Exklusion/Inklusion - Transkulturalität im Raum: mit Beiträgen der Jahrestagung 2018 in Kiel
In: Siedlungsforschung 37 (2020)
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In: Siedlungsforschung 37 (2020)
In: Berichte 89. Band, Heft 3 (2015)
In: Berichte 89. Band, Heft 4 (2015)
In: Siedlungsforschung 38 (2021)
In: Siedlungsforschung 34 (2017)
In: Suburbane Räume als Kulturlandschaften, S. 1-12
Der Aufsatz besteht aus drei Teilen. In einem ersten Abschnitt werden die bisherigen Arbeiten zu Kulturlandschaften seit Ende der 1990er Jahre im Kontext der ARL und in Verbindung mit anderen raumwissenschaftlichen Einrichtungen resümiert. Daraus wird deutlich, dass Kulturlandschaften zwischenzeitlich ein zentrales Forschungsfeld der Raumwissenschaften geworden sind. Motor dieser Entwicklung waren sich wandelnde Verständnisse von Kulturlandschaft in bundesdeutschen und europäischen Dokumenten zur Raumordnung und zur Strukturpolitik. Diese werden im zweiten Abschnitt vorgestellt. Dabei wird offenkundig, dass der Begriff "Kulturlandschaft" zunehmend auch auf suburbane Räume bezogen wird. Das bildet den Hintergrund für aktuelle Diskussionen darüber, welchen Mehrwert es bringt, solche Räume auch als Kulturlandschaften zu verstehen. Der dritte Abschnitt skizziert die unterschiedlichen Perspektiven auf suburbane Räume, wie sie in den Beiträgen dieses Bandes zur Diskussion gestellt werden.
In: Suburbane Räume als Kulturlandschaften, S. 286-302
Für die Ermittlung und Bestimmung von kulturlandschaftlichen Werten im suburbanen Raum liegen bei den administrativ zuständigen Fachbehörden wie Bau- und Bodendenkmalpflege sowie den Landschaftsschutzbehörden wenig Erfahrungen vor. Dies war Anlass, im Rahmen der "Integrierten interkommunalen Raumanalyse - IIRA" im suburbanen Umfeld Kölns neue Wege der ergebnisoffenen kulturellen Wertbestimmung unter Einbeziehung der Bevölkerung zu versuchen. Um einen Impuls dazu zu geben, wurden in einem studentischen Seminar des Geographischen Institutes der Universität Bonn von den Studierenden sog. "Heimatkisten" mit raumbezogenen symbolhaften Gegenständen gefüllt. Der Heimatbegriff bietet sich für die umgangssprachliche Ebene an, um die kulturelle Codierung der Wohn- und Arbeitsregion durch diese Gegenstände zu entdecken. Diese "Heimatkisten" bilden den Kern einer Wanderausstellung, in der Bewohner dieser Region ausdrücklich zum Mitmachen aufgefordert werden. Sie sollen ebenso "Heimatkisten" befüllen und dies in einer ausgelegten Kladde erläutern. Als erstes Ergebnis dieses Zuganges kann festgehalten werden, dass auf diesem Wege auch in einer vermeintlich nivellierten Landschaft sich mithilfe von Symbolen die kulturelle Zeugnishaftigkeit räumlicher Strukturen in überraschender Deutlichkeit erschließen lässt.
In: Suburbane Räume als Kulturlandschaften, S. 378-390
In: Siedlungsforschung 34 (2017)
In: Forschungs- und Sitzungsberichte der ARL, Band 236
Suburbane Räume als Kulturlandschaften zu denken, stellt in der deutschen Forschungstradition noch immer eine Provokation dar. Genau diese Perspektive fi ndet sich aber zunehmend in der internationalen Raumforschung. Zudem wird ein solches Denken auch in einigen europäischen Dokumenten zur Raumentwicklung gefordert. In diesem Sinne versteht auch das 3. Leitbild "Ressourcen bewahren, Kulturlandschaften gestalten" der bundesdeutschen Raumordnung aus dem Jahr 2006 alle Räume als Kulturlandschaften, also auch die suburbanen, und sieht ein solches Kulturlandschaftsverständnis insgesamt als wichtige qualitative Ergänzung traditioneller Raumentwicklungspolitik. Dieser Band will zeigen, dass der kulturlandschaftliche Blick tatsächlich dazu beitragen kann, eine neue Wahrnehmung auf suburbane Räume zu strukturieren, denn er hilft, ökologische, ästhetische, kulturelle und lebensweltliche Qualitäten auch in diesen Räumen aufzudecken, obgleich sie ihnen bisweilen abgesprochen werden. Das bedeutet eine Erweiterung der bislang eher funktionalen Perspektive der Raumordnung auf diesen hybriden Raumtypus und kann als Ausgangspunkt für adäquate Formen kooperativer Regionalentwicklungspolitik genutzt werden, wie an Beispielen verdeutlicht wird.
