Intro -- Von der Existenzsicherung zur Wohlstandsgesellschaft -- Cover -- Impressum -- ISBN 978-3-205-20995-9 -- Inhaltsverzeichnis -- Vorwort -- Einleitung -- 1 Menschliche Entwicklung, Wohlstand, »Well-Being« -- 1.1 Regionaler Wohlstand -- 1.2 Vorstellungen von »Wohlstand« und Konzepte seiner Messung -- 2 Ausgangsbedingungen I : Wachstum und fragile Stabilität (ca. 1830-1880) -- 2.1 Frühindustrielles Wirtschaftswachstum -- 2.2 Lebenserwartung und Säuglingssterblichkeit -- 2.3 Ernährung und Subsistenz -- 2.4 Entwicklung der Realeinkommen (ca. 1830-1880) -- 2.5 Ungleichheit in der frühindustriellen Gesellschaft -- 2.6 Das »Early Industrial Growth Puzzle« : Wohlstandsentwicklung (ca. 1830-1880/90) -- 3 Ausgangsbedingungen II : Seuchenjahre und sanitäre Not -- 3.1 Vor dem epidemiologischen Übergang -- 3.2 Die »Ausrottung« der Pocken (Blattern) und ihre Wiederkehr -- 3.3 Cholera : die Lehrmeisterin der (Städte-)Hygiene -- 3.4 Wasserversorgung und Kanalisation -- 3.5 Regionale Seuchenmuster -- 3.6 Die Bedeutung des Seuchenzeitalters für die Wohlstandsgeschichte -- 4 Von der Industriellen Revolution zum »organisierten Kapitalismus« -- 4.1 Wirtschaftswachstum in der Hochindustrialisierung (1890-1913) -- 4.2 Demographischer und epidemiologische Übergang -- 4.3 Ernährung zwischen Tradition und qualitativem Fortschritt -- 4.4 Die »sanitary revolution« -- 4.5 Die Entwicklung der Realeinkommen (ca. 1890-1910) -- 4.6 Ungleichheit im Zeitalter der Hochindustrialisierung -- 4.7 Fazit : Wohlstandsgewinne im Fin de Siècle -- Tafeln -- 5 Kriegs-, Nachkriegs- und Zwischenkriegsjahre (1914-1950) -- 5.1 Krise und Stagnation -- 5.2 Die »Urkatastrophe« und ihre Folgen -- 5.3 Die letzte Phase des epidemiologischen Übergangs -- 5.3.1 Der säkulare Rückgang der Mortalität -- 5.3.2 Medikalisierung und Bildung -- 5.4 Ernährung, Subsistenz und Freizeit (1925-1950).
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Dieses Studienbuch zur historischen Demografie fusst auf Universitätsvorlesungen des Autors. Wenn auch die europäische Bevölkerungsgeschichte im Vordergrund steht, werden die globalen Bezüge nicht ausser Acht gelassen. Die ersten 3 Kapitel setzen sich mit methodischen Fragen auseinander, von der Rolle der Demografie als politischer Leitdisziplin über die Quellen bis zu ökonomistischen Theorien wie z.B. von Malthus. Die übrigen Kapitel sind nach Epochen gegliedert, wobei jeweils ein spezifisches Thema im Mittelpunkt steht: Seuchen, Wanderbewegungen, Fertilitätsentwicklung, Probleme des social und gender gap usw. Zahlreiche Tabellen, Grafiken und Abbildungen tragen zur Verständlichkeit des gut lesbaren Textes bei. Das preisgünstige Taschenbuch ergänzt den älteren Titel von Massimo Livi-Bacci: "Europa und seine Menschen" (ID 19/99), macht ihn aber nicht überflüssig. (2 S)
"In den rezenten migrationspolitischen Debatten ist eine Verschiebung des Diskurses von der Einwanderung zur Integration unverkennbar. In diesem Zusammenhang hat auch die sogenannte Gastarbeiterwanderung eine Historisierung erfahren. Einen unmittelbaren Anlass dafür bot zuletzt das 50-Jahr-Jubiläum des österreichischen Anwerbeabkommens mit der Türkei. Wie sich am Beispiel der Gastarbeiterwanderung nach Wien zeigen lässt, sind die Folgen dieser Arbeitsmigration bis in die Gegenwart jedoch durchaus spürbar. Derzeit sind rund 13% der Wiener Wohnbevölkerung in (Ex-)Jugoslawien oder der Türkei geboren, von