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In: Historical social research Vol. 20.1995,3 = Nr. 75
In: Special issue
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In: Historical social research Vol. 20.1995,3 = Nr. 75
In: Special issue
In: Historical social research
In: Supplement 7
In: Historical social research
In: Supplement 7
In: Historical Social Research, Supplement, Heft 7
Mit der hier vorgelegten Einführung in die quantitative Analyse empirischer Daten werden grundlegende Methoden der beschreibenden Statistik und deren Anwendungsbedingungen erläutert. Darüber hinaus führt der Autor in die Probleme des Verhältnisses von formalen Modellen und statistischen Konzeptionen ein. Die Anwendung der statistischen Modelle wird am Beispiel eines Forschungsprojekts aus der historischen Wahlforschung erläutert. Zunächst wird die wissenschaftstheoretische Position empirischer Forschung erläutert. Dabei werden grundlegende sozialwissenschaftliche Forschungsdesigns vorgestellt und ein Überblick über die einzelnen Phasen des empirischen Forschungsprozesses gegeben. Hieran anschließend folgt eine Erläuterung der Grundbegriffe der Statistik sowie eine Vorstellung der wichtigsten quantitativen Methoden: Auswahlverfahren, Datensammlung- und -aufbereitung, statistische Modelle, bivariate Datenanalyse (Varianz-, Korrelations- und Regressionsanalyse). Eine umfangreiche Auswahlbibliographie enthält die grundlegenden Monographien für die in der Historischen Sozialforschung wichtigsten Gebiete der statistischen Datenanalyse. (ICD)
Im Zentrum der VGR steht immer noch die Messung der Leistung und des Einkommens einer Volkswirtschaft. Die folgende Datenkompilation fasst die entsprechenden zentralen Größen der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen (VGR) in Form von langen Reihen zusammen: Bruttoinlandsprodukt, Bruttonationaleinkommen und Volkseinkommen. Das Bruttoinlandprodukt (BIP) ist Ausdruck der gesamten im Inland entstandenen wirtschaftlichen Leistung in einer Berichtsperiode, unabhängig davon, in welchem Umfang inländische oder ausländische Wirtschaftseinheiten dazu beigetragen haben. Das Bruttonationaleinkommen tritt als umfassender Einkommensbegriff an die Stelle des früher verwendeten Begriffs des Bruttosozialprodukts, mit dem es konzeptionell übereinstimmt. Das Bruttonationaleinkommen (zu Marktpreisen) ist gleich dem von den inländischen Einheiten per Saldo empfangenen Primäreinkommen (BIP + empfangene Primäreinkommen aus der übrigen Welt – geleistete Primäreinkommen an die übrige Welt). Das BIP wird nach dem Inlandkonzept berechnet, während das Bruttonationaleinkommen nach dem Inländerkonzept berechnet wird. Das Bruttonationaleinkommen wird primär als Einkommensindikator angesehen. Es wird insbesondere für Analysen verwendet, die sich auf die Verfügbarkeit, Verteilung und Verwendung von Einkommen beziehen. Das Volkseinkommen (auch: Nettosozialprodukt zu Faktorkosten) ist eine gibt die Summe aller von den Inländern während eines Wirtschaftsjahres erzielten Faktoreinkommen an. Unter Faktoreinkommen versteht man in diesem Zusammenhang das Arbeitnehmerentgelt, d.h. alle Löhne und Gehälter sowie das Unternehmens- und Vermögenseinkommen, d.h. Mieten, Zinsen, Pachten und Unternehmensgewinne, die Inländern (Institutionen und Personen, die ihren ständigen Sitz bzw. Wohnsitz im Inland haben) zugeflossen sind. Das Volkseinkommen wird ermittelt durch Absetzen der Abschreibungen sowie der Produktions- und Importabgaben (vermindert um die Subventionen) vom Bruttonationaleinkommen.
Für den Zeitraum 1925 bis 1938 liegen vom Statistischen Bundesamt auf das frühere Bundesgebiet umgerechnete Ergebnisse des Statistischen Reichsamtes in Mrd. Mark bzw. Reichsmark vor (ohne Berlin und Saarland). Für die Bundesrepublik Deutschland werden ab dem Berichtsjahr 1970 die jeweils aktualisierten Daten aus zwei Revisionen der VGR berücksichtigt: VGR-Revision 2005 und Generalrevision 2014). Die Angaben zum Bruttoinlandsprodukt liegen preisbereinigt und in jeweiligen Preisen vor, das Bruttonationaleinkommen und das Volkseinkommen in jeweiligen Preisen. Die drei Größen werden schließlich auch in jeweiligen Preisen je Einwohner ausgedrückt.
Der zweite Teil der Datenkompilation umfasst Daten zum Volkseinkommen für die Zeit des früheren Gebiets des Deutsches Reiches (1913 und 1925 bis 1941; 1913: Gebietsstand von 1925, d.h. ohne das Saargebiet), die das Statistische Reichsamt in den Statistischen Jahrbüchern für das Deutsche Reich zusammengefasst publiziert hat. Ihre wichtigste Grundlage bilden die Ergebnisse der Einkommensteuerstatistik. Sie zerfällt in die Reichseinkommensteuerstatistik im engeren Sinne (steuerlich veranlagte natürliche Personen), die Lohnsteuerstatistik (lohnsteuerpflichtige Arbeitnehmer) und die Körperschaftsteuerstatistik (juristische Personen). Bei den natürlichen Personenerstreckt sich die objektive Steuerpflicht nach allen Einkommensteuergesetzen auf Einkünfte in Geld und Geldwert aus: (1) Grundbesitz (Land- und Forstwirtschaft, Vermietung, Verpachtung), (2) Handel und Gewerbe, (3) Kapitalvermögen, (4) freie Berufstätigkeit, (5) nicht selbständige Arbeit (Lohn und Gehalt), (6) gewisse, wiederkehrende Bezüge wie Leibrenten, Versicherungsrenten, Altenteilbezüge und ähnliches. Neben den Einkommen der natürlichen Personen werden als weitere Bestandteile des Volkseinkommens berücksichtigt: (1) das unverteilte Gesellschaftseinkommen, (2) die öffentlichen Erwerbseinkünfte, (3) die Arbeitgebereinkünfte zur Sozialversicherung, (4) die volkswirtschaftlich, aber nicht steuerrechtlich als Einkommensteile zu betrachtenden Steuern.
Datentabellen in HISTAT:
A. Bruttoinlandsprodukt, Bruttonationaleinkommen, Volkseinkommen (Früheres Bundesgebiet / Deutschland)
A.01a Bruttoinlandsprodukt, Bruttonationaleinkommen, Volkseinkommen, in Mrd. Euro (1925 – 2014)
A.01b Bruttoinlandsprodukt, Bruttonationaleinkommen, Volkseinkommen, in Euro je Einwohner (1925 – 2014)
B. Das Volkseinkommen im Deutschen Reich von 1913 bis 1941
B.01a Das Volkseinkommen in Deutschland, in Mill. Mark / Reichsmark , in jeweiliger Kaufkraft (1913-1941)
B.01b Das Volkseinkommen in Deutschland, in Mill. Mark / Reichsmark, in Kaufkraft von 1928 (1913-1937)
B.01c Das Volkseinkommen in Deutschland, in Mill. Mark / Reichsmark, in Kaufkraft von 1938 (1913-1941)
B.02a Der Aufbau des Volkseinkommens in Deutschland, in Mill. Mark / Reichsmark, in jeweiliger Kaufkraft (1913-1940)
B.02b Der Aufbau des Volkseinkommens in Deutschland, in Mill. Mark / Reichsmark, in Kaufkraft von 1928 (1913-1937)
B.02c Der Aufbau des Volkseinkommens in Deutschland, in Mill. Mark / Reichsmark, in Kaufkraft von 1938 (1913-1940)
B.03 Anteile der Einkommensquellen am Volkseinkommens in Deutschland, in Prozent, in jeweiliger Kaufkraft (1913-1940)
GESIS
Die Entstehungsrechnung der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen (VGR bezieht sich im Wesentlichen auf die im Inland produzierten Waren und Dienstleistungen und grenzt dies Wirtschaftsleistung – Bruttowertschöpfung und Bruttoinlandsprodukt – entsprechend nach dem Arbeitsort (bzw. Inlandskonzept) ab. Die Verteilungsrechnung der VGR weist die primäre und sekundäre Verteilung der gesamtwirtschaftlichen Einkommen (Nettonationaleinkommen zu Faktorkosten bzw. Volkseinkommen) auf die drei Sektoren private Haushalte, Staat und Unternehmen nach und knüpft an die Einkommensentstehungsrechnung an. Ergebnisse der Verteilungsrechnung sind nach dem Wohnort- bzw. dem Inländerkonzept abgegrenzt. Die Gesamtheit der Erwerbs- und Vermögenseinkommen besteht aus den Arbeitnehmerentgelten, den Unternehmens- und Vermögenseinkommen der privaten Haushalte, den Vermögenseinkommen des Staates und den unverteilten Gewinnen der Unternehmen.
Aus den (VGR) werden regelmäßig Daten zur Verteilung des Einkommens auf die Produktionsfaktoren (Arbeit und Kapital) und Sektoren bereitgestellt. Die Sektoren bilden die Zusammenfassung institutioneller Einheiten: nicht finanziellen Kapitalgesellschaften, finanziellen Kapitalgesellschaften, Staat, privaten Haushalten und private Organisationen ohne Erwerbszweck; der so abgegrenzten gesamten Volkswirtschaft steht die "übrige Welt" gegenüber). In sektoraler Abgrenzung steht dabei vor allem das verfügbare Einkommen des Sektors "Private Haushalte" einschließlich privater Organisationen ohne Erwerbszweck - wie Kirchen Sportvereine, Gewerkschaften - im Vordergrund. Die funktionale Betrachtung zeigt die Verteilung des Volkseinkommens auf Arbeitnehmereinkommen sowie Unternehmens- und Vermögenseinkommen. Die Darstellung muss dabei auf Makroaggregate beschränkt bleiben, die bestenfalls noch um Durchschnittswerte je Einwohner, je Erwerbstätigen oder je Arbeitnehmer ergänzt werden können.
