Editorial zum Schwerpunktthema: Wissenstransfer und Implementation
In: Die deutsche Schule: DDS ; Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, Bildungspolitik und pädagogische Praxis, Band 111, Heft 3, S. 270-273
ISSN: 2699-5379
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In: Die deutsche Schule: DDS ; Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, Bildungspolitik und pädagogische Praxis, Band 111, Heft 3, S. 270-273
ISSN: 2699-5379
In: Die deutsche Schule: DDS ; Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, Bildungspolitik und pädagogische Praxis, Band 111, Heft 3, S. 310-321
ISSN: 2699-5379
Der Wunsch nach Wissenstransfer und Implementation von Innovationen, die im Schulsystem entwickelt werden und erfolgreich zum Einsatz kommen, wird seit vielen Jahren von unterschiedlichen Seiten geäußert, doch scheint eine Umsetzung äußerst störungsanfällig zu sein. Daher unternimmt der Beitrag den Versuch, unterschiedliche Problemfelder mit Blick auf die diversen Akteursgruppen im Schulsystem zu identifizieren, die den Transfer von Wissen und die Implementation erschweren. So werden etwa sowohl die fehlenden Anreizstrukturen, die eine Beschäftigung mit diesem Themenkomplex aus der Perspektive der Wissenschaft attraktiv machen könnten, als auch die teils mangelnde Passung der Handlungsmodi von Wissenschaft und Bildungspolitik, -administration und -praxis diskutiert. Auch wird die Frage nach der Finanzierung einer Transferforschung, die vor allem Tiefenwissen generieren und nicht in erster Linie öffentlichkeitswirksame Ergebnisse liefern soll, kritisch beleuchtet. Der Beitrag endet mit einer kurzen Einordnung der aktuellen Forschungsdesiderata und leitet über zu Berichten von Projekten, die den Transfer zum Gegenstand ihrer Forschung erklärt haben. (DIPF/Orig.) ; Since many years, various parties have expressed the desire to transfer knowledge and to implement innovations, which have already been developed in the school system and have been successfully used. But the realization seems to be very prone to failure. Hence this contribution tries to identify different problem areas with regard to the diverse groups of actors in the school system, which impede the transfer and implementation of knowledge. Thus, it discusses both the lack of incentive structures, which might make this topic area more attractive for scientific studies, and the partial lack of fitting between the scientific, the education political, the education administrative and the practical modes of action. Furthermore, it sheds a critical light on the funding problems of a kind of research on transfer, which wants above all to generate in-depth knowledge and not primarily high-publicity results. The contribution closes with a short classification of the research desiderata und leads over to reports from projects, which have declared transfer to be subject of their research. (DIPF/Orig.)
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In den letzten Jahren sind verstärkt Regionalisierungstendenzen im deutschen Schulsystem zu beobachten, wodurch kommunale Schulträger neben ihren Pflichtaufgaben, wie etwa der Schulentwicklungsplanung, auch mehr inhaltlich-gestaltende Aufgaben im allgemeinbildenden Schulwesen wahrnehmen können. Befunde über das Potential einer lokalen Gestaltung von Schule stehen bisher allerdings noch weitestgehend aus. Das Forschungsdefizit ist Anlass für eine vergleichende Betrachtung mit dem US-amerikanischen Schulsystem, dessen Steuerung, trotz Zentralisierungsbemühungen im Zuge des Bundesprogramms No Child Left Behind (NCLB), immer noch stark dezentral auf Ebene der School Districts angesiedelt ist. Der Beitrag bietet anhand aktueller Forschungsbefunde eine Übersicht über die zentralen politischen und administrativen Akteure der School Districts und fokussiert dabei vor allem deren Aufgaben sowie deren Einfluss auf die Schulentwicklung vor Ort. Mit dem Ziel einer Ableitung von weitergehenden Forschungsfragen für den deutschen Regionalisierungsdiskurs wird mit Hilfe des Mintzberg-Modells ein Rückbezug der US-amerikanischen Befunde auf die Situation in Deutschland unternommen. (Autor)
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In: Evaluation, Bildung und Gesellschaft. Steuerungsinstrumente zwischen Anspruch und Wirklichkeit., S. 229-240
Die Autoren untersuchen die neue Rolle, die Schulträger seit einigen Jahren im Bereich der Schulentwicklung übernehmen. Auf der Basis des neo-institutionalistischen Ansatzes liefern sie erste Erklärungsansätze für diese Entwicklung, die zumindest auf der Formalebene zu einer Strukturangleichung geführt habe. Zugleich geben die Autoren Hinweise darauf, dass sich diese grundsätzlich positive Angleichung nicht zuletzt auch auf Zwang, mimetische Prozesse sowie - in begrenztem Maße - auch auf normativen Druck zurückführen lasse. (DIPF/Orig.).