diesen rund ein Drittel vor 1990 zugewandert. Langfristig sind aus der Arbeitsmigration aus Jugoslawien und der Türkei spezifische Herausforderungen an die Sozialpolitik entstanden, deren Schwerpunkt sich allmählich verlagert hat. Bildeten in den 1970er- und 1980er-Jahren der Umgang mit formalen und informellen Diskriminierungen der Gastarbeiter am Arbeits- und Wohnungsmarkt und die damit verbundenen Prozesse der Dequalifikation und Segregation zentrale Fragen der Migrationsforschung und 'Integrationspolitik', spielen mittlerweile Altersarmut, die Akzeptanz sozialer Dienste und kultursensible Angebote in der Pflegebetreuung eine größer werdende Rolle. Für Teile der zweiten und dritten Generation macht sich die bildungsferne Herkunft vieler Eltern und mit hybriden Bindestrich-Identitäten verbundene Belastungen nach wie vor allem in Form von hohen Bildungsambitionen verbunden mit abgebrochenen Bildungsverläufen nachteilig bemerkbar. Im Kern - so das Argument des hier verwendeten Schichtmodells - beruhen aber viele Integrationsprobleme der ersten wie der zweiten und dritten Generation nach wie vor auf nicht unbedingt rein ökonomischen Ressourcenkonflikten zwischen migrantischen und autochthonen Unterschichten als Herausforderung von Diversitätspolitiken." (Autorenreferat)
Zeitreihen für die Periode 1945 – 2001 zu den Themen - Wirtschaftsstruktur, Konjunktur, Wirtschaftsförderung, - Produktion, - Dienstleistungen, - Arbeitsmarkt, - Preise, Verbrauch und Einkommen der Stadt Wien.
Die Daten sollen einen möglichst umfassenden Überblick über mehr als ein halbes Jahrhundert wirtschaftlicher Entwicklung Wiens vermitteln. Es wurde versucht, möglichst den gesamten Betrachtungszeitraum abzudecken, was allerdings auf Grund von mangelnden Daten oder gravierenden Brüchen in den Datenzeitreihen nicht immer möglich war. Bei einzelnen Zeitreihen, bei denen es im Betrachtungszeitraum zu größeren Änderungen gekommen ist, wurde eine Aufteilung in mehrere Teil-Zeitreihen vorgenommen.
Themen:
Verzeichnis der Tabellen in HISTAT:
A Wirtschaftsstruktur, Konjunktur, Wirtschaftsförderung
A.1.01.a Entwicklung des nominellen Bruttourbanproduktes nach Wirtschaftsbereichen zu Marktpreisen 1961-1992 A.1.01.b Entwicklung des nominellen Bruttourbanproduktes nach ÖNACE-Abschnitten zu Marktpreisen 1988-1997 A.1.01.c Entwicklung des nominellen Bruttourbanproduktes nach ÖNACE-Abschnitten zu Herstellungspreisen 1995-1998 A.1.02 Arbeitsstätten (Betriebe) nach Wirtschaftsklassen 1954-1991 A.1.03 Arbeitsstätten und Beschäftigte nach Wirtschaftssektoren und Bezirken 1959-1991 A.1.04 Arbeitgeberbetriebe in der gewerblichen Wirtschaft Wiens 1963-2000 A.1.05 Mitglieder der Wirtschaftskammer Wien 1955-2000 A.1.06 Aktiengesellschaften mit dem Sitz in Wien 1967-1995 A.1.07 Betriebsansiedlungen in Wien durch den Wiener Wirtschaftsförderungsfonds 1982-2000 A.1.08.a Insolvenzen 1966-1994 A.1.08.b Insolvenzen 1995-2000
B Produktion
B.2.01.a Bruttoproduktionswerte der Industrie nach Branchen 1955-1994 B.2.01.b Produktionswerte der Industrie nach Produktionsart 1995-2000 B.2.02 Index der Wiener Industrieproduktion 1969-2000 B.2.03 Stromaufbringung und Verteilung 1946-2000 B.2.04.a Gasnetz 1946-2000 B.2.04.b Gasverbrauch 1946-2000
C Dienstleistungen
C.3.01 Umsatzindizes im Großhandel 1973-1998 C.3.02 Umsatzindizes im Einzelhandel 1973-1998 C.3.03 Umsatzpotential der Wiener Hauptgeschäftsstraßen 1970-1998 C.3.04 Marktzufuhren an Viktualien 1945-2000 C.3.05 Tabakverkauf 1946-2000 C.3.06 Kreditinstitute 1967-2000 C.3.07 Gästenächtigungen 1948-2000 C.3.08 Gästeankünfte 1948-2000