An den verschiedensten Stellen des Wirtschafts- und Geldkreislaufs fallen Einkommensgrößen an. Sie entstehen als Bruttolöhne und -gehälter und Arbeitnehmerentgelte (Bruttolöhne und -gehälter plus die tatsächlichen und unterstellten Sozialbeiträge der Arbeitgeber) im Arbeitsprozess am Arbeitsort (Inlandskonzept) bzw. am Wohnort (Inländerkonzept); sie sind als Einkommen aus Unternehmertätigkeit und Vermögen nachweisbar und werden als Primäreinkommen als Summe aus den zuvor genannten Einkommensarten nachgewiesen. Sie sind auch ein Wohlfahrtsindikator in Form des verfügbaren Einkommens der privaten Haushalte. Für Bruttolöhne und -gehälter und Arbeitnehmerentgelte (Arbeitsort) sind die Personen, die in der VGR als Einkommensbezieher betrachtet werden, die Arbeitnehmer (Arbeiter und Angestellte, Beamte, marginal Beschäftigte), für Primäreinkommen (Wohnort) die Arbeitnehmer, die Selbständigen und mithelfenden Familienangehörigen (Einkommen aus Unternehmertätigkeit) und die privaten Haushalte (Einkommen aus Vermögen). Zieht man von den Primäreinkommen der privaten Haushalte die geleisteten Steuern und Sozialbeiträge ab und addiert die empfangenen monetären Sozialleistungen hinzu, erhält man das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte.
Der Begriff des verfügbaren Einkommens ist in der VGR weit gefasst. Hierzu zählen die auf den Markt erzielten Einkommen aus selbständiger und unselbständiger Tätigkeit, Einkommen aus Kapitalvermögen in Form von Zinseinkünften, Dividendenzahlungen und Pachteinkommen, Einkommen aus der Vermietung von Immobilien sowie Gewinnentnahmen von Eigentümern aus den ihnen gehörenden Personengesellschaften. Hinzu kommen monetäre Sozialleistungen aus privaten und öffentlichen Sicherungssystemen. Zu diesen Sozialleistungen zählen gesetzliche und betriebliche Renten, Leistungen an Arbeitslose, Sozialhilfe bzw. Grundsicherung im Alter, öffentliche Pensionen, Lohnfortzahlungen im Krankheitsfall durch Krankenkassen sowie Kinder- und Erziehungsgeld. Geleistete direkte Steuern, Sozialabgaben an öffentliche und private Institutionen sowie Zinsen auf Konsumenten- und Hypothekenkredite reduzieren das Einkommen. Darüber hinaus beinhaltet das verfügbare Einkommen in den VGR auch so genannte unterstellte Einkommen. So werden den privaten Haushalten Vermögenseinkommen aus Versicherungsverträgen fortlaufend zugerechnet. Zudem entstehen Einkommen aus der Eigennutzung von Wohneigentum, die in den VGR wie eine unternehmerische Tätigkeit behandelt wird.
Das verfügbare Einkommen kann unter dem Gesichtspunkt der Verwendung für "Konsumausgaben" oder für "Sparen" eingesetzt werden. Gesamtwirtschaftlich sowie für den Staat und die Privaten Organisationen ohne Erwerbszweck ergibt sich das Sparen durch Abzug der Konsumausgaben vom verfügbaren Einkommen. Bei den Kapitalgesellschaften und den Privaten Haushalten ist außerdem die Zunahme betrieblicher Versorgungsansprüche zu berücksichtigen. Die Sparquote ist der Anteil des Sparens am verfügbaren Einkommen.
Untersuchungen zur funktionalen Einkommensverteilung befassen sich mit der Aufteilung der bei der Güterproduktion erzielten Einkommen auf die im Produktionsprozess eingesetzten Produktionsfaktoren Arbeit und Kapital. Einfachstes und zugleich bekanntestes Maß für die Entwicklung der funktionellen Einkommensverteilung ist die (Brutto-) Lohnquote. Sie soll anzeigen, welcher Teil des Volkseinkommens dem Produktionsfaktor Arbeit zugeflossen ist. Die tatsächliche Lohnquote misst den Anteil des Arbeitnehmerentgelts am Volkseinkommen. Da in die Berechnung der tatsächlichen Lohnquote auch der Effekt einer Veränderung in der Erwerbsstruktur einfließt, will man diesen Effekt auf die Lohnquote korrigieren. Dies erfolgt bei der Berechnung der bereinigten Lohnquote. Für die Ermittlung einer entsprechenden Zeitreihe wird die Erwerbstätigenstruktur auf der Höhe eines (zu bestimmenden) Basisjahres konstant gehalten.
Datentabellen:
A. Volkseinkommen
A.01 Volkseinkommen (1950-2010)
A.02 Volkseinkommensquoten (1950-2010)
B. Einkommen aus Unternehmertätigkeit und Vermögen
B.01 Unternehmens- und Vermögenseinkommen (1950-2010)
B.02 Unternehmens- und Vermögenseinkommen nach Sektoren (1950-2010)
C. Einkommen aus unselbständiger Arbeit
C.01 Bruttoarbeitnehmerentgelt (1950-2010)
C.02 Brutto- und Nettolohnentwicklung (1950-2010)
C.03 Nettolöhne und -gehälter (1950-2010)
C.04 Durchschnittliche Abzüge und Nettorealverdienste (1950-2010)
D. Soziale Leistungen an private Haushalte
D.01 Empfangene monetäre Sozialleistungen der privaten Haushalte (1950-2010)
E. Verfügbare Einkommen der privaten Haushalte
E.01 Verfügbares Einkommen der privaten Haushalte nach Arten (1950-2010)
E.02 Verfügbares Einkommen nach der Verwendung, Sparquote (1950-2010)
F. Ersparnis und Vermögensbildung
F.01 Gesamtwirtschaftliches Sparen (1950-2010)
F.02 Gesamtwirtschaftliche Ersparnis (1950-2010)
G. Aktuelle Übersichten (mit revidierten Ergebnissen, Stand: Febr. 2016)
G.01 Bruttonationaleinkommen, verfügbares Einkommen und Volkseinkommen (1970-2015)
G.02 Einkommensverteilung, Veränderungen in % (1991-2014)
G.03 Bruttoinlandprodukt, Bruttonationaleinkommen, Volkseinkommen, Arbeitnehmer¬entgelt (1925-2014)
G.04 Bruttonationaleinkommen, Volkseinkommen, Deutschland, in Mrd. EUR (1991-2015)
G.05 Verfügbares Einkommen, Sparen der privaten Haushalte, Deutschland, in Mrd EUR (1991-2015)
G.06 Arbeitnehmerentgelt, Löhne und Gehälter (Inländerkonzept), Deutschland (1991-2016)
G.07 Bruttoinlandprodukt, Bruttonationaleinkommen, verfügbares Einkommen, Finanzierungs-saldo der Volkswirtschaft, Deutschland, in Mrd. EUR (1991-2015)
GESIS
Die personelle Einkommensverteilung beantwortet die Frage, wie das Einkommen einer Volkswirtschaft auf einzelne Personen oder Gruppen (z.B. Privathaushalte) verteilt ist. Bei der Interpretation der verfügbaren Daten ist die unterschiedliche Verwendung des Begriffs 'Einkommen' zu beachten, weil in den verschiedenen Untersuchungen zwischen Bruttoeinkommen, Einkünften, zu versteuerndem Einkommen und Nettoeinkommen oder verfügbarem Einkommen unterschieden werden muss. Die Einkommensverteilung beschreibt die Verteilung des laufenden Ergebnisses des Wirtschaftsprozesses nach Einkommensarten und Kategorien von Wirtschaftseinheiten. Die beiden Grundformen sind die Funktionelle und die personelle Einkommensverteilung. Die funktionelle Verteilung erfasst – in makroökonomischer Betrachtungsweise – die Einkommensanteile der gesamtwirtschaftlichen Faktorgruppen (Arbeit, Kapital) und setzt z.B. den Faktor Arbeit ins Verhältnis zum volkswirtschaftlichen Gesamteinkommen (Lohnquote). Die personelle Verteilung (Querverteilung) setzt die Höhe der Einkünfte der einzelnen Wirtschaftseinheiten in Beziehung zu der Anzahl der Personen, denen dieses Einkommen (möglicherweise auch aus mehreren Einkommensquellen) zugeflossen ist. Dabei werden die die Wirtschaftseinheiten nach der Höhe ihres Einkommens geordnet und zu Einkommensklassen zusammengefasst. In die verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte fließen gewöhnlich mehrere Einkommensarten aus verschiedenen Quellen - Einkommen aus unselbständiger Arbeit, aus selbständiger Tätigkeit, aus Vermögen sowie aus laufenden Übertragungen (z.B. Rente, Pension, Arbeitslosengeld, Sozialhilfe, Kinder- und Erziehungsgeld) nach Abzug von Steuern, Sozialbeiträgen sowie Zinsen auf Konsumentenkredite – ein. Darüber hinaus ist zu beachten, dass neben dem Haupteinkommensbezieher häufig auch weitere Haushaltsmitglieder Einkommen beziehen.
Mit Einnahmen von Wirtschaftseinheiten (Personen, private Haushalte) beschäftigen sich viele Statistiken (u.a. Verdienststatistiken, die Steuerstatistiken, die Mikrozensuserhebungen, die Wirtschaftsrechnungen privater Haushalte). Diese Statistiken betrachten das Thema 'Einnahmen' unter verschiedenen Blickwinkeln und bedienen sich darüber hinaus einer abweichenden Terminologie. Eine unmittelbare Vergleichbarkeit ist damit nicht gegeben. Das Statistische Bundesamt ermittelt in zahlreichen Untersuchungen, die in regelmäßigen Abständen wiederholt werden, das Einkommen der Bevölkerung. Namentlich sind dies die alle fünf Jahre gezogene Einkommens- und Verbrauchsstichprobe (EVS) und die Laufenden Wirtschaftrechnungen (LWR), die in den übrigen Jahren erstellt werden. Hinzu kommt die vierjährliche Verdienststrukturerhebung (bis 2006 in unregelmäßigen Abständen als Gehalts- und Lohnstrukturerhebung, kurz GLS). Monatliche Einkommen über 18.000 € bleiben dabei unberücksichtigt. Die in Zusammenarbeit mit den Ländern alle drei Jahre erstellte Lohn- und Einkommensteuerstatistik als Vollerhebung erfasst auch Einkommen über 18.000 Euro.
