Politics of Scale: Räume der Globalisierung und Perspektiven emanzipatorischer Politik
In: Raumproduktionen: Theorie und gesellschaftliche Praxis 3
79 Ergebnisse
Sortierung:
In: Raumproduktionen: Theorie und gesellschaftliche Praxis 3
World Affairs Online
In: Prokla: Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft, Band 50, Heft 200, S. 441-464
ISSN: 2700-0311
Der Kapitalismus ist strukturell gleichgültig gegenüber seinen eigenen sozial-ökologischen Voraussetzungen. Folglich haben auch Arbeiter*innen und Ökologiebewegung eine fundamentale Gemeinsamkeit: Ihr Kampf richtet sich gegen die permanente Bedrohung von Arbeitskraft und Natur durch die kapitalistische Verwertungslogik. Die »Familienähnlichkeit« (Alain Lipietz) beider Bewegungen wird jedoch immer wieder von gegensätzlichen Interessen überlagert. Ausgehend von einer kritischen Diskussion ökomarxistischer Debatten diskutiert der Beitrag das widersprüchliche Verhältnis von Arbeiter*innen- und Ökologiebewegung aus einer regulationstheoretischen Perspektive. Er identifiziert die (lebensweltliche) Überlagerung der strukturellen Gemeinsamkeit durch eine fordistische Konsumnorm als Problemkern und sieht in der Gebrauchswertorientierung der Produktion jenen Horizont, vor dem ökologische und Klassenkämpfe in einer sich krisenhaft zuspitzenden Situation konvergieren können.
In: Politikum: Analysen, Kontroversen, Bildung ; Vierteljahreszeitschrift, Band 6, Heft 2, S. 30-37
ISSN: 2701-1267
In: Prokla: Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft, Band 49, Heft 196, S. 477-486
ISSN: 2700-0311
Der sozial-o?kologische Umbau als Demokratiefrage. Dilemmata und Chancen einer gewerkschaftlichen Transformationspolitik. Obwohl in der aktuellen Debatte weitgehend vernachlässigt, ist die Demokratisierung der Verfügung über die Produktionsmittel ein Schlüssel zur sozial-ökologischen Transformation. Die gleichberechtigte Beteiligung der von Produktionsentscheidungen Betroffenen am Entscheidungsprozess würde nicht nur die Voraussetzungen für menschenwürdige Arbeit schaffen, sondern auch die Reorganisation der Produktion nach dem Prinzip der sozialen und ökologischen Nutzwertorientierung. Nachdem der Artikel den engen Zusammenhang zwischen Demokratisierung und sozial-ökologischer Transformation auf theoretischer Ebene erläutert hat, werden die Dilemmata und Chancen diskutiert, mit denen die Gewerkschaften im Automobilsektor derzeit konfrontiert sind. Ein zentrales Argument ist, dass eine Strategie der radikalen Demokratisierung, die zwar auf den ersten Blick die Organisationsmacht der Gewerkschaften bedroht, ein Mittel sein kann, durch das sie gestärkt und in die Lage versetzt werden, eine entscheidende Rolle bei der sozial-ökologischen Transformation zu spielen.
In: Prokla: Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft, Band 46, Heft 184, S. 343-364
ISSN: 2700-0311
Capitalism and the fossilist energy regime have been considered so closely interrelated that a crisis of the latter would inevitably raise a major threat for the former, resulting amongst others in growing geopolitical tensions. In critical (Marxist) debates such a crisis has been conceptualized as "peak oil" or "the end of cheap nature" ( Jason Moore). However, the recent boom of unconventional fossil energies particularly in the USA has put such diagnoses in question. The article analyses recent development trends of the global energy regime. Its main argument is that the crucial problem is not so much the peak of scarce fossil resources. Neither is there simply a rising tension between the capitalist core and its geopolitical competitors for reasons of energy supply. Rather, there are multiple energetic conflicts some of which criss-cross the line between the sphere of U.S. hegemony on the one hand and its competitors like China and Russia on the other. The major energetic threat arises from the socially and environmentally destructive power of the (neo-)fossilist patterns of production and consumption. This threat won't be overcome by a "greening" of capitalism. Instead, overcoming it requires a fundamental transformation of the mode of producing and consuming energy.