D Arbeitsmarkt
D.4.01 Arbeitsbevölkerung nach Bezirken und Sektoren 1954-1991 D.4.02 Berufspendlermatrix 1955-1991 D.4.03 Einpendler nach Wien (Versicherte bei der Wiener Gebietskrankenkasse) 1986-2000 D.4.04 Veränderung des Arbeitskräfteangebots (Komponenten und deren Bestandteile) 1971-1991 D.4.05.a1 Stellenmarkt, Unselbständig Beschäftigte 1946-1986 D.4.05.a2 Stellenmarkt, Vorgemerkte Arbeitslose 1946-1986 D.4.05.a3 Stellenmarkt, Kennziffern 1946-1986 D.4.05.b1 Stellenmarkt, Unselbständig Beschäftigte und Vorgemerkte Arbeitslose 1987-2000 D.4.05.b2 Stellenmarkt, Kennziffern 1987-2000 D.4.06 Unselbständig Beschäftigte nach Sektoren 1955-2000 D.4.07 Unselbständig Beschäftigte nach Staatszugehörigkeit 1972-2000 D.4.08.a Mobilität: Jahresdurchschnittsbestand an Standardbeschäftigung nach Wirtschaftsabteilungen 1972-2000 D.4.08.b Mobilität: Abgänge aus der Standardbeschäftigung nach Wirtschaftabteilungen 1972-2000 D.4.08.c Mobilitätsindex der Standardbeschäftigung nach Wirtschaftabteilungen 1972-2000 D.4.09.a Vorgemerkte Arbeitslose nach Altersgruppen 1960-1986 D.4.09.b Vorgemerkte Arbeitslose nach Altersgruppen 1987-2000 D.4.10 Vorgemerkte Arbeitslose nach Vormerkdauer 1969-1986 D.4.11 Vorgemerkte Arbeitslose nach Altersgruppen und Vormerkdauer 1969-1982 D.4.12.a Vorgemerkte Arbeitslose, männlich, nach Altersgruppen und Vormerkdauer, 1987-2000 D.4.12.b Vorgemerkte Arbeitslose, weiblich, nach Altersgruppen und Vormerkdauer, 1987-2000 D.4.12.c Vorgemerkte Arbeitslose, insgesamt, nach Altersgruppen und Vormerkdauer, 1987-2000 D.4.13 Vorgemerkte Arbeitslose nach höchster abgeschlossener Ausbildung 1987-2000 D.4.14 Arbeitslosenquoten nach Geschlecht und Staatsbürgerschaft 1991-2000 D.4.15 Gewerkschaftsmitglieder 1946-2000
E Preise, Verbrauch und Einkommen
E.5.01 Index der Verbraucherpreise (Verkettete Indizes) 1945-2000 E.5.02 Index der Verbraucherpreise nach Verbrauchsgruppen 1948-2000 E.5.03 Index der Großhandelspreise 1947-2000 E.5.04 Baukostenindex für den Wohnungsbau 1946-2000 E.5.05 Durchschnittspreise ausgewählter Waren und Dienstleistungen 1948-2000
E.5.07.a Bruttemedianeinkommen unselbständig Beschäftigter 1962-2000 E.5.07.b Bruttemedianeinkommen unselbständig Beschäftigter (Verhältnisse) 1962-2000 E.5.8.a Einkommensquartile, insgesamt 1962-2000 E.5.8.b Einkommensquartile, Männer 1962-2000 E.5.8.c Einkommensquartile, Frauen 1962-2000 E.5.9 Verdienste und Gehälter in Industrie, Gewerbe und Handel 1962-1999
Zeitreihen für die Periode 1700-1999 zur Bevölkerungsgeschichte der Stadt Wien.
Mit dieser Studie wird von A. Weigl die erste grundlegende Bevölkerungsgeschichte der Donaumetropole Wiens vorgelegt, die den Zeitraum vom Spätmittelalter bis in das 20. Jahrhundert umfasst.
Anhand der Entwicklung von Migration, generativem Verhalten und Sterblichkeit wird der Verlauf der Wiener Bevölkerungsgeschichte nachgezeichnet. Wichtige Einflußfaktoren wie die Ernährungsgewohnheiten, Seuchen und Epidemien, medizinischer Fortschritt, der Wandel von Mentalitäten und die bevölkerungspolitischen Einflüsse finden eine eingehende Behandlung. Die bedeutende Rolle von Modernisierungsprozessen steht dabei im Mittelpunkt der Betrachtung. Mit zahlreiche Zeitreihendaten werden die Prozesse empirisch nachgezeichnet.