Die IAB-Beschäftigtenstichprobe (IABS) der Bundesagentur für Arbeit besteht seit 1975 und veröffentlicht auch Mikrodatensätze, die regionale Daten beinhalten. Die Datensätze enthalten Studien auf Basis von Tagesverdiensten von Vollzeitbeschäftigten. Selbstständige, Beamte, Teilzeit- und Niedriglohnbeschäftigte werden bei der IABS nicht erfasst. Das Sozio-oekonomische Panel (SOEP) ist eine Panel-Befragung, die seit 1984 vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung durchgeführt wird. Es publiziert Stundenlöhne von Arbeitnehmern aller Gruppen und ergänzt diese mit zahlreichen sozioökonomischen Detailinformationen.
In den vorliegenden Übersichten zur Einkommensverteilung sind die Ergebnisse der Lohn- und der Einkommensteuerstatistik sowie des Mikrozensus berücksichtigt.
Verzeichnis der Tabellen:
A. Ergebnis der Lohnsteuerstatistik
A.01 Schichtung der Bruttojahreslöhne und -gehälter, Lohnsteuerstatistik (1950-2006)
B. Ergebnis der Einkommensteuerstatistik
B.01 Schichtung der Jahreseinkünfte, Einkommensteuerstatistik (1950-2006)
C. Ergebnis des Mikrozensus
C.01 Schichtung der Nettomonatseinkommen , Ergebnisse des Mikrozensus (1962-2001)
C.02a Erwerbstätige insgesamt nach Nettoeinkommensgruppen im Früheren Bundesgebiet (1962 - 1989)
C.02b Erwerbstätige insgesamt nach Nettoeinkommensgruppen, Früheres Bundesgebiet, Deutschland, Neue Länder und Berlin- Ost (1982-2001)
C. 02c Erwerbstätige insgesamt nach monatlichem Nettoeinkommen, Deutschland (2002-2014)
C.03a Erwerbstätige Männer nach monatlichem Nettoeinkommen im Früheren Bundesgebiet (1962-1989)
C.03b Erwerbstätige Männer nach monatlichem Nettoeinkommen, Früheres Bundesgebiet, Deutschland, Neue Länder und Berlin- Ost (1982-2001)
C.03c Erwerbstätige Männer nach monatlichem Nettoeinkommen, Deutschland (2002-2014)
C.04a Erwerbstätige Frauen nach monatlichem Nettoeinkommen im Früheren Bundesgebiet (1962-1989)
C.04b Erwerbstätige Frauen nach monatlichem Nettoeinkommen im Früheren Bundesgebiet, Deutschland, in den Neuen Ländern und Berlin- Ost (1982-2001)
C.04c Erwerbstätige Frauen nach monatlichem Nettoeinkommen, Deutschland (2002-2014)
GESIS
Die Übersichtstabellen beruhen auf jährliche Publikationen des Bundesministeriums der Finanzen mit Daten zur Lohn- und Einkommenssteuer von Arbeitnehmern ("Datensammlung zur Steuerpolitik") und den mit dreijährigem Abstand vom Statistischen Bundesamt veröffentlichen Steuerstatistiken. Neben dem Jahresarbeitslohn (die Durchschnittswerte vergangener Jahre beruhen auf den Ergebnissen der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen; sie ergeben sich als Quotient der inländischen Bruttolohn- und gehaltssumme und der Zahl der inländischen Arbeitnehmer) enthalten die Tabellen jährliche Angaben zur Lohnsteuer, zum Solidaritätszuschlag, zur Steuer insgesamt, zu den Sozialabgaben, zu den Abgaben insgesamt und zu dem verfügbaren Jahresdurchschnittseinkommen von Arbeitnehmern. Die Tabellen sind nach Steuerklassen gegliedert.
Statistische Informationen über Einkommen bieten unterschiedliche Arbeitsgebiete im bundesstatistischen Berichtssystem. Der Bereich "Finanzen und Steuern" des Statistischen Bundesamtes liefert in dreijährigem Abstand Informationen über die personelle Verteilung der steuerbaren Einkünfte (laut Steuerrecht) und der Steuern darauf (Transfers). Erhebungseinheit ist hier der einzelne Steuerfall, die Erfassung der Einkünfte erfolgt beim Empfänger als Person (amtliche Erhebungen nach dem Individualzählverfahren und einem steuerrechtlichen Einkommensbegriff).
Die zusammenfassenden Übersichten zu den Einkommensteuerpflichtigen mit der Anzahl der Steuerpflichtigen (Einzelpersonen bzw. zusammen veranlagte Ehepaare mit dem Gesamtbetrag ihrer Einkünfte) und dem Gesamtbetrag der Einkünfte (Ergebnisse der Einkommensteuerstatistik) sind nach Größenklassen des Gesamtbetrags der Einkünfte differenziert, wobei die Lohn- und Einkommensteuerpflichtigen in einer einheitlichen Schichtung zusammengefasst sind. Allgemeiner Maßstab für die Zuordnung in der gemeinsamen Schichtung ist die Höhe des steuerlich definierten Gesamtbetrags der Einkünfte; dieser Bemessungsgrundlage entsprechen bei den nichtveranlagten Lohnsteuerpflichtigen die Einkünfte aus nicht-selbständiger Arbeit. Diese Schichtung stellt eine wesentliche Unterlage für die Analyse der Einkommensverteilung dar.
In fünf Übersichtstabellen werden schließlich die durchschnittlichen Wochenverdienste und Abzüge männlicher Facharbeiter im Produzierenden Gewerbe dargestellt. Unterschieden werden hinsichtlich des Familienstatus die Gruppen: ledig, ohne Kinder; verheiratet, ohne Kinder; verheiratet, 1 Kind; verheiratet, 2 Kinder; verheiratet, 3 Kinder.
In einer Übersichtstabelle sind die Steuerpflichtigen mit einem Gesamtbetrag der Einkünfte von 0, 5 (1,0) Mio. Euro und mehr zusammengefasst (Anzahl der Steuerpflichtigen, Gesamtbetrag der Einkünfte und durchschnittliche Einkünfte).
Zwei abschließende Übersichten fassen Angaben zu den Vermögen privater Haushalte zusammen.
Datentabellen in HISTAT:
A.01 Verfügbares Einkommen lediger Arbeitnehmer, ohne Kinder, unter 50 Jahren (1960-2014)
A.02 Verfügbares Einkommen verheirateter Arbeitnehmer mit 2 Kindern, Alleinverdiener (1960-2014)
A.03 Alleinerziehende mit einem Kind (2005-2014)
A.04 Zweiverdienerehepaar mit einem Kind (2005-2014)
A.05 Zweiverdienerehepaar mit zwei Kindern, I (2005-2014)
A.06 Zweiverdienerehepaar mit zwei Kindern, II (2005-2014)
B. Steuerpflichtige und Gesamtbetrag der Einkünfte
B.01 Steuerpflichtige mit einem Gesamtbetrag der Einkünfte von 0,5 Mio. Euro oder mehr (1961-2010)
C. Vermögen
C.01 Unbeschränkt vermögensteuerpflichtige natürliche Personen mit einem Gesamtvermögen von 0,5 Mio. Euro oder mehr (1953-1995)
C.02 Vermögen der privaten Haushalte in Deutschland (1991-2011)
D. Durchschnittliche Wochenverdienste und Abzüge männlicher Facharbeiter
D.01 Durchschnittliche Wochenverdienste und Abzüge: männliche Facharbeiter, ledig, ohne Kinder (1950-2006)
D.02 Durchschnittliche Wochenverdienste und Abzüge: männliche Facharbeiter, verheiratet, ohne Kinder (1950-2006)
D.03 Durchschnittliche Wochenverdienste und Abzüge: männliche Facharbeiter, verheiratet, 1 Kind (1950-2006)
D.04 Durchschnittliche Wochenverdienste und Abzüge: männliche Facharbeiter, verheiratet, 2 Kinder (1950-2006)
D.05 Durchschnittliche Wochenverdienste und Abzüge: männliche Facharbeiter, verheiratet, 3 Kinder (1950-2006)
GESIS
In Deutschland werden seit den 1950er-Jahren amtliche Statistiken über die Löhne und Gehälter, die Arbeitszeiten und die Arbeitskosten durchgeführt. Das lohnstatistische Berichtssystem umfasst die Gehalts- und Lohnstrukturerhebung und als weitere Strukturerhebung die Arbeitskostenerhebung. Die Strukturerhebungen werden durch die vierteljährlichen und jährlichen Verdiensterhebungen im Produzierenden Gewerbe (bis zum Berichtsjahr 1995: 'Industrie', einschl. 'Hoch- und Tiefbau mit Handwerk'), Handel Kredit – und Versicherungsgewerbe sowie die laufenden Verdiensterhebungen im Handwerk und in der Landwirtschaft ergänzt. Zusätzlich werden laufend die Gehalts- und Lohnvereinbarungen in ausgewählten Tarifbereichen beobachtet. Die Entwicklung der Tariflöhne und Tarifgehälter wird in Form von Tarifindizes dargestellt. Als Lohn- und Gehaltsstatistiken werden detaillierte Informationen über die absolute Höhe, die Entwicklung und die Bestimmungsgründe der effektiven (tatsächlichen) und tariflichen Löhne und Gehälter angeboten. Für verschiedene Arbeitnehmergruppen (bis zum Berichtsjahr 2006) werden dabei effektive Bruttoverdienste nach Wirtschaftszweigen und Geschlecht in regelmäßigen Zeitabständen erfasst. Für die Arbeiter werden zusätzlich die bezahlten Wochenarbeitsstunden und die Mehrarbeitsstunden nachgewiesen.