Aufbauend auf Befunden, dass Lehrpersonen Forschung im Berufsalltag nur bedingt nutzen, bietet der Beitrag einen Einblick in das Forschungsprojekt "NuBiL", in dem die Gründe dieses Nutzungsverhaltens untersucht werden. Dargelegt wird, dass es einen von der Bildungspolitik, aber auch von der Forschung selbst – genauer: von Vertreter*innen der empirischen Bildungsforschung – an Lehrpersonen herangetragenen Anspruch gibt, sich mit berufsbezogener Forschung zu beschäftigen. Demgegenüber verfolgt das vorgestellte Forschungsprojekt das Anliegen, die Logik des beruflichen Alltagshandeln von Lehrpersonen zu untersuchen und vor dem Hintergrund dessen das Nutzungsverhalten bezüglich Forschung zu erforschen. In Annäherung an dieses Anliegen werden in diesem Beitrag erste Ergebnisse einer Interviewstudie vorgestellt, in der mittels qualitativer Inhaltsanalyse zwei Hauptkategorien gebildet wurden: "Ziele/ Motivation, sich mit Forschung/Daten auseinanderzusetzen" und "Genutzte Forschung/Daten". Präsentiert wird, dass sich in den diesen Kategorien zugeordneten Aussagen ein relativ weites Verständnis von Forschung spiegelt, welches nicht vollends mit dem Verständnis übereinstimmt, das in der empirischen (Bildungs-) Forschung vertreten wird. Based on findings showing that teachers use research in their everyday professional life just in a limited way, the contribution provides insight in the research project 'NuBiL' in which the reasons for this usage behavior are explored. The paper indicates that there is a demand on the part of the educational policy, but also of the research itself – especially of representatives of empirical educational research – made on teachers to deal with work-related research. In contrast to this demand, the presented research project aims at exploring the logic of the professional everyday actions of teachers and – against this background – at investigating the usage behavior regarding research. In approximation to this concern, first results of an interview study will be presented. By using ...
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In: Die deutsche Schule: DDS ; Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, Bildungspolitik und pädagogische Praxis, Band 110, Heft 3, S. 227-240
ISSN: 2699-5379
In: Deregulierung im Bildungswesen., S. 331-350
In dem Beitrag steht das Regionale Bildungsbüro als neuer Akteur der Schulverwaltung im Zentrum. Regionale Bildungsbüros werden als Ausdruck einer veränderten Zusammenarbeit zwischen unterer Schulaufsicht und kommunalen Schulverwaltungsamt verstanden, die, hier erörtert am Beispiel der Regionalen Bildungsbüros in Nordrhein-Westfalen, als intermediäre Instanzen die Kooperationen zwischen Bildungsakteuren in der kommunalen Bildungslandschaft initiieren und unterstützen sollen. Die Autoren stellen mit ihrem Beitrag in Form des von ihnen adaptierten Boundary-Spanner Konzeptes einen theoretischen Analyserahmen für das Regionale Bildungsbüro vor. (DIPF/Orig.).
In: Governance von Schul- und Elementarbildung. Vergleichende Betrachtungen und Ansätze der Vernetzung., S. 193-211
In: Governance von Schulund Elementarbildung, S. 193-211
Die Vernetzung von Schulen wird im deutschen Schulwesen in den letzten Jahren verstärkt als Instrument zur Entwicklung und Umsetzung neuer Reformansätze und konkreter Innovationen sowohl in der politischen Auseinandersetzung als auch im entsprechenden erziehungswissenschaftlichen Diskurs betrachtet. Der Trend zur erwünschten Vernetzung stellt nicht nur Schulen sondern auch Akteure der kommunalen Schulverwaltung vor neue Herausforderungen. Dabei wird die Koordination einer schulischen Vernetzung den insbesondere in Nordrhein-Westfalen neu entstandenen Regionalen Bildungsbüros zugesprochen. Der Beitrag greift die Entwicklung im Rahmen einer Fallstudie mit Daten aus dem Projekt "Schulen im Team Transferregion Dortmund" auf. Die Studie veranschaulicht das Potential aber auch die Spannungsverhältnisse der neuen Ordnungsbildung, die aus Sicht der Schulen zwischen Unterstützung und Kontrolle angesiedelt ist. Mit Hilfe des Ansatzes des Boundary Spanners wird zudem ein Analyserahmen für eine netzwerkanalytische Betrachtung des neuen Governance-Regimes Kommunales Netzwerkmanagement entworfen. Eine koordinierte Vernetzung erscheint demzufolge als ein Versuch der bürokratisch-organisierten Schuladministration, die Beziehung mit den Schulen zu pflegen und dabei Innovationen ohne hierarchische Top-Down-Momente zu verhandeln und zu fördern. (Autor)
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