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In den Strukturen von Berufsausbildung und Frauenerwerbstätigkeit liegen die Ursachen der überproportional hohen Frauenarbeitslosigkeit und ihrer charakteristischen Ausprägungen. Diese Begründungen können aber nur bei oberflächlicher Betrachtung einleuchten; eine ausreichende Erklärung für die so deutliche Benachteiligung von Frauen in Ausbildung und Arbeit bieten sie nicht. In einem weiteren Schritt werden daher einige wichtige theoretische Ansätze vorgestellt, die zur Aufdeckung der tieferliegenden Gründe für die aufgezeigten Widersprüchlichkeiten und die Diskriminierungen weiblicher Arbeitskräfte beitragen. Mit fielfältigen Maßnahmen zur Frauenförderung, die auf kurzfristige Kompensation der Benachteiligung und langfristige Strukturveränderungen abzielen, reagieren Politik und Wirtschaft auf das Problem. Die wichtigsten Strategien zur Gleichstellung von Frauen und Männern werden abschließend kurz aufgezeigt und in ihrer Wirksamkeit (vorläufig) beurteilt. (NG)

This study sets out the political and economic background to the governmental activities which, in both countries and in conjunction with both entrepreneurs and trade unions, were brought into action during the 1970s to improve the organization of work. The problems that confront the representatives of the various interests as a result of these measures for the organization of work both at, and above, the level of the individual plant are discussed in detail: namely, the narrowness of the possibilities of exerting influence; the effects of increasing legislative regulation; the lack of competence in judging technological changes and their social effects; the ambivalence of corporate inclusion brought about by governmental measures. The lack of grass-roots democratic coupling of trade union work to the 'interests of the workers themselves, which is discernible in both countries has been remedied at least, formally in France. The employees' right of direct say concerning their working conditions, which was introduced by the Auroux Laws of 1982, offers the chance of a more participatory organization of work.

The article describes goals and organizationial structure of the goverlinmelntal research program 'Humanizationi of Working Life' in the Federal Republic of Germany and discusses the problems of crisis after the initial five-year period: the problems faced by the program because of the economic crisis and because of its own efficiency. The political, economic and social backgrounid arid the interests of the state in establishing the humanization program are analyzed as well as thle demands and practical efforts of employers and trade unions in this field. The conclusion to the article makes some proposals as to how to conisolidate work humanization as an integral socio-political strategy.

Der Aufsatz zieht eine kritische Bilanz des staatlichen Aktionsprogramms "Forschung zur Humanisierung des Arbeitslebens", das 1974 beim Bundesministerium für Forschung und Technologie eingerichtet wurde und bis 1979 648 Projekte für 478 Mio. DM durchgeführt hatte. Zur sozioökonomischen Genese des Programms gehören der "Modernisierungsdruck", veränderte Weltmarktbedingungen und eine zunehmende Diskrepanz zwischen betrieblicher und außerbetrieblicher Situation der Arbeitnehmer. Der Aufsatz beschreibt die Programmziele, die Organisationsstruktur, das Fördervolumen und die Förderpraxis. In der Analyse des staatlichen Interesses an der Humanisierung der Arbeitswelt betonen die Autoren die reformpolitische Bedeutung einer staatlichen Forschungsförderung, die auf die soziale Seite der technologischen Entwicklung abzielt. Den Gewerkschaften könnte diese Politik eine aktive Interessenvertretung im Bereich der staatlichen Forschungsförderung eröffnen. Ferner analysiert der Aufsatz die Interessen und Positionen der Arbeitgeber und die Haltung der Gewerkschaften zur Arbeitshumanisierung. Die gewerkschaftliche Kritik richtete sich vor allem dagegen, daß viele Projekte Rationalisierung und Leistungssteigerung beinhalten und andererseits eine praktische Umsetzung von Humanisierungserkenntnissen im Arbeitnehmerinteresse durch unzureichende Information erschwert werde. Für die Wissenschaft bedeutet das Programm, daß Sozialwissenschaftler mit der Betriebspraxis konfrontiert werden und das Verhältnis zwischen wissenschaftlichem Neutralitätsanspruch und Interessenorientierung klären müssen. Für die Politik ist die Humanisierung der Arbeitswelt eine Gestaltungsaufgabe, wenn sie mit tarifpolitischen, beschäftigungspolitischen und wirtschaftsdemokratischen Strategien verknüpft wird. (KA)

"Wirtschaftsdemokratie" gehört seit Bernstein zur demokratisch-sozialistischen und seit Napthali zur gewerkschaftlichen Programmatik. Wirtschaftsdemokratie wird dabei als Teil eines gesamtgesellschaftlichen Demokratisierungsprozesses verstanden. Der Aufsatz gibt eine Einführung in theoretische, programmatische und politisch-praktische Aspekte dieses Komplexes gesellschaftspolitischer Forderungen. Die Diskussion um die Entwicklung konkreter Handlungsstrategien mit wirtschaftsdemokratischer Ausrichtung wird vor allem von Gewerkschaften und Sozialdemokratie geleistet. Die zentralen Bereiche des Reformkonzepts sind gesamtwirtschaftliche Rahmenplanung, Kontrolle wirtschaftlicher Macht und Humanisierung des Arbeitslebens. Der Aufsatz berichtet über sozialwissenschaftliche Forschungen zu diesen drei Bereichen und über den Niederschlag, den die Reformdiskussion im Grundsatzprogramm und im Aktionsprogramm des DGB, im Godesberger Programm und im Orientierungsrahmen '85 der SPD sowie im programmatischen Aussagen der sozial-liberalen Bundesregierung gefunden hat. Besonders berücksichtigt wird dabei das von der Bundesregierung geförderte Forschungsprogramm "Humanisierung des Arbeitslebens". (KA)