Die laufende Verdiensterhebung wird in vierteljährlichem Abstand für die Berichtsmonate Januar, April, Juli und Oktober im Produzierenden Gewerbe, Handel, Kredit- und Versicherungsgewerbe bei rund 40.000 repräsentativ ausgewählten Betrieben durchgeführt. Berichtseinheit ist der Betrieb. Die Verdiensterhebung informiert über die kurzfristige Entwicklung der Effektivverdienste von vollzeitbeschäftigten Arbeitern und Angestellten. Erhoben werden Daten getrennt für die beiden Arbeitnehmergruppen 'Arbeiter/-innen' und Angestellte' (bis zum Berichtsjahr 2006). Die Erhebung erfolgt nach der Summenmethode; erfragt werden also nicht Angaben für einzelne Personen, sondern Summenangaben, also z.B. die Lohnsumme einer Arbeitergruppe sowie deren Kopfzahl. Die Betriebe liefern in vierteljährlichen Abständen Lohn- und Gehaltssummen für die einzelnen Arbeitnehmergruppen, aus denen durchschnittliche Bruttomonatsverdienste für die vier Berichtsmonate errechnet werden. Für die Arbeiter/-innen werden Bruttostundenverdienste, Wochenverdienste und bezahlte Wochenstunden nachgewiesen.
Der Erfassungsbereich der Erhebung ist für die Arbeiter- und Angestelltenangaben unterschiedlich: Die Ergebnisse der Arbeiter beziehen sich ausschließlich das Produzierende Gewerbe (bis 1996: Industrie), d.h. auf Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden, Verarbeitendes Gewerbe, Energie- und Wasserversorgung sowie Hoch- und Tiefbau (dieser mit Handwerk); die Ergebnisse der Angestellten beziehen sich zusätzlich noch auf den Handel sowie das Kredit- und Versicherungsgewerbe.
Als bezahlte Arbeitszeit gelten die effektiv geleisteten Stunden (dies sind in der Regel die 'hinter der Stechuhr', d.h. innerhalb der Arbeitsstätte bzw. auf der Arbeitsstelle verbrachten Zeiten, abzüglich allgemein betrieblich festgesetzter Ruhepausen zuzüglich der bezahlten Ausfallfallstunden, z.B. für bezahlte Krankheitstage, gesetzliche Feiertage, bezahlten Urlaub, bezahlte Arbeitspausen usw.
Die Vierteljährliche Verdiensterhebung löste im Jahr 2007 die Laufende Verdiensterhebung nach dem alten Lohnstatistikgesetz ab. Die Gruppierung der Ergebnisse nach den Arbeitnehmergruppen 'Arbeiter/-innen' und 'Angestellten' wurde aufgegeben; tabelliert werden die Verdienste der Arbeitnehmer. Weitere Einschränkungen ergeben sich bei dieser Datenquelle durch methodische Variationen ab dem Erhebungsjahr 2007. Zum einen ist die Anzahl der berücksichtigten Wirtschaftsbereiche erheblich ausgeweitet worden. So wird die Erhebung der vierteljährlichen Bruttoverdienste ab 2007 nicht mehr auf das Produzierende Gewerbe, den Handel sowie das Kredit- und Versicherungsgewerbe beschränkt, sondern umfasst nahezu den gesamten Dienstleitungsbereich. Zum anderen wurden erhebliche Änderungen bei den berücksichtigten Personen sowie bei der Darstellung der Verdienste vorgenommen (z.B. Berücksichtigung der bisher nicht erfassten Teilzeit- und geringfügig Beschäftigten, Sonderzahlungen werden getrennt erfasst und dargestellt).
Der erfasste Personenkreis wird nach Leistungsgruppen differenziert. Die Einordnung in Leistungsgruppen richtet sich nach der Berufsausbildung und -erfahrung der Arbeitnehmer. Bei den Arbeitern entspricht weitgehend die Leistungsgruppe 1 den Facharbeitern, die Leistungsgruppe 2 den angelernten Arbeitern und die Leistungsgruppe 3 den Hilfsarbeitern. Bei den Angestellten werden folgende Leistungsgruppen erfasst und nachgewiesen. Leistungsgruppe II: Kaufmännische und technische Angestellte mit besonderen Erfahrungen und selbständigen Leistungen in verantwortlicher Tätigkeit mit eingeschränkter Dispositionsbefugnis. Ferner angestellte mit umfassenden kaufmännischen oder technischen Kenntnissen. Leistungsgruppe III: Kaufmännische und technische Angestellte mit mehrjähriger Berufserfahrung oder besonderen Fachkenntnissen und Fähigkeiten bzw. mit Spezialtätigkeiten, die nach allgemeiner Anweisung selbständig arbeiten, jedoch in der Regel keine Verantwortung für die Tätigkeit anderer tragen. Leistungsgruppe IV: Kaufmännische und technische Angestellte ohne eigene Entscheidungsbefugnis in einfacher Tätigkeit, deren Ausübung eine abgeschlossene Berufsausbildung oder durch mehrjährige Berufstätigkeit, den erfolgreichen Besuch einer Fachschule oder privates Studium erworbene Fachkenntnisse voraussetzt. Leistungsgruppe V: kaufmännische und technische Angestellte in einfacher, schematischer oder mechanischer Tätigkeit, die keine Berufsausbildung erfordert.
Neben den Bruttoverdiensten der Arbeiter und Angestellten werden auch die Arbeitnehmerverdienste (Arbeiter und Angestellte zusammen, ab dem Berichtsjahr 1992) berichtet. Ferner sind die Bruttoverdienste der männlichen Arbeiter im Handwerk und in der Landwirtschaft aufgenommen. Zwei Tabellen informieren über die Dienstbezüge der Bundesbeamten (Grundgehalt der höchsten Stufe plus Orts- und Kinderzuschlag sowie Grundgehalt der höchsten Stufe ohne Zuschläge).
Eine abschließende Tabelle berichtet die Realverdienste von Männern und Frauen (Arbeiter im Produzierenden Gewerbe, Angestellte im Produzierenden Gewerbe, Handel, Banken und Versicherungen): Stundenverdienst, Wochen- bzw. Monatsverdienst für Arbeiter, Monatsverdienst für Angestellte. Bei dem Reallohnindex bzw. dem Realgehaltsindex wird die Entwicklung der Verdienste der Preisentwicklung gegenüber gestellt. Der Reallohn / das Realgehalt ist ein Maß für die Kaufkraft. Er gibt die effektive Höhe der Arbeitsentgelte unter Berücksichtigung der Geldwertentwicklung an. Der Reallohn / das Realgehalt wird im Gegensatz zum Nominalverdienst definiert, der den reinen Geldbetrag angibt. Zur Bestimmung des Realverdienstes wird der Arbeitsverdienst durch den Preis der Güter geteilt, wozu z.B. ein Preisindex herangezogen wird. Die Realverdienste (Reallohn / Realgehalt) werden hier in Form von Indexreihen dargestellt, errechnet mit dem Preisindex für die Lebenshaltung von 4-Personen-Haushalten von Arbeitern und Angestellten mit mittlerem Einkommen eines bestimmten Basisjahres. Der Reallohnindex gibt die preisbereinigte Entwicklung der Verdienste wieder. Bei einer positiven Veränderungsrate des Reallohn (-gehalt)index sind die Verdienste stärker gestiegen als die Verbraucherpreise, bei einer negativen Veränderungsrate ist es entsprechend umgekehrt.
