." (Autorenreferat)
Der Aufsatz ist eine Antwort auf Frank-Olaf Radtkes "Schulautonomie und Sozialstaat" im gleichen Heft. Der Autor kritisiert, daß Radtke ein zu pauschales Negativbild zeichnet und nicht auf konkrete Entwicklungen eingeht. Am Beispiel Bremens erläutert er Reformansätze, die versuchen, einen dritten Weg zwischen Staat und Markt zu gehen, mit dem negative Folgen vermieden werden sollen. Abschließend wird anhand einer Matrix kurz skizziert, welche Verschiebungen zwischen Staat und Markt im Schulbereich seit einiger Zeit erkennbar sind. (DIPF/Massar.)
Intro -- Inhaltsverzeichnis -- Herausgeber- und Autorenverzeichnis -- Abbildungsverzeichnis -- 1 Einleitung -- Literatur -- 2 Analyse bildungspolitischer und -rechtlicher Dokumente - Methodische Grundlagen -- 2.1 Aufbau eines Dokumentenkorpus -- 2.2 Experteninterviews mit LändervertreterInnen -- 2.3 Vorgehen und Verfahren der Auswertung -- Literatur -- 3 Rahmenkonzepte zur Definition von Schulqualität in den 16 Ländern -- 3.1 Schulen als Akteure der Qualitätsentwicklung -- 3.2 Kriterien der Schulqualität -- 3.3 Methode der Auswertung -- 3.4 Ergebnisse der Dokumentenanalyse -- 3.5 Zusammenfassung -- Kapitelanhang -- Literatur -- 4 Vergleichsarbeiten (VERA) - Konzeption und Implementation in den 16 Ländern -- 4.1 Überblick: Testlandschaft der Länder -- 4.2 Standardbasierte Vergleichsarbeiten VERA: Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den Ausführungen der Länder -- 4.3 Funktion(en) der Vergleichsarbeiten -- 4.3.1 Entwicklungsfunktion -- 4.3.2 Informationsfunktion -- 4.3.3 Controlling-Funktion -- 4.3.4 Monitoring-Funktion -- 4.4 Vorgesehene Adressaten der Datenrückmeldungen -- 4.5 Verpflichtungsgrad und Terminierung der Durchführung -- 4.6 Rückmeldeformate -- 4.7 Unterstützungsangebote -- 4.7.1 Bereitstellung didaktischer Materialien -- 4.7.2 Spezielles Material zur Weiterarbeit im Klassenverbund und in Gremien -- 4.7.3 Zusammenstellung von (Test-/Lern-)Aufgaben per Datenbank -- 4.7.4 Fortbildungs- und Beratungsmaßnahmen -- 4.7.5 Ausbau innerschulischer Personalressourcen -- 4.8 Berücksichtigung im Rahmen der Leistungsbewertung -- 4.9 Verbindung mit weiteren Verfahren datenbasierter Qualitätssicherung und -entwicklung -- 4.9.1 Verbindungen mit der externen Schulevaluation -- 4.9.2 Verbindungen mit Instrumenten der internen Evaluation -- 4.9.3 VERA als Bestandteil der Schulprogrammarbeit.
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