In: Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft, Band 43, Heft 1, S. 49-54
In: Theoriearbeit in der Politikwissenschaft, S. 231-243
Im Dezember 2009 fand in Kopenhagen einer der größten Umweltkonferenzen statt. Die Ergebnisse waren jedoch ernüchternd. Angesichts der hohen Erwartungen lassen sich die dürftigen Ergebnisse durchaus als Symptom für eine veritable Krise der ökologischen Krisenbearbeitung deuten. Wie sich diese Krise und wie sich der Klimawandel insgesamt sozialwissenschaftlich begreifen lassen, ist durchaus umstritten. Es hängt nicht zuletzt vom Erkenntnisinteresse und von der theoretischen Perspektive ab, mit dem bzw. aus der man sich diesen Phänomenen nähert. In dem Beitrag geht es darum, den Mehrwert eines macht- und herrschaftskritischen Zugangs zur ökologischen Krise im Allgemeinen und zum Klimawandel sowie zu seiner politischen Bearbeitung im Besonderen aufzuzeigen. Dazu wird zunächst erörtert, wie sich die skizzierte Problematik im Licht vorherrschender Theorien der Internationalen Beziehungen darstellt, d. h. deren Argumentationslogik wird rekonstruiert, verglichen und kritisiert. Sodann werden die zentralen Aussagen eines macht- und herrschaftskritischen Zugangs dargestellt und am Beispiel der jüngeren Debatte zur Internationalisierung des Staates erläutert. (ICA2)
In: Zukunft: die Diskussionszeitschrift für Politik, Gesellschaft und Kultur, Heft 6, S. 14-18
ISSN: 0044-5452
In: Politik und Peripherie: eine politikwissenschaftliche Einführung, S. 223-224
Das TRIPS-Abkommen beinhaltet Mindeststandards für den Schutz geistigen Eigentums. Es wurde notwendig, weil in der so genannten Informationsökonomie die immateriellen Bestandteile einer Ware immer mehr an Bedeutung gewinnen. Starke "intellectual property rights" gelten als Voraussetzung für die Entwicklung und Verbreitung neuer Technologien. Kritisiert wird der Schutz geistigen Eigentums an lebender Materie. (ICE2)
In: Politik und Peripherie: eine politikwissenschaftliche Einführung, S. 301-315
Ziel des Beitrags ist es, eine Periodisierung von Umwelt- und Ressourcenpolitik im Nord-Süd-Verhältnis vorzunehmen. Zunächst werden das Verständnis von Umwelt- und Ressourcenpolitik sowie der diesem Beitrag zugrunde liegende Naturbegriff problematisiert. Auf der Basis der so entwickelten Kategorien erfolgt dann die eigentliche Periodisierung. Der Verfasser unterscheidet drei Phasen zwischen dem Ende des Zweiten Weltkriegs und der Wende zum 21. Jahrhundert: (1) vom Ende des Zweiten Weltkriegs bis zum Ende der 1960er Jahre - Systemkonkurrenz und institutionelle Fragmentierung; (2) der umwelt- und ressourcenpolitische Nord-Süd-Konflikt der 1970er Jahre; (3) Aufstieg und Fall des Konzepts "nachhaltige Entwicklung" von den 1980er Jahren bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts. Abschließend wird ein Blick auf neuere umwelt- und ressourcenpolitische Entwicklungen geworfen. (ICE2)
In: Raumproduktionen: Theorie und gesellschaftliche Praxis 10
In: Kritik kapitalistischer Naturaneignung: theoretische Konzeptionen und praktische Herangehensweisen in vier linken Ansätzen, S. 107-132
Der Verfasser argumentiert, dass das Konzept 'gesellschaftliche Naturverhältnisse' (GNV) es ermöglicht, den Klimawandel nicht nur als ein universales Phänomen, sondern als eine Krise zu begreifen, die sich räumlich und sozial höchst selektiv ausprägt. Klimawandel ist ohne Frage ein globales Umweltproblem, es betrifft die gesamte Menschheit; aber das darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass man es zum einen mit sehr unterschiedlichen Verantwortlichkeiten und zum anderen mit sehr unterschiedlichen Betroffenheiten zu tun hat. Das gerät in universalisierenden oder homogenisierenden Problembeschreibungen eher unter den Tisch, während das GNV-Konzept eben diese unterschiedlichen Verantwortlichkeiten betont und darauf hinweist, dass der Klimawandel auch ein Verstärker von sozialen Konflikten und von sozialer Ungleichheit, dass er eine Verteilungsfrage ist. Schließlich ermöglicht es die Unterscheidung zwischen Naturaneignung und -beherrschung, die kapitalistischen Naturverhältnisse zu denaturalisieren. Bei diesen handelt es sich nicht um unveränderliche Form des menschlichen Umgangs mit Natur, sondern nur um eines unter vielen denkbaren und auch praktizierten gesellschaftlichen Naturverhältnissen. (ICF2)
In: Review of international political economy, Band 16, Heft 5, S. 883-906
ISSN: 1466-4526
In: Im Interesse des Gemeinwohls: regionale Gemeinschaftsgüter in Geschichte, Politik und Planung, S. 115-151
Ziel des Beitrags ist es, die Divergenz beziehungsweise Konkurrenz von Problemdefinitionen, Interessen und Gemeinwohlvorstellungen zu erklären und mögliche Ansatzpunkte für eine integrierte Problembearbeitung zu identifizieren. Hierfür werden die Problembeschreibungen und -materialitäten in Bezug auf jedes Gemeinschaftsgut rekonstruiert, um sodann ihre Unterschiede herauszuarbeiten. Dabei wird gezeigt, dass vor allem über die genaue Ausprägung des Wasserhaushaltsproblems erhebliche Unsicherheit besteht, was wiederum unterschiedlichen Positionen in den tagespolitischen Auseinandersetzungen Vorschub leistet. Diese Positionen sind Gegenstand eines eigenen Abschnitts, in dem es darum geht, eine Typologie von Akteuren, institutionellen Arrangements und Gemeinwohlvorstellungen zu erarbeiten. Im letzten Abschnitt schließlich wird nach möglichen Ansatzpunkten einer integrierten Problembearbeitung gefragt. (ICF2)