Datentabellen:
A. Wochenarbeitszeiten und Bruttoverdienste der Arbeiter in der Industrie
A.01 Übersicht: Durchschnittliche Wochenarbeitszeiten und Bruttoverdienste der Arbeiter in der Industrie nach Geschlecht (1950-2006)
A.02a Durchschnittliche Wochenarbeitszeiten und Bruttoverdienste der männlichen Arbeiter in der Industrie nach Leistungsgruppen (1950-2006)
A.02b Durchschnittliche Wochenarbeitszeiten und Bruttoverdienste der weiblichen Arbeiter in der Industrie nach Leistungsgruppen (1950-2006)
B. Bruttomonatsverdienste der Angestellten in Industrie und Handel
B.01a Übersicht: Durchschnittliche Bruttomonatsverdienste der Angestellten in Industrie und Handel nach Geschlecht, Früheres Bundesgebiet (1957-2006)
B.01b Übersicht: Durchschnittliche Bruttomonatsverdienste der Angestellten im Produzierenden Gewerbe, Handel , Kredit- und Versicherungsgewerbe nach Geschlecht, Deutschland (1998-2006)
B.02a Durchschnittliche Bruttomonatsverdienste der männlichen Angestellten in Industrie und Handel nach Leistungsgruppen (1957-2006)
B.02b Durchschnittliche Bruttomonatsverdienste der weiblichen Angestellten in Industrie und Handel nach Leistungsgruppen (1957-2006)
C. Arbeitnehmerverdienste in Industrie und Handel
C.01 Übersicht: Bruttomonatsverdienste der Arbeitnehmer/-innen im Produzierenden Gewerbe, Handel, Kredit- und Versicherungsgewerbe (1992 - 2006)
D. Durchschnittliche Bruttoverdienste im Handwerk und in der Landwirtschaft, Dienstbezüge der Bundesbeamten
D.01 Durchschnittliche Bruttoverdienste der männlichen Arbeiter im Handwerk (1957-2006)
D.02 Durchschnittliche Bruttoverdienste der männlichen Arbeiter in der Landwirtschaft (1957-2006)
D.03a Monatliche Dienstbezüge der Bundesbeamten, Grundgehalt der höchsten Stufe plus Orts- und Kinderzuschlag (1949-1998)
D.03b Monatliche Dienstbezüge der Bundesbeamten, Grundgehalt der höchsten Stufe ohne Zuschläge (1949-2008)
E. Übersichten: Durchschnittliche Bruttoverdienste (Arbeiter / Angestellte) in der Industrie bzw. im Produzierenden Gewerbe
E.01 Übersicht: Durchschnittliche Bruttostundenverdienste im Produzierenden Gewerbe, Arbeiter / -innen (1950 -2006)
E.02 Übersicht: Durchschnittliche Bruttowochenverdienste im Produzierenden Gewerbe, Arbeiter / -innen (1950 -1998)
E.03 Übersicht: Durchschnittliche Bruttomonatsverdienste im Produzierenden Gewerbe, Arbeiter / -innen (1950-2006)
E.04 Übersicht: Durchschnittliche Bruttomonatsverdienste der Angestellten im Produzierenden Gewerbe, Handel, Kredit- und Versicherungsgewerbe (1957-
F. Realverdienste
F.01 Realverdienste (Männer und Frauen): Reallohnindex / Realgehaltsindex im Produzierenden Gewerbe, Handel, Kredit- und Versicherungsgewerbe (1950-2006)
GESIS
Die folgenden Übersichtstabellen beruhen auf jährliche Publikationen des Bundesministeriums der Finanzen mit Daten zur Lohn- und Einkommenssteuer von Arbeitnehmern ("Datensammlung zur Steuerpolitik"). Der erste Teil umfasst Daten zur Steuer- und Abgabenbelastung sowie die Ausgaben des Staates. Die Steuer- und Abgabenquote sind gebräuchliche Indikatoren zur Messung der Belastung, die Bürger und Wirtschaft in einem Land durch staatliche Zwangsabgaben auferlegt wird. Ermittelt werden diese Belastungsquoten, indem das Steueraufkommen, das Aufkommen an Sozialbeiträgen sowie die Summe beider Größen ins Verhältnis gesetzt werden zum Bruttoinlandsprodukt (BIP). Folglich geben diese Quoten an, welche prozentualen Anteile die Steuern, die Sozialbeiträge bzw. die gesamten Abgaben (Steuern und Sozialbeiträge) am Bruttoinlandsprodukt haben. Während bei der Bezugsgröße "Bruttoinlandsprodukt" Übereinstimmung herrscht, werden die bei der Quotenberechnung einzubeziehenden Steuern und Sozialbeiträge unterschiedlich abgegrenzt. Eine besonders enge Abgrenzung von Steuern und Sozialbeiträgen nimmt die OECD vor, eine besonders weite die Deutsche Bundesbank. Berücksichtigt werden folgende Abgrenzungen: Abgrenzung der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen, VGR (nach dem Europäischen System Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen, ESVG), Abgrenzung der Finanzstatistik (Kassenmäßige Abgrenzung), OECD – Abgrenzung. Die VGR – Quoten ermöglichen Vergleiche zwischen verschiedenen Staaten. Die Kassenmäßigen Quoten sind niedriger als die VGR – Quoten, da eine Phasenverschiebung vorliegt (in der Kassenrechnung entscheidet der Zeitpunkt der Kassenwirksamkeit über die zeitliche Zuordnung, in der VGR das Prinzip der periodengerechten Zuordnung der Größen 'Steuern' und 'Sozialbeiträge').
Die (allgemeine) Staatsquote drückt das Verhältnis der gesamten Staatsausgaben zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) aus: sie ist (in den meisten Fällen) definiert als das Verhältnis der Summe der Haushaltsausgaben von Bund, Ländern und Kommunen sowie der gesetzlichen Sozialsysteme (Parafisci) zum BIP. Die Staatsquote fällt unterschiedlich aus, je nachdem, ob die Staatsausgaben in der Abgrenzung der Finanzstatistik oder der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung (VGR) nachgewiesen werden. Die Staatsquote soll den Grad der Inanspruchnahme der gesamten Volkswirtschaft durch den staatlichen Sektor ausdrücken.
Der zweite Teil der Datenübersichten gilt der Differenzierung der Steuereinnahmen. Unterschieden werden die Steuereinnahmen nach Steuergruppen mit Aufteilung auf direkte und indirekte Steuern, nach den Steuerarten (Gemeinschaftliche Steuern, Bundessteuern, Lastenausgleichsabgaben, Ländersteuern, Gemeindesteuern, Zölle) und die Anteile der Gebietskörperschaften am Steueraufkommen. Das Bundesministerium für Finanzen rechnet zu den direkten Steuern die Steuern vom Einkommen, die Steuern vom Vermögensbesitz, die Steuern vom Gewerbebetrieb und die Erbschaftsteuer.
Datentabellen in HISTAT:
A. Allgemeine Übersichten zur Steuer- und Abgabenbelastung
A.01 Steuer-, Staats- und Abgabenquote in Deutschland (1960-2013)
A.02 Steueraufkommen, in Abgrenzung Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen (1950- 2010)
A.03 Steuerquoten (1950- 2010)
B. Differenzierung der Steuereinnahmen
B.01 Anteile der Gebietskörperschaften am Steueraufkommen, in Prozent (1960-2013)
B.02 Verhältnis direkte und indirekte Steuern (1950-2013)
B.03 Kassenmäßige Steuereinnahmen nach Steuergruppen (1970-2013)
B.04 Kassenmäßige Steuereinnahmen nach Gebietskörperschaften (1950-2013)
GESIS
Mit dem Begriff "Sozialbudget" wird der Bericht der Bundesregierung über die erbrachten Sozialleistungen und ihre Finanzierung bezeichnet. Zu den Sozialleistungen gehören dabei alle Leistungen öffentlicher und privater Stellen, die beim Eintreten bestimmter sozialer Tatbestände, Risiken oder Bedürftigkeiten auf individueller Basis oder auf Haushaltsebene geleistet werden.
Der statistische Nachweis von Umfang und Finanzierung der sozialen Leistungen in Deutschland werden im Sozialbudget nach verschiedenen Merkmalen klassifiziert: Funktionen, Institutionen und Arten. Unter Institutionen werden im Sozialbudget Einrichtungen, Geschäftsbereiche der Gebietskörperschaften oder Einheiten wie Arbeitgeber verstanden, die Leistungen verwalten bzw. denen einzelne Leistungen oder Leistungskataloge zugerechnet werden. Zu den Institutionen des Systems der sozialen Sicherung gehören konkrete Einheiten (Renten-, Kranken- und Unfallversicherung u.a. m.) und abstrakte Einheiten (Lohnfortzahlung der Arbeitgeber, Leistungen zur Vermögensbildung, Steuerliche Maßnahmen u. a. m.). Im Sozialbudget wird nach folgenden Institutionen differenziert: Sozialversicherungssysteme (Kranken-, Pflege-, Unfall- und Arbeitslosenversicherung), Sondersysteme (Alterssicherung der Landwirte, Versorgungswerke, Private Altersvorsorge), Systeme des öffentlichen Dienstes (Pensionen, Familienzuschläge, Beihilfen), Arbeitgebersysteme (Entgeltfortzahlung, betriebliche Altersvorsorge, Zusatzversorgung, Sonstige Arbeitgeberleistungen), Entschädigungssysteme (Soziale Entschädigung, Lastenausgleich, Wiedergutmachung, Sonstige Entschädigungen), Förder- und Fürsorgesysteme ( Kindergeld / Familienlastenausgleich, Erziehungsgeld / Elterngeld, Grundsicherung für Arbeitsuchende, Arbeitslosenhilfe / sonstige Arbeitsförderung, Ausbildungsförderung, Sozialhilfe, Kinder und Jugendhilfe, Wohngeld) und Steuerliche Leistungen. Die Leistungen gemäß Sozialbudget sind darüber hinaus nach Funktionen (mit weiteren Unterteilungen) gruppiert: Ehe und Familie (Kinder und Jugendliche, Ehegatten, Mutterschaft), Gesundheit (Vorbeugung und Rehabilitation, Krankheit, Arbeitsunfall und Berufskrankheit, Invalidität), Beschäftigung (Berufliche Bildung, Mobilität, Arbeitslosigkeit), Alter und Hinterbliebene, Folgen politischer Ereignisse (z.B. konsumtive Leistungen bei Kriegsfolgeschäden, Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz), Wohnen, Sparen / Vermögensbildung, innerer Dienst, Institution (den sozialen Leistungen zurechenbare Verwaltungsleistungen). Der funktionale Nachweis zeigt die Ausgaben aller Leistungsträger, nicht nur die des Staates. Weitere Klassifizierungen sind die Art der Leistungen (z.B. Einkommensleistungen, Bereitstellung von Waren und Dienstleistungen), die Art der Finanzierung (Beiträge, Zuweisungen) und die Quellen der Finanzierung (Staat, Unternehmen, Private Haushalte u. a.).
Das System der sozialen Sicherung in Westdeutschland ist in den sechziger und siebziger Jahren stark ausgebaut worden. Die Entwicklung des Sozialleistungssystems war u. a. durch die schrittweise Erweiterung des sozialpolitischen Schutzes nach der Art der abgesicherten Risiken, dem Umfang und der Höhe der Leistungen sowie nach dem einbezogenen Personenkreis geprägt. Diese Tendenzen, die zu einer Erhöhung der Sozialleistungen pro Kopf der Bevölkerung und einem Anstieg der Sozialleistungsquote führten, wurden durch einen qualitativen Wandel des Sozialleistungssystems ergänzt. Während das Sozialleistungssystem zunächst vorwiegend Schutzcharakter hatte, gewannen im Zeitablauf vorbeugende und die gesellschaftlichen Verhältnisse aktiv gestaltende Maßnahmen an Bedeutung. Seit Beginn der achtziger Jahre wurden zunehmend die finanziellen Grenzen sichtbar, die mittelfristig bis langfristig eine Verminderung des Wachstums der Sozialausgaben notwendig machen. Durch die Wiedervereinigung haben sich starke Veränderungen im Sozialbudget ergeben. Nahezu ohne Abstriche wurde das westdeutsche Sozialsystem auf die neuen Bundesländer übertragen. Damit haben die neuen Bundesbürger Leistungsansprüche erworben, die noch nicht durch eigene Beiträge finanziert werden konnten und können. Das wird deutlich in den hohen West-Ost-Transfers zur Schließung der Finanzierungslücken in den ostdeutschen Haushalten der Sozialversicherungsträger. Auch zehn Jahre nach der Wiedervereinigung spiegeln sich die unterschiedlichen wirtschaftlichen Verhältnisse in Ost und West in der Sozialleistungsquote nieder. Mit der vorliegenden Datensammlung soll aufgezeigt werden, wie sich die Sozialhaushalte in West- und Ostdeutschland entwickelt haben.