In: Suburbane Räume als Kulturlandschaften, S. 340-377
Die Herausbildung der Kulturlandschaft im Oberen Elbtal wird am Beispiel der Stadtentwicklung der ausgewählten Kernstädte Pirna, Meißen und Dresden mit ihren Einflüssen auf die Landschaftsentwicklung und die Herausbildung kulturhistorischer Besonderheiten nachgezeichnet. Die Steuerung der Urbanisierung während der Gründerzeit und der Suburbanisierung seit den 1990er Jahren bilden den Bezug zur Thematik des Bandes, wobei die bewusste Landschaftsentwicklung im Umland der o. g. Städte sowie der neu gegründeten Städte Freital und Heidenau ab Mitte des 20. Jahrhunderts vorangetrieben wurde. Dieser Prozess wird durch die Ausweisung von Landschaftsschutz-, Naturschutz- und Denkmalschutzgebieten einschließlich ihrer Pflegeziele dargestellt. Die Herausbildung von Freiraumkonzepten erfolgte ab den 1960er Jahren durch die städtebauliche und territoriale Planung. Die dargestellten Planungsansätze der 1970er Jahre beziehen sich auf die Entwicklung der Siedlungsstruktur und das Entwicklungskonzept für den Ballungsraum Dresden, seit 1991 beziehen sie sich auf die Primärintegration der Landschaftsrahmenplanung in den Regionalplan Oberes Elbtal/Osterzgebirge. Weiterführende Aufgaben für die Herausbildung der Kulturlandschaft werden für die Stadtentwicklung im Rahmen des Stadtumbaus zur Förderung der Standortqualität und einer bedarfsgerechten Freiraumentwicklung in den Stadtgebieten angesprochen, ebenso die bewusste Förderung ökologischer Dienstleistungsfunktionen u. a. bei der Nutzung von Brachflächen.
In: Suburbane Räume als Kulturlandschaften, S. 276-285
Die "Regionalen" sind ein strukturpolitisches Instrument des Landes Nordrhein- Westfalen. Sie sollen die Qualitäten und Eigenheiten einer Region herausarbeiten, um Impulse für deren zukünftige Entwicklung zu geben. Das Wort "Regionale" setzt sich zusammen aus "Region" und "Biennale". Es beschreibt ein Programm, das im Turnus von bisher zwei Jahren einer jeweils ausgewählten Region die Möglichkeit bietet, sich selbst zu präsentieren. Im Jahr 2010 fand die Regionale in der Region Köln/Bonn statt. Sie knüpfte an eine Entwicklung an, die im Jahr 2000 mit der EXPO-Initiative OstWestfalenLippe begann. Es folgten die Euroga 2002plus am mittleren Niederrhein und an der Maas sowie die Regionale links und rechts der Ems im Münsterland. 2006 war die Regionale zu Gast im Bergischen Städtedreieck Remscheid, Solingen und Wuppertal. Schauplatz der EuRegionale 2008 war die Grenzregion Aachen mit Partnern in Belgien und den Niederlanden. Im Jahr 2013 ist die Region Südwestfalen Ausrichter und der Zuschlag des Landes für die Regionale 2016 ging an die Region West-Münsterland.
In: Suburbane Räume als Kulturlandschaften, S. 325-339
Der Regionalverband Ballungsraum Frankfurt/Rhein-Main hat als Planungsträger die Aufgabe, einen polyzentrischen, intensiv genutzten Raum zu ordnen. Dabei spielt die historische Kulturlandschaft insofern eine wichtige Rolle, als es mit zunehmender Globalisierung für die Menschen immer wichtiger wird, einen Ankerpunkt zu finden, eine "Heimat". Das Kulturlandschaftskataster wurde ursprünglich als Abwägungsgrundlage in der Landschaftsplanung entwickelt sowie um die stetig schwindende Menge von kulturhistorischen Landschaftselementen vor einer Überplanung zu schützen. Diese Funktion erfüllt es auch heute noch im Regionalen Flächennutzungsplan und dort v.a. in der Strategischen Umweltprüfung. Darüber hinaus liefert das Kataster jedoch wichtige Inhalte bei der Erholungsplanung und ist ein Baustein bei der Erhöhung der regionalen Identität. Wichtige Ziele für die Zukunft sind die Entwicklung von Schutzkonzepten, eine Kulturlandschaftsgliederung und eine behutsame Weiterentwicklung der Kulturlandschaft.