Inhalt der Studie: - Demographischer Wandel und Modernisierung - Grundzüge der Wiener Bevölkerungsentwicklung - Migration: Der Motor des Stadtwachstums - Mortalität: Von der Städteassanierung zur kommunalen Wohlfahrtspolitik - Fertilität: Zur Genesis der modernen Familie - Der gemeinsame Modernisierungszusammenhang der Transitionen
Verzeichnis der Tabellen in HISTAT:
A. Wiener Bevölkerungsentwicklung
A.01 Bevölkerung (1200-1999) A.02 Bevölkerung nach dem heutigen Gebietsstand (1590-1999) A.03 Regionale Bevölkerungsentwicklung (1700-1991) A.04 Bevölkerungsbewegung (1869-1991) A.05 Altersaufbau (1856-1991) A.06 Bevölkerungsentwicklung von Stadt, Vorstädten und ausgewählten Vororten (1777-1857) A.07 Bevölkerungsstand nach Bezirken nach dem heutigen Gebietsstand (1777-1991) A.08 Bevölkerungsstand nach Bezirken (1869-1939) A.09 Gebürtigkeit der Bevölkerung (1856-1934) A.10 Natürliche Bevölkerungsbewegung (1707-1999) A.11 Anteil der unter 14jährigen nach Bezirken (1869-1939) A.12 Anteil der 60jährigen und älteren nach Bezirken (1869-1939) A.13 Bevölkerung und Geburtenraten nach der Konfession (1856-1939)
B. Migration
B.01 Kennziffern der Mobilitätstransition (1710-1991) B.02 Aufnahmen in den Wiener Heimatverband (Einbürgerungen) (1919-1938)
C. Mortalität
C.01 Alterspezifische Sterberaten Wiens (1856-1939) C.02 Altersstandardisierte Sterberaten nach Geschlecht und Todesursachen (1910-1935) C.03 Cholera-Mortalität in Wien nach Bezirken (1831-1873) C.04 Blatternmortalität (1728-1938) C.05 Durchschnittliche Lebenserwartung (1830-1998) C.06a Alterspezifische Mortalität: Mortalitätsraten (1650-1999) C.06b Alterspezifische Mortalität: Altersgliederung der Verstorbenen (1650-1999) C.07a Säuglingsmortalität (1728-1999) C.07b Säuglingsmortalitätsrate nach dem heutigen Gebietsstand (1871-1938) C.08 Mortalitätsraten nach Bezirken (1871-1938) C.09 Säuglingssterblichkeit nach Bezirken (1885-1911) C.10 Lungen-Tbc-Mortalität nach Bezirken (1871-1938)
D. Fertilität
D.01 Allgemeine Fruchtbarkeitsziffer Wiens (1856-1939) D.02 Fertilitätsraten (1754-1999) D.03 Fertilitätsindizes im großstädtischen Vergleich (1910-1960) D.04 Illegitimitätsraten (1797-1999) D.05 Trauungsziffer, Geburten- und Sterberate (1706-1938) D.06 Geburten-, Sterblichkeits- und Säuglingssterblichkeitsrate nach dem heutigen Gebietsstand (1871-1938) D.07 Geburtenraten nach Bezirken (1783-1938)
Gegliedert in die Teile "Niederlagen", "Aufbrüche" und "Kulturkämpfe" vermitteln die Autoren einen Überblick über die politische, Sozial- und Kulturgeschichte einer Umbruchzeit in den Anfangsjahren der Ersten Republik Österreich. Rezension: Am 12. November 1918 wurde in Wien die Republik Österreich ausgerufen. Die Autoren befassen sich mit den politik-, sozial- und kulturgeschichtlichen Folgen für diese "Umbruchzeit" von 1918 bis 1922. Sie bieten keine linear-chronologische Monografie, sondern gliedern den Stoff in die 3 Teile "Niederlagen", "Aufbrüche" und "Kulturkämpfe". Die Unterkapitel setzen Schwerpunkte wie den Zerfall der Monarchie, die Grenzkonflikte, die deutsch-österreichische Anschlussproblematik, die Geburt des Föderalismus, die sozialpolitische Revolution, den Antisemitismus und die Entwicklung neuer kultureller Ansätze. Insgesamt entsteht ein Gesamtüberblick auf wissenschaftlichem Niveau, der auf Fachjargon verzichtet und trotz seines Detailreichtums eingängig zu lesen ist. Für zeitgeschichtlich Interessierte eröffnen sich Einblicke in eine für deutsche Leser wenig bekannte Epoche der österreichischen Geschichte, die für Mittel- und Ostmitteleuropa entscheidende Weichen gestellt und gleichzeitig den Boden für weitere Katastrophen bereitet hat. (2-3)