In der vorliegenden Datenkompilation ist das Sozialbudget gegliedert auf der Ausgabenseite nach Funktionen und Institutionen und auf der Einnahmeseite nach Arten und Quellen. Um einen Überblick über das Sozialleistungssystem in West- und Ostdeutschland zu vermitteln, werden in dieser Datenkompilation zunächst der soziale Gesamthaushalt in seiner Beziehung zur Gesamtwirtschaft, seine Aufschlüsselung nach funktionellen und institutionellen Leistungsbereichen sowie seine Finanzierungsstruktur im West – Ost – Vergleich dargestellt. Der Berichtszeitraum der vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (Bonn) publizierten Daten in der Gegenüberstellung "West- – Ostdeutschland" (u. a. in dem Materialband zum Sozialbudget 2001) endet allerdings mit dem Jahr 2000, wobei die Werte für die Jahre 1999 und 2000 zum Zeitpunkt der Publikation als 'vorläufig' ausgewiesen sind.
Datentabellen in HISTAT:
A. Kennziffern des Sozialbudgets
A.01 Kennziffern des Sozialbudgets, Früheres Bundesgebiet (1960-2000)
A.02 Kennziffern des Sozialbudgets, Deutschland (1991-2000)
A.03 Kennziffern des Sozialbudgets, Neue Länder (1991-2000)
B. Funktionale Leistungsbereiche, Finanzierungsstruktur und Institutionen des Sozialbudgets
B.01a Sozialbudget: Leistungen nach Arten, Früheres Bundesgebiet (1960-2000)
B.01b Sozialbudget: Leistungen nach Arten, Neue Bundesländer (1991-2000)
B.02a Sozialbudget: Finanzierung nach Arten, Früheres Bundesgebiet (1960-2000)
B.02b Sozialbudget: Finanzierung nach Arten, Neue Bundesländer (1991-2000)
B.03a Sozialbudget: Leistungen nach Funktionen, Früheres Bundesgebiet (1960-2000)
B.03b Sozialbudget: Leistungen nach Funktionen, Neue Bundesländer (1991-2000)
B.04a Sozialbudget: Finanzierung nach Quellen, Früheres Bundesgebiet (1960-2000)
B.04b Sozialbudget: Finanzierung nach Quellen, Neue Länder (1991-2000)
B.05a Sozialbudget: Leistungen nach Institutionen, Früheres Bundesgebiet (1960-2000)
B.05b Sozialbudget: Leistungen nach Institutionen, Neue Länder (1991-2000)
C. Sozialbudget in West – und Ostdeutschland: Vergleich der Prozentanteile in den Untergliederungen der Sozialleistungen (Strukturtabellen)
C.01 Sozialleistungen in West- und Ostdeutschland nach Funktionen, in Prozent (1960-2000)
C.02 Finanzierung der Sozialleistungen in West- und Ostdeutschland nach Arten, in Prozent (1960-2000)
C.03 Finanzierung der Sozialleistungen in West- und Ostdeutschland nach Quellen, in Prozent (1960-2000)
C.04 Finanzierungsmittel der Gebietskörperschaften in West- und Ostdeutschland, in Prozent (1960-2000)
C.05 Sozialleistungen nach Institutionen in West- und Ostdeutschland, in Prozent (1960-2000)
D. Angaben zu den Untergliederungen der einzelnen Institutionen, in absoluten Werten und in Form von Kennziffern
GESIS
Die vorliegende Datenkompilation gibt anhand ausgewählter amtlicher Daten einen Überblick zur Entwicklung der Gesundheitsausgaben in der Bundesrepublik Deutschland. Das Gesundheitssystem in Deutschland ist unübersichtlich gestaltet, es setzt sich zusammen aus einzelnen Versorgungsbereichen bzw. Einrichtungen sowie unterschiedlichen Diensten. Beteiligt sind mehrere Leistungserbringer und Ausgabenträger. Um dennoch die Gesamtdimensionen der Ausgaben beziffern und strukturieren zu können, legt das Statistische Bundesamt regelmäßig eine Gesundheitsausgabenrechnung vor. Die Primärdaten werden im Rahmen einer Sonderaufbereitung aus einer Vielzahl vorhandener Einzelstatistikern und Einzelnachweise zusammengestellt. Die Entwicklung der Ausgaben für Gesundheit (ab dem Berichtsjahr 1970 in Form der alten Gesundheitsausgabenrechnung, ab dem Berichtsjahr 1992 in der neuen Form der GAR) sind von enormer wirtschaftlicher Bedeutung und die Strukturinformationen, welche über die einzelnen Ausgabenträger gewonnen werden, eine wichtige Entscheidungsvariable für die Beurteilung und Gestaltung der Gesundheitspolitik in Deutschland. Die Gesundheitsausgabenrechnung des Statistischen Bundesamts liefert differenzierte Daten zu den verschiedenen Trägern der Ausgaben sowie zur Verwendung der Mittel nach Leistungen und Leistungen erbringenden Einrichtungen. Es sind nicht nur die Ausgaben der gesetzlichen und privaten Krankenversicherung, sondern u.a. die Ausgaben der privaten Haushalte, der Arbeitgeber und des Staates für Gesundheitsleistungen enthalten. Die Untergliederung der Gesundheitsausgaben nach der alten GA-Rechnung (Präsentation der Ergebnisse bis zum Berichtsjahr 1998) erfolgte nach Ausgabenträger, Leistungsarten und Ausgabenarten. Zu den Ausgabenarten zählen in der alter GAR auch die Einkommensleistungen (Leistungen zum Lebensunterhalt der Kranken, Berufs- oder Erwerbsunfähigen in Form von Kranken-, Verletzten- und Übergangsgeldern, vorzeitigen Renten bei Berufs- und Erwerbsunfähigkeit sowie durch die Entgeltfortzahlung bei Krankheit und Mutterschaft). Die neue GAR als Weiterentwicklung der alten GAR mit stärkerer Orientierung am System der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen (Ergebnisse für Deutschland ab dem Berichtsjahr 1992) hat demgegenüber vier Darstellungsdimensionen: Ausgabenträger, Ausgabenarten, Leistungsarten (neu definiert) und die neu hinzutretende Dimension der Einrichtungen. Die neue Ebene der Einrichtungen ermöglicht es, die Leistungserbringer in sieben verschiedene "Oberklassen" einzuteilen. Die Klassifikation der Leistungsarten wurde für die neue GAR weiterentwickelt und unterscheidet sich wesentlich von der Klassifikation der alten GAR. Die Leistungen werden konsequenter nach Gütern abgegrenzt. Die alte GAR war international nur schwer vergleichbar: Die neue GAR orientiert sich an den internationalen Erfordernissen und folgt dem so genannten "System of Health Accounts" - Konzept der OECD. Danach misst sie die Ausgaben für den letzten Verbrauch von Gütern und Dienstleistungen des Gesundheitswesens sowie Investitionen in den stationären Gesundheitseinrichtungen. Die Gesundheitsausgaben umfassen sämtliche Güter und Leistungen mit den Zielen Prävention, Behandlung, Rehabilitation und Pflege sowie die Kosten von Verwaltung und Investitionen. Sie gibt jetzt Aufschluss darüber, wer was bezahlt und wo was produziert wird. Einkommensleistungen (in der alten GAR unter den Ausgabenarten subsumiert) wie z.B. Krankenhaustagegeld werden im Gegensatz zur alten GAR nun – wie international üblich – separat (nachrichtlich) ausgewiesen und zählen nicht mehr zu den Gesundheitsausgaben, sondern zum erweiterten Gesundheitsbereich. Die Ausgaben für Forschungs- und Ausbildungsleistungen sind ab dem Berichtsjahr 2004 nicht mehr in der Summe der Gesundheitsausgaben enthalten, sondern werden ebenfalls nur noch nachrichtlich ausgewiesen.
Die Entwicklung der Gesundheitsausgaben werden schließlich noch ins Verhältnis zur Entwicklung des Sozialproduktes, konkret des Bruttoinlandsproduktes gesetzt. Das BIP spiegelt die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit des Landes wider (Wert aller produzierten Waren und Dienstleistungen einer Berichtsperiode, ohne Vorleistungen). Die Entwicklung dieser Kennziffer ist vor dem Hintergrund der Entwicklung der Gesundheitsausgaben insgesamt sowie des Bruttoinlandproduktes zu betrachten.
Datentabellen in HISTAT:
A. Ausgaben für Gesundheit, alte Methodik, von 1970 bis 1998
A.01 Ausgaben für Gesundheit nach Hauptleistungsarten, in Mill. DM, alte Methodik (1970-1998)
A.02 Ausgaben für Gesundheit nach Ausgabenträgern, in Mill. DM , alte Methodik (1970-1998)
A.03 Ausgaben für Gesundheit nach Leistungsarten, in Mill. DM, alte Methodik (1970-1998)
B. Neue Gesundheitsausgabenrechnung, ab 1992
B.01 Gesundheitsausgaben in Deutschland insgesamt nach Ausgabenträgern (1992-2013)
B.02 Gesundheitsausgaben in Deutschland nach Art der Leistung, in Mio. Euro (1992 - 2013)
B.03 Gesundheitsausgaben in Deutschland nach Einrichtungen, in Mio. Euro (1992 – 2013)
C. Kennziffern der Gesundheitsausgabenrechnung
C.01 Indikatoren für den Gesundheitsbereich, alte Methodik (1970-1998)
C.02 Gesundheitsausgaben in Mio. Euro, Anteil am BIP und je Einwohner (1970-2013)
GESIS
Die vorliegende Datensammlung verfolgt das Ziel, die Entwicklung der industriellen Arbeitszeit in Deutschland in Form von Übersichten für die Zeit von 1800 bis 2010 darzustellen. Grundlage für die Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg bilden Daten aus wissenschaftlichen Untersuchungen: Datenmaterial aus der Dissertation von Ruth Meinert (1958), für die Zeit von 1871 bis 1913 Daten aus einer Untersuchung von W. H. Schröder (1980), der neue Schätzungen zur Entwicklung der Wochenarbeitszeit vorgelegte. Neben den o.g. Untersuchungen wird eine Studie von Günter Scharf (1987) berücksichtigt, in der insbesondere Daten zu den tariflichen Wochenarbeitszeiten berichtet werden. Regelmäßige amtliche Erhebungen der Arbeitszeit werden für das gesamte Reichsgebiet erst seit 1927 im Rahmen der Industrieberichterstattung durchgeführt. 1928 wurde der Industriebericht vom Berliner Institut für Konjunkturforschung übernommen. Berichtet wird die durchschnittlich geleistete tägliche Arbeitszeit der Arbeiter in den wichtigsten Industriebereichen.
Für die Zeit ab 1950 werden wöchentliche Arbeitszeitdaten der amtlichen Statistik aus zwei verschiedenen Erhebungen dargestellt. Die amtliche Statistik unterscheidet zwischen 'objektiven' und 'subjektiven' Erhebungen. Bei ersteren ist die Berichtseinheit der Betrieb, bei letzteren die in privaten Haushalten lebenden Personen. Die nachgewiesenen Wochenarbeitszeiten in den laufenden 'objektiven' Verdiensterhebungen in Industrie und Handel sind Durchschnittsangaben je Arbeiter. Als bezahlte Arbeitszeit gelten die effektiv geleisteten Stunden. Bei der Erhebung werden keine individuellen Angaben für einzelne Arbeitnehmer erfragt, sondern die aus der betrieblichen Abrechnung anfallenden Lohn- / Gehaltsummen und die bezahlten Wochenstunden einer Lohnabrechnungsperiode für jeweils ganze Arbeitnehmergruppen (Summenmethode). Demgegenüber ist der Mikrozensus eine Zufallsstichprobe von Haushalten; im Vordergrund steht die persönliche Befragung aller Personen in den ausgewählten Haushalten in einer festen Berichtswoche (in der Regel im April). Als Repräsentativstatistik über die Bevölkerung und den Arbeitsmarkt in Deutschland liefert der Mikrozensus zu dem Thema 'Erwerbstätigkeit' u.a. die von Erwerbstätigen durchschnittlich in der Berichtswoche tatsächlich geleisteten Arbeitsstunden (vorwiegende Erwerbstätigkeit) je Wirtschaftsbereich und nach der Stellung im Beruf. Die Daten aus diesen arbeitszeitrelevanten Erhebungen werden ergänzt durch Datentabellen zu den durchschnittlichen tarifvertraglichen Wochenarbeitszeiten, die das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und das WSI – Tarifarchiv bereitstellt.
GESIS
In Deutschland werden seit den 1950er-Jahren amtliche Statistiken über die Löhne und Gehälter, die Arbeitszeiten und die Arbeitskosten durchgeführt. Das lohnstatistische Berichtssystem umfasst die Gehalts- und Lohnstrukturerhebung und als weitere Strukturerhebung die Arbeitskostenerhebung. Die Strukturerhebungen werden durch die vierteljährlichen und jährlichen Verdiensterhebungen im Produzierenden Gewerbe (bis zum Berichtsjahr 1995: 'Industrie', einschl. 'Hoch- und Tiefbau mit Handwerk'), Handel Kredit – und Versicherungsgewerbe sowie die laufenden Verdiensterhebungen im Handwerk und in der Landwirtschaft ergänzt. Zusätzlich werden laufend die Gehalts- und Lohnvereinbarungen in ausgewählten Tarifbereichen beobachtet. Die Entwicklung der Tariflöhne und Tarifgehälter wird in Form von Tarifindizes dargestellt. Als Lohn- und Gehaltsstatistiken werden detaillierte Informationen über die absolute Höhe, die Entwicklung und die Bestimmungsgründe der effektiven (tatsächlichen) und tariflichen Löhne und Gehälter angeboten. Für verschiedene Arbeitnehmergruppen (bis zum Berichtsjahr 2006) werden dabei effektive Bruttoverdienste nach Wirtschaftszweigen und Geschlecht in regelmäßigen Zeitabständen erfasst. Für die Arbeiter werden zusätzlich die bezahlten Wochenarbeitsstunden und die Mehrarbeitsstunden nachgewiesen.
Die laufende Verdiensterhebung wird in vierteljährlichem Abstand für die Berichtsmonate Januar, April, Juli und Oktober im Produzierenden Gewerbe, Handel, Kredit- und Versicherungsgewerbe bei rund 40.000 repräsentativ ausgewählten Betrieben durchgeführt. Berichtseinheit ist der Betrieb. Die Verdiensterhebung informiert über die kurzfristige Entwicklung der Effektivverdienste von vollzeitbeschäftigten Arbeitern und Angestellten. Erhoben werden Daten getrennt für die beiden Arbeitnehmergruppen 'Arbeiter/-innen' und Angestellte' (bis zum Berichtsjahr 2006). Die Erhebung erfolgt nach der Summenmethode; erfragt werden also nicht Angaben für einzelne Personen, sondern Summenangaben, also z.B. die Lohnsumme einer Arbeitergruppe sowie deren Kopfzahl. Die Betriebe liefern in vierteljährlichen Abständen Lohn- und Gehaltssummen für die einzelnen Arbeitnehmergruppen, aus denen durchschnittliche Bruttomonatsverdienste für die vier Berichtsmonate errechnet werden. Für die Arbeiter/-innen werden auch Bruttostundenverdienste, Bruttowochenverdienste und Wochenarbeitszeiten nachgewiesen.
Der Erfassungsbereich der Erhebung ist für die Arbeiter- und Angestelltenangaben unterschiedlich: Die Ergebnisse der Arbeiter beziehen sich ausschließlich das Produzierende Gewerbe (bis 1996: Industrie), d.h. auf Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden, Verarbeitendes Gewerbe, Energie- und Wasserversorgung sowie Hoch- und Tiefbau (dieser mit Handwerk); die Ergebnisse der Angestellten beziehen sich zusätzlich noch auf den Handel sowie das Kredit- und Versicherungsgewerbe.
Die Vierteljährliche Verdiensterhebung löste im Jahr 2007 die Laufende Verdiensterhebung nach dem alten Lohnstatistikgesetz ab. Die Gruppierung der Ergebnisse nach den Arbeitnehmergruppen 'Arbeiter/-innen' und 'Angestellten' wurde aufgegeben; tabelliert werden die Verdienste der Arbeitnehmer.
Um die effektive Verdienstentwicklung unabhängig von Veränderungen der Arbeitnehmerstruktur beurteilen zu können, werden die Bruttoverdienste – und bei den Arbeitern zusätzlich die bezahlten Wochenstunden – auch als Indizes berechnet. Die folgende Datenkompilation umfasst Indizes der Effektiv- und der Tarifverdienste auf der Basis der laufenden Verdiensterhebungen, wie sie methodisch bis zum Berichtsjahr 2006 durchgeführt wurden. Die Indizes der durchschnittlichen bezahlten Wochenstunden bzw. der durchschnittlichen Bruttoverdienste der Arbeiter /Angestellten schalten den Einfluss der Veränderungen in der Zusammensetzung der Arbeiter-/Angestellten - auch im Falle eines Berichtskreiswechsels - aus und zeigen, wie sich die durchschnittlichen bezahlten Wochenstunden bzw. die durchschnittlichen Bruttoverdienste der Arbeiter/Angestellten verändert hätten, wenn im jeweiligen Vergleichszeitpunkt die gleiche Struktur der Arbeiter-/Angestellten bestanden hätte wie im Basiszeitraum. Die Gewichte für die Wägung der Verdienstreihen wurden durch Multiplikation der Personenzahlen in den einzelnen Arbeiter-/Angestelltengruppen mit ihrem durchschnittlichen Verdienst bzw. für den Arbeitszeitindex mit der Zahl der durchschnittlichen bezahlten Wochenstunden im Basisjahr gewonnen. Aus den angegebenen Indexzahlen lässt sich die Indexentwicklung nach Punkten als Differenz zwischen dem neuen und dem alten Indexstand errechnen.
Ergänzend dazu geben die Tarifindizes die Entwicklung der tariflichen Lohn- und Gehaltssätze und der tariflichen Arbeitszeit wieder. Der Index der Tarifverdienste und Arbeitszeiten misst die durchschnittliche Veränderung der tariflichen Monats- und Stundenverdienste der Arbeiter/-innen und Angestellten sowie der Wochenarbeitszeiten, die durch die Tarifverträge festgelegt werden. Er ist ein Maßstab für die allgemeine tarifliche Entgeltentwicklung. Bis einschl. dem Berichtsjahr 2006 flossen das Produzierende Gewerbe, Handel, Kredit- und Versicherungsgewerbe, Verkehr und Nachrichtenübermittlung sowie die Gebietskörperschaften in die Indexbildung ein.
Die Indizes der tariflichen Stundenlöhne, Monatsgehälter und Wochenarbeitszeiten in der gewerblichen Wirtschaft und bei Gebietskörperschaften beruhen auf ausgewählten Kollektiv- und firmentarifvertragen. In die Berechnung der Indizes werden – nach der Beschäftigtenzahl geordnet – jeweils so viele Tarifverträge einbezogen, dass deren Beschäftigtenzahl wenigstens 75 % aller nach Tarif bezahlten Arbeitnehmer der nachgewiesenen Wirtschaftszweige ausmacht.
Alle Indizes sind gegliedert nach Wirtschaftszweigen (die Tariflohnindizes umfassen jedoch mehr Bereiche) und gewogen mit Beschäftigtenzahlen. Wie bei allen Laspeyres-Indizes soll der Einfluss struktureller Veränderungen (Beschäftigtenstruktur in Bezug auf Wirtschaftszweige, Geschlecht, usw.) ausgeschaltet werden (reine Verdienstentwicklung). Es sind praktisch Messzahlen standardisierter Lohn- und Gehaltssummen. Der Tarifindex wird als Laspeyres-Preisindex mit festem Basisjahr berechnet, mit konstanten Beschäftigtenzahlen je (ausgewählter) Lohn- und Gehaltsgruppe gewogen (Beschäftigtenstrukturen des jeweils aktuell gültigen Basisjahres).
Datentabellen in HISTAT:
Die Datentabellen sind nach folgenden vier Hauptgruppen sachlich gegliedert (für unterschiedliche Basisjahre der einzelnen Indizes):
A. Übersichtstabellen: Indizes zu Löhnen Gehältern, bezahlte Wochenarbeitszeit der Arbeiter/-innen
B. Indizes der tatsächlichen Arbeitszeiten und Arbeitsverdienste der Arbeiter/-innen und Gehälter der Angestellten in der Industrie/dem Produziereden Gewerbe, Handel Kredit- und Versicherungsgewerbe nach Geschlecht und Wirtschaftszweigen
C. Indizes der Tariflöhne und -gehälter nach Geschlecht und Wirtschaftszweigen
D. Übersichten für die Zeit vor 1945
Verzeichnis der Tabellen in HISTAT:
A. Übersichtstabellen
A.01 Löhne und Gehälter, Index Basisjahr 1985 (1960-1994)
A.02 Löhne und Gehälter, Index Basisjahr 1995 (1960-2001)
A.03 Löhne und Gehälter, Index Basisjahr 2000 (1960-2006)
A.04 Löhne und Gehälter, Index Basisjahr 2007 (2000-2009)
A.05 Indizes der durchschnittlichen Bruttoverdienste der Arbeiter in der Industrie (1913-2006)
A.06a Indizes der durchschnittlichen bezahlten Wochenstunden und Bruttoverdienste der Arbeiter in der Industrie nach Geschlecht (1950-1988)
A.06b Indizes der durchschnittlichen bezahlten Wochenstunden und Bruttoverdienste der Arbeiter in der Industrie nach Geschlecht (1957-2002)
A.06c Indizes der durchschnittlichen bezahlten Wochenstunden und Bruttoverdienste der Arbeiter im Produzierenden Gewerbe nach Geschlecht (1950-2006)
A.07a Indizes der durchschnittlichen Bruttomonatsverdienste der Angestellten in Industrie und Handel nach Geschlecht (1957-2002)
A.07b Indizes der durchschnittlichen Bruttomonatsverdienste der Angestellten im Produzierenden Gewerbe, Handel, Kredit- und Versicherungsgewerbe nach Geschlecht (1957-2006)
A.08 Durchschnittlich bezahlte Wochenarbeitszeit von Arbeitern im Produzierenden Gewerbe (1950-2006)
B. Tatsächliche Arbeitszeiten und Arbeitsverdienste (Löhne und Gehälter)
B.01.1a Index der durchschnittlichen bezahlten Wochenstunden der Arbeiter in der Industrie nach Industrie-Hauptgruppen (1950-1995)
B.01.1b Index der durchschnittlichen bezahlten Wochenstunden der Arbeiter im Produzierenden Gewerbe nach Wirtschaftszweigen (1950-2006)
B.01.2a Index der durchschnittlichen Bruttostundenverdienste der Arbeiter in der Industrie nach Industrie-Hauptgruppen (1950–1995)
B.01.2b Index der durchschnittlichen Bruttostundenverdienste der Arbeiter im Produzierenden Gewerbe nach Wirtschaftszweigen (1950-2006)
B.01.3a Index der durchschnittlichen Bruttowochenverdienste der Arbeiter in der Industrie nach Industrie-Hauptgruppen (1950–1995)
B.01.3b Index der durchschnittlichen Bruttowochenverdienste der Arbeiter im Produzierenden Gewerbe nach Wirtschaftszweigen (1950-2006)
B.02.1a Index durchschnittlichen Bruttomonatsverdienste der Angestellten in Industrie und Handel (1957-1995)
B.02.1b Index durchschnittlichen Bruttomonatsverdienste der Angestellten im Produzierenden Gewerbe, Handel, Kredit- und Versicherungsgewerbe (1957-2006)
C. Tariflöhne und -gehälter
C.01a Index der Tariflöhne- und -gehälter in der gewerblichen Wirtschaft und bei Gebietskörperschaften nach Geschlecht (1950-1998)
C.01b Index der Tariflöhne- und -gehälter in der gewerblichen Wirtschaft und bei Gebietskörperschaften nach Geschlecht (1996-2007)
C.02a Index der Tariflöhne in der Landwirtschaft (1950-1998)
C.02b Index der Tariflöhne in der Landwirtschaft (1991-2008)
C.03a Index der tariflichen Stundenlöhne nach Wirtschaftszweigen, Deutschland (1995-2008)
C.03b Index der tariflichen Stundenlöhne nach Wirtschaftszweigen, Früheres Bundegebiet (1958-2008)
C.03c Index der tariflichen Stundenlöhne nach Wirtschaftszweigen, Neue Länder und Berlin-Ost (1995-2008)
C.04a Index der tariflichen Monatsgehälter nach Wirtschaftszweigen, Deutschland (1995-2008)
C.04b Index der tariflichen Monatsgehälter nach Wirtschaftszweigen, Früheres Bundegebiet (1958-2008)
C.04c Index der tariflichen Monatsgehälter nach Wirtschaftszweigen, Neue Länder und Berlin-Ost (1995-2008)
D. Übersichten für die Zeit vor 1945
D.01 Bruttoverdienste der Arbeiter, Index 1938 = 100; Arbeitszeit, in Std. (1913-1943)
D.02 Tariflöhne der Industriearbeiter, in Reichspfennig (1913-1943)
D.03 Gesamtindexziffer (1936=100) der Nominal- und Reallöhne der Arbeiter (1928-1944)
D.04 Tarifliche Stundenlöhne für Industriearbeiter, in Rpf. und als Index 1928 = 100 (1928-1943)
D.05 Tarifliche Gehälter für Expedienten in Berlin, in Reichsmark (1924-1941)
D.06 Index der nominalen und realen Bruttomonatsgehälter der Angestellten, 1925 = 100 (1925-1941)
GESIS
Die Konfessionszugehörigkeit auf dem Gebiet der alten Bundesrepublik Deutschland blieb zwischen 1871 und 1970 weitgehend konstant. So gehörten in Westdeutschland im Jahr 1951 noch 96,4 % der Bevölkerung einer christlichen Konfession an, seit den 1970er Jahren ist jedoch eine zunehmende Säkularisierung der Gesellschaft zu beobachten (Wolf, C., 2003: Religion und Familie in Deutschland, in: Zeitschrift für Evangelische Ethik, 47. Jg., S. 53 – 71; siehe auch die Studie: Wolf, C., 2000: Religionszugehörigkeit in Westdeutschland von 1939 bis 1987; Archiv-Nr. ZA8146; in histat). Die Wiedervereinigung veränderte durch den Beitritt der ehemaligen DDR schließlich die konfessionelle Struktur der Bundesrepublik erheblich. Die ersten größeren Veränderungen, die in dem hier betrachteten Zeitraum zwischen zwei Volkszählungen beobachtet werden können, treten zwischen den Jahren 1970 und 1987 auf. Der Anteil der Protestanten verringert sich um 6,8 Prozentpunkte, der Anteil der Katholiken um 1,7 Prozentpunkte. Seit dem Jahr 1990 ist die Zahl der Katholiken und Protestanten weiterhin stark rückläufig, der negative Mitgliedertrend wird sich in diesen beiden Kirchen auch mit hohen Kirchenaustritten bis 2014 fortsetzen.
Die vorliegende Datensammlung zur Religionszugehörigkeit in Deutschland fasst die Angaben aus den Volkszählungen der Vorkriegszeit und der Nachkriegszeit sowie des Zensus von 2011 zusammen. Die Angaben zu den beiden Konfessionen (evangelisch, römisch-katholisch) sowie "Andere Konfessionen" (einschl. "Keiner Religionsgesellschaft") sind nach den Bundesländern aufgegliedert. Für den Vergleich der Querschnitte ist einschränkend festzuhalten, dass der Zensus 2011 keine verlässlichen Angaben zu den religiösen Minderheiten in Deutschland bereitstellt. Anhänger dieser Religionen (Islam, Hinduismus, Buddhismus) könnten überproportional häufig von der Möglichkeit Gebrauch gemacht haben, auf die Frage nach der Religionszugehörigkeit zu verzichten. Betrachtet man die bisher vorliegenden allgemeinen Annahmen zur Religionszugehörigkeit in Deutschland, müssten sich vor allem Konfessionslose in der Gruppe befinden, die keine Angaben zur Religion gemacht haben. Bei den statistischen Erhebungen zu den Anhängern der sonstigen Weltreligionen wie z.B. Islam müssten "die Lücken durch wissenschaftliche Verfahren geschlossen" werden (Sabine Bechthold, Statistisches Bundesamt 2013). Bei den amtlichen Daten zur Religionszugehörigkeit handelt es sich nicht um Aussagen über religiöse Überzeugungen oder Lebenseinstellungen, sondern um die rechtliche Zugehörigkeit zu einer Religionsgesellschaft oder -gemeinschaft.
Die Angaben aus den Volkszählugen werden ergänzt durch Entwicklung der Kirchenmitgliederzahlen in Deutschland (katholische, evangelische Mitglieder).
Datentabellen in HISTAT:
A.01 Religionszugehörigkeit in Deutschland, in Prozent (1950-2011)
A.02 Bevölkerung nach Religionszugehörigkeit und Bundesländern, in Prozent (1950-2011)
B.01 Religionszugehörigkeit in Deutschland, Mitgliederzahlen in Tausend und in Prozent (1950-2012)
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